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*'''Süddeutsche Zeitung (Sz.de)''': ''[http://www.sueddeutsche.de/bildung/verteidigungsministerin-elite-uni-stanford-von-der-leyen-hat-doch-richtig-gehandelt-1.2688105 Elite-Uni Stanford zieht Vorwurf gegen von der Leyen zurück]'' "Von der Leyen hatte diesen Vorwurf zurückgewiesen. Sie habe ihre Stationen an der US-Eliteuniversität Stanford korrekt dargestellt, versicherte die Politikerin in einer Erklärung."
   
 
*'''WELT''': ''[http://www.welt.de/politik/deutschland/article147484918/Stanford-zieht-Vorwurf-gegen-von-der-Leyen-zurueck.html Stanford zieht Vorwurf gegen von der Leyen zurück]'' "Die US-Eliteuniversität Stanford in Kalifornien korrigiert ihre Einschätzung über Ursula von der Leyens Aufenthalt. Ihre Leistungen als Gast seien doch ausreichend, um sie im Lebenslauf anzugeben."
 
*'''WELT''': ''[http://www.welt.de/politik/deutschland/article147484918/Stanford-zieht-Vorwurf-gegen-von-der-Leyen-zurueck.html Stanford zieht Vorwurf gegen von der Leyen zurück]'' "Die US-Eliteuniversität Stanford in Kalifornien korrigiert ihre Einschätzung über Ursula von der Leyens Aufenthalt. Ihre Leistungen als Gast seien doch ausreichend, um sie im Lebenslauf anzugeben."

Version vom 12. Oktober 2015, 13:51 Uhr

VroniPlag Wiki:Pressespiegel/Disclaimer

12. Oktober 2015

  • WELT: Stanford zieht Vorwurf gegen von der Leyen zurück "Die US-Eliteuniversität Stanford in Kalifornien korrigiert ihre Einschätzung über Ursula von der Leyens Aufenthalt. Ihre Leistungen als Gast seien doch ausreichend, um sie im Lebenslauf anzugeben."
  • SPIEGEL ONLINE: Angaben im Lebenslauf: Uni Stanford nimmt von der Leyen in Schutz (Melanie Amann) "Wie es die Universität versteht, hat die deutsche Ministerin Ursula von der Leyen eine Bestätigung dafür geliefert, dass sie im Jahr 1993 ein ,auditing guest' an der Stanford Graduate School of Business war und im Jahr 1995 für ein Projekt für die Stanford Health Services Hospital Administration arbeitete. Obwohl die Universität keine Unterlagen für diese Tätigkeiten besitzt, ist das sachgetreue Aufführen dieses Engagements durch eine Privatperson kein Missbrauch des Universitätsnamens. Wir bedauern jede Fehlkommunikation, die zu entsprechenden Berichten geführt hat."

11. Oktober 2015

  • Berliner Morgenpost: "Aufenthalt in Stanford". US-Uni wirft von der Leyen Missbrauch von Hochschulnamen vor "Im Lebenslauf auf der Homepage des Verteidigungsministeriums erwähnt von der Leyen einen "Aufenthalt in Stanford, Kalifornien/USA" von 1992 bis 1996. Außerdem führt sie dort zusätzlich für 1993 "Auditing guest: Stanford University, Graduate School of Business" und für 1995 "Marktanalyse, Stanford Health Services Hospital Administration" an."
  • Die WELT: Elite-Uni wirft von der Leyen Namens-Missbrauch vor (Manuel Bewarder , Thorsten Jungholt , Lars-Marten Nagel) "Verteidigungsministerin von der Leyen gibt in ihrem Lebenslauf an, zwei Stationen an der Stanford University absolviert zu haben. Doch so stimmt das nicht. Die Hochschule spricht von Missbrauch."
  • WELT am SONNTAG: Dick aufgetragen (Manuel Bewarder) "Die Zweifel am akademischen Lebenslauf Ursula von der Leyens wachsen. Nach Plagiatsvorwürfen in Deutschland sieht nun die US-Elite-Universität Stanford ihren Namen missbraucht"

9. Oktober 2015

  • Süddeutsche Zeitung: Wochengrafik: Hut ab! "Die bekanntesten Plagiatsjäger von VroniPlag beanstanden 152 Dissertationen. Die meisten betreffen einen Dr.med. (53), es folgen Dr.med.dent. (25), Dr.iur. (20) und Dr.phil. (18)."

8. Oktober 2015

  • Tagesspiegel: Ursula von der Leyen: Plagiatsaufklärer sieht Parallelen zum Fall Schavan (Gerhard Dannemann) "Es geht ihnen nämlich ausschließlich um die Dissertation von Ursula von der Leyen. Das erinnert an die öffentliche Kritik im Fall Schavan, dass „Textvergleiche zu anderen wissenschaftlichen Abhandlungen mit ähnlicher Thematik aus der fraglichen Zeit notwendig gewesen“ wären."

7. Oktober 2015

  • Frankfurter Allgemeine Zeitung (S. N4): Rügen und Verweise. Nachprüfungen: Von der Leyen und die Folgen (tth) "Der Plagiatsvorwurf gegen die Dissertation Ursula von der Leyens beschäftigt nicht nur die Medizinische Hochschule Hannover, der die Ministerin ihre Arbeit zur Prüfung übergeben hat, sondern auch eine Reihe anderer Universitäten. 85 von 152 Promotionen, die auf der Internetplattform VroniPlag des Plagiats verdächtigt werden, stammen aus der Medizin. 23 davon aus Münster. Die medizinische Fakultät steht unter Zugzwang. [...] Der Medizinische Fakultätentag begründet währenddessen die hohe Quote an plagiierten Dissertationen in der Medizin mit der außergewöhnlich hohen Zahl medizinischer Doktoranden, die andere Fachgruppen weit übertreffe. Prozentual falle der Anteil medizinischer Plagiatsverdachte daher gar nicht so viel höher aus. Der Europarat hat inzwischen ein Expertennetz ins Leben gerufen, das sich mit Korruption im Bildungswesen befasst. Man will Richtlinien und Kontrolllisten für den Umgang mit Plagiaten entwickeln. Nicht nur in Deutschland kennt man das Problem."

6. Oktober 2015

  • Süddeutsche Zeitung: Ihre Post zu Ursula von der Leyen "Bundesverteidigungsministerin von der Leyen wird wegen ihrer Doktorarbeit mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert. SZ-Leser kritisieren aber auch die Titelsucht der Deutschen."
  • Mittelbayerische: Das Doktoren-Problem deutscher Unis (Harald Raab) "„Würde man nicht nur die Doktorarbeiten bekannter Politiker und Politikerinnen genauer unter die Lupe nehmen, käme man zu dem ernüchternden Ergebnis, dass Plagiate, falsches Zitieren und geschönte Daten nicht allein auf diese Berufsgruppe beschränkt sind.“ Das sagt eine bayerische Medizin-Professorin, die namentlich lieber nicht genannt werden will. Man käme auf systemimmanente Schwachstellen, über die niemand genau Bescheid wissen, aber vor allem nicht öffentlich darüber reden wolle.“"
  • General-Anzeiger: Doktortitel an der Uni Bonn: Zwischen Leistung und Lametta (Hermann Horstkotte) "Am Beispiel Ursula von der Leyen droht ein in Fachkreisen verbreitetes Unbehagen an der akademischen Würde des 'Dr. med.' plötzlich zum öffentlichen Skandal zu werden. Vor einem Vierteljahrhundert soll die heutige Bundesverteidigungsministerin in ihrer Doktorarbeit von anderen abgeschrieben haben, ohne sie zu zitieren."
  • Neue Zürcher Zeitung: Ursula von der Leyen als Exempel: Dr. med. Dreist (Joachim Güntner) "Schuldbewusstsein? Deutschlands Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bleibt unbeeindruckt. Noch besitzt die 1991 promovierte Medizinerin ihren Doktortitel, mögen auch die Plagiatejäger von VroniPlag Wiki herausgefunden haben, dass von der Leyens Dissertation zahlreiche wörtliche oder sinngemässe Textübernahmen enthält, die nicht ausgewiesen sind. Zu den Plagiaten gesellen sich Quellenangaben, die das Gesagte gar nicht belegen. [...] Schon im vergangenen Jahr deckte VroniPlag auf, dass unter Doktoranden der Medizin dreistes Plagiieren gang und gäbe ist, namentlich die Universität Münster und die Charité in Berlin taten sich ungut hervor. Unter den Dutzenden inkriminierter Dissertationen fanden sich solche, die man Doubletten nennen darf: Da hatte ein Prüfling eins zu eins von einem anderen abgekupfert oder einfach eine Arbeit seines Doktorvaters kopiert und eingereicht, ohne dass dieser die Anleihe beanstandete."

5. Oktober 2015

  • Neue Zürcher Zeitung: «Made in Germany». VW und die Demontage eines Gütesiegels (Ulf Erdmann Ziegler) "Ein Doktortitel ist beim Aufstieg hilfreich. Leider werden Dissertationen aber, wie sich erst im elektronischen Zeitalter nachweisen lässt, unverschämt kompiliert. Entweder man schreibt selbst ab, oder man lässt schreiben. Die Dichte der Schummler im Kabinett Merkel ist unübertroffen: Karl-Theodor zu Guttenberg, erst Minister für Wirtschaft und Technologie, dann für die Verteidigung; Annette Schavan, Ministerin für Bildung und Forschung; Ursula von der Leyen, Ministerin erst für die Familie, dann für Arbeit und Soziales, jetzt für die Verteidigung."
  • RP ONLINE: Ursula von der Leyen: Im Kampfanzug durch die Plagiatskrise (dpa) "Insgesamt habe von der Leyen die erste Woche ihrer Plagiatsaffäre aber ohne größere Schäden überstanden, sagt Trebbe. 'Sie hat von vornherein (...) ihre Arbeit nochmal zur Prüfung vorgelegt. Und sie hat das relativ offen kommuniziert.' Die Ministerin habe auch nicht behauptet, an den Vorwürfen zu 27 von 62 Textseiten sei gar nichts dran. 'Damit unterscheidet sie sich von ihren beiden Vorgängern.' Angesichts der Negativbeispiele im konservativen Lager sei das 'wenigstens mal eine andere Strategie'."
  • WirtschaftsWoche: Die Welt staunt über die deutsche Liebe zum Doktortitel (Gregor Peter Schmitz) "Die Deutschen hingegen strafen politische Abschreibe-Künstler bislang hart ab. So hart, dass das Ausland die Doktordebatten mit einem Blick in die deutsche Seele zu erklären versucht. Genüsslich vermerkte etwa die 'New York Times', dass Doktoren in Deutschland ja sogar beim Bäcker mit dem Titel angesprochen würden – und der Bundestag (Doktoren- oder Professorenanteil 18 Prozent!) natürlich ein Gesetz blockiert habe, nach dem der Doktor nicht mehr als Namensbestandteil im Personalausweis vermerkt werden sollte."

4. Oktober 2015

  • Tagesspiegel (S. 1): Mogeln muss erlaubt sein (Harald Martenstein) "Ich bin dafür, dass es Regeln gibt und Verstöße geahndet werden. Sonst herrscht Anarchie. Aber der Gedanke, dass jeder künftige Minister sich zeitlebens nicht das Geringste zuschulden kommen lassen darf, hat etwas Krankes. Ein Mensch, der niemals mogelt oder schludert, muss einen zwanghaften Charakter besitzen. Da hätte ich Angst, wenn so jemand an die Macht kommt. In der Politik kommt man ohne eine gewisse Mogelkompetenz außerdem nicht zu Ergebnissen. Wie will man mit Putin, Obama oder Tsipras verhandeln, wenn man nicht hin und wieder ein bisschen mogeln kann? Die tun’s doch auch.
    Dass Ursula von der Leyen bei ihrer Promotion ein bisschen geschummelt, vielleicht auch nur geschludert hat, macht sie mir eher sympathischer. Man dachte immer, sie sei eins von diesen Strebermädchen gewesen. Willkommen bei uns Menschen, Frau Superperfekt!"
  • Berliner Zeitung: Unter welchen Umständen Ursula von der Leyen ihren Doktortitel verlieren sollte (Christian Bommarius) "Wenn sich herausstellen sollte, dass Medizinstudenten in Deutschland im Vertrauen darauf plagiieren können, dass der Doktorvater sie ohnehin nicht lesen, und wenn lesen, dann ein Plagiat nicht bemerken, und wenn bemerken, dann nicht melden wird, wenn sich also ergeben sollte, dass sich der wissenschaftliche Anspruch bereits derart verflüchtigt hat, dass Plagiate im stillen Einvernehmen von Professoren und Studierenden entstehen und alle Ge- und Verbote der Promotionsordnungen de facto außer Kraft gesetzt sind, hat jede Sanktion nicht nur jeden Sinn, sondern auch ihr Recht verloren.
    Stellte sich jedoch heraus, dass die Überführung und Sanktionierung von Plagiatoren auch an medizinischen Fakultäten zum Selbstverständnis der Einrichtung gehört und damit zum Alltag des Betriebs, ließe sich die Aberkennung des Doktortitels im Fall Ursula von der Leyens ohne weiteres begründen. Das wäre eine schlechte Nachricht für von der Leyen, aber eine gute für die medizinische Wissenschaft." (Ebenso in der Frankfurter Rundschau.)
  • Weser-Kurier: Fall von der Leyen: Uni-Klinik weist Befangenheitsverdacht zurück (Peter Mlodoch) "Den Verdacht der Befangenheit weist die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) im Fall ihrer wohl prominentesten Absolventin weit von sich. Man werde die Doktorarbeit von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen neutral und gewissenhaft prüfen, versichert die Uni-Klinik. Weder das enge Netzwerk der CDU-Politikerin noch die intensive Zusammenarbeit ihres Mannes mit der MHH könnten das Ergebnis der „förmlichen Untersuchung“ durch die „Kommission für Gute Wissenschaftliche Praxis (GWP)“ in irgendeiner Form beeinflussen, sagte MHH-Sprecher Stefan Zorn."

3. Oktober 2015

  • radioeins rbb: Große Themen, keine Meinung: Soll man eine Verjährungsfrist für Plagiatsvergehen einführen? (Volker Gunske und Volker Heise, mit im Gespräch mit Gerhard Dannemann und Wolfgang Löwer) "Schon wieder ein Plagiat? Nach ex-Verteidigungsminister zu Guttenberg und ex-Bildungsministerin Annette Schavan soll jetzt auch die aktuelle Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei ihrer Doktorarbeit vor 25 Jahren abgeschrieben haben."
  • Vice News: German Defense Minister Could be Next Politician Ousted by Plagiarist Hunters (Andrea Maurer) "Ursula von der Leyen, Germany's minister of defense, is in trouble. She's come into the crosshairs of VroniPlag Wiki, a crowd-sourced site dedicated to seeking out plagiarized doctoral theses in Germany. They contend that almost every other page of von der Leyen's 1990 doctoral thesis contains plagiarized passages."

2. Oktober 2015

  • politiko.dk (Berlingske): Tyske toppolitikere fusker sig til akademiske titler (Troels Heeger) "Tørst efter prestige og respekt driver ikke så få tyske politikere til akademisk snyd. Den tyske forsvarsminister, Ursula von der Leyen, er den seneste i en lang række af tyske toppolitikere, der beskyldes for at have fusket sig til en ph.d.-titel. [...] Nu har plagiatjægerne indstillet sigtekornet på den nuværende forsvarsminister. I sidste uge kunne den crowdsourcede internetside Vroniplag afsløre, at forsvarsminister Ursula von der Leyens lægevidenskabelige afhandling fra 1990 i store træk består af plagierede passager fra videnskabelige artikler. [...] I dag ønsker Ursula von der Leyen måske nok, at nogen havde fjernet hendes afhandling fra universitetsbiblioteketet i Hannover og ikke mindst fra internettet."
  • Wirtschaftswoche (S. 30): Dr. Seltsam (Gregor Peter Schmitz) "Klar ist aber bereits, dass viele ausländische Beobachter sich wieder die Augen reiben werden, sollte nun auch noch die aussichtsreichste Kandidatin für die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel über Fußnoten stolpern. Dass VroniPlag und andere Enthüllungsplattformen wie eine Reputations-Guillotine über den politischen Akteuren schweben, ist in anderen Ländern nämlich bislang so gut wie unbekannt. Zwar mussten natürlich auch dort Politiker ob Plagiaten ihr Amt aufgeben, zum Beispiel in Ungarn oder Rumänien. Aber das große Frankreich etwa ist nach Selbsteinschätzung von Wissenschaftlern bislang meist ein Paradies für Großplagiatoren. [...] Die Deutschen hingegen strafen politische Abschreibe-Künstler bislang hart ab. So hart, dass das Ausland die Doktordebatten mit einem Blick in die deutsche Seele zu erklären versucht."
  • der Freitag: Nicht nur Fußnoten (Marcel Schütz) "Plagiate. Falsche Anreize locken wissenschaftlich desinteressierte Doktoranden, die Titel benötigen um außerhalb der Wissenschaft Wissenschaftler zu spielen. Der Fehler hat System.
    [...] Und auch wenn die Causa von der Leyen Jahrzehnte zurückliegt: Wieder wird man in der deutschen Hochschulszene Besserung in jeder Hinsicht geloben. Etwa durch mehr Betreuung für methodisch inkompetente Promovenden; etwa über „klare Standards“ für Promotionsverfahren, die schon immer ebenso klar waren, wie sie klar unterlaufen wurden."
  • Deutschlandfunk: Plagiatsfälle: Doktorvater der Uni Münster wird bestraft (Heike Zafar) "Die Universität Münster sieht sich mit einer auffälligen Häufung von Verdachtsfällen konfrontiert, dokumentiert von der Internetplattform VroniPlag Wiki. 30 Plagiatsfälle gibt es bereits, 23 davon allein bei der medizinischen Fakultät. Jetzt will die Uni nicht nur die Abschreiber bestrafen, sondern auch ihre Prüfer. [...] Am Fachbereich Medizin wurden in den vergangenen Monaten 1.300 Doktorarbeiten mit einem speziellen Plagiatserkennungsprogramm geprüft. Ergebnis: In 18 weiteren, von Vroniplag noch nicht entdeckten Fällen wurden gravierende Plagiate gefunden, so Dekan Wilhelm Schmitz:"
  • SPIEGEL ONLINE: Plagiatsjäger im Netz: Wer steckt hinter VroniPlag? (Heike Klovert) "Doch wer sind die Plagiatsjäger, die sich durch fremde Arbeiten wühlen, die stunden-, wochen-, monatelang in vergilbter Fachliteratur fahnden, um Politikern wissenschaftliche Unsauberkeit nachzuweisen, die meist Jahrzehnte zurückliegt? Und wer ist es, der diesmal die Jagd auf etwaige Plagiate in Frau von der Leyens Doktorarbeit eröffnet hat?"
  • taz: Kommentar von der Leyen und Plagiat: Strammstehen für Fehler (Ralf Pauli) "Die politische Interpretation müsste sein: So wie auch Exbildungsministerin Annette Schavan mit dem Plagiatsnachweis über Nacht jegliche Autorität über Abertausende Promovenden und Wissenschaftler verloren hat, kann auch Ursula von der Leyen nicht mehr weisungsbefugt über die beiden Bundeswehr-Universitäten sowie deren Studierende und Professoren sein."
  • Deutsche Welle: Why painstaking detective work beats computer automation in the hunt for plagiarism (Zulfikar Abbany) "One of the biggest problems in using automation is that many of the original scientific texts, those used as a source for any act of plagiarism, are not freely available online. Then there's the minor issue of unsophisticated computer programs highlighting entirely benign sentences as plagiarism - when in truth they are a standard turn of phrase."
  • Deutsche Welle: Jagd nach Plagiaten: Detektivarbeit wichtiger als Computerprogramme (Zulfikar Abbany /bo) "Hat Ursula von der Leyen in ihrer Doktorarbeit abgeschrieben? Automatische Suchprogramme helfen bei der Beantwortung der Frage kaum. Wichtiger ist akribischste Detektivarbeit vieler freiwilliger Plagiatsjäger.
    [...] Hauptverantwortlich für die Jagd nach Plagiaten ist ein Wiki, eine kollaborative Online-Gemeinschaft von Nutzern und Mitwirkenden, namens VroniPlag. [...] Hinter VroniPlag steht hauptsächlich akribische Detektivarbeit. Die freiwilligen Mitarbeiter erbringen diese in ihrer Freizeit - meistens nachts, nach ihrer tagtäglichen Arbeit."
  • DER SPIEGEL (41/2015): Hausmitteilung "Nur durch Zufall erreichte Redakteurin Melanie Amann am vergangenen Freitagnachmittag der Anruf eines Informanten. Amann saß schon im Flugzeug und wollte gerade das Handy ausschalten. Der Anruf kam aus dem Netzwerk „VroniPlag“, er war kurz: „Es gibt Plagiate in der medizinischen Dissertation der Bundesverteidigungsministerin.“ Ein Team von SPIEGEL-Redakteuren ging den Vorwürfen gegen Ursula von der Leyen nach und stellte fest: Die Plagiatsjäger hatten zahlreiche verdächtige Stellen aufgespürt."
  • DER SPIEGEL (41/2015, S. 18-21): Der Röschenkrieg (Melanie Amann, Jan Friedmann, Veronika Hackenbroch, Marc Hujer, René Pfister) "Von der Leyens Arbeit ist ein schmales Bändchen von gerade mal 62 Textseiten. Sie hat sich beim klinischen Teil der Untersuchung – soweit sich das von außen beurteilen lässt – keine Schludrigkeiten zuschulden kommen lassen. Dafür sind die ersten 27 Seiten der Arbeit, auf denen Medizinhistorie und fachliche Grundlagen referiert werden, in großen Teilen ohne korrekten Quellenverweis abgeschrieben. Das ist keine Lappalie, und es könnte dazu führen, dass von der Leyen am Ende ihren Titel los ist. Denn ein gelungener experimenteller Teil wiegt nicht die Plagiate in der Einleitung einer Arbeit auf. „Im Grundsatz gilt: Täuschung ist nicht kompensationsfähig“, sagt Wolfgang Löwer, Professor für Wissenschaftsrecht an der Universität Bonn."
  • DER SPIEGEL (41/2015, S. 20): Das Vorbild. Kommentar (Susanne Beyer) "Ursula von der Leyen wird des Plagiats verdächtigt. Selbst wenn sich am Ende herausstellen sollte, dass sie ihren Doktortitel behalten darf, lässt sich jetzt schon sagen, dass sie Fehler gemacht hat – sie hat das geistige Eigentum anderer Forscher nicht gebührend geachtet. Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat in seiner Promotionsarbeit 23 strafrechtlich relevante Urheberrechtsverstöße begangen. Das ist gravierend genug, aber er erklärte: „Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus.“ Und als die Sache ernster wurde, sagte er: „Ich habe diese Fehler nicht bewusst gemacht.“ Das war sein Ende. Ursula von der Leyen muss das besser machen. Besser machen heißt in diesem Fall: den Fehler eingestehen. Für sie läge darin eine Chance."

1. Oktober 2015

  • Die Zeit (40/2015, S. 9): Endlich unperfekt (Martin Spiewak) "Von der Leyens Promotionsarbeit in diese Liste aufzunehmen, wurde im Kreis der Plagiatsprüfer kontrovers diskutiert. Einer, der dagegen war, argumentierte, man habe bei VroniPlag 'im Medizin-Universum geschätzte tausend andere Arbeiten auf Halde, die mehr Plagiate enthalten'. Würde man heute sämtliche medizinischen Dissertationen mit den Methoden der Plagiatsjäger testen, stieße man wohl bei mindestens der Hälfte auf ähnliche Unregelmäßigkeiten wie in der Arbeit von Ursula von der Leyen -- einfach deshalb weil sie von Professoren, Doktoranden wie Studenten gar nicht als Unregelmäßigkeiten verstanden wurden. Für diese gängige wissenschaftliche (Fehl-)Praxis nun die Doktoranden zur Rechenschaft zu ziehen, wäre ebenso unhistorisch wie unfair. All das wissen die Verantwortlichen der Medizinischen Hochschule Hannover, [...] Damit wäre die Causa von der Leyen erledigt."
  • Tagesspiegel: Plagiatsaffäre: Ursula von der Leyens kurzer Draht zu ihrer Uni (Peter Mlodoch/Tilmann Warnecke) "Die Familie Leyen pflegt enge Verbindungen zur Medizinischen Hochschule Hannover. Ist die Uni in der Plagiatsaffäre also befangen? Ein Sprecher weist das zurück. [...] Zuvor waren Zweifel an der Neutralität des Gremiums aufgekommen, das die Hochschulleitung am Montag mit der Hauptprüfung beauftragt hatte. Ehemann Heiko von der Leyen lehrt seit 2001 als außerplanmäßiger, also nicht festangestellter Professor für innere Medizin an der MHH. Zudem ist er Geschäftsführer der 2005 von der Hochschule und der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Hannover Impuls gegründeten Hannover Clinical Trial Center GmbH (HTCT). [...] Einen Interessenkonflikt sieht die Uniklinik darin nicht. [...] Ursula von der Leyen ist Gründungsmitglied des Ehemaligen-Vereins MHH-Alumni e. V. Auch der Vorsitzende der fünfköpfigen GWP-Kommission taucht in der Mitgliederliste auf."
  • Wirtschaftswoche: Doktorvater in Münster winkt Plagiate durch (dpa/ked) "Es gibt etwas völlig Neues aus der Welt der Plagiate: Erstmals leitet eine Universität Schritte gegen einen Doktor ein, der anderen das Abschreiben hat durchgehen lassen. [...] Bislang sei die Universität Münster mit Plagiatsvorwürfen eher entspannt umgegangen, wie Plagiatsjägerin Debora Weber-Wulff im Sommer angemerkt hatte. Dafür straft die Universität den 60-Jährigen jetzt ab: Dem Mediziner sollen alle Sonderleistungen gestrichen werden, die über die ihm gesetzlich zustehende Besoldung hinausgehen."
  • Deutschlandfunk: Afghanistan-Einsatz. "Kundus ist ein Alarmzeichen" (André Wüstner im Gespräch mit Sandra Schulz) "Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, warnt nach den Taliban-Angriffen auf Kundus vor einer Eskalation in Afghanistan.
    [...] Schulz: Ganz kurze Frage noch zum Schluss. Ursula von der Leyen, die Verteidigungsministerin, die hat ja noch ein anderes Problem. Es ist Anfang dieser Woche bekannt geworden, dass der Blog VroniPlag ihre Doktorarbeit untersucht. Kann sie Ministerin bleiben, wenn ihr der Doktortitel entzogen werden sollte?
    Wüstner: Wenn es soweit ist, dann würden wir natürlich darüber diskutieren. Wir kennen die Diskussionen aus der Plagiatsaffäre von zu Guttenberg auch innerhalb der Bundeswehr. Wir haben diese besondere Situation, dass wir auch Universitäten haben. Jetzt braucht man natürlich keinen Doktortitel, wenn man als Dienstherrin auch sozusagen für die Hochschulen verantwortlich ist und diesen vorsteht. Allerdings ist auch klar, es sollte dieser nicht aberkannt werden. Jetzt warten wir mal ab, wie sich die Situation entwickelt. Wir halten uns da insgesamt zurück und warten auf die Ergebnisse."
  • der Freitag: Dämliche Doktorspiele (Christian Füller) "Dummerweise ist eine finale Tugend, die man von Ministern erwartet, dass sie die Wahrheit sagen – und da ist nun gut dokumentiert, dass Ursula von der Leyen dies im streng wissenschaftlichen Sinne nicht getan hat. Sie hat einige Male Zitate nicht kenntlich gemacht, manchmal nicht mal den Autor genannt, von dem sie ihre Weisheiten hatte. Das hatte durchaus Methode. So konnte sie andere Autoren zitieren, ohne zu verraten, dass sie selbst diese gar nicht gelesen hat. Für den Normalbürger sind das vielleicht Petitessen. Der Journalismus verfährt bisweilen ganz bewusst nach diesem Prinzip. Aber in einer Doktorarbeit gehört das zum Kerngeschäft, für das der Doktorand sogar seine Hand ins Feuer legt – indem er schriftlich versichert, korrekt zu arbeiten."
  • SPIEGEL ONLINE: Von der Leyens Dissertation: Titelkampf mit besten Kontakten (Bernd Kramer, Carola Padtberg-Kruse) "Kann die Medizinische Hochschule Hannover die Dissertation ihrer prominenten Absolventin unbefangen prüfen? Ursula von der Leyen ist gut vernetzt und pflegt engste Beziehungen in viele Bereiche der Universität."
  • Handelsblatt: Medizin-Dissertationen. Promotion um jeden Preis (tt, dpa) "Von der Leyens Pech ist, dass sie in einem Fach promovierte, das unter besonderer Beobachtung von Plagiatsjägern steht. Aus Sicht von Gerhard Dannemann schludern Mediziner bei ihren Doktorarbeiten häufiger als andere Wissenschaftler. „Der Publikationsdruck ist oft extrem hoch“, so der Berliner Juraprofessor, der seine Untersuchungen zu Plagiaten in Promotionen regelmäßig auf der Internetseite VroniPlag Wiki veröffentlicht."
  • SPIEGEL ONLINE: Von der Leyen könnte laut Rechtsexperten Doktortitel verlieren: "'Alle objektiven Kriterien' für einen Titelentzug seien erfüllt, sagen Wissenschaftler über die Plagiatsvorwürfe gegen Ursula von der Leyen. [...] 'Ich halte es für durchaus denkbar, dass der Doktortitel in so einem Fall entzogen wird', sagte Volker Bähr von der Geschäftsstelle Gute Wissenschaftliche Praxis an der Berliner Charité dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL. Dass die Zitierverstöße vor allem im Einführungsteil der Arbeit vorlägen, ändere daran nichts. Dieser sei 'nicht nur eine Schreibübung', so Bähr. 'Sich über ein Gebiet zu informieren, ist Teil der Wissenschaft.'"
  • Süddeutsche Zeitung: Kommt ein Doktor zum Arzt ... Qualität medizinischer Promotionen (Sarah Schmidt) "Medizinprofessor Frosch räumt ein, 'dass es sicher einen Anteil an Arbeiten gibt, die bei Anwendung höherer Qualitätskriterien wackelig sind'. Es verwundert daher nicht, dass die Plagiatsjäger von Vroniplag bei einer ganzen Reihe medizinischer Arbeiten fündig werden. [...] Wissenschaftliches Arbeiten, also das Verfassen stringenter Texte und das korrekte Zitieren von Quellen, spielen in der Ausbildung praktisch keine Rolle. 'Im seltensten Fall erhalten die Medizinerinnen und Mediziner während, vor oder begleitend zu ihrer Dissertation eine systematische wissenschaftliche Ausbildung', so die Einschätzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Studentin Nina Müller, immerhin bereits im 9. Semester, bestätigt: 'Ich musste in meinem ganzen Studium bislang keinen längeren Text schreiben. Die einzige Klausur, in der ich nicht nur etwas ankreuzen musste, war Ethik.'"

30. September 2015

  • Basler Zeitung (S. 7): Die Quacksalberin (Benedict Neff) "Sicher ist: Ursula von der Leyen muss diese Geschichte selber ausbaden. Sie ist die alleinige Verantwortliche, da hilft es auch nicht, Professoren als 'Aktivisten' in den Sphäre des Unseriösen rücken zu wollen. Hat sie im Umfang plagiiert, wie ihr vorgeworfen wird, hat sie ihre Glaubwürdigkeit verwirkt. [...] Ihr wäre es auch zuzutrauen, des Plagiats überführt zu werden, im Amt zu bleiben, und die Affäre irgendwie zu überstehen; wegzustrahlen mit ihrer Denver-Clan-haften Perfektheit, auszusitzen mit ihrer blondierten Dreiwettertaft-Festigkeit."
  • Mitteldeutsche Zeitung: Ohne Ansehen der Person (Markus Decker) "Mit einem Vorurteil möchte Gerhard Dannemann erstmal aufräumen. 'Im Wiki herrscht ganz große Einhelligkeit, dass man Politiker nicht besser und nicht schlechter behandelt als andere', sagt der Jurist. Und darüber, ob man den möglichen Plagiatsfall Ursula von der Leyen veröffentlicht, habe es mehrere Diskussionen gegeben. Über die medizinische Doktorarbeit der Verteidigungsministerin von der CDU habe sich aber 'so viel angesammelt, dass der einzige Grund, ihn nicht zu veröffentlichen, der gewesen wäre, dass Frau von der Leyen Ministerin ist. Und das wollte auch keiner.' [...] Dannemann geht es nicht darum, die womöglich nächste Kanzlerin zu verhindern. Er sagt: 'Mir geht es um wissenschaftliche Integrität.'"
  • DOCMA: Ein Doktor mogelt nicht (Michael J. Hußmann) "Viele können es ja schon nicht mehr hören: Erneut gibt es Zweifel an der Doktorarbeit eines Politikers; aktuell trifft es Ursula von der Leyen, bis dato Doktorin der Medizin. Trotz der zahlreichen, ähnlich gelagerten Fällen in der Vergangenheit ist es aber noch immer nicht Gemeingut, dass man bei einer Dissertation nicht mogeln darf.
    [...] Wer genau hinter dieser Untersuchung steht, spielt keine Rolle; die konkreten Vorwürfe werden auf der VroniPlag-Website transparent dokumentiert und können von jedem Interessierten überprüft werden. Wenn die Vorwürfe zutreffen, ist es egal, wer sie vorgebracht hat, und falls nicht, gilt dasselbe. Die Plagiatsjäger führen nicht ihren Ruf oder ihr Renommee ins Feld, sondern allein die Kraft ihrer Argumente selbst.
    In Kommentaren auf Facebook und anderswo im Internet reagieren manche genervt: [...] Das ist aber alles unerheblich, denn aus solchen Kritiken spricht ein Unverständnis darüber, was eine saubere wissenschaftliche Arbeit ist, wie man sie in einer Dissertation voraussetzen muss."
  • neues deutschland: Mehr als eine Berufsbezeichnung (Velten Schäfer) "Der »Fall« von der Leyen zeigt, dass der deutsche Dr. med. dringend reformiert gehört.
    Fünf Prozent der Geschichtsstudierenden werden Doktor - aber 80 Prozent der Mediziner. Seit Jahren kämpft der Wissenschaftsrat gegen diesen Schmalspurtitel.
    [...] Das ist heute anders. Deutsche Dissertationen sind keine Abfallprodukte oder Nebenherprojekte mehr - bis auf die medizinische Disziplin, deren Doktorenproduktion nun im Umfeld der Plagiatsvorwürfe gegen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wieder einmal in den Blickpunkt rückt.
    [...] Natürlich gibt es auch unter diesen Medizindissertationen gute und schlechte - und die nun fragliche dürfte zu den schlechten gehören. Die auf der Seite »Vroniplag« einzusehenden Mängel sind erheblich. Anders als etwa bei der 2013 debattierten Dissertation von Außenminister Frank Walter Steinmeier (SPD) geht es nicht nur darum, dass bei gekennzeichneten wörtlichen Zitaten keine Gänsefüßchen gesetzt wurden. Es gibt Vollplagiate, also Stellen, in denen offensichtlich ohne Quellenangabe Text übernommen ist, es gibt Fußnoten, an denen sich der angegebene Hinweis nicht findet. Und manchmal wird die Lektüre von Primärtexten offenbar nur vorgetäuscht, was auffliegt, wenn Fehler aus einer Sekundärquelle übernommen werden."
  • Süddeutsche Zeitung: Plagiatsvorwurf gegen Ursula von der Leyen. 'Sieht nicht gut für sie aus' (Interview von Matthias Kohlmaier) "Sebastian Sattler forscht zu Wissenschaftsbetrug. Im Gespräch erklärt er, ob Ursula von der Leyen ihren Titel behalten sollte und warum medizinische Doktorarbeiten oft ein sehr geringes Niveau haben.
    [...] SZ.de: Herr Sattler, Sie haben sich die von VroniPlag Wiki monierten Stellen in Ursula von der Leyens Dissertation angesehen. Was halten Sie davon?
    Sebastian Sattler: Hier wurden ganze Absätze und auch Grafiken ohne Quellenangabe übernommen oder aus anderen Quellen ohne entsprechende Referenz übersetzt und erscheinen damit als geistiges Eigentum der Autorin. Damit macht sich Frau von der Leyen zumindest mehr als verdächtig, wenigstens in Teilen plagiiert zu haben."
  • Stern: Düsseldorfer Professor wirft Plagiatsjägern Willkür vor (dpa) "Angesichts der Plagiatsvorwürfe gegen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wirft der Düsseldorfer Bildungsforscher Heiner Barz Plagiatsjägern Willkür und fragwürdige Untersuchungsmethoden vor.
    [...] Plagiatsjäger interessierten sich ausschließlich für die formale Übereinstimmung von Formulierungen - unabhängig vom wissenschaftlichen Mehrwert einer Arbeit, sagte der Pädagogikprofessor in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn der erste Halbsatz in einer Dissertation sich bereits in einer früheren Schrift nachweisen lässt, könnte im zweiten Halbsatz eine noch so epochale neue Erkenntnis stecken. Den Plagiatsjäger interessiert nur der mechanistische Textabgleich.» Mit ihren Plagiatsplattformen im Internet seien sie «Aktivisten der virtuellen Textabgleichfabriken»."
  • SPIEGEL ONLINE: Uni Münster: Doktorvater soll wegen Plagiatsfällen bestraft werden (lov/dpa) "Das ist ungewöhnlich: Ein Doktorvater aus Münster muss sich dafür verantworten, dass seine Doktoranden abgeschrieben haben. Eine Kommission empfahl der Uni, den Professor für 'schweres wissenschaftliches Fehlverhalten' zu bestrafen. [...] Im Mai 2014 hatten Plagiatsjäger der Internetplattform VroniPlag Wiki eine auffällige Häufung von Verdachtsfällen an der medizinischen Fakultät in Münster entdeckt."
  • Westfälische Nachrichten: Ein Warnschuss (Karin Völker) "Auch wenn über die Sanktion gegen den betroffenen Professor noch nicht entschieden ist, allein die vom Rektorat ausgesprochene Empfehlung, neben den aktiven Schummlern bei Dissertationen nun auch deren Doktorväter zu bestrafen, ist ein eindeutiger Warnschuss in die Professorenschaft. [...] Gut, dass die Universität auch den Professoren signalisiert: mehr Sorgfalt bitte!"
  • Westfälische Nachrichten: Uni will Doktorvater bestrafen (Karin Völker) "Dem 60 Jahre alten Medziner sollen bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand alle von der Fakultät über die rechtliche garantierte Besoldung und Versorgung hinaus gewährten Leistungen gestrichen werden. [...] Der Professor war als Doktorvater für vier Promotionen in die Kritik geraten. Die fraglichen Arbeiten gehörten zu den 23 Doktorarbeiten an der medizinischen Fakultät der Uni Münster, die im vergangenen Jahr nacheinander im Internetforum 'Vroniplag wiki' als Plagiatsverdachtsfälle veröffentlicht wurden – und die seither die Fakultät beschäftigen. [...] Eine beim Rektorat der Universiät angesiedelte Kommission hat 'schweres wissenschaftliches Fehlverhalten' bei dem Betreuer festgestellt und dessen Verhakten [sic] 'aufs Schärfste missbilligt', wie der Uni-Sprecher auf Nachfrage bestätigt. [...] Insider rechnen damit, dass es in etwa der Hälfte der angezeigten Arbeiten zum Titelentzug kommt."
  • Wallstreet Online: "Vroniplag"-Sprecher: Fall von der Leyen nicht politisch motiviert (dts Nachrichtenagentur) "Der Sprecher der Plagiatsplattform 'Vroniplag Wiki', der Berliner Professor Gerhard Dannemann, hat betont, dass der Hinweis auf ein mögliches Plagiat von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nicht politisch motiviert sei. 'Im Wiki herrscht ganz große Einhelligkeit, dass man Politiker nicht besser und nicht schlechter behandelt als andere', sagte er der 'Mitteldeutschen Zeitung' (Mittwochausgabe). Und darüber, ob man den möglichen Plagiatsfall von der Leyen veröffentliche, habe es mehrere Diskussionen gegeben."
  • Berliner Morgenpost: Gefahr für die Spitzen-Frauen "Angela Merkel und Ursula von der Leyen haben plötzlich Probleme
    [...] Ursula von der Leyen vergeht das Dauerlächeln, seit sie sich gegen den Vorwurf wehren muss, sie habe bei ihrer Promotion zur Doktorin der Medizin geschummelt. In schlechter Tradition zu ihrem Vorvorgänger Karl-Theodor zu Guttenberg. [...] Einen Rettungsversuch aus eigener Kraft kann Ursula von der Leyen nicht starten. Ihr politisches Schicksal hängt von der jetzt eingeleiteten Hauptprüfung ihrer Promotion ab."

29. September 2015

  • Dagens Nyheter: Minister i ny fuskskandal (Jan Lewenhagen) "Ursula von der Leyen, 56 år, är en av Tysklands ledande politiker efter den blixtkarriär i CDU (Kristligt-demokratiska unionen) som sjubarnsmamman inledde efter sekelskiftet. [...] Vroni Plag, döpt efter den granskning som gjordes av en känd politikers dotter, är med genomgången av von der Leyens avhandling inne på sin 152:a granskning och det är långtifrån bara politiker som synas. Två ministrar har dock tvingats avgå sedan granskningen lett till att de blivit av med sina doktorstitlar. [...]"
  • Weser-Kurier: Verteidigungsministerin mimt Heckenschützen-Opfer (Norbert Holst) "Von der Leyen reagiert mit verbaler Offensive: 'Es ist nicht neu, dass Aktivisten im Internet versuchen, Zweifel an Dissertationen namhafter promovierter Politiker zu streuen', keilt die CDU-Politikerin zurück. Eine durchaus clevere Strategie. 'Aktivisten' – das klingt irgendwie nach politischen Heckenschützen, deren Opfer sie ist. Und der Verweis auf das Internet ist auch nicht dumm: Da kann doch eh jeder jeden Blödsinn behaupten.
    Ganz so einfach ist es aber nicht – und das dürfte die Ministerin auch wissen. Denn mit ihrer Wortwahl bedient sie Vorurteile, die im Internet über Vroni-Plag kursieren. Da ist zum Beispiel von 'politischen Blutgrätschen' die Rede. Auch wird der Truppe unterstellt, auf dem linken Auge blind zu sein. Doch hinter dem Forum stecken keineswegs überwiegend linke Eiferer."
  • Stern: Ihre Karriere liegt in Uni-Hand - doch dort pflegt sie beste Kontakte (Wigbert Löer) "Kaltschnäuzig konterte die Verteidigungsministerin die Erkenntnis von Wissenschaftlern, sie habe für ihre Doktorarbeit abgeschrieben. Die Uni prüft. Dass von der Leyen persönlich vernetzt ist, erwähnt sie nicht.
    [...] Die Worte der Ministerin klangen, als behaupteten die Mitarbeiter der Plattform 'VroniPlag' Absonderliches, ohne Belege dafür zu haben.
    Das Gegenteil ist der Fall, die Wissenschaftler dokumentieren ihre Erkenntnisse im Internet. Jeder kann nachvollziehen, wo überall und wie intensiv Ursula von der Leyen von anderen abgeschrieben hat, ohne das zu kennzeichnen.
    [...] Mit Blick auf die aktuelle Affäre ist von Interesse, dass Ursula von der Leyen persönlich im Kuratorium der Förderstiftung MHH plus sitzt. Darauf hat sie nicht verwiesen, als sie sich zu ihrem Plagiat äußerte."
  • Der Tagesspiegel: Doktortitel - Am Krankenbett entlang (Bernd Matthies) "Dass Ursula von der Leyen mit den Plagiatsvorwürfen zu ihrer Doktorarbeit mal nicht brillant und perfekt wirkt, findet Bernd Matthis eher beruhigend.
    [...] Ein gewaltiges Pensum. Andere Mütter wuppen das nur, indem sie hysterisch immer mit dem SUV um den Block fegen, von Kita zu Kita und zum Kinderarzt und Supermarkt und zur musikalischen Früherziehung und werweißwohin – Ursula von der Leyen dagegen bleibt cool und promoviert.
    Und wenn wir uns nun vorstellen, dabei wäre auch noch eine brillante, das c-reaktive Protein neu erfindende Studie herausgesprungen – dann stünde eine geradezu unerträglich perfekte Persönlichkeit vor uns, gegen die all unsere bescheidenen Bemühungen um Relevanz und Ruhm einfach verpuffen. Es ist also gewissermaßen ein Akt ausgleichender Gerechtigkeit, wenn sie nun nachträglich ihre Diss in den Sand setzt."
  • RP Online: Streit über Plagiatsjäger. Von der Leyen kämpft um ihren Ruf (Jan Drebes und Eva Quadbeck) "Bei der Jagd nach Plagiaten setzt ein Umdenken ein: Die Hochschullehrer sprechen sich für eine Verjährungsfrist aus. [...] Viele Wissenschaftler betrachten inzwischen Plagiatsjäger distanziert. 'Ihr Vorgehen ist sehr unakademisch', sagt der frühere Chef der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Biochemiker Ernst-Ludwig Winnacker. 'Ich vermute, dass der Angriff auf von der Leyens Dissertation ein Politikum ist, wie es auch bei Schavan der Fall war', sagt Winnacker.
    Er betont, dass er die Arbeit von der Leyens nicht gelesen habe. Die bislang veröffentlichten Plagiatsvorwürfe überzeugten ihn aber nicht. Wichtig sei, dass der experimentelle Teil ihrer Arbeit richtig sei, so Winnacker. Er verwies auch darauf, dass es insbesondere in den Naturwissenschaften üblich sei, Textpassagen zu übernehmen, wenn der Sachverhalt auf anderem Wege nicht besser oder exakter ausgedrückt werden könne."
  • Spiegel Online: Betrugsvorwürfe gegen von der Leyen: Sollen Doktor-Plagiate verjähren? (bkr/dpa) "Ein Doktorgrad kann auch nach 25 Jahren noch entzogen werden - niemand soll eine Karriere auf geistigem Betrug aufbauen. Nach den Vorwürfen gegen Ursula von der Leyen flammt die Debatte um eine Verjährungsfrist jedoch neu auf.
    [...] Der Bonner Jura-Professor Wolfgang Löwer regt eine Frist von 15 Jahren an, nach der ein Doktorgrad nicht mehr entzogen werden kann. "Eine solche Verjährungsfrist kann aber nur der Gesetzgeber einführen", sagte der Ombudsmann für die deutsche Wissenschaft den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
    Der Jura-Professor sagte, es sei zwar richtig, dass der Doktortitel zu Beginn der Karriere Vorteile bringe, aber dieser Vorteil schwinde, je länger das Berufsleben andauere. 'Durch den Entzug des Doktortitels wird der soziale Geltungsanspruch einer Person zerstört.'"
  • Deutschlandfunk: "Natürlich gibt das zu denken" (Heyo Kroemer im Gespräch mit Manfred Götzke): "Götzke: [...] 152 Promotionen kann man bei VroniPlag Wiki mit klaren Namen und Plagiateanalysen anschauen, 80 davon kommen aus dem Bereich Medizin oder Zahnmedizin – teilweise mit Plagiaten von einer Qualität, die selbst zu Guttenberg wie einen ehrenwerten Spitzenforscher erscheinen lassen. [...] Herr Kroemer, mehr als die Hälfte der inkriminierten Arbeiten bei VroniPlag sind medizinische Dissertationen, haben Sie eine Erklärung dafür?
    Kroemer: Ich bin der Überzeugung, dass man insbesondere in der längeren Vergangenheit, zu der ja auch jetzt die aktuell im politischen Raum stehenden Arbeiten gehören, die Form der Rezitation, der Referenzierung nicht so ernst genommen hat, wie man das hätte tun sollen. [...]"
  • DIE WELT: Wer einen Stahlhelm hat, braucht keinen Doktorhut (Alan Posener) "[...] im Zeitalter der Kopfgeldjäger von "VroniPlag" ist der Doktortitel eher eine Belastung. Möchtegernpolitikern kann man nur raten, die Finger von der akademischen Arbeit zu lassen."
  • The Huffington Post: Verschwörungs-Theorien zu von der Leyens Doktorarbeit: Soll die potenzielle Merkel-Nachfolgerin abgeschossen werden? (Jan David Sutthoff) "Wie die Sache bei von der Leyen ausgeht, ist offen. Darüber, warum die Vorwürfe aufgekommen sind und warum genau jetzt, machen nach HuffPost-Informationen in der Union Gerüchte die Runde. Sie gehen über die Langeweile von ein paar herkömmlichen Plagiatsjägern hinaus. Es geht um den Verdacht, dass einige aus der eigenen Partei ganz gezielt versuchen, von der Leyen abzuschießen. Weil sie der Kanzlerin gefährlich werden kann."
  • Science Insider: German defense minister accused of plagiarism (Gretchen Vogel) "Dannemann says that an analysis of cases published on VroniPlag shows that universities react more quickly to those involving politicians —and are more likely to revoke a degree— than in cases involving academics. Since 2011, at least a dozen German politicians have had their degrees reviewed, and often revoked, following plagiarism accusations. "
  • Mittelbayerische: Plagiate: Verjährungsfrist als Lösung? (dpa) "Nach den Plagiatsvorwürfen gegen die Doktorarbeit von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist eine Diskussion über Verjährungsfristen entbrannt – wie schon bei früheren Verdachtsfällen. [...] Der Ombudsmann für die deutsche Wissenschaft, Jura-Professor Wolfgang Löwer aus Bonn, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag), ein Doktortitel solle nach 15 Jahren nicht mehr entzogen werden können. [...] Dagegen warnte der Juraprofessor der Berliner Humboldt-Universität, Gerhard Dannemann, am Dienstag im ZDF-'Morgenmagazin': ,Denken Sie nicht an die Politiker, denken Sie an die Wissenschaft.'"
  • Deutschlandfunk: Plagiatsvorwürfe: "Ich glaube nicht an Verschwörungstheorien" (Ulrich von Ahlemann im Gespräch mit Jochen Spengler) "von Ahlemann: Diese VroniPlag Wiki ist mittlerweile durchaus anerkannt. Da arbeiten sicher auch manche Nerds mit dunkel gerahmten Brillen mit, aber da werden die beraten (teilweise arbeiten die auch mit) durchaus von seriösen Professoren, zum Beispiel von der Humboldt-Universität in Berlin, die schon darauf achten, dass hier nicht fahrlässig gearbeitet wird. Aber diese VroniPlag-Plattform, die verurteilt nicht. Die hebt nur den Finger: Wir haben da was gefunden, prüft das noch mal nach. Und das haben dann die Hochschulen und Universitäten zu prüfen. In einigen Fällen, auch bei sehr prominenten, haben die bereits gesagt, ja, das reicht uns nicht zu einer Verurteilung oder zu einer Aberkennung, zum Beispiel bei dem Außenminister Steinmeier und bei dem Bundestagspräsidenten Lammert. Bei anderen hat man gesagt, ja, es reicht uns, und dann müssen wir als Universität jetzt tätig werden."
  • FAZ.NET: Doktorspiel mit Schiffsarzt (Jürgen Kaube) "Laut Vroniplag, der Website zur Dokumentation von Plagiaten in deutschen Hochschulschriften, hat von der Leyen auf 27 der 62 Seiten ihrer 1990 publizierten Hannoveraner Dissertation etwas abgeschrieben und Quellenverweise gemacht, die ins Leere führen. Darunter finden sich so merkwürdige Abschriften wie die aus einem Büchlein über den französischen Schiffsarzt Jules Crevaux, der 1881 das Dampfbad nach der Entbindung als medizinische Praxis von Amazonas-Indianern beschrieben hatte. Warum jemand so etwas weder kenntlich macht noch in eigenen Worten formuliert, erschließt sich nicht sofort. Oder ein anderes Beispiel: Weshalb fügte die Promovendin in Passagen, die ebenso wörtlich wie undeklarierterweise einer Quelle folgen, Literaturverweise ein, die gar nicht zum zitierten Text und seiner Aussage passen? Hatte sie gar nicht verstanden, dass ihre Belege keine sind? Oder war es ihr gleichgültig, und es kam nur darauf an, irgendwie den Eindruck der Einschlägigkeit zu erwecken?"
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung (Nr. 226, S. 11): Doktorspiel mit Schiffsarzt (Jürgen Kaube) "Das Problem ist: Doktorarbeiten werden kaum gelesen. [...] Laut Vroniplag, der Website zur Dokumentation von Plagiaten in deutschen Hochschulschriften, hat von der Leyen auf 27 der 62 Seiten ihrer 1990 publizierten Hannoveraner Dissertation etwas abgeschrieben und Quellenverweise gemacht, die ins Leere führen."
  • op-online.de: Einstiger Glanz. Kommentar: Von der Leyen und die Plagiatsaffäre (Peter Schulte-Holtey) "Ursula von der Leyen dürfte nicht die letzte Spitzenpolitikerin sein, deren Doktorarbeit von den eifrigen Plagiatsjägern genauestens unter die Lupe genommen wird.
    [...] Dass der Doktortitel in der Medizin seit Langem als besonders leicht zu ergattern gilt, könnte jetzt zum Bumerang werden - indem die Hochschule nun umso strenger prüft. Bislang schien die ehrgeizige Ministerin in ihren Ämtern unverletzlich. Auch bei den verschiedenen Skandalen im Verteidigungsressort fand sie stets einen Weg, andere Schuldige zu finden. Diesmal wird das nicht klappen. Nur sie allein ist für die wissenschaftliche Arbeit in Studentenjahren verantwortlich."
  • ZDF-Morgenmagazin: Verliert von der Leyen den Doktortitel? "'Von der Leyen vermittelt den Eindruck, dass man so wissenschaftlich arbeiten darf', sagt der Rechtswissenschaftler Prof. Gerhard Dannemann nach der Veröffentlichung ihrer Doktorarbeit auf VroniPlag."

28. September 2015

  • de Volkskrant: Opnieuw Duitse minister van plagiaat beschuldigd (Sterre Lindhout) "Maar VroniPlag is niet zomaar een clubje. Het is een groep gepromoveerde wetenschappers die naast hun werk proefschriften van anderen ontleden om plagiaat op te sporen. Ze waren daarbij al vaak succesvol. Het merendeel van die proefschriften is niet door politici of anderszins bekende Duitsers geschreven, maar die zaken worden door de media niet opgepikt."
  • Straits Times: German defence minister denies plagiarism allegations (AFP) "Der Spiegel's report cites findings from anti-plagiarism website VroniPlag Wiki, which tracks and counts cases of academic misappropriation. [...] Much prestige is placed on academic titles in Germany, with the label of doctor being systematically included when identifying oneself."
  • Cicero Online: Warum jetzt? Warum sie? Plagiatsvorwürfe gegen Ursula von der Leyen (Christoph Schwennicke) "Es ist die erste medizinische Doktorarbeit, die hier auf den Prüfstand der Wikis gestellt wird. Man kann sich da eines gewissen Reflexes nicht erwehren: Ach Gottchen, eine Doktorarbeit in Medizin... Viel relevanter ist [..] die politische Dimension dieses Falles von der Leyen. Das Plagiats-Wiki ist in der Internet-Moderne das, was früher der Untersuchungsausschuss war: ein politisches Kampfinstrument."
  • FAZ.NET: Zwischen Guttenberg und Schavan (Heike Schmoll) "Solange die Länder (mit Ausnahme Baden-Württembergs) Leistungsprämien für die Anzahl der Doktoranden vergeben, müssen sie sich den Vorwurf gefallen lassen, dem Fehlverhalten Vorschub zu leisten. Das heißt nicht, dass es nicht gewissenhafte medizinische Dissertationen gäbe, insgesamt könnte der Fall Leyen aber eine Revision der Promotionspraxis im Medizinstudium anstoßen. Gegen den Vorschlag, jedem Mediziner mit dem Examen einen Türschild-Doktor zu verleihen, haben die Ärzteverbände bisher protestiert. Dass der neuerliche Plagiatsfall sie umstimmt, ist unwahrscheinlich."
  • Süddeutsche Zeitung: Abwiegeln bringt nichts (Roland Preuß) "Die Ministerin schlägt einen Weg ein, der schon bei anderen Politikern unter Plagiatsverdacht ins Verderben geführt hat: bestreiten und schweigen. [...] Sie kann den Schaden vergrößern durch falsches Krisenmanagement, durch Kleinreden, Uneinsichtigkeit oder Ignoranz gegenüber berechtigten Fragen. [...] Es geht auch anders."
  • Stern: Von der Leyen sollte zurücktreten (Alicia Müller) "'Die Vorwürfe haben bei weitem nicht die Dimension wie die gegen Guttenberg damals', sagt Martin Heidingsfelder, 'aber die Fehler sind besser greifbar als bei Schavan.' Heidingsfelder gehört zu den Initiatoren von 'Vroniplag Wiki', arbeitet aber mittlerweile selbstständig als vollberuflicher Plagiatprüfer. Er gilt als Experte [...]. [...] Die Rechercheure und Nutzer von Vroniplag prüfen wissenschaftliche Texte ehrenamtlich und kontrollieren ihre Ergebnisse laut Heidingsfelder nach dem Vier-Augen-Prinzip:"
  • taz.de: Der Plagiatsknick (Ralf Pauli) "Der Doktortitel ist für Spitzenpolitiker vom Karrieresprungbrett zur Karrieregefahr geworden. [...] Heute kann jeder auf der Plattform VroniPlag nachlesen, wie von der Leyen über Seiten hinweg die Erkenntnisse eines Herrn Krumbach über das rituelle Schwitzen inidigener Völker in einem Temazcal, einer Art Dampfbad, als ihre eigenen darstellt. [...] Beanstandete Dissertationen sind wie Stasi-Akten, die ansonsten integre Politiker auf Lebzeiten als amtsunwürdig stempeln. Man mag das Herumreiten auf unwissenschaftlicher Zitation als kleinlich bezeichnen. Fakt ist: Die Doktorwürde braucht heute kein Politiker mehr. Möglich, dass man in 30 Jahren vom Plagiatsknick sprechen wird, sollte die künftige Politikergeneration aus reiner Vorsicht auf den Titel verzichten. Man muss ihr dazu raten."
  • Deutschlandradio Kultur: Parteikollegen stellen sich hinter von der Leyen (Christiane Habermalz) "Doch zu Gute kommen könnte ihr am Ende der Umstand, dass an medizinische Dissertationen in der Wissenschaftscommunity ein deutlich niedrigerer Standard angesetzt wird, als an Doktorarbeiten anderer wissenschaftlicher Fächer. Er gilt als 'Haustürtitel', im Niveau oft noch unterhalb von Diplomarbeiten in den Naturwissenschaften angesiedelt. Mediziner brauchen den Doktortitel für ihre berufliche Reputation. Zuletzt hatte sich der Wissenschaftsrat 2004 mit dem Thema beschäftigt und empfohlen, zwei Doktortitel zu vergeben - einen, der als Studienabschlusszertifikat vergeben wird, und einen anderen, der eine wissenschaftliche Qualifikation darstellt."
  • Deutschlandfunk: Nicht mit zweierlei Maß messen (Frank Capellan) "Eines scheint jetzt schon klar: Diese Affäre wird am Image der scheinbar makellosen Vorzeige-Politikerin kratzen, selbst dann, wenn sich die Vorwürfe als nicht so schwerwiegend erweisen sollten, dass sie ihren Doktortitel abgeben muss. [...] Natürlich sollte uns alle viel mehr interessieren, wie wir mit den Herausforderungen der Zuwanderung klarkommen. Das darf aber nicht bedeuten, dass wir uns mit den Plagiatsvorwürfen erst gar nicht mehr zu beschäftigen haben, wie es CDU-Vize Thomas Strobl suggeriert. [...] Auch wird der schlechte Ruf des Doktors der Medizin ins Feld geführt, auf Arbeiten verwiesen, die sich wegen der geringen Anforderungen mal eben in wenigen Monaten dahin schreiben lassen und eigentlich ja keine echten Dissertationen seien. Das aber darf alles nicht zählen. Es darf nicht mit zweierlei Maß gemessen werden! [...] Doktorarbeit ist Doktorarbeit, und falsch zitiert bleibt falsch zitiert oder abgeschrieben, unabhängig davon, wer es gemacht hat."
  • Deutschlandfunk: Von der Leyen hat "äußerst schmallippig reagiert" (Nikolaus Blome im Gespräch mit Tobias Armbrüster) "Armbrüster: Herr Blome, wie werden denn solche Plagiatsvorwürfe in Berlin inzwischen generell beurteilt? Gibt es da eine gewisse Ermüdungserscheinung?
    Blome: Ja, das ist mein Eindruck. Das müsste aber oder das sollte aber nicht, finde ich, den ausschlaggebenden Aspekt ausmachen. Natürlich sagt man, ach Gott, jetzt schon wieder und jetzt versuchen sie es da auch noch mal, das ist eine wissenschaftliche Arbeit und die ist auch wesentlich kürzer, und wie gesagt, es vermengt sich jetzt auch schon immer, dass man sagt, na ja, medizinische Doktorarbeiten sind eh gar keine richtigen, ihr verdient ja gar nicht den Doktor und so weiter und so fort. Ja, aber ich finde, da sollte man schon dann scharf genug sein, jede einzelne Sache sich selber anzuschauen und isoliert zu betrachten in ihrem eigenen Kontext und sich nicht davon leiten lassen, dass das jetzt der 8. oder der 12. Oder der 33. Versuch ist, jemandem ans Zeug zu flicken."
  • Deutschlandfunk: Internetplattform VroniPlag spricht von "schwerem Fall" (Gerhard Dannemann im Gespräch mit Michael Böddeker) "Böddeker: Warum gerade so viele medizinische Doktorarbeiten?
    Dannemann: Die offensichtliche Antwort ist, dass da besonders viel plagiiert wird. Eine weitere ist, dass es dort sehr viele elektronisch veröffentlichte gibt, die man leichter untersuchen kann auf Plagiate. Und dann gibt es einen sehr cleveren Mitarbeiter in Wiki, der die elektronisch veröffentlichten untereinander einzeln abgeglichen hat, und dabei sind also ganz besorgniserregende Muster an einigen Fakultäten hochgekommen – mit seriellem Abschreiben, einer nach dem anderen, bei demselben Doktorvater, alles ohne Nennung der Quelle, alles ohne Kennzeichnung."
  • Spiegel Online: Plagiatsvorwürfe gegen von der Leyen: Noch nicht abgeschrieben (Matthias Gebauer, Florian Gathmann und Philipp Wittrock) "In der Union und im Verteidigungsministerium wundert sich indes mancher über von der Leyens Krisenmanagement. In einer ersten Reaktion hat sie die Plagiatsvorwürfe schroff zurückgewiesen und die Rechercheure von VroniPlag als 'Aktivisten' abgestempelt. Mit einer ähnlichen Vorwärtsverteidigung hatte sich einst Karl-Theodor zu Guttenberg ins Verderben manövriert."
  • ZEIT ONLINE: Plagiat: Kein Fall wie Guttenberg (Hermann Horstkotte und Anne-Kathrin Gerstlauer) "Nun gehen die Hobby-Prüfer in die Breite und nehmen auch Arbeiten ohne spektakuläre Verfassernamen in den Blick. Denn politische Skandalgeschichten allein gefährden den Seriositätsanspruch von Vroniplag. Trotzdem hat jemand aus dem Intelligenz-Schwarm um das Wiki die Dissertation von der Leyen herausgepickt und auf den gemeinsamen Prüfstand gestellt. Den Fall nun 'nicht öffentlich zu machen', so Dannemann, 'hätte bedeutet, Politiker jetzt zu bevorzugen.'"
  • Spiegel Online: Von der Leyen in der Plagiatsaffäre: Riskantes Ausweichmanöver (Melanie Amann) "Das Team des VroniPlag Wiki hat honorige Mitglieder, die ihre Arbeit seriös nach dem Vier-Augen-Prinzip geprüft haben, ohne Schaum vor dem Mund, und sogar ohne Plagiatssoftware. Einer ihrer Wortführer, Professor Gerhard Dannemann von der HU Berlin, traut sich auch, die Vorwürfe unter eigenem Namen vorzutragen. Man kann diese Gruppe nicht als voreingenommene Polit-Aktivisten abtun. Sie prüfen die Dissertation außerdem schon seit Monaten, insofern sind alle Spekulationen abwegig, dass politisch interessierte Kreise von der Leyen als mögliche Merkel-Nachfolgerin abschießen wollen, falls diese wegen der Flüchtlingskrise nicht noch einmal zur Bundestagswahl antreten wollte."
  • ZEIT ONLINE: Hochschule leitet Prüfung von Leyens Doktorarbeit ein (dpa) "Die Schwelle zur Einleitung der Hauptprüfung sei im Verfahren zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis (GWP) der Medizinischen Hochschule Hannover grundsätzlich niedrig, hieß es. Die fünfköpfige Prüfungskommission besteht aus vier gewählten Mitgliedern aus den großen Bereichen der Hochschule sowie einem Experten für das Rechtswesen. Die Schwelle zur Einleitung der Hauptprüfung sei im Verfahren zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis (GWP) der Medizinischen Hochschule grundsätzlich niedrig, hieß es."
  • Spiegel Online: Medizin-Promotionen: Akademische Ramschware (Bernd Kramer) "Auf die Mediziner sind die Plagiatsexperten bereits seit längerer Zeit aufmerksam geworden: Von den 152 Arbeiten, die VroniPlag Wiki dokumentiert, stammen mittlerweile mehr als 80 von Medizinern und Zahnmedizinern. Zum Teil mit atemberaubenden Plagiaten: Ein Doktorand der Universität Münster hatte demnach seine ganze Arbeit von einem Vorjahres-Promovenden abgeschrieben. Und auch die Vorlage war schon zusammengeschustert: Bei dem Doktoranden wiederum fand die Internetplattform auf 94,44 Prozent der Seiten Plagiate. Ähnliche Plagiatsketten fanden sich an der Charité in Berlin - und sie werfen ein schlechtes Licht auf die Promotionskultur im Fach."
  • Tagesspiegel: Plagiatsvorwürfe gegen Ursula von der Leyen. Uni leitet Hauptprüfung der Doktorarbeit ein (Tilmann Warnecke) "Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) wird die Doktorarbeit von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in einer Hauptprüfung untersuchen. Das teilte die MHH am Montag mit. Die Hochschulleitung habe entschieden, eine 'förmliche Untersuchung' durch die 'Kommission für Gute Wissenschaftliche Praxis' einzuleiten. Dazu habe sie sich nach einer Vorprüfung der Arbeit durch die Ombudsperson der Hochschule entschieden."
  • RP Online: Plagiatsvorwürfe. Jetzt auch noch von der Leyen (Eva Quadbeck) "Meinung. Die Plagiatsjäger haben Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ins Visier genommen. Für die Ministerin mit dem blitzsauberen Image ist die Lage gefährlich."
  • Spiegel Online: Von der Leyens Doktorarbeit: 43 Prozent nicht ganz sauber (Kristin Haug) "VroniPlag stuft auch einige Erkenntnisse der Arbeit als fragwürdig ein, demnach soll die Autorin übernommene und nicht gekennzeichnete Fragmente um eigene Belege ergänzt haben, die teilweise nicht zu den gemachten Aussagen passen. 'Hier (lässt sich) der Verdacht wissenschaftlichen Fehlverhaltens nicht völlig von der Hand weisen', schreiben die Plagiatsjäger."
  • Stern: Professor: Mängel in von der Leyens Arbeit schwerwiegend (AFP) "Die Plagiatsvorwürfe gegen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sind nach Ansicht von zwei Juraprofessoren gravierend.
    [...] Auch der Plagiatsexperte Volker Rieble bewertet das Vorgehen von der Leyens als 'eindeutiges Plagiat'. Er sagte dem Blatt, oberhalb einer Bagatellgrenze sei es egal, ob es sich um einen schweren oder nur mittelschweren Plagiatsfall handele."
  • Westfälische Nachrichten: Plagiatsvorwürfe: Unterstützung für von der Leyen (dpa) "Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Thomas Strobl hat mit Unverständnis auf die Plagiatsvorwürfe gegen seine Parteikollegin, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, reagiert."
  • Mittelbayerische: Kommentar. Am Lack kratzen (Reinhard Zweigler) "Für von der Leyens Befähigung zum Ministeramt dürfte der Sachverhalt, der jetzt von der Medizinischen Hochschule Hannover aufzuklären ist, kaum von Belang sein. Auch wenn sich die Verteidigungsministerin um junge Frauen in der Bundeswehr und um Kinderbetreuung in der Kaserne besonders kümmert.
    Doch den Plagiatsjägern geht es um etwas anderes. Sie wollen am Lack der Ministerin kratzen, sie vielleicht sogar aus dem Amt treiben. Bei Karl-Theodor zu Guttenberg oder bei Annette Schavan hat das ja auch geklappt."
  • RP Online: Unionspolitiker springen von der Leyen zur Seite (Birgit Marschall und Bertram Müller) "Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen soll bei ihrer Doktorarbeit im Fach Medizin ganze Textpassagen abgeschrieben haben. Solche Vorwürfe treffen Politiker besonders hart. Denn ihre Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel.
    [...] Und auch dies kommt einem von früheren Fällen bekannt vor: Parteifreunde nehmen sie in Schutz, ohne sich allzu sehr festzulegen.
    [...] Anders als früher, vor dem Internet-Zeitalter, machen sich heute Plagiatsjäger einen Spaß daraus, Politiker, die sie nicht mögen, über deren eigene Vergangenheit stolpern zu lassen. Schon früh fiel auf, dass vor allem Politiker der Union die Opfer waren - und dass die Aufdeckungen nicht nur ein Spaß waren, sondern politische Ziele verfolgten nach dem Motto: 'Wer nicht genehm ist, dem weisen wir etwas nach. Die eigenen Leute lassen wir ungeschoren'."
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung: Von der Leyens Volltreffer (Joachim Müller-Jung) "VroniPlag ist jedenfalls voll von fragwürdigen Medizinerabschlüssen, wie man leicht nachlesen kann. Sie liefern die Mehrzahl der Plagiatsverdachtsfälle. Die Beschäftigung von der Leyens mit Entzündungen beim vorzeitigen Blasensprung im Entspannungsbad während der Geburtsvorbereitung ist da ganz offensichtlich nur wegen ihrer politischen Prominenz ein Ausreißer. Wissenschaftlich betrachtet, hat sie jedenfalls einen Volltreffer gelandet. Ihr C-reaktives-Protein als Entzündungsparameter ist in der Medizinforschung noch immer ein willkommenes Thema. Mit den Sturmgewehren der Bundeswehr hat sie weniger Trefferglück."
  • Süddeutsche Zeitung: Von der Leyen in Not (Roland Preuß) "Die Plagiats-Vorwürfe gegen Verteidigungsministerin von der Leyen sind gut belegt und werden von erfahrenen Wissenschaftlern mitgetragen. Vorverurteilt werden darf sie trotzdem nicht."
  • Frankfurter Rundschau: Hinterlistiger Angriff (Markus Decker) "Ob man sie nun mag oder nicht: Ursula von der Leyen (CDU) ist eine hochtalentierte Politikerin. Es wirkt hinterlistig, sie jetzt wegen einer 25 Jahre alten Doktorarbeit zu belangen."
  • Causa Schavan (Blog): Von der Leyen: Promotion mit Sysndrom (Simone G.) "Ursula von der Leyen, 1991 an der Medizinischen Hochschule Hannover promoviert, hat damals eine schlampige Doktorarbeit abgeliefert. Schon das Titelblatt zeigt, dass es die nicht mehr ganz junge Promovendin nicht so genau nahm mit der Sorgfalt: Vom C-reaktiven Protein als Indikator des “Amnioninfektionssysndroms” soll die Arbeit demnach handeln. Solche Fehler an derart auffälliger Stelle sind Indikator eines bekannten Sysndroms medizinischer Doktorarbeiten: Diese Hochschulschriften sind oft herzlich desinteressiert an der Schriftform."

27. September 2015

  • LƐNTA·RU: В диссертации главы Минобороны Германии нашли признаки плагиата "Докторская диссертация министра обороны Германии Урсулы фон дер Ляйен не соответствует академическим стандартам, сообщает Der Spiegel со ссылкой на представителей сайта VroniPlag Wiki. По их словам, текст этой научной работы более чем на 40 процентов состоит из заимствований."
  • Lausitzer Rundschau: Plagiatsvorwürfe gegen Ministerin von der Leyen. Aufklären statt vorverurteilen (ots) "Kommentar. Politiker leben gefährlich. Besonders jene, die sich mit einem Doktortitel schmücken. [...] Doch Vorsicht. Erstens haben auch Politiker bis zum Beweis des Gegenteils ein Recht auf die Unschuldsvermutung. Und zweitens hat es schon einen merkwürdigen Beigeschmack, wenn sich scheinbar immer mehr selbst ernannte Experten im Netz zu Richtern aufschwingen, um Personen des öffentlichen Lebens ins Zwielicht zu rücken. Dass sie auch schief liegen können, zeigt der Fall Steinmeier. Dem heutigen Außenminister hatten anonyme Häscher auf der Internetplattform Vroniplag vor zwei Jahren ebenfalls Täuschungsabsichten bei dessen Doktorarbeit unterstellt. Doch die zuständige Uni Gießen kam nach sorgfältiger Untersuchung zu einem gegenteiligen Befund. Nach allem, was man bislang weiß, hat von der Leyen erst einmal richtig gehandelt."
  • Neue Westfälische: Kommentar. Doktorarbeit von Ursula von der Leyen. Gleiche Maßstäbe (Carsten Heil) "Eigentlich geht es auf den Geist und nervt. Kaum dass ein Politiker mit Doktortitel Karriere macht, kommt ein Schlauberger daher und überprüft mittels Computersoftware, ob die Arbeit auch wirklich Promotionsanforderungen genügt. [...] Von der Leyen jedoch geht mit Fehlern ihrer Mitarbeiter sehr streng um. Dann muss sie auch an sich selbst härtere Maßstäbe anlegen lassen. Deshalb ist es absolut richtig, dass bei ihr etwas genauer hingeschaut wird."
  • Hanoversche Allgemeine: "Klarer Fall für einen Rücktritt" (Interview: Conrad von Meding) "Martin Heidingsfelder, Gründer der Plagiatsplattform VroniPlag, findet klare Worte zur Dissertation von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Im Interview mit der HAZ sagt er 'die Medizinische Hochschule sollte ihr den Titel entziehen'. Und er geht sogar noch weiter. [...] Martin Heidingsfelder hat zwar 2011 die Internetplattform Vroniplag gegründet, die Plagiaten nachspürt. Er ist aber ein kommerzieller Plagiatsjäger: Er wird von Auftraggebern dafür bezahlt, dass er Plagiate in Dokumenten sucht. Die heutigen Macher der Plattform 'Vroniplag Wiki' liegen wegen seiner kommerziellen Vorgehensweise mit ihm über Kreuz. Von der Plattform 'Vroniplag Wiki' ist er daher ausgeschlossen. Er bezeichnet sich heute als 'einzigen professionellen Plagiatsjäger, der davon leben kann'."
  • Der Tagesspiegel: Kratzer am Streber-Image (Ulrike Scheffer, Tilmann Warnecke) "Für Dannemann ist Leyens Arbeit symptomatisch für die Qualitätsprobleme medizinischer Dissertationen. Zwar wolle er nicht alle Doktorarbeiten aus dem Bereich abwerten, sagt Dannemann. Leider werde aber die gute medizinische Fachkultur untergraben durch eine 'Subkultur des sukzessiven Abschreibens, ohne Inhalte zu überprüfen oder die wahren Quellen zu dokumentieren'."
  • Süddeutsche Zeitung: Es ist ernst (Roland Preuß) "Womöglich findet sich für manche kritische Stelle in ihrer Doktorarbeit ja noch eine plausible Erklärung, eine, die von der Leyen entlastet. Fest steht allerdings schon jetzt: Die Vorwürfe sind sehr ernst zu nehmen. Sie sind gut belegt und sie werden nicht von einer Gurkentruppe aus Plagiatejägern vorgebracht, sondern von erfahrenen Wissenschaftlern mitgetragen."
  • Süddeutsche Zeitung: Wie schwer die Vorwürfe gegen von der Leyen wiegen (Roland Preuß) "Grundsätzlich geht es darum, dass die Autorin an zahlreichen Stellen wörtliche Formulierungen, zum Teil abgewandelt, übernimmt, ohne den Urheber dafür zu nennen. Die geistige Arbeit anderer wird im Plagiat als eigene Leistung verkauft. 'Es ist eine Arbeit, die wissenschaftlichen Maßstäben nicht genügt', sagt Gerhard Dannemann von Vroniplag Wiki. [...] 'Auffällig ist die Kombination von Abschreiben und dem Übernehmen von Fehlern, denen die Autorin weitere hinzufügt', sagt Dannemann. [...] Unter den 151 bei Vroniplag dokumentierten Arbeiten stammen 85 aus dem Bereich Medizin. Grundsätzlich gelten dort freilich dieselben Regeln für wissenschaftlich sauberes Arbeiten wie in anderen Fächern auch; Plagiate lässt keine Disziplin zu, trotz unterschiedlicher Zitierkulturen."
  • Stuttgarter Zeitung: Von der Leyen weist Plagiatsvorwürfe zurück (red/rtr) "Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat Vorwürfe zurückgewiesen, sie habe bei ihrer Doktorarbeit vor 25 Jahren regelwidrig Passagen von anderen Autoren übernommen. ‚Den Vorwurf des Plagiats kann ich zurückweisen‘, sagte die CDU-Politikerin der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht vom Sonntag.
    Sie wisse seit Ende August, dass ihre Doktorarbeit ins Visier genommen worden sei, sagte von der Leyen. Sie habe noch am selben Tag die Medizinische Hochschule Hannover gebeten, ihre Dissertation durch eine fachkundige und neutrale Ombudsstelle überprüfen zu lassen: ‚Soweit ich weiß, sind die Experten bei der Arbeit.‘"

26. September 2015

  • Le Figaro: Une ministre allemande soupçonnée de plagiat (Le Figaro.fr avec AFP) "La ministre allemande de la Défense, Ursula von der Leyen, proche d'Angela Merkel, est soupçonnée de plagiat dans sa thèse de médecine, ce qu'elle réfute, rapporte samedi la presse allemande. [...] Les accusations, révélées samedi par Der Spiegel, et relayées sur internet, sont portées par une plateforme internet, "VroniPlag Wiki", qui traque et recense les cas de plagiat universitaire. Au 26 septembre, "des éléments de plagiat ont été trouvé sur 27 de 62 pages" de la thèse de Mme von der Leyen examinées jusque là, soit "une proportion de 43,5%", détaille VroniPlag."
  • novilist.hr: Wiki otkrio: Njemačka ministrica obrane osumnjičena da je plagirala doktorat (HINA) "Njemačka ministrica obrane Ursula von der Leyen, bliska kancelarki Angeli Merkel, osumnjičena je da je prepisala svoju doktorat iz medicine, što je ona odbacila, izvijestio je njemački tisak u subotu. [...] Optužbe, koje je u subotu otkrio Der Spiegel, prenešene su putem internet platforme »VroniPlag Wiki« koja traži i utvrđuje sveučilišne plagijate."
  • El País: Acusada de plagiar su tesis la ministra de Defensa de Alemania (Enrique Müller) "En medio de una tormentosa crisis que ha echado raíces en Berlín a causa de la llegada masiva de refugiados al país y el escándalo que ha protagonizado Volkswagen, una de las joyas de la gran industria germana, una nueva acusación de plagio de tesis doctoral ha puesto en duda la carrera política de Ursula von der Leyen, la ambiciosa ministra de Defensa que no esconde sus deseos de postularse al cargo de canciller, si algún dia, la actual jefa del gobierno germano, Angela Merkel, decide jubilarse."
  • Romandie: La ministre Ursula von der Leyen soupçonnée de plagiat (ats) "La ministre allemande de la Défense, Ursula von der Leyen, est soupçonnée de plagiat dans sa thèse de médecine. Mais celle-ci réfute ces accusations. [...] En 2011, le ministre allemand de la Défense Karl-Theodor zu Guttenberg, étoile montante de la politique, avait dû démissionner, convaincu d'avoir plagié de larges pans de sa thèse. Annette Schavan, ministre de l'Education et proche de la chancelière Angela Merkel, avait dû en faire de même en février 2013.
    Silvana Koch-Mehrin, vice-présidente du Parlement européen, avait elle aussi dû démissionner en 2011 pour les mêmes raisons."
  • Der Tagesspiegel: Plagiatsjäger bemängeln Ursula von der Leyens Doktorarbeit (dpa) "Die Hochschule kündigte schnelle interne Ergebnisse an. „Mit dem vertraulichen Bericht über die Ergebnisse der Vorprüfung an die Hochschulleitung ist in den nächsten Tagen zu rechnen“, sagte ein Sprecher am Samstagabend in Hannover. [...] Von der Leyens Sprecher erklärte, es sei „nicht neu, dass Aktivisten im Internet versuchen, Zweifel an Dissertationen namhafter promovierter Politiker zu streuen“. Bei Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) waren an der Uni Gießen 2013 nach Plagiatsvorwürfen weder wissenschaftliches Fehlverhalten noch Täuschungsabsicht festgestellt worden."
  • Frankfurter Allgemeine: Plagiatsjäger beanstanden von der Leyens Doktorarbeit (dpa) ",Zahlreiche wörtliche und sinngemäße Textübernahmen': Nutzer der Internetplattform „VroniPlag Wiki“ kritisieren die Dissertation der Verteidigungsministerin. Ursula von der Leyen hat ihre Universität gebeten, die Arbeit zu überprüfen. [...]
    Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums teilte mit, von der Leyen wisse seit August davon. ,Die Ministerin weist den Vorwurf nicht nur zurück - sie hat noch am selben Tag die Medizinische Hochschule Hannover gebeten, ihre Dissertation durch eine fachkundige und neutrale Ombudsstelle der Einrichtung überprüfen zu lassen.'"
  • SPIEGEL ONLINE: Verteidigungsministerin: Plagiatsjäger nehmen sich von der Leyens Doktorarbeit vor (Melanie Amann) "Mit von der Leyens Arbeit wird erstmals eine medizinische Arbeit einer Spitzenpolitikerin angegriffen. Die Plagiatsjäger kritisieren seit Langem, dass viele Dissertationen in diesem Fach ein zu niedriges wissenschaftliches Niveau hätten. 'Es ist leider richtig, dass es unter deutschen Medizinern verbreitet ist, selbst wie hier in der Promotionsordnung ausdrücklich enthaltene Zitierregeln laxer zu handhaben als in den meisten anderen Disziplinen', sagt Dannemann. 'Die Anhäufung unkorrigierter Fehler durch die ungeprüfte Übernahme von Belegen, die in dieser Arbeit mehrfach zu sehen ist, sollte allerdings auch Mediziner alarmieren.'"

25. September 2015

  • Süddeutsche Zeitung: Medizinische Promotion. Doktor im Sinne der Patienten (Werner Bartens) "Die Doktorarbeit in der Medizin ist zum Ritual erstarrt und oftmals ohne wissenschaftlichen Wert. Höchste Zeit, mit dieser Folklore zu brechen und Karrierewege neu zu strukturieren.
    [...] Die medizinische Promotion ist ins Gerede geraten. Das ist richtig, wenn auch aus falschen Gründen. Datenvergleicher haben in Doktorarbeiten wiederholt Text-Plagiate entdeckt. Abschreiben ist unzulässig und verhöhnt den Anspruch, mit der Dissertation eine eigenständige geistige Leistung zu vollbringen. Das größere Problem sind jedoch verfälschte oder erfundene Daten, die zu falschen Schlussfolgerungen führen und so womöglich indirekt Patienten schädigen."

24. September 2015

  • DIE ZEIT (Nr. 39, S. 37; Online-Version aktualisiert am 27.9.15): Prof. Dr. med. Plagiat Facharzt. In medizinischen Doktorarbeiten gibt es besonders viele Plagiate. Daran sind oft die Doktorväter mit schuld (Martin Spiewak) "Auf einem Feld aber sahen sich die Ärzte auf der sicheren Seite: Plagiate seien in der Medizin die 'absolute Ausnahme'. So tönte der Medizinische Fakultätentag (MFT), die Vertretung der Hochschulärzte, als sich die Wissenschaft im Zuge der Guttenberg-Enthüllung vor einigen Jahren zur Selbstreflexion gezwungen sah. Da die meisten Doktoranden ihre Dissertationen auf Behandlungsdaten oder Experimente stützten, bringe das Abkupfern wenig, so der MFT. In diesem Punkt freilich scheinen die Oberdoktoren die Kreativität der Studenten und Professoren unterschätzt zu haben. Die 'absolute Ausnahme' sind die Mediziner offenbar in anderer Weise, als der MFT meint - nämlich in Bezug auf die Häufigkeit, mit der im Fach geschummelt wird. Das legen zumindest bislang unveröffentlichte Daten der Plattform VroniPlag Wiki nahe. Die Erhebung ist nicht repräsentativ, aber von den insgesamt 151 dokumentierten Plagiatsfällen bei Dissertationen und Habilitationen stammen 84, also mehr als die Hälfte, aus der Medizin oder Zahnmedizin."

14. September 2015

  • Tiroler Tageszeitung: Uni Innsbruck bekommt Rüffel wegen Plagiatsaffären (Peter Nindler) "Sauer stößt der Evaluierungsgruppe der Umgang mit Plagiatsvorwürfen auf. In den vergangenen Jahren gab es einige davon. [...] Die Forschungsgruppe lässt keinen Zweifel daran, dass man sich weniger Zurückhaltung, sondern mehr 'öffentliche Kommunikation' wünscht. 'Hinzuweisen ist aber darauf, dass eine rigide Haltung gegenüber jeglicher Art von Plagiatspraktik nötig ist.' So rasch und effektiv wie möglich sollten Plagiatsvorwürfe aufgeklärt werden. 'Steht wegen der Öffentlichkeit des Falles der Ruf der gesamten Universität, ja gar des österreichischen Universitätswesens auf dem Spiel, so muss diese Aufklärung auch öffentlich angemessen kommuniziert werden', kritisiert der Bericht die bisherige, vor allem von Schweigen geprägte Praxis an der Uni Innsbruck. [...] Auch ein deutscher Hochschulprofessor musste um seinen Titel bangen. Bangen ja, aber keiner der Genannten verlor seinen Titel. Und an die Öffentlichkeit drangen nur spärliche Informationen. Wenn überhaupt."

13. September 2015

  • SZ.de. Süddeutsche Zeitung: Einmal Plagiat, immer Plagiat? (Hermann Horstkotte) „Fünf Jahre nach dem Plagiatsfall Guttenberg sind Spürnasen wie Vroniplag immer noch am Werk.
    Mittlerweile prüfen sie auch Arbeiten nicht prominenter Promovierer.
    Dabei rückt eine Verjährungsfrist für Wissenschaftsbetrug an der Münchner LMU in den Fokus der Debatte.
    [...] Konkrete Beispiele für die unzureichende Qualitätssicherung sind zwei aktuelle Fälle an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). [...] Die Autorin braucht sich um ihren Doktorhut jedoch nicht zu sorgen: Denn die Promotionsordnung lässt eine Aberkennung nur in den ersten fünf Jahren nach der Doktorprüfung zu - diese fand in dem Fall aber schon vor sechs Jahren statt. [...] Und die Universität unternimmt, so wie es aussieht: nichts.
    Für Volker Rieble, Rechtsprofessor an der LMU und Autor der Standardlektüre in Sachen Wissenschaftsbetrug "Das Wissenschaftsplagiat", ist der akute Fall umso befremdlicher, weil die Uni in den Jahren 2012/ 13 schon einmal das gleiche Problem mit einer Dissertation hatte, Thema Drogenmissbrauch.“

2. September 2015

  • Frankfurter Allgemeine Zeitung: Moral oder Wahrheit? Plagiate: Universitäten machen es sich zu leicht (Hermann Horstkotte) "Rückrufaktionen zum Schutz der Öffentlichkeit vor plagiierten Doktorarbeiten oder Habilitationsschriften sind seit Guttenbergs Fall immer öfter an der Tagesordnung. Ausgelöst nicht zuletzt von privaten Testern, etwa auf der Internetplattform Vroniplag, stauen sich Prüfaufträge derzeit an vielen Fakultäten, in der Medizin hier und da sogar zu Dutzenden."

31. August 2015

  • ZWP online. Das Nachrichtenportal für die Dentalbranche: Plagiat oder Zufall? Zahnmediziner schreibt Doktorarbeit ab (Karola A. Richter) "Eine Arbeit aus Freiburg aus dem Jahr 1998 scheint besonders dreist kopiert zu sein – und zwar aus der Arbeit des eigenen Prüfers des Doktoranden. [...] Auf insgesamt 46 Seiten fanden die Tester abgeschriebene Stellen – bei einer Arbeit von insgesamt nur 69 Seiten macht das zwei Drittel Plagiat und ein Drittel Eigenarbeit. Noch ist keine Entscheidung gefallen, ob der Titel aberkannt werden soll."

28. August 2015

  • pflichtlektüre. Onlinemagazin für Studierende: VroniPlag Wiki – Den Plagiaten auf der Spur (Sinan Krieger) "pflichtlektüre hat mit Prof. Dr. Debora Weber-Wulff, ihrerseits Aktivistin bei VroniPlag Wiki, und Thomas Meier*, einem dort namentlich genannten Autor, gesprochen. [...] VroniPlag Wiki dokumentiere lediglich ohne Wertungen, widerspricht Weber-Wulff. 'Hat man ein Werk veröffentlicht, dann muss man auch Kritik ertragen', führt sie weiter aus. Für Meier eine 'Holzhammer-Methode'. Sie habe ihn zu der Erkenntnis gebracht, besser keine Dissertation geschrieben zu haben: 'Es hätte mir viel Ärger, Zeit und Geld erspart.'"
  • Morgonbladet (Norwegen): Plagiatjegeren (Jon Kåre Time) "Siden 2011 har VroniPlag Wiki alene avslørt 150 tilfeller av det de mener er alvorlig plagiering. De fleste i tyske doktorgrader.
    Er Tyskland et særtilfelle?
    – Nei, plagiater, selv i doktorgradsavhandlinger, finnes stort sett overalt. [...] VroniPlag Wiki bruker enkle metoder, sier hun. «Ingen magisk programvare»."

20. August 2015

  • DIE ZEIT (Nr. 34, S. 2): Einmal Grieche und zurück (Tina Hildebrandt) "Das nächste Projekt, sagt Chatzimarkakis, sei ein Hörbuch: Plagiat. Denn Chatzimarkakis ist nicht nur Ex-Politiker, er ist auch Deutschlands bekanntester Ex-Doktor nach Karl-Theodor zu Guttenberg. [...] Anders als die meisten Politiker, denen Ähnliches widerfuhr, ging Chatzimarkakis in die Offensive. Er setzte sich in die Talkshows, er klagte gegen den Titelverlust, er schwor beim Grab seines Großvaters, die Doktorarbeit noch einmal zu schreiben, diesmal aber richtig. Chatzimarkakis sagt, mit dem Hörspiel wolle er die kafkaeske Erfahrung verarbeiten, die er mit seinem Plagiatsverfahren gemacht habe. Zu der neuen Doktorarbeit ist er noch nicht gekommen. Zu viel Griechenland."

3. August 2015

  • Badische Zeitung: Den eigenen Text nicht wiedererkannt. Hat ein Freiburger Doktorand der Zahnmedizin ausgerechnet bei seinem Prüfer abgeschrieben? (Wulf Rüskamp) "Auf der Website Vroniplag, die sich der Suche nach Plagiaten in wissenschaftlichen Texten verschrieben hat, findet sich ein neuer Plagiatvorwurf gegen einen Freiburger Doktoranden aus der Zahnmedizin. [...] Auf 32 Seiten stimme der Text sogar zu mehr als 75 Prozent mit dem einer Habilitationsschrift ein, die zwei Jahre vor der Dissertation, im Jahr 1996, in der Freiburger Medizinischen Fakultät eingereicht worden ist. Der Universität Freiburg ist der Plagiatsvorwurf bekannt, allerdings aufgrund eines anderen Hinweises, der auf die Habilitationsschrift zielte."

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