von Yvonne Boenke
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[1.] Yb/Fragment 008 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-06-22 07:00:37 Klgn | Fragment, Gesichtet, Hamann 1997, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Yb |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 8, Zeilen: 3-8, 13-19 |
Quelle: Hamann 1997 Seite(n): 92, Zeilen: 2-14 |
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Er hat dabei die allerstrengsten Anforderungen an sich gestellt. Er schreibt seine Werke um, feilt mit größter Sorgfalt; er ist stilistisch außerordentlich bewusst, von den großen Fragen der Komposition zur sprachlichen Durcharbeitung der kleinsten Details31; er arbeitet sehr daran, alles stets auf das für ihn erreichbare höchste Niveau zu bringen32.
[...] Bringt Fontane den Hintergrund der preußischen Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts ein, so charakterisiert er gleichsam indirekt die Situation der Zeit, für die der resignierende Rückzug ins Private ebenso kennzeichnend war wie das rigorose Ausschließen dessen, der gegen die Normen verstoßen hatte34. Allerdings konkretisiert Fontane die bedrohlichen Symptome des zeitlich-räumlichen Umfeldes nicht durch die umfassende Darstellung einer Epoche, sondern durch einen Einzelfall. 31 Zur Sprachgestaltung grundsätzlich: Settler, Humbert: „Effi Briest“ - Fontanes Versteckspiel mittels Sprachgestaltung und Mätressenspuk, Flensburg 1999. 32 Lukács, Georg: Der alte Fontane, in: Ders.: Die Grablegung des alten Deutschlands, Reinbek 1967, S. 141. 34 Quabius, Richard: Die Gestaltung des Raumes in Theodor Fontanes Roman Effi Briest, in: Acta Germanica 5 (1970), S.148 f. 35 Guenther, a.a.O., S. 277. |
Fontane hat als Künstler die allerstrengsten Anforderungen an sich gestellt. Er schreibt seine Werke um, feilt mit größter Sorgfalt; er ist stilistisch außerordentlich bewusst, von den großen Fragen der Komposition zur sprachlichen Durcharbeitung der kleinsten Details; er arbeitet sehr daran, alles stets auf das für ihn erreichbare höchste Niveau zu bringen202. Wenn er als Erzähler in Effi Briest den Hintergrund der preußischen Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts einbringt, so charakterisiert er gleichsam indirekt die Situation der Zeit, für die der resignierende Rückzug ins Private ebenso kennzeichnend war wie das rigorose Ausschließen dessen, der gegen die Normen verstoßen hatte203. Allerdings konkretisiert Fontane die bedrohlichen Symptome des zeitlich-räumlichen Umfeldes nicht durch die umfassende Darstellung einer Epoche, sondern durch einen Einzelfall.
202 Lukács, Georg: a.a.O., 141 203 Quabius, Richard: a.a.O., 148 f. |
Ein Verweis auf die Quelle fehlt hier. |
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[2.] Yb/Fragment 008 24 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-06-22 07:03:27 Klgn | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Hamann 1997, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Yb |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 8, Zeilen: 24-25 |
Quelle: Hamann 1997 Seite(n): 92, Zeilen: 14-18 |
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Dessen Konfliktträchtigkeit ist zwar auf die Mängel dieser Gesellschaft zurückzuführen36, der Leser konzentriert sich allerdings überwiegend [auf die Schwächen des Einzelnen, der in Widerspruch zur Gesellschaft geraten ist.]
36 Hamann, a.a.O., S. 92. |
Dessen Konfliktträchtigkeit ist zwar auf die Mängel dieser Gesellschaft204 zurückzuführen, der Leser konzentriert sich allerdings überwiegend auf die Schwächen des Einzelnen, der in Widerspruch zur Gesellschaft geraten ist.
204 Fontane, Theodor: Brief an Friedrich Stephany vom 2. Juli 1894 - kurz vor der Vollendung des Romans. In: Fontanes Briefe in zwei Bänden. a.a.O., 348. »Liebesgeschichten, in ihrer schauderösen Ähnlichkeit, haben was Langweiliges -, aber der Gesellschaftszustand, das Sittenbildliche, das versteckt und gefährlich Politische, das diese Dinge haben, das (speziell hier) beständig an die Verschwörung Grenzende, das ist es, was mich so sehr daran interessiert.« |
Die Quelle ist genannt, aber die Wörtlichkeit der Übernahme bleibt ungekennzeichnet. |
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