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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 134, Zeilen: 8-36, 101-103, 107-109
Quelle: Sanders und Taylor 1990
Seite(n): 105, 107, Zeilen: 105:17-20.44-46; 107:4-7.10-32.36-45
[...]191 Im Oktober 1916 wurde unter dem Vorsitz von Beaverbrook das „Filmkomitee des Heeresministeriums“ (War Office Cinematograph Committee) gegründet. Es sollte alle Vereinbarungen zwischen der Filmindustrie und der Regierung überwachen. Im Mai 1917 übernahm es sogar die alleinige Kontrolle über die Herstellung und den Verleih aller an der Front gedrehten Filme. Mit dem Erwerb einer Aktienmehrheit bei der „Topical Film Company“ begann man mit der Produktion von „War Office Topical News“, einer eigenen Wochenschau. Das Filmkomitee bestand aus Beaverbrook, Sir Reginald Brade vom Heeresministerium, Sir Graham Greene vom Marineministerium und Sir William Jury, dem Inhaber der „Imperial Pictures“-Filmgesellschaft, und arbeitete 1917 eng mit dem Informationsamt (Department of Information, Direktor Buchan) zusammen. Dieses sorgte für die Fremdherstellung von kommerziellen Propagandafilmen, die weder Heer noch Flotte zum Thema hatten. Es agierte vor allem als Verteiler dieser nicht-amtlichen Filme. Das Filmkomitee wurde im Juni 1918 vom Informationsministerium geschluckt, wo es als „Abteilung für Filmpropaganda“ (Cinema Propaganda Department) unter der Leitung von Sir William Jury wie bisher weiterarbeitete. Das Heeresministerium verkaufte seine Anteile an der „Topical Film Company“ wieder, um das kommerzielle Erscheinungsbild der Filme nach außen zu schützen.192

Der Sinneswandel, der sich im Heeresministerium 1915 vollzog, machte es Wellington House möglich, seine Pläne für den Bereich des Propagandafilms weiter zu verfolgen. Im August 1915 bildete Masterman seinen eigenen Filmausschuss (Cinema Committee), der sich aus Brooke Wilkinson193, W. Jury, Charles Urban und T. A. Welsh von „Gaumont British“ zusammensetzte. Seine Verfahren waren geheim und behandelten vor allem Filmpropaganda in neutralen und verbündeten Ländern.194 Die filmische Kompilation BRITAIN PREPARED ist das erste und berühmteste Projekt des Filmausschusses. Der Film wurde am 29. Dezember 1915 mit einer extra für diese Aufführung komponierten Musik vor [geladenen, einflussreichen Persönlichkeiten im Empire-Filmtheater am Londoner Leicester Square uraufgeführt.]


191 Vgl. Sanders/Taylor: Britische Propaganda, 1990, S. 71-82. Beaverbrook war 1918 sehr darauf bedacht, die Werke der britischen Künstler dieses Krieges in einer Einrichtung, die später das „Imperial War Museum“ werden sollte, für die Nachwelt zu bewahren. - Im Zweiten Weltkrieg war Lord Beaverbrook von 1940 bis 1942 Minister für Luftwaffen bzw. Materialbeschaffung.

192 Vgl. ebd., S. 107.

193 J. Brooke Wilkinson, Geschäftsführer des „British Board of Film Censors“ und geschäftsführende Direktor der „Topical Film Company“.

194 Leider ist kein derartiges Quellenmaterial erhalten.

[Seite 105]

Als er im Februar 1918 Informationsminister wurde, war Beaverbrook sehr darauf bedacht, die Werke der britischen Künstler dieses Krieges in einer Einrichtung, die später das >Imperial War Museum< werden sollte, für die Nachwelt zu bewahren.

[...]

Diese Abneigung der bei den Ministerien, eine Dreherlaubnis für die Produktion von Propagandafilmen zu erteilen, bekam auch J. Brooke Wilkinson, der Geschäftsführer des >British Board of Film Censors< und geschäftsführende Direktor der >Topical Film Company<, zu spüren.

[Seite 107]

Im Oktober 1916 wurde unter dem Vorsitz von Beaverbrook das >Filmkomitee des Heeresministeriums< [War Office Cinematograph Committee] gegründet. Es sollte alle Vereinbarungen zwischen der britischen Filmindustrie und der britischen und kanadischen Regierung überwachen. [...] Im Mai 1917 übernahm es die alleinige Kontrolle über Herstellung und Verleih aller an der Front gedrehten Filme und erwarb eine Mehrheit der Aktien (14 782) bei der >Topical Film Company<.86 Dann begann man mit der Produktion der eigenen Wochenschau, War Office Topical News. Das Filmkomitee setzte sich aus Beaverbrook, Sir Reginald Brade vom Heeresministerium, Sir Graham Greene vom Marineministerium und Sir William Jury, dem Inhaber der >Imperial Pictures<-Filmgesellschaft, zusammen. Es arbeitete 1917 eng mit dem Informationsamt zusammen, das allerdings selbst so wenig wie möglich eigene Filme produzieren wollte. Es sorgte lieber für die Fremdherstellung von Propagandafilmen, die weder Heer noch Flotte zum Thema hatten, über die normalen kommerziellen Kanäle. Anders ausgedrückt, das Informationsamt agierte hauptsächlich als Verteiler dieser nicht-amtlichen Filme.87 Auch nachdem das Filmkomitee im Juni 1918 vom Informationsministerium geschluckt worden war, wo es als >Abteilung für Filmpropaganda< [Cinema Propaganda Department] unter der Leitung von Sir William Jury weiterarbeitete, behielt es dieses Verfahren bei. Das Heeresministerium verkaufte seine Anteile an der >Topical Film Company< im Februar 1918, um das kommerzielle Erscheinungsbild der Filme nach außen zu schützen.

Der Sinneswandel, der sich im Heeresministerium 1915 vollzog, machte es Wellington House möglich, seine Pläne für den Bereich des Propagandafilms weiter zu verfolgen. Im August 1915 bildete Masterman seinen eigenen Filmausschuß [Cinema Committee], der sich aus Brooke Wilkinson, Jury, Charles Urban und T. A. Welsh von >Gaumont British< zusammensetzte. Seine Verfahren waren geheim und behandelten vor allem Filmpropaganda in neutralen und verbündeten Ländern, da das Heeresministerium die Rechte für diese Gebiete Wellington House übertragen hatte. [...] Leider ist kein derartiges Quellenmaterial erhalten. Man weiß, daß das erste und berühmteste Projekt des Filmausschusses die Produktion eines Films über die Streitkräfte und die militärischen Anstrengungen Großbritanniens war. Bis November 1915 hatte man dem Heeresministerium genügend Filmmeter zur Verfügung gestellt, um die filmische Kompilation Britain Prepared herzustellen. Der Film wurde am 29. Dezember 1915 im >Empire<-Filmtheater am Londoner Leicester Square uraufgeführt. Zur Premiere war eine ausgesuchte Schar einflußreicher Persönlichkeiten geladen. Auch eine eigene Musik war extra für diese Aufführung komponiert worden, und Balfour, damals Marineminister, gab eine Einführung in den Film.


86 Erster Bericht des >War Office Cinematograph Committee< (IX. 1918), INF 4/1 B; vgl. Thorpe, F./Pronay, N: British Official Films in the Second World War, Oxford 1980, S. 14 ff.

87 Gilmour: »Cinema Industry« (13. X. 1917), CAB 27/17, OPC 4.

Anmerkungen

Art und Umfang der Übernahmen bleiben ungekennzeichnet.

Sichter
(Graf Isolan), WiseWoman