von Wolfgang Dippel
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[1.] Wd/Fragment 005 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-23 13:52:03 Klgn | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schirra 1989, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Wd |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 5, Zeilen: 1-8, (8-14), 14-38 (komplett) |
Quelle: Schirra 1989 Seite(n): 11-12, Zeilen: 11:1-7.(8-14).14-28 - 12:1-11 |
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[Die Beziehungen der Elemente] zueinander sind so geregelt, daß von einer Struktur gesprochen werden kann (vgl. Gabriel 1978, S. 226 f.). Für das System hat jedes Element eine bestimmte Funktion zu erfüllen und leistet zu dessen Fortbestehen seinen Beitrag (vgl. Gabriel 1978, S. 226 f.). Die Elemente eines Systems können selbst wieder Systemcharakter haben. Man kann dann von Subsystem sprechen (vgl. Gabriel 1978, S. 227). Das politische System ist ein Subsystem des gesamtgesellschaftlichen Systems. Es umfaßt "in den Grenzen eines territorial bestimmten Herrschaftsverbandes die Selbstdarstellung der Normen und Ziele des politischen Handelns durch die Entscheidungsträger, die organisierte Artikulierung von politischen Interessen, den institutionellen Rahmen politischer Entscheidungen sowie die Muster politischer Entscheidungsvorgänge" (Domes 1980, S. 11). Die Grenzen eines solchen Herrschaftsverbandes sind identisch mit den Grenzen des politischen Systems. Die zweite Begrenzung des politischen Systems innerhalb des Herrschaftsverbandes ist durch andere Systeme gegeben (vgl. Domes 1980, S. 11 f.). Unter anderem zählen zu diesen das ökonomische, das demographische und das kulturelle System, die Sozialstruktur der Gesellschaft, sowie das Erziehungs- und Bildungssystem. David Easton hat diese Systeme als die "innergesellschaftliche Umwelt" des politischen Systems bezeichnet. Außerdem liegt die "internationale Umwelt" außerhalb der Grenzen des politischen Systems. Beide zusammen bilden die Umwelt des politischen Systems, mit der es in Verbindung steht. Einerseits stellen beide Forderungen und Anforderungen an das politische System, andererseits gewähren sie ihm Unterstützung. Forderungen und Anforderungen führen zu einem Entscheidungsdruck (vgl. Buczylowski 1975, S. 113, f.). Die Interaktionen, die zwischen dem politischen System und der Umwelt bestehen, können als ein Kreislauf von Forderungen und Unterstützungen - von "Inputs" - sowie von verbindlichen Entscheidungen - von "Outputs" - betrachtet werden. Die Gesellschaft und die Entscheidungsträger des politischen Systems beeinflussen sich gegenseitig (vgl. Berg-Schlosser 1981, S. 160).
Die Aufgabe des politischen Systems kann also folgendermaßen beschrieben werden: Probleme in der Umwelt wahrzunehmen, darüberhinaus Informationen zu sammeln, zu verarbeiten und gegebenenfalls nach Lösungen zu suchen. Innerhalb des gesell[schaftlichen Systems können durch die Problemlösung Spannungen und Konflikte beseitigt werden.] Berg-Schlosser, D. / Maier, H. / Stammen, T. Buczylowski, U. Domes, J. Gabriel, O. W. |
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Die Beziehungen der Elemente sind so geregelt, daß man von einer Struktur sprechen kann.25 Jedes Element hat eine bestimmte Funktion für das System zu erfüllen und leistet seinen Beitrag zu dessen Fortbestehen.26 Elemente eines Systems können selbst wieder Systemcharakter haben. Man spricht dann von Subsystem.27 Ein Subsystem des gesamtgesellschaftlichen Systems ist das politische System. Nach Jürgen Domes umfaßt ein politisches System "in den Grenzen eines territorial bestimmten Herrschaftsverbandes die Selbstdarstellung der Normen und Ziele des politischen Handelns durch die Entscheidungsträger, die organisierte Artikulierung von politischen Interessen, den institutionellen Rahmen politischer Entscheidungen sowie die Muster politischer Entscheidungsvorgänge."28 Die Grenzen eines solchen Herrschaftsverbandes sind auch die Grenzen des politischen Systems. Die zweite Begrenzung des politischen Systems ist innerhalb des Herrschaftsverbandes durch andere Systeme gegeben.29 Zu diesen zählen unter anderem das ökonomische, das demographische und das kulturelle System, das Erziehungs- und Bildungssystem sowie die Sozialstruktur der Gesellschaft.30 Diese Systeme hat David Easton als die "innergesellschaftliche Umwelt" des politischen Systems bezeichnet. Außerhalb der Grenzen des politischen Systems liegt nach Easton die "internationale Umwelt". Beide zusammen bilden die Umwelt des politischen Systems, mit der es in Verbindung steht.31 Beide stellen einerseits Forderungen und Anforderungen an das politische System, andererseits gewähren sie ihm Unterstützung. Aus den Forderungen und Anforderungen entsteht ein Entscheidungsdruck.32 25 Gabriel 1978b, 226
Die Wechselbeziehungen, die zwischen dem politischen System und seiner Umwelt bestehen, können als ein Kreislauf von Forderungen und Unterstützungen - von "inputs" - sowie von verbindlichen Entscheidungen - von "outputs" - betrachtet werden. Die Entscheidungsträger des politischen Systems und die Gesellschaft beeinflussen sich gegenseitig.33 Anders ausgedrückt: Das politische System hat die Aufgabe, Probleme in der Umwelt wahrzunehmen, darüber Informationen zu sammeln, zu verarbeiten und nach Lösungen zu suchen. Durch die Problemlösung können Spannungen und Konflikte innerhalb des gesellschaftlichen Systems beseitigt werden. 33 Berg-Schlosser/Maier/Stammen 1981, 160 BERG-SCHLOSSER, Dirk, Herbert Maier und Theo Stammen: Einführung in die Politikwissenschaft, München 1981 (Berg-Schlosser/ Maier/Stammen 1981) BUCZYLOWSKI, Ulrich: Das "Politische System" David Eastons. DOMES, Jürgen: Politische Soziologie der Volksrepublik China, Wiesbaden 1980 (Domes 1980) GABRIEL, Oscar W.: Systemtheorien. In: Oscar W. Gabriel (Hrsg.): Grundkurs Politische Theorie, Köln 1978, S. 223-266 (Gabriel 1978b) |
Ohne Hinweis auf eine Übernahme. Bis auf Umstellungen von Satzteilen handelt es sich hier um denselben Text mit identischen Literaturverweisen. |
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