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75 gesichtete, geschützte Fragmente: Plagiat

[1.] Ssk/Fragment 009 18 - Diskussion
Bearbeitet: 16. March 2015, 15:36 Stratumlucidum
Erstellt: 15. March 2015, 19:16 (Plagin Hood)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zitzenbacher 2008

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 9, Zeilen: 18-19, 21-22
Quelle: Zitzenbacher 2008
Seite(n): 16, Zeilen: 9-10, 14-15
Das Kind entwickelt über das Bindungsverhalten und die Reaktion der Bindungsperson eine innere Repräsentation von Bindung. [In der Bindungstheorie wird davon ausgegangen, dass Kinder innere Arbeitsmodelle, sog. „internal working models“ (Bowlby in Cassidy, 2008), von ihren Bindungspersonen und sich selbst aufbauen.] Die wichtigste Funktion dieser Arbeitsmodelle ist die vorwegnehmende Simulation der Ereignisse aus der Umwelt[, d. h., das Kind ist dadurch in der Lage, seine Bedürfnisse an die Umwelt anzupassen und sein Verhalten vorausschauend zu planen]. Das Kind entwickelt über das Bindungsverhalten und die Reaktionen der Bindungsfiguren eine innere Repräsentation von Bindung, [das innere Arbeitsmodell von Bindung. Die Bindungsqualitäten sind im Menschen als innere Arbeitsmodelle angelegt und stellen eine innere Repräsentation von Bindung dar (Fremmer-Bombik, 1999, S. 109). Bowlby (1976, S. 247f) zeigt auf, dass Kinder Arbeitsmodelle von sich selbst und von ihren Bindungsfiguren aufbauen.] Die bedeutendste Funktion dieser Modelle ist, Ereignisse in der realen Welt zu stimulieren [sic] bzw. vorwegzunehmen[, wodurch das Individuum in die Lage versetzt wird, sein Verhalten einsichtig und vorausschauend zu planen].
Anmerkungen

Teilweise findet sich übernommener Text sinngemäß bei Cassidy (2008) und wird insoweit nicht als Plagiat gewertet.

Die nicht in eckige Klammern gesetzten Aussagen übernimmt die Verf. jedoch offenbar aus einer anderen, nicht genannten Quelle; möglicherweise ist dies Zitzenbacher (2008).

Sichter
(Hood), Stratumlucidum


[2.] Ssk/Fragment 013 11 - Diskussion
Bearbeitet: 15. March 2015, 21:29 Plagin Hood
Erstellt: 14. December 2012, 13:54 (Plagin Hood)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zweyer 2006

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 13, Zeilen: 11-32
Quelle: Zweyer 2006
Seite(n): 41, 46, 47, 48, Zeilen: 41:27-29, 46:1-11, 18-25, 47:28-36, 48:12-14, 17-19
Unterschieden werden müssen die Verfahren zur Beobachtung des Bindungsverhaltens im Kleinkindalter und im Kindergarten- bzw. Vorschulalter. Es gibt zurzeit drei Verfahren, die − dem Alter angepasst − in standardisierten Trennungs- und Wiedervereinigungssituationen für das Bindungsverhalten des Kindergarten- bzw. Vorschulkindes verwendet werden.

1. Das Preschool Attachment Assessment System (PAAS) von Cassidy und Marvin für 2,5−4,5 Jahre (Cassidy & Marvin, 1992). Die Durchführung orientiert sich an der Fremden Situation von Ainsworth, wobei die Trennungen ausgedehnt werden. Die Auswertung orientiert sich neben dem Verhalten des Kindes in der Interaktion mit der Bindungsperson.

Es ergeben sich hierbei folgenden fünf Bindungsgruppen: „sicher (B)“, „vermeidend (A)“, „ambivalent/abhängig (C)“, „kontrollierend/desorganisiert (D)“ und „unsicher/andere (IO)“, die jeweils noch in Untergruppen klassifiziert werden können.

2. Das Preschool Attachment Assessment (PAA) von Crittenden (1992) für 21 bis 65 Monate alte Kinder weist Ähnlichkeiten mit dem Verfahren von Cassidy und Marvin auf. Die Verhaltensbeobachtung orientiert sich ebenso an der Fremden Situation von Ainsworth. Die Auswertung basiert auch auf dem gezeigten Verhalten; zusätzlich werden hierbei die Affektregulierung und das Verhalten der Bindungsperson bewertet. Unterschiede zu Cassidy und Marvin zeigen sich in den Bindungsgruppen: „sicher/balanciert (B)“, „abwehrend (A)“, „zwingend (C)“, „abwehrend/zwingend (A/C)“, „ängstlich/depressiv (AD)“ und „unsicher/andere (IO)“.

[Seite 41]

Zur Zeit gibt es drei Verfahren, die zur Beobachtung von Bindungsverhalten bei Kindergarten- und Vorschulkindern in standardisierten Trennungs- und Wiedervereinigungssituationen eingesetzt werden: [...]

[Seite 46]

Das Preschool Attachment Assessment System (PAAS) von Cassidy und Marvin (1992) ging aus den Arbeiten von Marvin zum Verhalten von Kindergartenkindern in der Fremden Situation von Ainsworth hervor (vgl. z.B. Marvin, 1977) und wurde von Cassidy, Marvin und der McArthur Working Group on Attachment erarbeitet und weiterentwickelt (1987, 1990, 1991, 1992). Die Durchführung orientiert sich an der Fremden Situation wie sie von Ainsworth für jüngere Kinder entwickelt wurde, wobei entweder die Originalprozedur von Ainsworth et al. (1978) verwandt wird oder eine abgewandelte Form bei der keine Fremde eingesetzt wird, dafür aber die erste dreiminütige Trennung und eine zweite sechsminütige Trennung folgt. [...] Die Auswertung orientiert sich am Verhalten der Kinder in der Interaktion mit der Bindungsperson und ergibt fünf bindungsgruppen: „sicher (B)“, „vermeidend (A)“, „ambivalent/abhängig (C)“, die jeweils noch in Untergruppen wie z.B. bei der sicheren Gruppe in „sehr sicher“, „sicher reserviert“, „sicher ambivalent“, „sicher kontrollierend“, „sicher lebhaft/selbstsicher“ und „sichere andere“ unterschieden werden können.

[Seite 47]

Das Preschool Assessment of Attachment (PAA) von Crittenden (1992c, 1994b) wurde bei Kindern zwischen 21 und 65 Monaten aus überwiegend klinisch vorausgelesenen stichproben angewandt und weist einige Gemeinsamkeiten mit dem System von Cassidy und Marvin auf, da Crittenden ursprünglich ebenfalls in der MacArthur Working Group mitarbeitete. Im einzelnen unterscheidet Crittenden folgende Gruppen: „sicher/balanciert (B)“, „abwehrend (A)“, „zwingend (coercive) (C)“, „abwehrend/zwingend (A/C)“, „ängstlich depressiv (AD)“ und „unsichere andere (IO)“.

[Seite 48]

Die Verhaltensbeobachtung des PAA orientiert sich am Ablauf der Fremden Situation von Ainsworth et al. (1978). [...] Die Auswertung basiert ähnlich wie die von Cassidy und Marvin auf dem gezeigten Verhalten mit der Bindungsperson.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die (mutmaßliche) Quelle, die gesamten Arbeit nirgends genannt wird. Trotz abweichender Formulierungen ist der Inhalt weitgehend unverändert.

Fortsetzung auf der Folgeseite, siehe Fragment 014 01.

Sichter
Schumann


[3.] Ssk/Fragment 016 21 - Diskussion
Bearbeitet: 7. March 2015, 15:37 Schumann
Erstellt: 15. December 2012, 20:50 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zweyer 2006

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2, Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 16, Zeilen: 21-27
Quelle: Zweyer 2006
Seite(n): 34, Zeilen: 6-10, 19-27
Dies bedeutet, dass diese Kinder in der Lage sind, in angstauslösenden Situationen konstruktive Lösungen basierend auf Erfahrungen zu entwickeln. In mehreren Studien unter Vorschulkindern mit Geschichten zu bindungsrelevanten Themen, die mit Spielfiguren vorgespielt wurden, zeigten sicher gebundene Kinder lösungsorientierte [sic] und emotional offene Lösungsmöglichkeiten oder spielten entsprechende Geschichten häufig mit einer kompetenten Bindungsfigur zu Ende, die Hilfe und Schutz dabei bot (Gloger-Tippelt & König, 2004; 2009). Ein solches Modell von sich selbst und der Bindungsperson erlauben [sic] es dem Kind, in angstauslösenden Situationen [sic] u.a. auch in solchen, die mittels bindungsrelevanten Bildern oder Geschichtenanfängen dargestellt werden, konstruktive Lösungen zu finden. [...] In mehreren Studien mit Vorschulkindern sowohl mit Bildern zu bindungsrelevanten Themen als auch mit Geschichtenanfängen, die mit kleinen Figuren vorgespielt wurden, zeigte sich, dass sichere Kinder konstruktive, lösungsorientierte, emotional offene und das Bindungsthema betreffende Antworten gaben oder entsprechende Geschichten erzählten. Häufig wurden dabei kompetente Erwachsene, die Hilfe und Schutz boten, mit einbezogen (Main et al., 1985; Bretherton & Munholland, 1999; Gloger-Tippelt & König, 2004).
Anmerkungen

Die eigentliche Quelle wird offenbar nicht genannt.

Zumindest bei Gloger-Tippelt & König (2009) finden sich die vorliegenden Ausführungen in dieser komprimierten Form nicht.

Sichter
(LSDSL2) Schumann


[4.] Ssk/Fragment 009 08 - Diskussion
Bearbeitet: 7. March 2015, 10:59 Stratumlucidum
Erstellt: 12. December 2012, 11:13 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zweyer 2006

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 9, Zeilen: 8-11
Quelle: Zweyer 2006
Seite(n): 6; 7, Zeilen: 6: 31-35, 38-39; 7: 1
[Ebenfalls komplementär zum Bindungsverhaltenssystem beim Kind wird ein Fürsorgesystem bei der Bindungsperson angenommen.] Es soll dafür sorgen, dass angemessen auf die Bedürfnisse des Kindes eingegangen wird (Bretherton, 1992). Ergänzend zu dem Fürsorgesystem benennt Bowlby gemeinsam mit Ainsworth die Bindung über das reine Bindungsverhalten hinaus als „affektives Band“ zwischen dem Kind und der Bindungsperson. [Seite 6]

Komplementär zum Bindungsverhaltenssystem beim Kind existiert das Fürsorgesystem bei der Bindungsperson, welches dafür sorgt, dass angemessen auf die Bedürfnisse des Kindes eingegangen und für dessen Schutz und Sicherheit gesorgt wird. [...]

Über das reine Bindungsverhalten hinaus beschreibt Bowlby zusammen mit Ainsworth die Bindung als „affektives Band" zwischen

[Seite 7]

Kleinkind und Bindungsperson.

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf die tatsächliche Quelle.

Die Aussage des in eckige Klammern gesetzten ersten Satzes kommt allerdings sinngemäß bei Bretherton (1992) vor, wo es heißt:

During the preschool years, the attachment behavioral system, always complementary to the parental caregiving system, undergoes further reorganization as the child attains growing insight into the attachment figure’s motives and plans.

Dieser wird deshalb nicht als Plagiat gewertet.

Sichter
(LSDSL2), (Schumann), Stratumlucidum


[5.] Ssk/Fragment 032 18 - Diskussion
Bearbeitet: 5. March 2015, 17:12 Schumann
Erstellt: 9. January 2015, 12:56 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 18-24, 26-29
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 49; 50, Zeilen: 49: 22-25, 27; 50: 1-5, 8-12
Neben Verbalreports über Elterninterviews oder Fragebögen bieten sich Verhaltensbeobachtungen oder auch physiologische Messungen der Stresshormone, des Blutdrucks, der Pupillenerweiterung oder der Hautleitfähigkeit an. Die Temperamentforschung geht nicht, wie die Bindungsforschung, von sozialen Prozessen aus, die als Einflussfaktoren gelten. Vielmehr geht man hier von genetisch gegebenen individuellen Unterschieden aus. Durch diese Faktoren soll das kindliche Temperament relativ stabil und nur wenig von sozialen Prozessen abhängig sein. [Des Weiteren kann man die unterschiedlichen Bindungsmuster als genetisch abhängige Temperamentsunterschiede begründen (Pauli-Pott & Bade, 2002).] Die gegenteilige Meinung dazu findet sich bei Bindungsforschern, die dem Temperamentsfaktor nur einen sehr geringen bis rudimentären Anteil an der Entwicklung der Bindungsqualitäten zusprechen. Sowohl die heutigen Temperaments- als auch Bindungsforscher sprechen mittlerweile von einer Kooperation beider Forschungsge-[biete.] [Seite 49]

Neben Verbalreports über Elterninterviews oder -fragebögen bieten sich Verhaltensbeobachtungen oder auch physiologische Messungen (z.B. EEG, Blutdruck, Pupillenerweiterung, Hautleitfähigkeit, Messung von Streßhormonen) an.

[Temperaments- und Bindungsforschung verkörpern zwei unterschiedliche Forschungsperspektiven.] Während Bindungstheoretiker und -forscher die Entwicklung

[Seite 50]

emotionaler Regulation untrennbar mit sozialen Prozessen verbunden sehen, geht man in der Temperamentsforschung von genetisch gegebenen individuellen Unterschieden aus. Diese besitzen eine gewisse Stabilität, werden von sozialen Prozessen nur wenig beeinflußt, üben ihrerseits aber einen deutlichen Einfluß auf die soziale Umwelt bzw. die Entwicklung aus. [Kagan (1982) sah die einzelnen Bindungsmuster als genetisch begründete Temperamentsunterschiede an und vermutete, daß die unsicher-vermeidend gebundenen Kinder die selbständigeren seien, da sie in ihrer Entwicklung weiter fortgeschritten imponierten.] Sroufe (1985) bezieht als Vertreter der Bindungsforschung die andere Extremposition, indem er Temperamentsfaktoren nur rudimentären Anteil an der Entwicklung sicherer oder unsichere Bindung zuerkennt. Heute plädieren Temperaments- (Zentner, 1998) wie Bindungsforscher (Spangler, 1995; Vaughn & Bost, 1999) für die Kooperation beider Forschungsrichtungen.

Anmerkungen

Ohne Quellennachweis.

Die Verf. ergänzt lediglich einen eigenen Beleg; da dieser korrekt ist, wird der entspr. Satz nicht als Plagiat gewertet.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[6.] Ssk/Fragment 011 11 - Diskussion
Bearbeitet: 4. March 2015, 17:45 Schumann
Erstellt: 16. January 2015, 14:01 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 11, Zeilen: 11-13
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 1, Zeilen: 25-27
Des Weiteren entwickelt das Kind ein komplexes verinnerlichtes Bild von sich selbst, seinen Bindungspersonen und den Erwartungen ihnen gegenüber [− es entsteht das sogenannte „verinnerlichte mentale Arbeitsmodell“ (Bretherton, 2001)]. Die Kinder bauen ein komplexes verinnerlichtes Bild von sich selbst, den relevanten Bindungsfiguren sowie Vorstellungen und Erwartungen ihnen gegenüber auf.
Anmerkungen

Eine nur kurze Übernahme, die aber hätte referenziert werden sollen.

Die Verf. nennt ihre Quelle lediglich für das – ungenaue – Zitat in Anführungsstrichen; bei Bretherton (2001) findet sich die Aussage vor dem Gedankenstrich nicht.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[7.] Ssk/Fragment 046 09 - Diskussion
Bearbeitet: 3. March 2015, 17:28 Schumann
Erstellt: 11. January 2015, 10:34 (Stratumlucidum)
BauernOpfer, Dornes 2001, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 46, Zeilen: 9-27
Quelle: Dornes 2001
Seite(n): 76; 77; 268, Zeilen: 76: 19-39; 77: 1-3; 268: 34-36
Besonders interessant ist dabei, dass Fonagy et al. (2008) den Containment-Begriff Bions, den man als klinisch-metaphorische Analogie zum Feinfühligkeitskonzept der Bindungstheorie betrachten kann, auf ihren potenziell messbaren Aspekt hin untersuchen. Unter der Fähigkeit der Mutter, die Affekte des Kindes − besonders die negativen − nicht nur zu verstehen und darauf zu reagieren, sondern vielmehr ihr Verhalten bzw. ihre Antwort darauf so zu verändern, dass sie für das Kind besser zu verarbeiten sind, versteht man in der Klein-Bion-Tradition der Psychoanalyse als Containment.

Die Mutter reguliert folglich die negativen Affekte, was allmählich vom Kind internalisiert wird. Auf die Bindungstheorie bezogen bedeutet dies, dass eine Mutter mit einer sicher-autonomen Klassifikation besser in der Lage ist, die Affekte ihres Kindes angemessen zu regulieren und umzukonstruieren als eine Mutter mit einer unsicher-distanzierten oder verstrickten Klassifikation. Die sichere Bindung des Kindes wäre dann folglich das Resultat einer guten Containment-Funktion; bei dem unsicher-gebundenen Kind hingegen könnte von einem Mangel oder Defizit dieser Funktion ausgegangen werden. Detailliert geht Fonagy auf diese Überlegungen in seinem Artikel „Die Bedeutung der Entwicklung metakognitiver Kontrolle der mentalen Repräsentanzen für die Betreuung und das Wachstum des Kindes“ (Fonagy & Target, 1996) ein. Er beschreibt darin, dass das Containment nicht nur darin besteht, dass die Mutter die Affekte aufnimmt und sie modifiziert. Die Mutter muss zuallererst einmal dem Kind signalisieren, dass sie seine Affekte versteht − es ist eine doppelte Signalisierung nötig. [Für die Bindungstheorie würde dies wiederum bedeuten, dass sichere Mütter auf die Affekte ihrer Kinder mit einer ausgewogenen Mischung von Spiegelung und Veränderung reagieren, unsicher-gebundene hingegen mit einer schlechteren Mischung, die aus Modifizierung ohne Spiegelung oder Spiegelung ohne Modifizierung besteht (Dornes, 2000).]

[Seite 76]

Ein weiterer interessanter Aspekt der Arbeiten von Fonagy et al. besteht darin, daß sie den Containment-Begriff Bions - den man als klinisch-metaphorische Analogie zum Feinfühligkeitskonzept der Bindungstheorie betrachten kann - auf ihren potentiell meßbaren Aspekt hin untersuchen. Unter Containment wird in der Klein-Bion-Tradition der Psychoanalyse die Fähigkeit der Mutter verstanden, die Affekte des Kindes - insbesondere die negativen - nicht nur zu verstehen und zu beantworten, sondern in ihrer Antwort gleichzeitig so zu verändern, daß sie für das Kind erträglicher werden. Containment ist also eine Form der Regulierung negativer Affekte, die, von der Mutter vorgenommen, allmählich vom Kind internalisiert wird. Bindungstheoretisch gesprochen könnte man vermuten, daß autonome Mütter besser in der Lage sind, die Affekte ihrer Kinder angemessen zu modulieren, als unsicher gebundene Mütter. Die sichere Bindung des Kindes wäre dann die Folge guten Affekt-Containments, unsichere Bindung verwiese auf Defizite in diesem Prozeß. Aber wie sieht das im Detail aus (s. dazu insbes. Fonagy 1996 b)?

Containment ist ein Vorgang, in dem die Mutter dem Kind signalisiert, daß sie seine Affekte versteht, aufnimmt und modifiziert. Feinfühlige Mütter müßten also die Affekte ihrer Kinder nicht nur

[Seite 77]

spiegeln, sondern zugleich mit dem Spiegelungsprozeß signalisieren, daß sie die Affekte auch verändern.32 Diese »doppelte« Signalisierung [könnte so vor sich gehen, daß die Mutter den kindlichen Affekt in einer Modalität - z. B. in der des Gesichtsausdrucks - aufnimmt, gleichzeitig aber in einer anderen Modalität nicht nur eine Wiedergabe, sondern eine Veränderung vornimmt.]


[32 Siehe dazu auch die brillante Arbeit von Gergely/Watson (1996), auf die ich im fünften Kapitel näher eingehe.]

[Literaturverzeichnis Seite 268]

Fonagy, P. (1996 b): Die Bedeutung der Entwicklung metakognitiver Kontrolle der mentalen Repräsentanzen für die Betreuung und das Wachstum des Kindes. Psyche 52, 1998: 349-368

[Seite 76, Zeilen 28-33

Während also sichere Mütter auf die Affekte ihrer Kinder mit einer ausgewogenen »Mischung« von Spiegelung und Veränderung reagieren, gelingt den unsicheren Müttern diese Mischung schlechter. Sie tendieren in die eine (nur Modifizierung via Ablenkung) oder andere (nur Spiegelung ohne Modifizierung) Richtung.]

Anmerkungen

Die Verf. verweist zwar am Ende der Seite auf Dornes (2000), macht jedoch nicht kenntlich, dass sie die gesamten hier wiedergegebenen Ausführungen mit Modifikationen sinngemäß von diesem übernimmt.

Weiterhin passt ihre Quellenangabe Fonagy & Target, 1996 nicht zu dem unmittelbar zuvor genannten Aufsatz, dessen Titel sie offenbar aus dem Literaturverz. der Quelle übernimmt (dort wird diese 1998 erschienene Abhandlung mit dem unstimmigen Jahresindex 1996 b aufgeführt). Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass sie bei einem angeblich von zwei Autoren verfassten Aufsatz Er beschreibt formuliert. Im Literaturverz. der Verf. findet sich dieser nicht.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[8.] Ssk/Fragment 017 18 - Diskussion
Bearbeitet: 3. March 2015, 09:29 Stratumlucidum
Erstellt: 15. December 2012, 21:16 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2, Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 17, Zeilen: 18-25
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 25, Zeilen: 12-18, 20-22
2.4.3 Die unsicher-ambivalente Bindung (C)

Kinder, die unsicher-ambivalent gebunden sind, haben kontinuierlich die Erfahrung gemacht, dass das Verhalten der Bindungsperson unberechenbar oder inkompetent ist. Sie haben also keine Sicherheit darüber, ob in einer Angstsituation die benötigte Nähe und Zuwendung von der Bindungsperson erbracht wird. [...] Aus dieser Unsicherheit heraus versuchen diese Kinder, sich einer ständigen Nähe und Verfügbarkeit ihrer Bindungsperson zu vergewissern. Sie verfügen daher über kein Explorationsverhalten, weil ihr Bindungssystem dauerhaft aktiviert ist.

2.4.3 Die unsicher-ambivalente Bindung

Kinder mit ambivalenter Bindung (C) haben die grundlegende Erfahrung gemacht, dass das Verhalten der Eltern bezüglich der Bedürfnisse des Kindes nicht konsistent und berechenbar ist. Sie können sich daher nie der Zuwendungs- und Unterstützungsbereitschaft der Bindungsfiguren sicher sein. Dies führt dazu, dass sich solche Kinder permanent der Nähe und Verfügbarkeit der Eltern vergewissern, da ihr Bindungssystem ständig aktiviert ist. [...] Diese Strategie führt bei den Kindern oft zu Trennungsängsten sowie Ärger und Wut gegenüber den Eltern und kostet sie viel Mühe, was das Explorationsverhalten einschränkt (Bowlby, 1988).

Anmerkungen

Die an dieser Stelle ungenannt bleibende Vorlage der Verf. bleibt trotz Abweichungen im Detail deutlich erkennbar.

Sichter
(LSDSL2), Stratumlucidum


[9.] Ssk/Fragment 028 16 - Diskussion
Bearbeitet: 2. March 2015, 17:31 Stratumlucidum
Erstellt: 6. December 2012, 18:28 (KayH)
Fragment, Gesichtet, Resch et al 1999, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
dreist, KayH
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 28, Zeilen: 16-23
Quelle: Resch et al 1999
Seite(n): 103; 104, Zeilen: 103: 14-18, 36-39; 104: 1-2
Für die Mutter-Kind-Bindung betont Papoušek (2001) die Wichtigkeit des kontingenten Beantwortens kindlicher Signale. Konkret bedeutet dies, dass eine zeitliche und inhaltliche Passung stattfinden muss, also eine Abstimmung der mütterlichen Reaktion in der zeitlichen Folge und in der inhaltlichen, emotionalen Entsprechung. Für das Kind bedeutet ein kontingentes Verhalten der Mutter die Chance, dass sich bereits in der frühen Verständigung eine Verständlichkeit einstellt und eine kontingente, also passende, Antwort erfolgt. Kontingentes Antworten der Mutter ermöglicht eine Kohärenz der Interaktion, die dann das subjektive Gefühl der Kontrolle beim Kind hervorruft. [Seite 103]

Papoušek (1989, 1989) betont die Wichtigkeit kontingenten Beantwortens kindlicher Signale vor allem in der Anfangsphase der Eltern-Kind-Beziehung. Kontingenz bedeutet dabei zeitliche und inhaltliche Passung, also eine Abstimmung der elterlichen Reaktion in der zeitlichen Folge und in der inhaltlichen (emotionalen) Entsprechung. [...] Wichtig dabei erscheint, daß die elterlichen Fähigkeiten die noch rudimentären Kommunikationsformen des Kindes so unterstützen, daß sich im kommunikativen Verhalten Verständlichkeit einstellt und eine kontingente, also passende Antwort erfolgt. Kontingente Antworten

[Seite 104]

von seiten der Bezugspersonen ermöglichen eine Kohärenz der Interaktion, die schließlich zu dem subjektiven Gefühl der Kontrolle beim Kind führt.

Anmerkungen

Es findet sich weder ein Hinweis auf die Quelle noch auf eine irgendwie geartete Übernahme.

Sichter
(KayH), Graf Isolan


[10.] Ssk/Fragment 001 02 - Diskussion
Bearbeitet: 2. March 2015, 17:29 Stratumlucidum
Erstellt: 6. December 2012, 10:44 (KayH)
Fragment, Gesichtet, Resch et al 1999, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
KayH
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 1, Zeilen: 2-18
Quelle: Resch et al 1999
Seite(n): 91-93, Zeilen: 91: 3-12; 92: 5-8, 16-21; 93: 1-2
Der Mensch benötigt für seine Entwicklung einen sozialen Rahmen. Alle Entwicklungsschritte stehen in einem unlösbaren Zusammenhang mit sozialen Notwendigkeiten und Angeboten und werden nicht nur in der Auseinandersetzung mit den Erfordernissen der materiellen Umwelt getan. Menschliche Handlungen beinhalten zwei Aspekte: zum einen den materiellen, der von den Veränderungen in der physikalischen Welt abhängig ist, und zum anderen den sozialen, der auf die Veränderungen von menschlichen Beziehungen ausgerichtet ist. Der Mensch ist also faktisch in ein Netz von zwischenmenschlichen Relationen verwickelt, wobei diese einen wesentlichen Einfluss auf das Selbstbild und das innere Werteverständnis haben. Die prägnanteste frühe Umgebung des Kindes, also das primäre soziale Umfeld, ist die Familie mit meist der Mutter als engster Bezugsperson, dem Vater und den Geschwistern. Von dieser mittlerweile oft nur noch idealtypischen Familienkonstellation ist die heutige Realität der Lebensbedingungen von Kindern häufig dramatisch entfernt. Die Zusammensetzung des primären sozialen Umfelds, der sogenannten Kernfamilie, ist also nicht länger biologisch determiniert, sondern wird von ökologischen und kulturellen Faktoren bestimmt. Bereits Ende des 20. Jahrhunderts begann der sukzessive Zerfall der patriarchalischen Familienstrukturen quer durch alle Gesellschaftsschichten und führte in diesem Jahrhundert zur Emanzipation der Frau und zur Wiederbelebung des starken weiblichen Prinzips. [Seite 91]

Der Mensch bedarf als „Zoon politicon“ eines sozialen Rahmens für seine Entwicklung. Alle Entwicklungsschritte werden nicht nur in der Auseinandersetzung mit den Erfordernissen der materiellen Umwelt getan, sondern stehen immer auch in einem unlösbaren Zusammenhang mit sozialen Notwendigkeiten und Angeboten. So gesehen kann ein Akt menschlicher Handlung zwei Aspekte besitzen: einen materiellen, der auf Veränderungen in der physikalischen Welt abzielt, und einen sozialen, der auf Veränderungen von menschlichen Beziehungen ausgerichtet ist (siehe dazu die Überlegungen von Wygotski, 1964).

Der Mensch ist praktisch in ein Gefüge von zwischenmenschlichen Relationen eingebettet, wobei diese einen wesentlichen Einfluß auf das innere Weltverständnis und das Selbstbild nehmen. [...]

[Seite 92]

Die wichtigste frühe Umgebung des Kindes, also das primäre Umfeld, ist die Familie mit Mutter, Vater und Geschwistern. Von dieser heute idealtypischen Familienkonstellation zeigt die heutige Realität der Lebensbedingungen von Kindern oft dramatische Abweichungen. [...]

Die Zusammensetzung des primären Umfeldes, der Kernfamilie, ist somit nicht biologisch determiniert, sondern es spielen ökologische Faktoren und Kulturspezifika in der Gestaltung familiärer Situationen eine wesentliche Rolle (Oppolzer & Spiel, 1991). Im historischen Überblick findet sich ein Trend, demzufolge Ende des letzten Jahrhunderts ein Abbau der patriarchalischen Familienstrukturen quer durch alle Gesellschaftsschichten hin begonnen hat, der nun in diesem Jahr-

[Seite 93]

hundert zur Emanzipation der Frau und zur Wiederbelebung eines starken weiblichen Prinzips geführt hat.

Anmerkungen

Es findet sich kein Verweis auf die Quelle. Die Ausführungen am Ende des Quellfragments beziehen sich auf das 19. und 20. Jahrhundert (das Werk ist 1999 in der 2. Aufl. veröffentlicht worden). Die Verfasserin übersieht offensichtlich bei der Textübernahme, dass die Jahrhundert-Bezüge in der vorliegenden Form (hier nun 20. und 21. Jahrhundert) nicht mehr stimmen.

Sichter
(KayH), Graf Isolan


[11.] Ssk/Fragment 047 10 - Diskussion
Bearbeitet: 1. March 2015, 20:44 Stratumlucidum
Erstellt: 17. December 2012, 21:31 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Wikipedia Mentalisierung 2010

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 47, Zeilen: 10-15
Quelle: Wikipedia Mentalisierung 2010
Seite(n): 0, Zeilen: 0
Die Voraussetzungen, dass sich Mentalisierungsfähigkeit entwickeln kann, sehen Fonagy und Target (siehe in Dornes, 2000) im Zusammenspiel von weiteren komplexen psychischen Funktionen:

• Regulierung der Emotionen
• Aufmerksamkeitskontrolle
• mentalisierende Fähigkeiten

[Fonagy und Target stellen insbesondere die Fähigkeit, psychische Zustände zu interpretieren, als bedeutsame soziale Entwicklung des Menschen dar. ...] Um diese Funktion zu nutzen, müssen weitere komplexe psychische Funktionen wie

• Regulierung der Emotionen,
• Aufmerksamkeitskontrolle und
• mentalisierende Fähigkeiten

zusammenwirken. Um die Fähigkeit zu mentalisieren auch tatsächlich nutzen zu können, bedarf es, nach Ansicht der Forscher, also eines komplexen Zusammenspiels von weiteren psychischen Funktionen.

Anmerkungen

Die Ausführungen finden sich nicht in der angeführten Quelle (überprüft anhand von Dornes 2001).

Statt dessen verwendet die Verf. offenbar eine Quelle, die sie in ihrer Arbeit nirgends erwähnt.

Auch im Fragment unmittelbar zuvor wird fälschlich auf Dornes (2000) rekurriert.

Sichter
(LSDSL2), Stratumlucidum


[12.] Ssk/Fragment 011 18 - Diskussion
Bearbeitet: 1. March 2015, 19:21 Stratumlucidum
Erstellt: 13. December 2012, 19:07 (Plagin Hood)
Fragment, Gesichtet, Grossmann Grossmann 2008, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Plagin Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 11, Zeilen: 18-27
Quelle: Grossmann Grossmann 2008
Seite(n): 232, Zeilen: li. Sp. 9-17, 30-35
Mary Main und ihre Forschungsgruppe brachten mithilfe ihres Konzeptes der Bindungsrepräsentation den entscheidenden Impuls für die Bindungsforschung, den Übergang vom kindlichen Bindungsverhalten zum inneren Arbeitsmodell von Bindung zu erforschen (Main in Fonagy & Target, 2003; George & West, 2001). In ihrer Längsschnittstudie konnten sie belegen, dass sich bei der Mehrheit der Kinder ein Zusammenhang zwischen der frühkindlichen Bindungsverhaltensstrategie und dem Kommunikationsstil mit sechs Jahren zeigte. Seit dieser Erkenntnis und dem dadurch vollzogenen Schritt auf die Ebene der Repräsentation („move to the level of representation“, Main in Fonagy und Target, 2003) sind Analysen der sprachlichen Diskurse bei Projektiven, Verfahren und Interviews die Basis der Erfassung des inneren Modells von Bindung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Der entscheidende Impuls für die Erforschung des Übergangs vom kindlichen Bindungsverhalten zum inneren Arbeitsmodell von Bindung mithilfe des Konzeptes der Bindungsrepräsentation kam von Mary Main und ihrer Forschergruppe (Main et al. 1985; George et al. 2001). In ihrer Längsschnittuntersuchung konnten sie zeigen, dass sich bei der Mehrzahl der Kinder die frühkindliche Bindungsverhaltensstrategie – erfasst in der „Fremden Situation“ – mit sechs Jahren in ihrem Kommunikationsstil wiederfinden ließ.

[...]

Bei diesem Schritt auf die Ebene der Repräsentation („move to the level of representation“, Main et al. 1985; Main 2001) sind Analysen der sprachlichen Diskurse bei projektiven Verfahren und Interviews die Grundlage von Erfassungen des inneren Modells von Bindung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Anmerkungen

Ohne Quellennachweis

Sichter
(Plagin Hood), LSDSL2


[13.] Ssk/Fragment 008 07 - Diskussion
Bearbeitet: 28. February 2015, 20:57 Stratumlucidum
Erstellt: 12. December 2012, 07:43 (95.223.13.192)
Fragment, Gesichtet, Petrowski Joraschky 2009, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
95.223.13.192, LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 8, Zeilen: 7-12
Quelle: Petrowski Joraschky 2009
Seite(n): 76, Zeilen: li. Sp. 36-42; re. Sp. 1-4, 30-35
Die Nähe wird in der Regel zu der Mutter, der zentralen Fürsorge- und Bindungsperson, hergestellt (Bowlby & Ainsworth in Bretherton, 1992). Gezeigt werden dabei Verhaltensweisen wie das Anklammern, Weinen oder Lächeln bereits in den ersten Monaten. Nach dem ersten Lebensjahr ist bei Kleinkindern schon eine große Variationsbreite unterschiedlicher Verhaltensweisen vorhanden. Als Bindungsverhalten werden alle Verhaltensweisen bezeichnet, die dazu dienen, die Nähe zu einer Bindungsperson, i.d.R. der Mutter, herzustellen oder aufrechtzuerhalten. Beim Menschen gehören hierzu in den ersten Lebensmonaten:

• Saugen,
• Anklammern,
• Weinen,
• Lächeln.

[...]

[...] Am Ende des ersten Lebensjahres zeigen Kleinkinder bei der Reaktion auf Trennung von der Bindungsperson bereits eine große Variationsbreite unterschiedlicher Verhaltensweisen.

Anmerkungen

Bei Bretherton (1992) findet sich keine Aussage, die Bowlby & Ainsworth zugeschrieben wird.

Ihre eigentliche Quelle nennt die Verf. weder hier noch an anderer Stelle in der Arbeit.

Sichter
(95.223.13.192), Stratumlucidum


[14.] Ssk/Fragment 012 26 - Diskussion
Bearbeitet: 28. February 2015, 17:27 Schumann
Erstellt: 15. December 2012, 18:35 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2, WiseWoman
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 12, Zeilen: 26-30
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 27, Zeilen: 7-9, 12-20
Diese standardisierte Laborsituation, der „Fremde-Situation-Test“, wird in acht Episoden à 3 Minuten bei Kleinkindern im Alter von 12−18 Monaten durchgeführt. Dabei wird das Kind mit einer mittleren Stresssituation konfrontiert. Das Bindungsverhaltenssystem und das Explorationsverhaltenssystem des Kindes werden immer wieder leicht destabilisiert. Stressoren stellen die fremde Person, der unbekannte Raum und das ungewohnte Verhalten der anwesen-[den Bezugsperson dar.] Bislang kann Bindungsqualität frühestens gegen Ende des ersten Lebensjahres durch die von Ainsworth & Wittig (1969) konzipierte Fremde Situation (s. Abb. 1) bestimmt werden. Diese standardisierte Laborsituation wurde ausgehend vom Konzept der sicheren Basis [...] entwickelt. Während einer ca. 20 Minuten dauernden, standardisierten Beobachtungssituation mit 8 Episoden zu je maximal 3 Minuten wird das Kind mit immer wieder neuen, potentiell belastenden. Situationen konfrontiert. Die einzelnen Episoden sind so angelegt, daß die Balance zwischen Bindungsverhaltenssystem und Explorationsverhaltenssystem des Kindes immer wieder destabilisiert wird. Stressoren stellen der neue, ungewohnte Raum, das - möglicherweise - ungewohnte Verhalten der anwesenden Bezugsperson, die Konfrontation mit einer bislang unbekannten Person - Fremde Person genannt- [sic] sowie das zweimalige Verlassen des Untersuchungsraumes durch die anwesende Bezugsperson dar.
Anmerkungen

Auch wenn der "Fremde-Situation-Test" in der Bindungsforschung geläufig sein mag, wäre wegen der starken Anlehnung an dessen Beschreibung bei Kißgen (2000) eine Quellenangabe angezeigt gewesen.

Sichter
(LSDSL2), (WiseWoman), Stratumlucidum


[15.] Ssk/Fragment 047 02 - Diskussion
Bearbeitet: 28. February 2015, 16:01 Stratumlucidum
Erstellt: 17. December 2012, 21:43 (LSDSL2)
Daudert 2002, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 47, Zeilen: 2-9
Quelle: Daudert 2002
Seite(n): 57; 58, Zeilen: 57: re. Sp. 33-47; 58: li. Sp. 1-4
[Zusammenfassend lassen sich fünf bedeutende Annahmen feststellen (siehe Dornes, 2000):]

Mentalisierungsfähigkeit…

• … ist für die seelische Entwicklung bedeutsam, da das Verhalten dadurch vorhersehbar ist.
• … erleichtert die Differenzierung zwischen den inneren Repräsentanzen (Fantasien) und äußerer Realität.
• … ist von großer Wichtigkeit für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Bindungssicherheit,
• … dient der eigenen Emotions- und Selbstregulierung.
• … ist Voraussetzung für eine gut gelingende soziale Kommunikation.

[Seite 57]

• Die Mentalisierung (bzw. RF) ist für die seelische Entwicklung bedeutsam, weil Verhalten dadurch vorhersehbar (und damit bedeutungsvoll) wird.
• Sie spielt eine wesentliche Rolle für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Bindungssicherheit (RF der Eltern, d.h. ihre Fähigkeit, Intentionalität zu reflektieren, fördert Selbstkontrolle und Affektregulation).
• Sie erleichtert die Unterscheidung zwischen inneren Repräsentanzen (bzw. Phantasien) und äußerer Realität (diese Fähigkeit ist vor allem wichtig für die Verarbeitung von Traumata).

[Seite 58]

• Sie fordert die Kommunikation und ermöglicht das Herstellen bedeutungsvoller Bezüge zwischen innerer und äußerer Welt.

Anmerkungen

Die genannten Annahmen finden sich anscheinend nicht in der angeführten Quelle (überprüft anhand von Dornes 2001). Statt dessen übernimmt die Verf. aus einer Quelle, die sie nirgends erwähnt.

Auch im folgenden Fragment wird auf Dornes (2000) rekurriert, ohne dass sich die entspr. Inhalte dort fänden.

Sichter
(LSDSL2), Stratumlucidum


[16.] Ssk/Fragment 044 27 - Diskussion
Bearbeitet: 28. February 2015, 15:32 Stratumlucidum
Erstellt: 9. December 2012, 16:03 (Agrippina1)
Daudert 2002, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Agrippina1, Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 44, Zeilen: 27-29
Quelle: Daudert 2002
Seite(n): 55, Zeilen: re. Sp. 13-24
Der Wissenschaftsphilosoph Daniel Dennett (in Fonagy et al., 2002) bezeichnet die symbolisierte mentale Repräsentation von kognitiven und emotionalen Erfahrungen als „Repräsentanzen zweiter Ordnung“. Erst nach dem Erlangen dieser zweiten Ordnung ist es möglich, sich [von der ersten Ordnung, die von direkten Sinneswahrnehmungen und dem ungefilterten Erleben von Affekten und Fantasien bestimmt wird, zu distanzieren.] Der Wissenschaftsphilosoph Daniel Dennett (1978) bezeichnet die (symbolisierten) mentalen Repräsentationen von kognitiven und emotionalen Erfahrungen als „Meta-Repräsentanzen" oder „Repräsentanzen zweiter Ordnung". Erst durch das Erwerben eines mentalen Konzeptes wird es möglich, sich von der Unmittelbarkeit der „primären Repräsentationen" ("Repräsentanzen erster Ordnung")zu distanzieren, die von direkten Sinneswahrnehmungen sowie dem ungefilterten Erleben von Phantasien und Affekten geprägt sind.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Im Literaturverzeichnis der Verf. existiert kein Titel, der Fonagy et al., 2002 entsprechen würde.

Siehe auch Fragment 044 27(2).

Sichter
(Agrippina1), (Schumann), Stratumlucidum


[17.] Ssk/Fragment 046 01 - Diskussion
Bearbeitet: 28. February 2015, 15:10 Stratumlucidum
Erstellt: 13. December 2012, 15:09 (Plagin Hood)
Daudert 2002, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 46, Zeilen: 1-8
Quelle: Daudert 2002
Seite(n): 54, Zeilen: re. Sp. 20-30
- M. Kleins Beschreibung der sogenannten „depressiven Position“ und Integration von Affekten,

- W. Bions Alpha-Funktion: Transformation von unerträglichen inneren Spannungszuständen und Gefühlen (beta-Elemente) in denk- und dialogfähige Erfahrungen (alpha-Elemente) und dem Containment-Konzept,

- D. Winnicotts „wahres“ Selbst, welches sich dadurch entwickelt, dass Gedanken und Gefühle der Kinder wahrgenommen und reflektiert werden (jeweils zitiert in Fonagy et al., 2002).

[...] M. Kleins (1945, Beschreibung der sog. „depressiven Position“; Integration von Affekten), W. Bions (1962, Alpha-Funktion: Transformation von unerträglichen inneren Spannungszuständen und Gefühlen [beta-Elemente] in denk- und dialogfähige Erfahrungen [alpha-Elemente]; Containment-Konzept) sowie D. W. Winnicotts (1965, das „wahre Selbst“ entwickelt sich dadurch, dass Gedanken und Gefühle der Kinder wahrgenommen und reflektiert werden).
Anmerkungen

Fortgesetzt von Fragment 045 27.

(Eventuell auch andere Quelle, die Verfasserin des Originaltexts, Elke Daudert, wird mehrfach an anderer Stelle referenziert.)

Sichter
(Hood), Schumann


[18.] Ssk/Fragment 045 27 - Diskussion
Bearbeitet: 28. February 2015, 15:08 Stratumlucidum
Erstellt: 13. December 2012, 15:07 (Plagin Hood)
Daudert 2002, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 45, Zeilen: 27-29
Quelle: Daudert 2002
Seite(n): 54, Zeilen: re. Sp. 17-20
Blickt man historisch zurück, finden sich die Wurzeln der Mentalisierung in den folgenden Arbeiten:

- S. Freuds „Bindung als Symbolisierungsprozess“,

Historisch verwurzelt ist das Konstrukt in den Arbeiten S. Freuds (1915, Bindung als Symbolisierungsprozess);
Anmerkungen

Beginn der ungekennzeichneten Übernahme einer Literaturübersicht zum Reflective-Functioning-Konstrukt.

Fortsetzung auf der Folgeseite, siehe Fragment 046 01.

(Eventuell auch andere Quelle, die Verfasserin des Originaltexts, Elke Daudert, wird mehrfach an anderer Stelle referenziert.)

Sichter
(Hood), Schumann


[19.] Ssk/Fragment 012 15 - Diskussion
Bearbeitet: 28. February 2015, 12:41 Stratumlucidum
Erstellt: 14. December 2012, 13:01 (Plagin Hood)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schmücker Buchheim 2002, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 12, Zeilen: 15-18
Quelle: Schmücker Buchheim 2002
Seite(n): 178, Zeilen: li. Sp. 32-39
Die Auswirkungen innerer Arbeitsmodelle von Bindung zeigen sich in emotional belastenden Situationen. Aus dieser Erkenntnis haben Ainsworth et al. (in Bretherton, 1992) eine experimentelle Situation entwickelt, die eine kurzfristige emotionale Belastung für das Kind herstellt, um dessen emotionale Ressourcen zu untersuchen. Die Auswirkungen innerer Arbeitsmodelle von Bindung zeigten sich gerade in emotional belastenden Situationen. Aus diesem Grund haben Ainsworth et al. (1969) eine experimentelle Situation geschaffen, die eine kurzfristige emotionale Belastung für das 1-jährige Kind herstellt, um die emotionalen Ressourcen der Kinder zu untersuchen.
Anmerkungen

Die eigentliche Quelle wird nicht genannt.

Sichter
(Hood), Stratumlucidum


[20.] Ssk/Fragment 024 04 - Diskussion
Bearbeitet: 28. February 2015, 09:28 Stratumlucidum
Erstellt: 9. January 2015, 11:02 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 24, Zeilen: 4-15
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 51; 52, Zeilen: 51: 20-28; 52: 1-14, 22-26
Weitere internationale Studien sowie deutsche Untersuchungen belegten die Aussage, die Feinfühligkeit als Schlüsselvariable für die sichere Bindung des Kindes anzusehen ist (Grossmann & Grossmann, 2004). Ainsworth verknüpfte die sichere Bindung des Kindes mit der mütterlichen Feinfühligkeit, die unsicher-vermeidende Bindung mit invasiven reglementierenden Interaktionsstilen der Mutter und die unsicher- ambivalente [sic] Bindung mit dem emotional verwickelten Verhalten der Mutter. Van IJzendoorn belegte in einer Sekundaranalyse [sic] von 16 Studien gemeinsam mit DeWolff (1997) unter der Verwendung der Feinfühligkeitsskalen von Ainsworth (Details dazu in Kap. 3) einen schwachen Zusammenhang mit der Bindungssicherheit des Kindes. Des Weiteren wird dabei aber betont, dass trotz der Signifikanz zwischen der Feinfühligkeit der Mutter und der sicheren Bindung des Kindes offensichtlich nicht nur die Qualität des mütterlichen Pflegeverhaltens dazu beiträgt, ob eine sichere oder eine unsichere Bindung beim Kind entsteht. [Seite 51]

Der enorme Datenzuwachs durch zahlreiche Längsschnittstudien in der Bindungsforschung weltweit stärkte die Gewißheit, daß - innerhalb des mütterlichen Pflegeverhaltens - die Feinfühligkeit als Schlüsselvariable für die Entwicklung einer sicheren Bindung des Kindes im ersten Lebensjahr anzusehen ist. Sofern man normale Stichproben mit Mittelschichtfamilien betrachtet, ist diese Aussage gut repliziert in Nordamerika (z.B. Ainsworth et al., 1978; Isabella, 1993; Teti, Gelfand, Messinger & Isabella, 1995), in Kanada (Pederson & Moran, 1996) sowie in Deutschland (K. Grossmann, K. E. Grossmann, Spangler, Suess & Unzner, 1985). Auch in Studien mit sozioökonomisch benachteiligten, meist alleinerziehnden, Eltern (z.B. Egeland &

[Seite 52]

Farber, 1984; Susman-Stillman, Kalkoske, Egeland & Waldman, 1996) findet sich diese Aussage bestätigt.

Anders als beim Zusammenhang zwischen mütterlicher Feinfühligkeit und sicherer Bindung wird eine unsicher-vermeidende Bindung des Kindes mit invasiven, überstimulierenden sowie reglementierenden Interaktionsstilen der Mutter in Verbindung gebracht. Die unsicher-ambivalente Bindung scheint auf unresponsives, emotional verwickeltes Verhalten der Mutter zurückführbar (z.B. Belsky, Rovine & Taylor, 1984; Isabella, Belsky & von Eye, 1989; Vondra, Shaw & Kevinides, 1995).

Goldsmith & Alansky (1987) verwiesen in einer Metaanalyse über 15 Studien darauf, daß der Zusammenhang (.16) zwischen mütterlicher Feinfühligkeit und Bindungssicherheit des Kindes - trotz der Akzeptanz in der Bindungsforschung - nicht sehr groß ist. DeWolff & van IJzendoorn (1997) dokumentierten unlängst aus metaanalytischer Perspektive für 16 Studien (n=837), in denen die Feinfühligkeitsskalen nach Ainsworth verwendet worden waren, eine etwas größere Effektstärke (.24). [Für die gesamte Metaanalyse geben sie eine Effektgröße von .17 an. Ihrer Gesamtanalyse liegen 66 Untersuchungen (n=4176) zugrunde, in denen mütterliche Feinfühligkeit wie auch Bindungssicherheit des Kindes mit unterschiedlichen Instrumentarien erhoben worden waren. Bemerkenswert ist, daß Goldsmith & Alansky von einem schwachen Zusammenhang sprechen, wohingegen DeWolff & van IJzendoorn darauf verweisen, daß - auch unter Berücksichtigung allgemeiner Übereinkünfte zu statistischen Kennwerten - ein schwach ausgeprägter Zusammenhang auf einen bedeutsamen kausalen Zusammenhang hindeuten kann.14] Sie halten ferner fest, daß trotz des nachgewiesenen Zusammenhangs zwischen mütterlicher Feinfühligkeit und Bindungssicherheit des Kindes, [sic] offensichtlich nicht nur die Qualität des mütterlichen Pflegeverhaltens dazu beiträgt, ob ein Kind eine sichere oder unsichere Bindung entwickelt.


[14 Ergänzend kann angemerkt werden, daß bis heute keine Studie bekannt ist, in der hohe mütterliche Feinfühligkeit mit unsicherer Bindung des Kindes korreliert.]

Anmerkungen

Die Verf. nimmt die in der gesamten Arbeit ungenannt bleibende Quelle als Vorlage, die sie strafft und – bis auf 13 zusammenhängend übernommene Wörter im letzten Satz – umformuliert.

Für den ersten Satz führt sie einen eigenen Beleg an.

Sichter
(Stratumlucidum), WiseWoman


[21.] Ssk/Fragment 016 02 - Diskussion
Bearbeitet: 27. February 2015, 23:50 WiseWoman
Erstellt: 10. January 2015, 10:10 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 16, Zeilen: 2-4
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 28, Zeilen: 3-6
Die Bindungsqualitäten sind abhängig von der Interaktion mit der Bindungsperson. Die daraus resultierenden kindlichen Verhaltensmuster münden gegenüber dieser Person in spezifischen Bindungsstrategien. Bindungsqualität entwickelt sich in Abhängigkeit von feinfühligen oder zurückweisenden Reaktionen der jeweiligen Bindungspersonen auf die kindlichen Signale. Die resultierenden kindlichen Verhaltensmuster münden gegenüber diesen Personen in spezifischen Bindungsstrategien.
Anmerkungen

Die Verf. abstrahiert den ersten Satz, während sie den zweiten fast wörtlich übernimmt.

Insbesondere für letzteren wäre eine Nennung der Quelle erforderlich gewesen.

Sichter
(Stratumlucidum), WiseWoman


[22.] Ssk/Fragment 044 07 - Diskussion
Bearbeitet: 27. February 2015, 21:48 Schumann
Erstellt: 12. January 2015, 11:51 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 44, Zeilen: 7-10
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 57; 58, Zeilen: 57: 32-33; 58: 1-4
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf das Konzept der metakognitiven Fähigkeiten (Mentalisierung) von Fonagy und Target, das hauptsächlich aus der Bindungstheorie nach Main und den mentalen Konzepten der Psychoanalyse, insbesondere von Freud, Klein und Bion, abgeleitet wurde. [Seite 57]

Da es nicht möglich ist, all diese Bezüge ausreichend zu würdigen, wird sich die vorliegende Arbeit insbesondere auf Fonagys und Targets Konzept

[Seite 58]

metakognitiver Fähigkeiten (Mentalisierung bzw. Reflexive Kompetenz) stützen, das sich hauptsächlich aus den mentalen Konzepten der Psychoanalyse (insbesondere Freud, Klein, Bion) und der Bindungstheorie (Main) zusammensetzt[, aber auch klar in den Theorien Hegels, Dennetts und kognitionspsychologischen Ansätzen (Piaget; Baron-Cohen et al., 1995, 1997, 2001; Morton & Frith, 1995) wurzelt].

Anmerkungen

Auch die Formulierung ihres Forschungsinteresses übernimmt die Verf. ohne Kenntlichmachung aus fremder Quelle.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[23.] Ssk/Fragment 014 22 - Diskussion
Bearbeitet: 27. February 2015, 21:42 Schumann
Erstellt: 14. January 2015, 19:56 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Stadelmann 2007, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 14, Zeilen: 22-24
Quelle: Stadelmann 2007
Seite(n): 12, Zeilen: 31-33
[Bei der Erfassung der Bindung von noch jungen Kindern ist die sprachliche Ebene noch nicht ausreichend, weshalb Verfahren entwickelt wurden, die neben der Sprache auch durch Spiel- und Bildmaterial Zugang zu den inneren Arbeitsmodellen schaffen.] In verschiedenen Studien hat sich mittlerweile gezeigt, dass Kinder über diesen Weg in der Lage sind, sich auf positive wie negative Aspekte ihrer Erfahrungen zu beziehen (Bretherton, 2001). [Puppenspiel- oder Geschichtenerzählmethoden haben sich im Hinblick auf die Überwindung der angesprochenen Probleme bewährt.] In verschiedenen Studien hat sich mittlerweile gezeigt, dass Kinder über diesen Weg in der Lage sind, sich auf positive wie negative Aspekte ihrer Erfahrungen zu beziehen (Bretherton et al., 2001).
Anmerkungen

Ohne Quellennachweis.

Bemerkenswert ist hierbei, dass die Verf. gemäß ihrem Literaturverz. für den geschilderten Sachverhalt den Aufsatz Zur Konzeption innerer Arbeitsmodelle in der Bindungstheorie von I. Bretherton als Beleg anführt, während Stadelmann "Attachment Story Completion Task" (ASCT). Methode zur Erfassung der Bindungsqualität im Kindergartenalter durch Geschichtenergänzungen im Puppenspiel von I. Bretherton, G. J. Suess, B. Golby & D. Oppenheim nennt.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[24.] Ssk/Fragment 031 09 - Diskussion
Bearbeitet: 27. February 2015, 21:37 Schumann
Erstellt: 15. January 2015, 21:30 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 31, Zeilen: 9-14
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 44, Zeilen: 25-30
Dies alles sind Ereignisse, die gravierend auf den Alltag der Mutter-Kind-Interaktion eingreifen und den Betroffenen eine Umorientierung oder Anpassung in ihrem Handeln und Denken abverlangen (Filipp, 1995). Hauptsächlich werden kritische Lebensereignisse als Risikofaktoren gesehen, doch bei gelungenem Coping können sie auch die Möglichkeit für eine positive Entwicklung und einer Stärkung und Erweiterung der Selbstentwicklung bergen (Oerter & Montada, 2002). Dies sind Ereignisse, die gravierend in alltägliche Handlungsvollzüge eingreifen und der betroffenen Person eine Umorientierung oder Anpassung in ihrem Handeln und Denken, in ihren Verpflichtungen und Überzeugungen abverlangen (Filipp, 1981). Kritische Lebensereignisse können zwar auch als Herausforderungen wahrgenommen werden und die Möglichkeit für eine positive Entwicklung mit sich bringen, sie wirken jedoch meist als Risikofaktor (Montada, 2002).
Anmerkungen

Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[25.] Ssk/Fragment 020 01 - Diskussion
Bearbeitet: 27. February 2015, 21:30 Schumann
Erstellt: 18. January 2015, 13:47 (Stratumlucidum)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Zellmer 2007

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 20, Zeilen: 1-4
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 35, Zeilen: 3-8
[Gloger-Tippelt, Gomille, König & Vetter (2002) untersuchten die Kontinuität von Bindungsmustern zwischen dem ersten und sechsten] Lebensjahr des Kindes anhand der Fremden Situation und dem Geschichtenergänzungsverfahren zur Bindung. Es konnte eine 85%ige Übereinstimmung bei der Unterscheidung von sicher vs. unsicher sowie bei der vierstufigen Klassifikation eine Übereinstimmung von 81 % ermittelt werden. [Zellmer (2007) spricht von einer mittleren Stabilität zwischen dem vierten und dem achten Lebensjahr des Kindes.] Gloger-Tippelt, Gomille, König und Vetter (2002) untersuchten die Kontinuität von kindlichen Bindungsmustern zwischen einem und sechs Jahren mit der Fremdem Situation und dem Geschichtenergänzungsverfahren zur Bindung. Sie fanden eine Übereinstimmung von 85 % bei Unterscheidung in sicher und unsicher sowie von 81 % bei Unterteilung in die drei Bindungskategorien A, B und C.
Anmerkungen

Fortsetzung von der Vorseite.

Die eigentliche Quelle wird erst im Anschluss an die Übernahme genannt.

Im Gegensatz zu ihrer Quelle spricht die Verf. im letzten Satz von einer vier- statt dreistufigen Klassifikation.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[26.] Ssk/Fragment 019 22 - Diskussion
Bearbeitet: 27. February 2015, 21:28 Schumann
Erstellt: 15. January 2015, 10:03 (Stratumlucidum)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Zellmer 2007

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 19, Zeilen: 22-25, 27-30
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 33; 35, Zeilen: 33: 4-8, 26-30; 35: 3-6
Die Gefühle, Gedanken, das Verhalten oder die bindungsbezogenen Fähigkeiten verändern sich im Laufe der menschlichen Entwicklung sehr. Sroufe (2005) bestätigt dies und spricht davon, dass dies alles vor dem Hintergrund von altersspezifischen und reifungsbedingten Vorgängen geschehen muss. [...] Main konnte eine Übereinstimmung des Bindungsverhaltens von 80 % in der Fremden Situation (vierstufige Klassifikation) mit Mutter und Vater bei zwölf bis achtzehn Monate alten Kindern ermitteln (Main & Weston, 1981). Gloger-Tippelt, Gomille, König & Vetter (2002) untersuchten die Kontinuität von Bindungsmustern zwischen dem ersten und sechsten [Lebensjahr des Kindes anhand der Fremden Situation und dem Geschichtenergänzungsverfahren zur Bindung.]

[Literaturverzeichnis S. 146

Main, M. & Weston, D. R. (1981). The quality of the toddler´s relationship to mother and father related to conflict behavior and readiness to establish new relationships. Child Development, 52, 932–940.]

[Seite 33]

Verhalten, Fähigkeiten, Gedanken und Gefühle verändern sich im Verlauf der menschlichen Entwicklung stark in ihrer Qualität und Komplexität. Aus diesem Grund muss der Blick auf Kontinuität und Veränderung in der Bindungsentwicklung vor dem Hintergrund von altersspezifischen und reifungsbedingten Vorgängen geschehen (Sroufe, 2005). [...]

[...]

Main & Weston (1981) konnten ebenfalls zwischen dem zwölften und dem 18. Monat bei Einordnung in ein vierstufiges Klassifikationssystem (A, B, C und unklassifizierbar) eine Übereinstimmung des Bindungsverhaltens von 80 % in der Fremden Situation mit Mutter und Vater ermitteln.

[Seite 35]

Gloger-Tippelt, Gomille, König und Vetter (2002) untersuchten die Kontinuität von kindlichen Bindungsmustern zwischen einem und sechs Jahren mit der Fremdem Situation und dem Geschichtenergänzungsverfahren zur Bindung.

[Literaturverzeichnis S. 175

Main, M. & Weston, D. R. (1981). The quality of the toddler´s relationship to mother and father related conflict behavior and readiness to establish new relationships. Child Development, 52, 932-940.]

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle wird erst auf der nächsten Seite genannt.

Auffällig ist zudem, dass sowohl die Verf. als auch ihre Quelle den Titel von Main & Weston (1981) in ihren jeweiligen Literaturverzeichnissen fehlerhaft wiedergeben, der in Wirklichkeit The Quality of the Toddler's Relationship to Mother and to Father: Related to Conflict Behavior and the Readiness to Establish New Relationships lautet. Da die Verf. den Titel auch nur an diesen beiden Stellen erwähnt, ist es zumindest fraglich, ob sie ihn eingesehen hat.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[27.] Ssk/Fragment 014 13 - Diskussion
Bearbeitet: 27. February 2015, 21:16 Schumann
Erstellt: 15. December 2012, 19:00 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2, Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 14, Zeilen: 13-15
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 18; 19, Zeilen: 18: 29-32; 19: 1-2
Ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr, in der „Phase der zielkorrigierenden Partnerschaft“ (Bowlby, 2006), entwickelt das Kind ein Bild von sich und seiner Bindungsperson sowie Erwartungen und Vorstellungen ihr gegenüber. [Seite 18]

Aus den Bindungsverhaltensweisen zwischen Mutter und Kind sowie den im verbalen Austausch erworbenen Informationen zur Bewertung und Interpretation von gemeinsamen Ereignissen entwickelt das Kind ein Bild von sich und seiner Bindungsfigur sowie Vorstellungen und Erwartungen ihr gegenüber. Diese so

[Seite 19]

genannten Bindungsrepräsentationen entstehen etwa ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr, in der Phase der zielkorrigierten Partnerschaft (Bowlby, 1973a).

Anmerkungen

Eine kurze, aber eindeutige Übernahme.

Das Zitat wird verändert übertragen.

Sichter
(LSDSL2) Schumann


[28.] Ssk/Fragment 033 16 - Diskussion
Bearbeitet: 27. February 2015, 21:08 Schumann
Erstellt: 18. January 2015, 15:50 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 33, Zeilen: 16-22
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 85, Zeilen: 17-23, 26-29
Neben den rein biologisch bedingten Aspekten wie Krankheiten spielen psycho-soziale Bedingungen eine große Rolle in der kindlichen Entwicklung. Dazu gehören besonders der geringe soziale Status der Familie, Eheprobleme, Scheidungen, Kriminalität und psychische Erkrankungen der Eltern, aber auch der Tod eines Elternteils konnte als prägnanter Risikofaktor identifiziert werden (vgl. Niebank, Petermann & Scheithauer, 2000). Sind mehrere dieser Faktoren vorhanden, erhöhen sie das Risiko einer unsicheren Bindung.

[Literaturverzeichnis S. 147

Niebank, K., Petermann, F. & Scheithauer, H. (2000). Grundzüge der Entwicklungspsychopathologie. In F. Petermann, K. Niebank & H. Scheithauer (Hrsg.), Risiken in der frühkindlichen Entwicklung. Entwicklungspsychopathologie der ersten Lebensjahre (S. 41−64). Göttingen: Hogrefe.]

Neben biologisch bedingten Aspekten, wie Krankheiten, spielen vor allem psychosoziale Bedingungen eine Rolle, die als Risikofaktoren für die allgemeine kindliche Entwicklung gelten. [...] Insbesondere elterliche Eheprobleme und Scheidungen, der Tod eines Elternteils, geringer sozialer Status, Kriminalität der Eltern und psychische Störungen der Mutter konnten als spezifische Risikofaktoren identifiziert werden (vgl. Niebank & Petermann, 2000). [...] Unter Einfluss mehrerer Risikofaktoren ist die Wahrscheinlichkeit einer unsicheren Bindung deutlich höher (Main & Hesse, 1990; Schneider-Rosen, Braunwald, Carlson & Cicchetti, 1989).

[Literaturverzeichnis S. 175

Niebank, K. & Petermann, F. (2000). Grundlagen und Ergebnisse der Entwicklungspsychopathologie. In: F. Petermann (Hrsg.). Lehrbuch der klinischen Kinderpsychologie und -psychotherapie (S.57-94). Göttingen: Hogrefe.]

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle wird nicht genannt.

Die Verf. und ihre Quelle führen unterschiedliche Literaturbelege an.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[29.] Ssk/Fragment 028 25 - Diskussion
Bearbeitet: 22. February 2015, 21:40 Schumann
Erstellt: 11. January 2015, 21:47 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 28, Zeilen: 25-29
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 27, Zeilen: 11-14, 21-24
Mary Main und ihre Mitarbeiter konnten durch ihre Forschungsarbeit feststellen, dass die mütterlichen3, mentalen Repräsentationen der Bindungserfahrung während ihrer Kindheit, also ihre sogenannten Inneren Arbeitsmodelle, die Art von Bindung, welche ihr eigenes Kind zu ihnen entwickelt, entscheidend beeinflussen. Diese mentalen Repräsentationen sind nicht beobachtbar, doch kommen sie in Äußerungen über Gefühle und Gedanken im Zusammen-[hang mit den eigenen Bindungserfahrungen der Mütter zum Ausdruck (Steele & Steele, 1994; Bretherton).]

[3 Diese Forschungsergebnisse trafen auch auf die Väter zu, diese werden jedoch seltener untersucht.]

Mary Main und ihre Mitarbeiter (1985) erkannten, dass die elterlichen mentalen Repräsentationen ihrer Bindungserfahrungen während ihrer Kindheit, ihre ‚inneren Arbeitsmodelle‘, einen entscheidenden Einfluss darauf haben, welche Art von Bindung ihr eigenes Kind zu ihnen entwickelt. [...]

Obgleich diese mentalen Repräsentationen oder ‚inneren Arbeitsmodelle‘ nicht beobachtbar sind, kommen sie in Äußerungen von Kindern und Erwachsenen zum Ausdruck, wenn diese ihre Gefühle und Gedanken im Zusammenhang mit ihrer Bindungserfahrungen beschreiben (Steele & Steele, 1994; Bretherton et al., 1990).

Anmerkungen

Die Quelle wird nicht genannt.

Zwar differenziert die Verf. die Aussagen – dem Thema ihrer Arbeit gemäß – insofern, als sie hier von Müttern und nicht Eltern redet, übernimmt aber gleichwohl Syntheseleistungen mit zugehörigen Literaturbelegen. Welche Titel sie hierbei mit Steele & Steele, 1994; Bretherton meint, lässt sich anhand ihres Literaturverzeichnisses – im Gegensatz zu dem ihrer Quelle – allerdings nicht nachvollziehen.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[30.] Ssk/Fragment 020 22 - Diskussion
Bearbeitet: 22. February 2015, 21:34 Schumann
Erstellt: 15. January 2015, 08:54 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 20, Zeilen: 22-25
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 42, Zeilen: 9-11
Van IJzendoorn (1995) konnte in einer umfassenden Meta-Analyse den Zusammenhang zwischen den sicheren Bindungsklassifikationen von Eltern und Kindern sowie dem distanzierten elterlichen Bindungsmuster und der vermeidenden Bindung beim Kind belegen. Van Ijzendoorn [sic] (1995) konnte vor allem einen Zusammenhang zwischen den sicheren Bindungsklassifikationen von Eltern und Kindern sowie dem distanzierten elterlichen Bindungsmuster und der kindlichen vermeidenden Bindung belegen: [...]
Anmerkungen

Die eigentliche Quelle wird nicht genannt.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[31.] Ssk/Fragment 012 18 - Diskussion
Bearbeitet: 22. February 2015, 21:28 Schumann
Erstellt: 15. December 2012, 12:55 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 12, Zeilen: 18-25
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 27; 29, Zeilen: 27: 9-12; 29: 1-5
Das heißt: Man geht grundlegend von einer feinfühligen Bindungsperson aus, die sowohl die Erkundung der Umwelt − also das Explorationsverhalten – ermöglicht als auch bei Gefahr oder Angst Schutz bietet. Beurteilt wird in der Fremden Situation,

• ob und wie das Kind die anwesende Bindungsperson als sichere Basis für sein Explorationsverhalten nutzt und

• ob und wie das Kind in der Stresssituation Schutz und Sicherheit bei der Bindungsperson sucht und ihn dort auch erhält.

[Seite 27]

Diese standardisierte Laborsituation wurde ausgehend vom Konzept der sicheren Basis - verkörpert durch eine feinfühlige Bezugsperson, die sowohl die Erkundung der Umwelt erlaubt, als auch bei Gefahr oder Angst zum Schutz aufgesucht werden kann - entwickelt.

[Seite 29]

Beurteilt wird [in der Fremden Situation],

• ob und wie das Kind die anwesende Bezugsperson als sichere Basis für sein Explorationsverhalten nutzt und

• ob und wie es bei dieser in Belastungssituationen Schutz sucht und ihn dort erhält.

Anmerkungen

Ohne Quellennachweis.

Sichter
Schumann


[32.] Ssk/Fragment 078 01 - Diskussion
Bearbeitet: 16. February 2015, 18:49 Schumann
Erstellt: 18. January 2015, 17:25 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 78, Zeilen: 1-13
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 72; 73, Zeilen: 72: 9-11; 73: 1, 3-15
Das unsicher-vermeidend gebunden klassifizierte Kind (A) vermeidet die Weiterführung des Bindungsthemas. Gefühle oder Bedürfnisse der Kinderpuppe werden umgangen oder verleugnet. Auf der symbolischen Spielebene wird das Bindungsverhalten nicht ausgelöst.

Das unsicher-ambivalent gebunden klassifizierte Kind (C) spielt in ganz unterschiedlicher Weise. Entweder kommt es zu einer Dramatisierung der Bindungsgeschichte, oder aber bindungsbezogene, negative Gefühle werden auf andere Stellen oder Personen verschoben. Dabei wird immer das Bindungsthema nicht gelöst.

Das bindungsdesorganisiert klassifizierte Kind (D) spielt meist völlig zusammenhangslos, mit extrem negativen, plötzlich auftretenden Situationen, oder auch aggressivem Verhaltensweisen zwischen den Familienmitgliedern. Oft spielt der Tod eine tragende Rolle, und die Geschichten enden im Chaos. Eine Rollenumkehr ist zu beobachten, wenn die Kinderpuppe eher den fürsorglichen Part übernimmt, die Elternpuppen hingegen als inkompetent dargestellt werden (siehe Gloger-Tippelt & König, 2009).

[Seite 72]

Bei der unsicher-vermeidenden Bindungsrepräsentation (A) wird auf der symbolischen Spielebene kein Bindungsverhalten ausgelöst. Die Weiterführung des Bindungsthemas wird vermieden, Bedürfnisse und Gefühle der Identifikationsfigur wer-

[Seite 73]

den umgangen und verleugnet. [...]

Die unsicher-ambivalente Bindungsrepräsentation (C) kann sich entweder in einer Dramatisierung der Bindungsgeschichte und einer Maximierung der bindungsbezogenen Gefühle äußern oder aber in einer eher passiven Form, bei dem die bindungsbezogenen, negativen Gefühle auf andere Stellen oder Personen verschoben werden. In beiden Fällen wird das Bindungsthema nicht gelöst und das Bindungssystem des Kindes nicht beruhigt.

Die Bindungsdesorganisation (D) äußert sich im Darstellen und Spielen meist zusammenhangsloser, in gedanklichen Brüchen und abrupt auftretender extrem negativer Ereignisse wie aggressiven Verhaltensweisen zwischen den Familienmitgliedern, schweren Verletzungen, Gefahren, Chaos, Tod etc., die nicht gelöst oder wieder behoben werden. In vielen Fällen werden die erwachsenen Puppenfiguren nicht als kompetent dargestellt, sondern die Identifikationsfigur verhält sich den Elternfiguren gegenüber kontrollierend-strafend oder -fürsorglich. [...]

Anmerkungen

Fortsetzung von der Vorseite

Zwar verweist die Verf. am Ende der Kategorienbeschreibungen auf Gloger-Tippelt & König (2009), aber sie übernimmt ihre Ausführungen sinngemäß fast vollständig aus Zellmer (2007).

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[33.] Ssk/Fragment 077 05 - Diskussion
Bearbeitet: 16. February 2015, 18:49 Schumann
Erstellt: 18. January 2015, 17:11 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 77, Zeilen: 5-7
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 72, Zeilen: 5-8
Das sicher gebunden klassifizierte Kind (B) spielt knappe, aber dennoch klare Geschichtenergänzungen, in denen die erwachsenen Figuren nicht nur kompetent, sondern auch einfühlsam auf die Bedürfnisse und Gefühle der Kinderpuppe reagieren. Spiel und Verhalten der als sicher klassifizierten Kinder (B) sind durch knappe, klare Geschichtenergänzungen gekennzeichnet, in denen die erwachsenen Figuren kompetent auftreten und einfühlsam auf die Bedürfnisse und Gefühle der Kinderpuppenfigur reagieren.
Anmerkungen

Die Verf. übernimmt an dieser Stelle aus ihrer Quelle die Beschreibung von Bindungskategorien.

Auffällig ist hierbei, dass sie ebenso wie diese mit Kategorie B statt – alphabetisch – mit Kategorie A beginnt.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[34.] Ssk/Fragment 076 05 - Diskussion
Bearbeitet: 16. February 2015, 18:49 Schumann
Erstellt: 16. January 2015, 13:26 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 76, Zeilen: 5-10
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 69; 70, Zeilen: 69: 29-32; 70: 1-4
7.4.2 Gütekriterien der Fremden Situation für Vorschulkinder

Die Interraterübereinstimmung der Fremden Situation für Vorschulkinder nach dem bereits beschriebenen System von Cassidy und Marvin (1992) erzielte eine Übereinstimmung von 75 % bis 95 %. Die Validität wurde mit der Attachment Story Completion Task und mit dem Separation Anxiety Rest überprüft. Es konnten Übereinstimmungen von 66 % bei der Unterteilung in die Gruppen A, B und C gefunden werden (Solomon & George, 2008).

[Seite 69]

3.3.1.2 Gütekriterien der Fremden Situation im Vorschulalter

Die Interraterübereinstimmung der Fremden Situation nach dem Cassidy-Marvin-System (1992) ergab Übereinstimmungen von 75 bis 95 %.

Die Validität wurde [mit dem Bindungsverhalten im Kleinkindalter,] mit der

[Seite 70]

Attachment Story Completion Task und mit dem Separation Anxiety Test überprüft: Es wurde eine Übereinstimmung von 66 % bei Unterteilung in die drei Gruppen A, B und C [zwischen der Fremden Situation bei Kleinkindern und Dreijährigen] gefunden (Solomon & George, 1999).

Anmerkungen

Auch wenn es sich hier lediglich um Ausführungen zur Methodik handelt, so scheinen diese von der Verf. mit zwei Auslassungen aus der Quelle übernommen worden zu sein.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[35.] Ssk/Fragment 075 01 - Diskussion
Bearbeitet: 16. February 2015, 18:49 Schumann
Erstellt: 15. January 2015, 19:13 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 75, Zeilen: 1-32
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 68; 69, Zeilen: 68: 10-34; 69: 1-20, 22-26
Das sicher gebundene Kind (B) in der Fremden Situation hat ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bindungs- und Explorationsverhalten. Ist die Mutter anwesend, nutzt das Kind sie als sichere Basis bei seinen Erkundungen, d. h., es zeigt im Spielverhalten den Kontakt mit der Mutter und sucht in bedrohlich wirkenden Situationen den Schutz bei ihr. In der Trennungssituation wirkt das Kind traurig und belastet, die Wiedervereinigung verläuft positiv und warmherzig. Es wird sofort der Körperkontakt zur Mutter hergestellt, der beruhigend auf das Kind wirkt. So kann das Kind schnell wieder mit seinem Spiel fortfahren (George & Solomon, 2008; Cassidy & Marvin, 1992).

Für das unsicher-vermeidend gebundene Kind (A) ist kennzeichnend, dass es wenig affektive Regungen zeigt. Unabhängig davon, ob die Mutter in Raum ist oder nicht, verhält sich das Kind kaum emotional. Es kann kein Bindungsverhalten beobachtet werden, da das Kind die Bindung zur Mutter mit Wegschauen, Weglaufen, Abwenden vermeidet. Sowohl die psy-chische als auch physische Nähe zur Mutter wird vermieden (Cassidy & Marvin, 1992). Vor allem die Rückkehr der Mutter wird vom Kind ignoriert. Über die gesamte Beobachtungsphase wirkt das Kind eher desinteressiert an der Mutter, das Verhalten zu ihr ähnelt dem Verhalten zu der fremden Person im Raum. Dennoch kann auch bei diesen Kindern eine Belastung anhand der Mimik und Gestik und anhand physiologischer Messungen wie des Herzschlags und der Stresshormonkonzentration nachgewiesen werden (Schieche & Spangler, 2005). Das bedeutet: Das unsicher-vermeidende Kind hat negativ belastende Emotionen, zeigt diese aber nicht.

Das unsicher-ambivalent gebundene Kind (C) ist dauerhaft damit beschäftigt, die Nähe zur Mutter aufrechtzuerhalten. Schon in der Gegenwart der Mutter wirkt das Kind ängstlich und belastet (Ainsworth et al., 1978). Die Trennungsphasen, insbesondere mit der Anwesenheit der fremden Person, verlaufen unter Protest oder verzweifelndem Widerstand. Auch das Wiedersehen mit der Mutter kann das Kind nicht beruhigen. Das Verhalten des Kindes schwankt zwischen enger Körperkontaktaufnahme und Zurückweisung der Mutter. Diese Kinder zeigen ihre belastende Situation sehr deutlich.

Das desorganisiert gebundene Kind (D) zeigt in Anwesenheit der Mutter verhaltensauffällige Reaktionen. Plötzliches Erstarren, stereotypische Bewegungen oder depressive Stimmung sind Merkmale dafür. In dieser Kategorie sind Kinder aufgeführt, die mit ihrer Desorganisation einen Zusammenbruch der organisierten Verhaltensstrategie haben. Das heißt: Sie verfügen nicht über die Mutter als sichere Basis wie die sicher gebundenen Kinder, kennen aber auch [nicht die Vermeidungsstrategien der unsicher-vermeidend gebundenen Kinder.]

[Seite 68]

Das Verhalten sicher gebundener Kinder in der Fremden Situation ist durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bindungs- und Explorationsverhalten gekennzeichnet. Bei Anwesenheit der Mutter nutzt das Kind diese bei seiner Erkundung als sichere Basis, d.h. es zeigt aktives Spielverhalten, bei dem es sich der Mutter gelegentlich zuwendet, und sucht in bedrohlich wirkenden Situationen Schutz bei ihr. In den Trennungsphasen wirkt das Kind belastet und traurig, es zeigt oder formuliert seine emotionale Belastung, wobei sich sein Spiel- und Explorationsverhalten verlangsamt. Die Wiedervereinigung verläuft glatt, warm und positiv. Durch das Wiedersehen oder das Wiederherstellen der körperlichen Nähe zur Mutter ist das Kind unmittelbar beruhigt und kann sich schnell wieder seinem Spiel zuwenden (Ainsworth et al., 1969; Cassidy et al., 1992).

Das Spiel unsicher-vermeidend gebundener Kinder ist durch wenig affektive Regungen gekennzeichnet. Diese Kinder zeigen über die gesamte Fremde Situation hinweg keine oder kaum emotionale Reaktionen, daher ist die Intensität ihres Erkundungsverhaltens nahezu unabhängig von der An- und Abwesenheit der Mutter. Es tritt kein oder kaum Bindungsverhalten auf, da die Kinder dies durch aktives Vermeidungsverhalten wie Wegschauen, Weglaufen, Abwenden und dauernde Lenkung der Aufmerksamkeit auf die Umwelt umgehen. Sowohl physische als auch psychische Nähe wird vermieden (Cassidy et al., 1992). Insbesondere bei ihrer Rückkehr wird die Mutter ignoriert, indem sie weder begrüßt noch angeschaut wird. Es bestehen in allen Episoden der Fremden Situation ein scheinbares Desinteresse und ein relativer Mangel an Bemühungen, Nähe und Kontakt zur Mutter aufzunehmen oder wiederherzustellen. Die fremde Person wird in ähnlicher Art behandelt wie die Mutter. In genauen Betrachtungen der kindlichen Mimik und Gestik ist jedoch auch bei diesen Kindern eine Anspannung und Belastung zu erkennen, die durch physiologische

[Seite 69]

Messungen, wie Herzschlagfrequenz und Stresshormonkonzentration nachgewiesen werden konnten (Schieche, 1996). Damit lässt sich bestätigen, dass zwar innere Belastungen und negative Emotionen aufkommen, diese jedoch unterdrückt und Anderen nicht gezeigt werden.

Unsicher-ambivalent gebundene Kinder zeigen wenig Explorationsverhalten, da sie beinahe ständig mit der Aufrechterhaltung der Nähe zur Bindungsfigur beschäftigt sind und ihr Bindungsverhaltenssystem dauerhaft aktiviert ist. Sie wirken bereits in Gegenwart der Mutter belastet und verärgert (Ainsworth et al., 1978). Die Trennungsphasen, insbesondere die Anwesenheit der Fremden, stellen eine besondere Belastung dar; die Kinder wirken ängstlich und verzweifelt oder zeigen ärgerlichen Widerstand und starken Protest. Das Wiedersehen mit der Mutter beruhigt die ambivalenten Kinder nicht, oft schwankt ihr Verhalten zwischen Kontaktsuchen und ärgerlichem Zurückweisen der Mutter. [Sie wirken oft babyhaft oder verschämtschüchtern (Marvin, 1977).] Es kommt auch vor, dass diese Kinder so gestresst zu sein scheinen, dass sie unfähig sind, sich der Mutter zu nähern oder sie zu umarmen.

Desorganisiert gebundene Kinder zeigen in Anwesenheit der Mutter Verhaltensweisen wie plötzliches Erstarren oder In-Sich-Zusammensinken, stereotype Bewegungen, depressive Stimmung sowie widersprüchliche oder falsch gerichtete Ausdrücke. Die Desorganisation wird als Zusammenbruch der organisierten Verhaltensstrategien verstanden. [Es wird vermutet, dass ein desorganisiertes Kind einerseits durch seine Bindungsfigur verängstigt ist, andererseits jedoch durch sein angeborenes Bindungsverhaltenssystem Nähe und Schutz bei ihr suchen möchte.] Dadurch ist das Kind in eine paradoxe Situation versetzt, da es weder – wie die sicher oder die unsicher-ambivalenten Kinder – die Nähe suchen, noch durch eine Vermeidungsstrategie seine Aufmerksamkeit ablenken kann – wie die unsicher-vermeidenden Kinder (Main, 1997).

Anmerkungen

Fortsetzung von der Vorseite

Im Detail unterscheiden sich die Ausführungen, aber die Vorlage der Verf. bleibt deutlich erkennbar.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[36.] Ssk/Fragment 074 12 - Diskussion
Bearbeitet: 16. February 2015, 18:49 Schumann
Erstellt: 15. January 2015, 18:46 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 74, Zeilen: 12-25
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 67; 68, Zeilen: 67: 22-32; 68: 1-4, 7-9
Für die vorliegende Untersuchung wurde die Bindungsqualität auf der Verhaltensebene des Kindes mit dem Auswertungssystem von Cassidy & Marvin (1992) gemessen. Es konnte eine Klassifikation in die folgenden vier Bindungsgruppen vorgenommen werden: B (sicher), A (unsicher-vermeidend), C (unsicher-ambivalent), D (desorganisiert/ kontrollierend) und IO (unsicher-andere). Letztere Gruppe wird zu der Gruppe D hinzugezählt, sodass eine Klassifizierung in vier Bindungsgruppen stattgefunden hat. Zusätzlich wurde auf einer Skala von 1 bis 9 ein Bindungssicherheitswert vergeben und auf einer siebenstufigen Skala ein Vermeidungswert[, welche aber beide nicht für die vorliegende Arbeit relevant waren.]9

Die Auswertung findet anhand von fünf Dimensionen der Interaktion statt: Suche nach Nähe und Kontakt und kontakterhaltendes Verhalten, Inhalt und Stil der Unterhaltung mit der Mutter, Körperpositionierung, Art des Blickkontaktes gegenüber der Mutter sowie verbale und nonverbale Signale auf die Gefühle des Kindes.

Im Folgenden werden nun die vier Bindungskategorien auf der Verhaltensebene für das Kleinkind- und Vorschulalter erläutert:


[9 Sowohl der Bindungssicherheitswert als auch der Vermeidungswert konnten in der Vergleichsanalyse nicht berücksichtigt werden, da diese Werte nur zum ersten Messzeitpunkt vorliegen.]

[Seite 67]

Für die vorliegende Untersuchung, in der die Fremde Situation im Vorschulalter zum Einsatz kam, wurde das Auswertungssystem von Cassidy et al. (1992) angewendet das eine Auswertung in die Bindungskategorien B (sicher), A (unsicher-vermeidend), C (unsicher-ambivalent/dependent), D (kontrollierend/desorganisiert) und IO (unsicher-andere) ermöglicht. Es gestattet außerdem, [sic] eine Unterteilung in die vier Bindungsgruppen A, B, C und D, indem die IO-Kategorie zu der D-Kategorie hinzugezählt wird[, sowie in drei Gruppen, da stets eine organisierte Sub-Klassifikation (A, B oder C) vergeben wird]. Zusätzlich wird auf einer Skala mit Abstufungen von 1 bis 9 ein Bindungssicherheitswert vergeben und auf einer siebenstufigen Skala ein Vermeidungswert.

Die Auswertung der Verhaltensbeobachtung wird anhand von fünf Interaktions-

[Seite 68]

dimensionen durchgeführt: Dies sind Nähe und Kontakt suchendes und aufrechterhaltendes Verhalten des Kindes, Inhalt und Stil der Unterhaltung mit dem Elternteil, Körperpositionierung, Art des Blickkontakts gegenüber dem Elternteil sowie verbale und nonverbale Hinweise auf die Gefühle des Kindes. [...] Folgende Kriterien sind für die Bewertung der Bindungsqualität nach den vier Bindungskategorien auf der Verhaltensebene für das Kleinkind- und Vorschulalter relevant:

Anmerkungen

Zwar geht es an dieser Stelle lediglich um eine Beschreibung der verwendeten Methodik, da diese jedoch von englischsprachigen Autoren entworfen wurde, greift die Verf. hier offenbar auf eine bereits von Zellmer geleistete deutsche Zusammenfassung zurück, ohne ihre Quelle zu nennen.

Bei der Publikation, auf die sich beide stützen, handelt es sich gemäß den Literaturverzeichnissen zudem um ein unveröffentlichtes Manuskript.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[37.] Ssk/Fragment 072 09 - Diskussion
Bearbeitet: 16. February 2015, 18:48 Schumann
Erstellt: 12. January 2015, 13:40 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 72, Zeilen: 9-17
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 154, Zeilen: 2-9, 11-14
Hinsichtlich der diskriminativen Validität sind nur Ergebnisse von Fonagy und Mitarbeiter in der Londoner Studie anhand des AAI (Fonagy et al. 1998) veröffentlicht. Dabei ergaben sich keinerlei signifikante Zusammenhänge des RF mit gängigen Persönlichkeitsinventaren (u. a. Eyseneck Personality Questionnaire, Self Esteem Inventory). Nur sehr schwache Korrelationen waren mit den soziodemografischen Merkmalen zu finden. Außer dem sprachgebundenen IQ-Wert der Eltern (Väter r = .33; Mütter r = .27) und dem Bildungsniveau des Vaters (r = .35) konnten keine Signifikanzen gefunden werden. Fonagy erzielte mit dem sicheren Bindungsverhalten der Kinder in der „Fremden Situation“ und dem RF-Wert der Eltern hoch signifikante Ergebnisse (Mutter rpb = .51/ [sic]; Vater rpb = .36, p < .001). Die Inter-Rater-Reliabilität kann mit zufrieden stellend bis hoch beurteilt werden (.59 und .91 im London Parent-Child Projekt [sic], Fonagy et al., 1998). Hinsichtlich der diskriminanten Validität ergaben sich keine Zusammenhänge des RF-Manuals mit gängigen Persönlichkeitsinventaren. Die Korrelation mit soziodemographischen Daten war sehr gering; signifikante Korrelationen auf dem .05-Niveau ergaben sich lediglich zwischen der verbalen Intelligenz der Eltern (r = .33 für Väter und r = .27 für Mütter) sowie für das Bildungsniveau des Vaters (r = .35). [Untersuchungen zur Konstruktvalidität ergaben hohe Korrelationen der RF-Werte mit der Kohärenzskala sowie mit der sicheren Bindungsklassifikation im AAI (punkt-biseriale Korrelation = .75).] Zwischen dem Verhalten der Kinder in der „Fremden Situation“ (d.h. einem sicheren Bindungsmuster) und dem RF-Wert der Eltern gab es eine ebenso hohen Zusammenhang (punkt-biseriale Korrelation = .51 für Mütter und .36 für Väter, p < .0001).
Anmerkungen

Die Verf. übernimmt an dieser Stelle Ausführungen zu statistischen Kennwerten der psychometrischen Qualität des sog. Reflective Functioning Manual, ohne auf ihre Quelle zu verweisen.

Hierbei ergänzt sie lediglich zwei Beispiele für gängige Persönlichkeitsinventare.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[38.] Ssk/Fragment 012 01 - Diskussion
Bearbeitet: 16. February 2015, 12:24 Stratumlucidum
Erstellt: 15. December 2012, 12:38 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 12, Zeilen: 1-2
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 28, Zeilen: 7-8
Zur Bestimmung der Bindungsqualität wird das Verhalten des Kleinkindes in den Wiedervereinigungsepisoden der Fremden Situation analysiert. Zur Bestimmung der Bindungsqualität wird das kindliche Verhalten in den beiden Wiedervereinigungsepisoden der Fremden Situation analysiert.
Anmerkungen

Ein kleines Fragment, das die Übernahmepraxis auch für kurze Textabschnitte demonstriert.

Trotz der Kürze ist die Aussage auch nicht trivial.

Sichter
Stratumlucidum


[39.] Ssk/Fragment 032 01 - Diskussion
Bearbeitet: 23. January 2015, 22:03 Schumann
Erstellt: 10. January 2015, 12:52 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 1-2
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 55, Zeilen: 16-20
[Dennoch stellte sich ein indirekter Weg der Einflussnahme heraus: Die erhöhte Zufriedenheit] mit der Rolle als Mutter und die mütterliche Feinfühligkeit, die wiederum deutlich mit der sicheren Bindung des Kindes zusammenhing, korrelierten positiv. Es stellte sich aber ein indirekter Weg der Einflußnahme heraus: Über eine größere pränatale Zufriedenheit mit der Ehequalität konnte eine erhöhte Zufriedenheit mit der Rolle als Mutter im vierten Monat des Kindes vorhergesagt werden. Diese korrelierte positiv mit der im neunten Monat des Kindes klassifizierten mütterlichen Feinfühligkeit, die ihrerseits deutlich mit einer sicheren Bindung des Kindes zusammenhing.
Anmerkungen

Fortsetzung von der Vorseite.

Die Quelle wird nicht genannt.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[40.] Ssk/Fragment 031 20 - Diskussion
Bearbeitet: 23. January 2015, 22:02 Schumann
Erstellt: 10. January 2015, 12:48 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 31, Zeilen: 20-30
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 54; 55, Zeilen: 54: 20-27; 55: 2-7, 13-20
Sogar im Alltagsdenken wird davon ausgegangen, dass eine zufriedenstellende oder gar bereichernd erlebte Ehe oder Paarbeziehung positiven Einfluss auf das gesamte Familienklima nimmt und somit die Mutter-Kind-Beziehung fördert. Es liegen zahlreiche Forschungsstudien vor, die genau diesen positiven Zusammenhang zwischen dem psychischen Wohlbefinden der Eltern und der Bindungssicherheit des Kindes nachwiesen (die neueste: Belsky & Pasco Fearon, 2008).

Sowohl Quer- als auch Längsschnittstudien belegen die Zusammenhänge zwischen der Qualität der Paarbeziehung und der Bindungssicherheit des Kindes. Isabella (in Weinfield, Sroufe, Egeland & Carlson, 2008) konnte keine direkten signifikanten Zusammenhänge zwischen der Paarbeziehungsqualität und der sicheren/unsicheren Bindungsqualität des Kindes aufzeigen. Dennoch stellte sich ein indirekter Weg der Einflussnahme heraus: Die erhöhte Zufriedenheit [mit der Rolle als Mutter und die mütterliche Feinfühligkeit, die wiederum deutlich mit der sicheren Bindung des Kindes zusammenhing, korrelierten positiv.]

[Seite 54]

Auch ohne Heranziehung wissenschaftlicher Daten kann davon ausgegangen werden, daß eine von den Partnern als zufriedenstellend oder gar bereichernd erlebte Ehe- oder Paarbeziehung positiven Einfluß auf das gesamte Familienklima nimmt. So wundert es nicht, daß zahlreiche Forschungsergebnisse vorliegen, die einen positiven Zusammenhang zwischen Paarbeziehungen, die pränatal als unterstützend erlebt wurden, und den Elternstilen (postnatal) herstellen, über die sich die Bindungssicherheit des Kindes voraussagen läßt (z.B. Belsky, 1984; Cox, Owen, Lewis & Henderson, 1989).

[Seite 55]

Solche Studien liegen sowohl im Querschnittdesign (Crnic, Greenberg & Slough, 1986; Durrett, Otaki & Richards, 1984; Goldberg & Easterbrooks, 1984; Howes & Markman, 1989; Jacobson & Frye, 1991), als auch unter längsschnittlicher Planung (Belsky & Isabella, 1988; Lewis, Owen & Cox, 1988; Owen & Cox, 1997; Spieker, 1988; Teti, Gelfand, Messinger & Isabella, 1996) vor.

[...] Isabella fand in einem pfadanalytischen Design keinen direkten Zusammenhang zwischen der pränatal erhobenen Ehequalität und der Bindungssicherheit des Kindes an die Mutter mit einem Jahr. Es stellte sich aber ein indirekter Weg der Einflußnahme heraus: Über eine größere pränatale Zufriedenheit mit der Ehequalität konnte eine erhöhte Zufriedenheit mit der Rolle als Mutter im vierten Monat des Kindes vorhergesagt werden. Diese korrelierte positiv mit der im neunten Monat des Kindes klassifizierten mütterlichen Feinfühligkeit, die ihrerseits deutlich mit einer sicheren Bindung des Kindes zusammenhing.

Anmerkungen

Die Quelle der umformulierten Ausführungen wird nicht genannt.

Fortsetzung auf der nächsten Seite.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[41.] Ssk/Fragment 024 01 - Diskussion
Bearbeitet: 23. January 2015, 22:01 Schumann
Erstellt: 11. January 2015, 17:20 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 24, Zeilen: 1-2
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 86, Zeilen: 1-3
[Bindungstheoretiker teilen die Annahme von Psychoanalytikern, dass im Hinblick auf die kindliche, im Besonderen die frühkindliche, Entwicklung die Feinfühligkeit eine tragende] Rolle spielt. Die genauere Vorstellung geht dahin, dass eher ein moderates als ein maximales Maß an Feinfühligkeit bei der Bezugsperson ideal für das Kind ist. [Winnicott spricht bei dieser Vorstellung von dem „good-enough-mothering“ (Winnicott zitiert in Harter, 2006).] Sowohl Psychoanalytiker als auch Bindungstheoretiker teilen die Annahme, dass im Hinblick auf die frühkindliche Entwicklung eher ein moderates als ein perfektes Maß an Feinfühligkeit bei der Bezugsperson ideal für das Kind ist. [Winnicott bezeichnet diese Vorstellung als „good-enough mothering“ (Winnicott, 1965), Kohut spricht vom Modell der umwandelnden Verinnerlichung (Kohut & Wolf, 1978).]
Anmerkungen

Fortsetzung von der Vorseite.

Keine Quellenangabe.

Zwar findet sich das Winnicott-Zitat tatsächlich in Harter (2006) (und wird daher nicht als Plagiat gewertet), jedoch macht die Verf. nicht kenntlich, dass sie zuvor wortnah eine Subsumtion Jokschies' übernimmt.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[42.] Ssk/Fragment 023 24 - Diskussion
Bearbeitet: 23. January 2015, 21:59 Schumann
Erstellt: 11. January 2015, 17:00 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 23, Zeilen: 24-28
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 85; 86, Zeilen: 85: 27-31; 86: 1-3
Erikson schilderte schon früh in seinem Ansatz zum Fürsorgeverhalten der Bezugsperson, dass das Urvertrauen eines Kindes aus der Erfahrung einer als kohärent erlebten Bindungsperson resultiert, die die emotionalen wie auch die körperlichen Bedürfnisse des Kindes erfüllt. Bindungstheoretiker teilen die Annahme von Psychoanalytikern, dass im Hinblick auf die kindliche, im Besonderen die frühkindliche, Entwicklung die Feinfühligkeit eine tragende [Rolle spielt.] [Seite 85]

Eriksons (1950; 1964) Ansatz zum Fürsorgeverhalten der Bezugspersonen des Kindes sind bindungstheoretischen Formulierungen am ähnlichsten. Das „Urvertrauen“ eines Kindes resultiert seiner Ansicht nach aus der Erfahrung einer als kohärent erlebten Bezugsperson, die die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse des Kindes erfüllt.

[Seite 86]

Sowohl Psychoanalytiker als auch Bindungstheoretiker teilen die Annahme, dass im Hinblick auf die frühkindliche Entwicklung eher ein moderates als ein perfektes Maß an Feinfühligkeit bei der Bezugsperson ideal für das Kind ist.

Anmerkungen

Keine Quellenangabe.

Auch lässt die Verf. den Leser darüber im Unklaren, wo sich Erikson dergestalt äußert.

Fortsetzung auf der nächsten Seite.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[43.] Ssk/Fragment 019 01 - Diskussion
Bearbeitet: 23. January 2015, 21:56 Schumann
Erstellt: 10. January 2015, 10:42 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 19, Zeilen: 1-3
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 33, Zeilen: 4-8
[Dies entspricht auch Bowlbys Theorie, die besagt, dass Kinder mit einer sicheren] Bindungsstrategie − also der angemessenen Form der Kontaktaufnahme mit der Bindungsperson nach der Trennung als Stresssituation − die daraus entstandene physiologische Belastung kompensieren können. Bei den sicher gebundenen Kindern hingegen sanken die Cortisolwerte leicht ab, was insofern Bowlbys Theorie entspricht, als daß diese Kinder durch ihre Bindungsstrategie (angemessene Form der Kontaktaufnahme mit der Bezugsperson nach dem Trennungsstreß) ihre physiologische Belastung offensichtlich kompensieren können.
Anmerkungen

Fortsetzung von der Vorseite.

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[44.] Ssk/Fragment 018 25 - Diskussion
Bearbeitet: 23. January 2015, 21:55 Schumann
Erstellt: 10. January 2015, 10:34 (Stratumlucidum)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 18, Zeilen: 25-31
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 32; 33, Zeilen: 32: 29-30, 32; 33: 1-8
Auch auf der physiologischen Ebene konnten Spangler & K. Grossmann (1997, 1993) die Unterschiede in den vier Bindungsstrategien nachweisen. Sie beobachteten bei Kleinkindern mit A- und D-Klassifikationen während der Fremden Situation einen Anstieg des Cortisolspiegels. Stehen in Stresssituationen keine angemessenen Bewältigungsstrategien zur Verfügung, so kommt es zu Nebennierenrindenfunktionen (eben jenem Cortisolanstieg). Bei den sicher gebundenen B-Kindern konnte man hingegen einen leichten Cortisolabstieg beobachten. Dies entspricht auch Bowlbys Theorie, die besagt, dass Kinder mit einer sicheren [Bindungsstrategie − also der angemessenen Form der Kontaktaufnahme mit der Bindungsperson nach der Trennung als Stresssituation − die daraus entstandene physiologische Belastung kompensieren können.] [Seite 32]

Spangler (1992) sowie Spangler & K. E. Grossmann (1993) wiesen als erste auf physiologischer Ebene Unterschiede in den vier Bindungsstrategien nach [und konnten damit eindrucksvoll die Angemessenheit der Fremden Situation für die Erfassung von Bindungsqualität belegen]. Bei Kindern mit den Bindungsstrategien A und C sowie

[Seite 33]

insbesondere bei den D-Kindern beobachteten sie einen Anstieg des Cortisolspiegels während der Fremden Situation. In Streßsituationen kommt es vor allem dann zu Nebennierenrindenreaktionen (Cortisolanstieg), wenn angemessene Bewältigungsstrategien nicht zur Verfügung stehen. Bei den sicher gebundenen Kindern hingegen sanken die Cortisolwerte leicht ab, was insofern Bowlbys Theorie entspricht, als daß diese Kinder durch ihre Bindungsstrategie (angemessene Form der Kontaktaufnahme mit der Bezugsperson nach dem Trennungsstreß) ihre physiologische Belastung offensichtlich kompensieren können.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die tatsächliche Quelle.

Fortsetzung auf der nächsten Seite.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[45.] Ssk/Fragment 015 23 - Diskussion
Bearbeitet: 16. January 2015, 15:07 Stratumlucidum
Erstellt: 6. December 2012, 12:24 (Agrippina1)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Agrippina1
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 15, Zeilen: 23-30
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 21, Zeilen: 21-31
Ab der mittleren Kindheit ist nun auch die Erfassung der Bindungsrepräsentation auf der rein sprachlichen Ebene möglich. Hierzu entwickelten Mary Main und ihre Mitarbeiter (Main in Fonagy & Target, 2003) ein Bindungsinterview für Erwachsene, das „Adult Attachment Inter-view“ (AAI). Um aber die Bindung in der mittleren Kindheit erfassen zu können, entwickelt Mary Target (2003a) das Erwachseneninterview weiter und schaffte [sic!] mit dem „Child Attachment Interview“ (CAI) ein Verfahren, dass [sic!] die Bindung durch eine Analyse von Sprache und nonverbalem Verhalten erfassen kann (Shmueli-Goetz, Target, Datta & Fonagy, 2004).

[Literaturverzeichnis]

Fonagy, P. & Target, M. (2003). Frühe Bindungen und Psychische Entwicklung. Gießen: Psychosozial-Verlag.

Target, M., Fonagy, P. & Shmueli-Goetz, Y. (2003a). Attachment representations in school-age children: The development of the Child Attachment Interview (CAI). Journal of Child Psychotherapy, 29, 171−186.

Shmueli-Goetz, Y., Target, M., Datta, A. & Fonagy, P. (2004). Child Attachment Interview (CAI). Coding and Classification Manual. Version V, Unpublished Manuscript, The Subdepartment of Clinical Health Psychology, University College London.

Ab der mittleren Kindheit sind die sprachlichen Fähigkeiten und die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistungen soweit ausgebildet, dass die Erfassung der Bindungsrepräsentation auf sprachlicher Ebene möglich wird. Das in der Forschungsgeschichte erste Instrument, das auf dieser sprachlichen Ebene die Bindungsrepräsentation erfasst, ist das von Mary Main und ihren Mitarbeitern (1985) entwickelte Adult Attachment Interview, ein Bindungsinterview für Erwachsene. Mary Target und ihre Mitarbeiter (2003a; Shmueli-Goetz, Target, Datta & Fonagy, 2004) entwickelten in Anlehnung an dieses Erwachseneninterview das so genannte Child Attachment Interview, durch das die Bindung in der mittleren Kindheit durch Analyse von Sprache und nonverbalem Verhalten erfasst werden kann.

[Literaturverzeichnis]

Main, M., Kaplan, N. & Cassidy, J. (1985). Security in infancy, childhood and adulthood: A move to the level of representation. In: I. Bretherton & E. Waters (Eds.). Growing points of attachment theory and research. Monographs of the society for research in Child Development, 50, 66-104..

Target, M., Fonagy, P. & Shmueli-Goetz, Y. (2003a). Attachment representations in school-age children: the development of the Child Attachment Interview (CAI). Journal of Child Psychotherapy, 29, 171-186.

Shmueli-Goetz, Y., Target, M., Datta, A. & Fonagy, P. (2004). Child Attachment Interview (CAI). Coding and classification manual, Version V. Unveröffentlichtes Manual, The Sub-Department of Clinical Health Psychology, University College London.

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle wird nicht genannt.

Sichter
(Agrippina1), Stratumlucidum


[46.] Ssk/Fragment 015 03 - Diskussion
Bearbeitet: 14. January 2015, 20:09 Stratumlucidum
Erstellt: 15. December 2012, 19:48 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Stadelmann 2007, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 15, Zeilen: 3-5
Quelle: Stadelmann 2007
Seite(n): 14, Zeilen: 12-15
Die Methode der MSSB basiert auf den Arbeiten von Bretherton, Ridgeway & Cassidy (1990), die mit der Attachment Story Completion Task (ASCT) ein Messinstrument zur Erfassung bindungsrelevanter Geschichten bei dreijährigen Kindern entwickelten[, und auf Oppenheim (1997) mit dem Attachment Doll-play Interview (ADI)]. Die Methode der MSSB fußt auf den Arbeiten verschiedener Projektgruppen. Neben Bretherton & Ridgeway (1990), die mit der Attachment Story Completion Task (ASCT) ein Verfahren zur Erfassung bindungsrelevanter Geschichten bei dreijährigen Kindern entwickelten, [...]
Anmerkungen

Ohne Quellennachweis.

Sichter
Schumann


[47.] Ssk/Fragment 007 24 - Diskussion
Bearbeitet: 11. January 2015, 20:24 Stratumlucidum
Erstellt: 12. December 2012, 08:42 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 7, Zeilen: 24-29
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 19, 20, Zeilen: 19: 30-31, 20: 1-2, 7-10, 25-27
Die Bindungstheorie nach Bowlby (1982) entwickelte sich aus verschiedenen Richtungen der Sozialwissenschaften und der Biologie. Psychoanalytische Objektbeziehungstheorien wurden mit der Ethologie verknüpft, denn für Bowlby schienen die ethologischen Prinzipien eine sinnvolle Alternative zu der traditionellen psychoanalytischen Abhängigkeitstheorie Freuds zu sein, denn diese widersprach den Studien Bowlbys. Er definierte das angeborene Verhaltenssystem zum sogenannten Bindungsverhalten, dessen Aufgabe im Erhalt von Nähe zur schüt[zenden Bezugsperson.] [Seite 19]

Die Bindungstheorie Bowlbys entwickelte sich also aus verschiedenen Richtungen der Biologie und Sozialwissenschaften. Psychoanalytische

[Seite 20]

Objektbeziehungstheorie wurde mit der biologischen Disziplin der Ethologie, in der Verhalten in einen stammesgeschichtlichen Kontext gerückt wird, verknüpft. [...] Für Bowlby schienen die ethologischen Prinzipien eine hoffnungsvolle Alternative zu der traditionellen psychoanalytischen ‚Abhängigkeitstheorie‘ Freuds zu sein15; denn sie widersprach den Beobachtungen und Studien Bowlbys. [...]

[...] Bowlby hingegen sah im Erhalt von Nähe zur schützenden Bezugsperson den primären Mechanismus für die Regulation von Sicherheit und Überleben für den menschlichen Säugling.


[15 Die Abhängigkeitstheorie postuliert zwei Triebe: Das Gestilltwerden wurde als primärer Trieb und die persönliche, Abhängigkeitsbeziehung' als sekundärer Trieb verstanden. Ausgehend von dieser Theorie wäre die orale Befriedigung durch das Stillen an der Brust der Grund für die enge Bindung des Kindes an seine Mutter.]

Anmerkungen

Ohne Quellenhinweis.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

Sichter
Hood


[48.] Ssk/Fragment 008 01 - Diskussion
Bearbeitet: 11. January 2015, 20:07 Stratumlucidum
Erstellt: 13. December 2012, 08:07 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 8, Zeilen: 1-5
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 20, Zeilen: 25-31
[Er definierte das angeborene Verhaltenssystem zum sogenannten Bindungsverhalten, dessen Aufgabe im Erhalt von Nähe zur schüt-]zenden Bezugsperson. Dieser primäre Mechanismus ist verantwortlich für die Regulation von Sicherheit und dem Überleben des menschlichen Säuglings. Verhaltensweisen wie das Weinen oder das Anklammern gehörten nach Bowlbys Theorien zu den Aktivitäten des bereits evolutionär vorgegebenen, von der Umwelt jedoch beeinflussbaren Bindungssystems (Bretherton, 2001). Bowlby hingegen sah im Erhalt von Nähe zur schützenden Bezugsperson den primären Mechanismus für die Regulation von Sicherheit und Überleben für den menschlichen Säugling. Bestimmte Verhaltensweisen, die die Proximität zur Bezugsperson wahrscheinlicher werden lassen (z.B. weinen, lächeln, rufen, sich anklammern) gehörten nach Bowlbys Theorie zu den Aktivitäten des evolutionär tief verankerten, jedoch von der Umwelt beeinflussbaren Bindungssystems (Bowlby, 1969; Bretherton, 2002; Main, 1995).
Anmerkungen

Fortsetzung von der Vorseite

Die übernommenen Ausführungen zur Bindungstheorie Bowlbys werden teils umgestellt, teils umformuliert - doch die (in der Arbeit nirgends erwähnte) Quelle bleibt deutlich erkennbar.

Sichter
Schumann


[49.] Ssk/Fragment 021 01 - Diskussion
Bearbeitet: 11. January 2015, 19:46 Stratumlucidum
Erstellt: 12. December 2012, 13:50 (Plagin Hood)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 21, Zeilen: 1-2, 4-6
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 32, Zeilen: 6-8
Die Bindungsforschung kämpft hier also mit einer Lücke in der Transmission[, die von Van IJzendoorn (1995) als Transmission Gap bezeichnet wurde, da keine vollständige Aufklärung darüber bestand, wie man die starke Konstanz von Bindungsmustern über Generationen hinweg (Fonagy, Steele & Steele 1991) erklären konnte]. Daher schein [sic!] es notwendig, dem Modell der elterlichen Feinfühligkeit ein genaueres, dynamischeres Modell hinzuzufügen. Die Bindungsforschung ist hier also mit einer Transmissionslücke konfrontiert, die es notwendig erscheinen ließ, dem Modell der elterlichen Feinfühligkeit ein genaueres, dynamisches Modell hinzuzufügen.
Anmerkungen

Fortsetzung von Fragment 020 25

Zumindest für den letzten Satz wäre eine Quellenangabe erforderlich gewesen.

Sichter
Stratumlucidum


[50.] Ssk/Fragment 034 24 - Diskussion
Bearbeitet: 9. January 2015, 12:04 Stratumlucidum
Erstellt: 6. December 2012, 11:49 (KayH)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
KayH
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 34, Zeilen: 24-28
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 47, 48, Zeilen: 47:18-23 - 48:1
Während die Bindungstheorie eine Theorie der Mikroprozesse kindlicher Entwicklung ist, indem sie Interaktionen und Prozesse zwischen Mutter und Kind beobachtet, zeigt die Ausweitung des Betrachtungsrahmens Faktoren und Prozesse, die diese Mikroprozesse beeinflussen und dem Exo- und/oder Makrosystem zuzuordnen sind. Belsky und Fearon (2008) bezeichnen diese Faktoren und Prozesse als distal. [Seite 47]

Während die Bindungstheorie traditionell eine Theorie der Mikroprozesse kindlicher Entwicklung ist, indem sie z.B. Prozesse zwischen Mutter und Kind beobachtet und analysiert, ermöglicht der Einbezug einer kontextuellen Perspektive die Ausweitung des Betrachtungsrahmens auf Faktoren und Prozesse, die diese Mikroprozesse beeinflussen. Den Darlegungen Bronfenbrenners folgend handelt es sich dabei um Wirkfaktoren, die dem Exo- und/oder Makrosystem zuzuordnen sind. Belsky

[Seite 48]

(1997) bezeichnet Faktoren und Prozesse solcher Art als distal11.


[11 Es sei angemerkt, daß K. E. Grossmann & K. Grossmann (1986) die Begriffe proximal und distal im Rahmen ihres Beitrags zur Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung unter anderer Konnotation verwenden. Dort werden unter distal - im weitesten Sinne - genetische Einflüsse, unter proximal erfahrungsbedingte Verhaltensänderungen während der Ontogenese verstanden.]

Anmerkungen

Der Gedankengang der Quelle wird – zum größten Teil wörtlich – übernommen, ohne dass die Vorlage Erwähnung findet.

Sichter
Agrippina1


[51.] Ssk/Fragment 079 05 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 23:15 Schumann
Erstellt: 18. December 2012, 19:41 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 79, Zeilen: 5-8
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 75, Zeilen: 20-22
Es handelt sich hierbei um ein teilstrukturiertes Interviewverfahren zur Erfassung der mentalen Repräsentationen von relevanten Bindungspersonen, dies sind meist die Mutter und der Vater des Kindes. Es ist ein halbstandardisiertes Interviewverfahren zur Erfassung der mentalen Repräsentationen von relevanten Bindungsfiguren (in der Regel: Mutter und Vater) eines Kindes.
Anmerkungen

Der gesamte Abschnitt 7.4.5 (Child Attachment Interview (CAI), S. 78-81) in Ssk ist an das gleichnamige Unterkapitel 3.3.3 bei Zellmer 2007 angelehnt. Zellmer wird auch am Ende des Abschnitts genannt, als Quelle für die deutsche Übersetzung der 19 Fragen des CAI.

Sichter
Schumann


[52.] Ssk/Fragment 044 24 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 23:10 Schumann
Erstellt: 6. December 2012, 20:03 (Dreist)
Binkofski 2007, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
dreist
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 44, Zeilen: 24-26
Quelle: Binkofski 2007
Seite(n): Website, Zeilen: 0
Unter der „Theory of Mind“ (Baron-Cohen, 1995; im Folgenden ToM), für die es keine treffende deutsche Übersetzung gibt, versteht man die kognitive Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und ihre Wahrnehmungen, Gedanken und Absichten zu verstehen. [...] die "Theory of Mind" (ToM), ein Begriff, für den es keine treffende deutsche Übersetzung gibt. Er bezeichnet die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und ihre Wahrnehmungen, Gedanken und Absichten zu verstehen.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
Schumann


[53.] Ssk/Fragment 035 02 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 23:09 Schumann
Erstellt: 13. December 2012, 13:21 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 35, Zeilen: 2-6
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 47, Zeilen: 11-15
Die täglichen Interaktionen zwischen Kind und Bindungsperson werden als proximale Determinanten von Bindungsqualität bezeichnet (Belsky & Fearon, 2008). Das Temperament des Kindes und die Feinfühligkeit der Mutter sind beispielweise [sic] solche Faktoren. Sie sind erleb- und beobachtbar im direkten Kontakt zwischen den Interaktions-, Beziehungs- und Bindungspartnern. Belsky (1997) bezeichnet die sich täglich zwischen Kind und Bezugsperson ereignenden Interaktionen als proximale Determinanten von Bindungsqualität. Diese sind im direkten Kontakt zwischen den Interaktions-, Beziehungs- oder Bindungspartnern erleb- und beobachtbar. Solche - aus der Nähe wirkende – Faktoren sind beispielsweise das Temperament des Kindes und die Feinfühligkeit der Mutter.
Anmerkungen

Ohne Quellennachweis.

Sichter
Schumann


[54.] Ssk/Fragment 034 01 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 23:08 Schumann
Erstellt: 13. December 2012, 09:41 (LSDSL2)
Elbe 2001, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 34, Zeilen: 1-16
Quelle: Elbe 2001
Seite(n): 31-32, Zeilen: 31:14-20,26-28 - 32:1-6,10-12,14-21
[Demnach befindet sich der] Mensch in einem komplexen System, das aufgebaut ist aus Mikrosystem, Mesosystem, Exosystem und Makrosystem.

Das Mikrosystem ist das unmittelbare System, in dem die Entwicklung und das direkte Leben stattfindet (z. B. Familie, Schule und Freunde). Die Familie stellt das primäre Mikrosystem dar, gefolgt von Freunden und Schule. Ein stabiles und konsistentes Mikrosystem fördert die positive Entwicklung des Individuums.

Das Mesosystem besteht aus zwei oder mehreren Systemen, die in einer Wechselwirkung zueinander stehen. Zum Beispiel beeinflusst das System Freunde, die Familie und umgekehrt.

Das Exosystem beinhaltet weitere Systeme, die das Individuum indirekt beeinflussen − indirekt daher, weil man in diesen Systemen keine aktive Rolle spielt, davon aber trotzdem beeinflusst wird. Bronfenbrenner benennt die Medien und das Fernsehen als einen Bereich im Exosystem.

Das Makrosystem steht übergeordnet über den drei bereits aufgeführten Systemen. Dieses System wird auch als regulierende Gesamtkultur bezeichnet und beinhaltet Ideologien, Einstellungen, Überzeugungssysteme, Kultur, Werte- und Normensysteme. Auch die Standards der Geschlechterunterschiede werden in diesem System gesetzt.

[Seite 31]

Nach BRONFENBRENNER befinden sich die Jugendlichen in einem komplexen System, das aufgebaut ist aus Mikrosystem, Mesosystem, Exosystem und Makrosystem.

Das Mikrosystem ist das unmittelbare System, in dem das sich entwickelnde Individuum lebt, und beinhaltet die unmittelbaren Kontakte des Jugendlichen („Settings“), wie z. B. Familie, Schule und Freunde. Die Familie stellt in den meisten Fällen das primäre Mikrosystem dar, gefolgt von Freunden und der Schule. [...] Ein stabiles und konsistentes Mikrosystem bietet eine positive Lernatmosphäre und ermöglicht eine Entwicklung, die den Jugendlichen gut auf das spätere Leben vorbereiten kann.

[Seite 32]

Das Mesosystem besteht aus zwei oder mehreren „Settings“, denen das Individuum angehört. Die Wechselbeziehungen zwischen diesen „Settings“ bilden ein weiteres für die Entwicklung relevantes System, das allein durch die Wechselwirkungen definiert ist. Bei einem Jugendlichen kann das Mesosystem z. B. die Wechselwirkung zwischen der Familie und der Peergruppe beinhalten Eine Fragestellung wäre, ob diese beiden Einflüsse z. B. antagonistisch, unabhängig oder synergistisch wirken? [...]

Das Exosystem ist aufgebaut aus weiteren „Settings“, die das Individuum indirekt beeinflussen. Der Jugendliche spielt in diesen „Settings“ keine aktive Rolle, spürt aber trotzdem ihren Einfluß. [...] BRONFENBRENNER zählt auch das Fernsehen zum Bereich des Exosystems, da es von außen kommt und Einfluß auf das Verhalten nimmt. Auf die Bedeutung der Medien wird im Kapitel 4.6 konkreter eingegangen.

Das Makrosystem prägt alle drei ihm untergeordneten Systeme. Es kann als „die alle Individuen regulierende Gesamtkultur verstanden werden“ (OERTER 1987, 93) und beinhaltet Ideologien, Einstellungen, Überzeugungssysteme, Kultur, Werte- und Normensysteme. Im Makrosystem werden z. B. auch die übergeordneten Standards für Geschlechterverhalten gesetzt.

Anmerkungen

Ssk gibt vor, Bronfenbrenner zusammenfassend zu referieren, übernimmt diese Rezeptionsleistung aber tatsächlich (umformulierend und wortersetzend) von Elbe 2001 - einer Quelle, die in der Arbeit nirgends genannt wird.

Sichter
Schumann


[55.] Ssk/Fragment 034 17 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 23:07 Schumann
Erstellt: 6. December 2012, 12:14 (KayH)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
KayH
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 34, Zeilen: 17-21
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 47, Zeilen: 1-3, 5-6, 7-9
Das Kennenlernen dieser vier Systeme und ihre Erweiterung vom Mikro- zum Makrosystem zählt Bronfenbrenner zu den zentralen Entwicklungsaufgaben eines Kindes. Das Kind operiert dabei nicht in einem Vakuum, sondern in den dargestellten Systemen. Zunehmend wählt das Kind bestimmte soziale Kontexte aus, bittet erfahrene Bezugspersonen in diesen neuen Kontexten um Unterstützung und Rat und übernimmt Schritt für Schritt mehr Verantwortung. Das Kennenlernen der vier Systeme, ihre Erweiterung vom Mikro- zum Makrosystem, zählt Bronfenbrenner (1981) zu den zentralen Entwicklungsaufgaben eines Kindes. [...] Das Kind operiert nicht in einem Vakuum, sondern in den erörterten Systemen. [...] Zunehmend suchen sie sich bestimmte soziale Kontexte aus, bitten erfahrene Erwachsene in diesen neuen Kontexten um Unterstützung oder Rat und übernehmen Schritt für Schritt mehr Verantwortung.
Anmerkungen

ohne Quellennachweis

Sichter
Schumann


[56.] Ssk/Fragment 033 06 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 23:06 Schumann
Erstellt: 6. December 2012, 22:48 (Dreist)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
dreist
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 33, Zeilen: 6-15
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 50, 51, Zeilen: 50:29-30 - 51:1-8,10-13
Die derzeit aufwendigste Studie zu dieser Thematik wurde in den Niederladen [sic] von van den Boom und Hoeksma (1994) anhand Extremgruppen erhoben. Hoch irritierbare Kinder (n = 100) aus sozial schwachen familiären Verhältnissen wurden im 12. Monat auf ihre Bindungsqualität hin untersucht. Sie fanden Signifikanzen bei Kindern, deren Mütter zuvor einem Feinfühligkeitstraining teilgenommen hatten. Daraus konnte die Schlussfolgerung gezogen werden, dass Temperamentsfaktoren vermutlich eine geringere Bedeutung an der Entwicklung der Bindungssicherheit haben. Vielmehr wurde der Einfluss der Qualität des mütterlichen Pflegeverhaltens betont. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Bindungssicherheit bei manchen Kindern eher mit erzieherischen Maßnahmen, bei anderen eher mit Vererbungsaspekten zusammenhängt. [Seite 50]

Die derzeit aufwendigste Untersuchung zu dieser Thematik ist eine Interventionsstudie aus den Niederlanden zum Zusammenhang zwischen Irritierbarkeit

[Seite 51]

des Kindes und seiner Bindungssicherheit. Van den Boom (1994) erhob längsschnittlich in einer Extremgruppe hochirritierbarer Kinder (n=100) aus sozioökonomisch schwach gestellten Haushalten die Bindungsqualität im 12. Monat. Sie fand signifikant mehr sichere Bindungen in der Gruppe von Kindern (n=50), deren Mütter an einem Temperamentsfaktoren offensichtlich eine geringere Bedeutung an der Entwicklung von Bindungssicherheit haben, als die hier berücksichtigte und trainierte Qualität des mütterlichen Pflegeverhaltens.

[...] Belsky (1999) hält zusammenfassend fest, daß Bindungssicherheit oder -unsicherheit bei manchen Kindern eher mit Vererbungsaspekten, bei anderen eher mit erzieherischen Maßnahmen einherzugehen scheint.

Anmerkungen

ohne Quellennachweis

Sichter
Schumann


[57.] Ssk/Fragment 033 28 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 23:06 Schumann
Erstellt: 12. December 2012, 16:30 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, Kißgen 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 33, Zeilen: 28-29
Quelle: Kißgen 2000
Seite(n): 45, Zeilen: 23-24
In den Theorien Bronfenbrenners (1981) zur ökologischen Psychologie wird die Umwelt als ein System ineinander verschachtelter Strukturen beschrieben. In den Arbeiten zu einer ökologischen Psychologie beschreibt Bronfenbrenner die Umwelt als ein System ineinander verschachtelter Strukturen.
Anmerkungen

Ohne Quellenhinweis.

Sichter
Schumann


[58.] Ssk/Fragment 032 03 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 23:04 Schumann
Erstellt: 12. December 2012, 22:29 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 3-6
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 44, Zeilen: 12-15
Doch nicht nur die Partnerschaft der Eltern kann auf die Bindung wirken, auch die Geburt eines Geschwisterkindes kann eine krisenhafte Erfahrung für das Kind darstellen, da das Neugeborene eine große Aufmerksamkeit und Fürsorge der Mutter benötigt und dies die bestehende Familiendynamik drastisch verändert. Die Geburt eines Geschwisterkindes kann eine krisenhafte Erfahrung für ein Kind darstellen, da das Neugeborene zunächst die Aufmerksamkeit und Zuwendung der Mutter auf sich zieht, so dass die Dynamik der familiären Beziehungen zeitweise radikal verändert wird.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
Schumann


[59.] Ssk/Fragment 030 05 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 23:03 Schumann
Erstellt: 12. December 2012, 22:43 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 30, Zeilen: 5-10
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 30, Zeilen: 1-14
Viele Studien aus unterschiedlichen sprachlichen, kulturellen und ökonomischen Kontexten bestätigen den Zusammenhang zwischen der Weise, in der Eltern sich an ihre eigenen bindungsbezogenen Kindheitserlebnisse erinnern, und der Qualität der Bindung zwischen ihren Kindern und ihnen (Fonagy, Gergely & Target, 2008). Eine Meta-Analyse über die prädiktive Validität des AAI von van IJzendoorn (1995) ergab eine 75%ige Übereinstimmung zwischen Klassifikation des AAI und der Fremden Situation ( = Transmission). Neuere entwicklungsbezogene Studien in unterschiedlichen sprachlichen, kulturellen und ökonomischen Kontexten, denen Bowlbys Theorie zugrunde liegt, können eine enge Verbindung zwischen dem Bindungsmuster des Kindes und dem inneren Arbeitsmodell (den Bindungsrepräsentanzen) der Bezugsperson nachweisen. Mit anderen Worten: Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Weise, in der Eltern ihre eigenen bindungsbezogenen Kindheitserlebnisse erinnern und der Qualität der Beziehung zwischen ihnen und ihren Kindern (Benoit & Parker, 1994; Fonagy et al., 1991; Grossmann; Fremmer-Bombik; Rudolph & Grossmann, 1988; Main, 1991; Steele et al., 1993; Wartner; Grossmann; Fremmer-Bombik & Suess, 1994; Zeanah; Benoit; Barton & Ijzendoorn, 1991; Waters et al., 1995).

Eine von Ijzendoorn (1995) ausgewertete Meta-Analyse über die prädiktive Validität des AAI ergab eine 75%-ige Korrespondenz zwischen Klassifikationen des AAI- und der Fremden Situation.

Anmerkungen

Ohne Quellennachweis.

Sichter
Schumann


[60.] Ssk/Fragment 029 07 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 23:01 Schumann
Erstellt: 6. December 2012, 19:02 (Dreist)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
dreist
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 29, Zeilen: 7-18
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 28, Zeilen: 12-34
Das Interview ist bewusst darauf ausgelegt, dass der Befragte mehrere Möglichkeiten hat, sich in Widersprüche zu verwickeln. Ziel ist es dabei, „das Unbewusste zu überraschen“ (George zitiert in Buchheim & Strauß, 2002). Die Kriterien zur Codierung sind die Art und Weise der Beschreibungen von Kindheitserfahrungen, die Einschätzung und die Reflexion dieser Erfahrungen auf das gegenwärtige Bewusstsein über Bindungen (der sogenannte State of mind with respect to attachment; van IJzendoorn, 1995). Es wird zwischen drei Hauptklassifikationen und einer zusätzlichen Kategorie, die in Verbindung mit Trauma und Verlust steht, unterschieden.

Eine Mutter, die als sicher-autonom klassifiziert wird, hat eine offene, beständige und kohärente Einschätzung über ihre bindungsbezogenen Erfahrungen. Sie zeigt ein Gefühl von Ausgewogenheit. 50-60 % aller nichtklinischen Befragten gehören dieser Gruppe an (Steele & Steele, 1994).

Das Interviewformat bietet mehrere Gelegenheiten für die Befragten, sich in Widersprüche zu verwickeln und zielt darauf, „das Unbewusste auszutricksen“ (George et al, 1985; Main, 1995). Ein entscheidender Punkt ist, dass die Kodierung nicht aufgrund der Beschreibung der Inhalte von Kindheitserfahrungen der Befragten erfolgt, sondern aufgrund der Art und Weise, in der diese Kindheitserfahrungen und ihr Einfluss auf den gegenwärtigen Zustand eingeschätzt und reflektiert werden (Ijzendoorn, 1995).

Es existieren mittlerweile neben der ursprünglichen Auswertungsmethode von Main & Goldwyn (1985) andere Auswertungsmethoden, wie etwa die Regensburger Auswertungsmethode (Fremmer-Bombik et al., 1992) und die Q-Sort Methode (Kobak, Cole, Ferenz-Gillies, Fleming & Gamble, 1993). Ich werde mich in den folgenden Ausführungen auf das klassische Auswertungssystem von Main & Goldwyn (1985/1994) beziehen. Das Kodiersystem besteht aus drei Hauptklassifikationen und einer zusätzlichen Kategorie, die in Verbindung mit Verlust und Trauma steht.

Befragte, die der autonom-sicheren (Gruppe F) zugeordnet werden, zeigen sich kohärent und beständig in ihrer Einschätzung bindungsbezogener Erfahrungen. Ihre Aussagen sind klar, relevant und strukturiert. Entscheidend ist, dass sowohl Individuen, die ihre Eltern als ‚sichere Basis‘ erlebten, als auch solche mit negativen und traumatischen Erfahrungen als autonom klassifiziert werden können, wenn sie sich reflexiv und kohärent in ihrer Argumentationsführung zeigen. 50 bis 60% nichtklinischer Stichproben gehören dieser Gruppe an (George et al., 1985; Steele & Steele, 1994).

Anmerkungen

Der übernommene Inhalt wird gekürzt und stärker umformuliert - ein Hinweis auf die Quelle unterbleibt.

Bei der Zitataussage "das Unbewusste zu überraschen" orientiert sich Ssk an einer anderen Quelle als Jokschies ("das Unbewusste auszutricksen").

Sichter
Schumann


[61.] Ssk/Fragment 028 01 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:58 Schumann
Erstellt: 12. December 2012, 18:25 (Plagin Hood)
Arnold 1999, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 28, Zeilen: 1-11
Quelle: Arnold 1999
Seite(n): 125, Zeilen: 7-18, 25-29
Der Fokus wird in der Bindungstheorie aber auf den Zusammenhang zwischen der Feinfühligkeit der Mutter und der Bindungssicherheit des Kindes gelegt. Die Annahme ist, dass feinfühlige Mütter dem Kind eine gute Voraussetzung zum Aufbau einer sicheren Bindung bieten. Diese Hypothese wird von einigen Untersuchungen bestätigt (Ainsworth et al., 1978; Cassidy & Berlin, 1994). In deutschen Forschungen hierzu konnten [sic!] nur einen mäßigen Zusammenhang finden, und Zimmermann und Kollegen (Zimmermann, Suess, Scheurer-Englisch & Grossmann, 1999) kommen zu dem Ergebnis, dass neben der Feinfühligkeit auch andere Faktoren auf die Mutter-Kind-Bindung einwirken. Es wird daher angenommen, dass eine sichere Bindung des Kindes an die Mutter durch feinfühliges Verhalten zwar gefördert, aber nicht mit Sicherheit herbeigeführt wird. Mütterliche Feinfühligkeit steht also in Wechselwirkung mit weiteren Faktoren. Von besonderer Bedeutung für die Bindungstheorie ist der angenommene Zusammenhang zwischen der Feinfühligkeit der Mutter und der Bindungssicherheit des Kindes. Feinfühlige Mütter, so die Annahme, bieten dem Kind gute Voraussetzungen zum Aufbau einer sicheren Bindung. Diese Annahme wird von mehreren Untersuchungen unterstützt (Ainsworth et al., 1978; Cassidy & Berlin, 1994; Egeland & Farber, 1984). Gloger-Tippelt & Reingraber (1992) finden für eine deutsche Stichprobe allerdings nur einen mäßigen Zusammenhang zwischen Feinfühligkeit und Bindungsqualität. In einer neueren Übersicht kommen Zimmermann et al. (1995, 316) zu dem Ergebnis, daß feinfühliges mütterliches Verhalten nicht der einzige Faktor ist, der die Qualität der Mutter-Kind-Bindung beeinflußt.

[...]

Anzunehmen ist, daß mütterliche Feinfühligkeit mit diesen und anderen Faktoren in Wechselwirkung steht, so daß eine sichere Bindung des Kindes an die Mutter duch feinfühliges Verhalten zwar gefördert wird, aber nicht mit Sicherheit herbeigeführt werden kann.

Anmerkungen

Die Angabe "Gloger-Tippelt & Reingraber (1992)" wird nicht aus der Quelle übertragen. Der zugehörige Satz in der Dissertation ("In deutschen Forschungen hierzu konnten [...]") ist aufgrund der fehlenden Angabe (Subjekt) grammatikalisch unvollständig.

Sichter
LSDSL2


[62.] Ssk/Fragment 027 01 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:57 Schumann
Erstellt: 12. December 2012, 16:00 (Plagin Hood)
Arnold 1999, BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 27, Zeilen: 1-31
Quelle: Arnold 1999
Seite(n): 124-127, Zeilen: 124:30-36, 125:1, 4-7, 29-30, 32-40 - 126:1-10, 12-16, 36-39 - 127:1-?
Weitere Merkmale für das feinfühlige Verhalten einer Mutter zu ihrem Kind sind nach Ainsworth zum einen die Akzeptanz des Kindes als eigenständige Person und zum anderen die Fähigkeit der Mutter, ihre Pläne auf die Bedürfnisse des Kindes abzustimmen (Grossmann, Grossmann, Kindler & Zimmermann, 2008).

Diese sechs Kriterien grenzen die Feinfühligkeit gegenüber der Gleichgültigkeit, der Überbehütung und der Einmischung ab.

Ein großes Interesse der Bindungsforschung gilt den Zusammenhängen zwischen dem mütterlichen Verhalten und der kindlichen Entwicklung. Mehrere Studien zeigen, dass die mütterliche Feinfühligkeit die kognitive Entwicklung fördert und mit einem ausgedehnten Spiel- und Explorationsverhalten im Kleinkindalter einhergeht. Die Fähigkeit der Mutter, feinfühlig auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen, spielt also eine wichtige Rolle für die kindliche Entwicklung. Genauer gesagt spricht die Bindungsforschung den frühen Bindungserfahrungen der Mutter, die in ihrem inneren Arbeitsmodell repräsentiert werden, eine weitere wesentliche Bedeutung zu. Durch die Entwicklung des Erwachsenen-Interviews „Adult Attachment Interview“ können bindungsrelevante Kindheitserinnerungen von Erwachsenen erfasst werden. Zusammenhänge zwischen den Einschätzungen der eigenen Bindungserfahrungen der Mütter und ihrer Feinfühligkeit im Umgang mit dem Kind konnten sowohl international als auch national (Grossmann et al., 2008) bestätigt werden. Es zeigte sich, dass Mütter, die in der Lage waren, ihre Bindungserfahrungen in der Kindheit und die damit verbundenen Gefühle lebendig zu äußern, auch dazu befähigt waren, sich feinfühliger gegenüber ihrem Kind zu zeigen. Unabhängig davon wirken aber auch Alltagssituationen auf die Feinfühligkeit ein. Stress zum Beispiel minimiert, soziale Unterstützung hingegen maximiert die Feinfühligkeit (Cassidy, 2008). Ein weiterer Einflussfaktor auf die Feinfühligkeit ist die Einstellung der Mutter, die sie gegenüber ihrem Kind und ihrer Aufgabe hat. Einstellungen, wie zum Beispiel „Freude am Kind“, „Überforderung“ oder „Überfürsorge aus Angst“ entwickeln sich nicht erst nach der Geburt des Kindes. Schon während der Schwangerschaft setzten sich die werdenden Mütter meist intensiv mit ihrem Kind und der neuen Aufgabe auseinander. Gloger-Tippelt (1991) hat diesen Prozess untersucht und konnte Zusammenhänge zwischen der Einstellung und den Verhaltensweisen nach der Geburt des Kindes finden. Für die Mutter-Kind-Interaktion könnte dies ein wichtiger Indikator für die Früherkennung problematischer Entwicklungen sein (Arnold, 1999).

[Seite 124]

Weitere Merkmale feinfühligen mütterlichen Verhaltens sind nach Ainsworth ‚'Akzeptanz des Kindes als eigenständige Person' und die 'Fähigkeit der Mutter, ihre Pläne auf die Bedürfnisse des Kindes abzustimmen'. Diese sechs Kriterien grenzen feinfühliges Verhalten gegenüber Gleichgültigkeit, Überbehütung und Einmischung ab. Ein wichtiges Ziel der Bindungsforschung besteht darin, Zusammenhänge zwischen mütterlichem Verhalten und kindlicher Entwicklung empirisch nachzu-

[Seite 125]

weisen.

[...]

Mehrere Studien zeigen, daß mütterliche Feinfühligkeit mit ausgedehntem Spiel- und Explorationsverhalten im Kleinkindalter einhergeht (Ainsworth et al., 1978; Grossmann et al., 1985) und die kognitive Entwicklung fördert (Überischt in Keller Meyer, 1982, 121).

[...]

Nichtsdestotrotz spielt die Fähigkeit der Mutter, feinfühlig auf die Bedürfnisse ihres Kindes einzugehen, eine wichtige Rolle für die kindliche Entwicklung.

[...]

Die Bindungsforschung schreibt in den frühen Bindungserfahrungen der Mutter, die in ihrem internen Arbeitsmodell von Bindung` repräsentiert sind, wesentliche Bedeutung zu. Um das interne Arbeitsmodell bei Erwachsenen erheben zu können, ist das Adult Attachment Interview entwickelt worden (Main & Goldwyn, in press), das bindungsrelevante Kindheitserinnerungen von Erwachsenen erfaßt. Sowohl in den USA wie in Deutschland haben sich Zusammenhänge zwischen den so erhobenen Bindungserfahrungen von Müttern und ihrer Feinfühligkeit im Umgang mir dem Kind zeigen lassen (Gomille & Gloger-Tippelt, 1995; Grossman, Fremmer-Bombik, Rudolph &

[Seite 126]

Grossman, 1988; Ziegenhain, Thiel, Klopfer & Dreisörner, 1995): Mütter, die ihre Beziehungserfahrungen in der Kindheit und die damit verbundenen Gefühle lebendig beschreiben können, verhalten sich feinfühliger gegenüber ihren Kleinkindern. Allerdings kann Feinfühligkeit nicht nur durch Bindungserfahrungen, sondern auch durch aktuelle Faktoren beeinflußt werden. Streß verrigert diese Fährigkeit, während sich soziale Unterstützung positiv auswirkt (Crnic et al., 1983).

Der Umgang mir dem Kind wird aber auch von Einstellungen beeinflußt, die die Mutter gegenüber ihrem Kind und ihrer Aufgabe hat.

[...]

Als positiven Aspekt mütterlicher Einstellungen erfaßt ihr Fragebogen 'Freude am Kind', während 'rigide Erziehungsvorstellungen', 'Überforderung', 'niedrige Furstationsschwelle bei Einschränkungen und Anforderungen', 'Überfürsorge aus Angst' sowie 'Tendenz zur Rollenumkehr' ungünstige Aspekte beschreiben.

[...]

Im Verlaufe der Schwangerschaft setzen sich die meisten Frauen intensiv mit dem noch ungeborenen Kind und ihrer zukünftigen Situation auseinander und entwickeln zunehmend konkrete Vorstellungen. Diesen Prozeß hat Gloger-Tippelt (1991a, 1992)

[Seite 127]

eingehend untersucht und Zusammenhänge zu Einstellungen und Verhaltensweisen nach der Geburt des Kindes gefunden. Sollten sich diese Zusammenhänge zwischen kindbezogenen Einstellungen während der Schwangerschaft und der Qualität der früheren Mutter-Kind-Beziehung weiter erhärten lassen, könnte dies einen wesentliche Beitrag zur Früherkennung problematischer Entwicklungen leisten.

Anmerkungen

Viele Umformulierungen, Kürzungen, teils andere (zusätzliche) Quellenangaben und Anpassung der Rechtschreibung ("ss" statt "ß"). Nur am Ende der Seite wird auf den Textursprung verwiesen. Diese Angabe deckt aber nicht die übernommenen Gedankengänge in ihrem Umfang sowie den wörtlichen Übernahmecharakter.

Die Übernahme beginnt bereits auf der vorherigen Seite (siehe Fragment 026 13) und setzt sich auf der Folgeseite fort, siehe Fragment 028 01.

Sichter
LSDSL2


[63.] Ssk/Fragment 026 13 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:55 Schumann
Erstellt: 12. December 2012, 17:46 (Plagin Hood)
Arnold 1999, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 26, Zeilen: 13-30
Quelle: Arnold 1999
Seite(n): 124, Zeilen: 8-29
Mary Ainsworth (Ainsworth, Bell & Stayton, 1974) prägte für die Fähigkeit der Mutter, die Signale ihres Kleinkindes angemessen zu beantworten, das Konzept der „mütterlichen Feinfühligkeit”. Sie definiert Feinfühligkeit anhand von vier Merkmalen (siehe Ainsworth et al., 1974):


1. Die Mutter muss die Signale des Kindes bemerken, d.h., sie muss ihre Aufmerksamkeit auf ihr Kind richten. Ihre Wahrnehmungsschwelle sollte sehr niedrig sein, damit sie auch wenig ausgeprägte und schwache Signale ihres Kindes wahrnehmen kann.

2. Die Mutter muss die Signale des Kindes richtig interpretieren, d.h., sie muss sich in ihr Kind hineinversetzen können. Die Interpretation sollte nicht von ihren eigenen Bedürfnissen, sondern von den Signalen des Kindes geleitet sein.

3. Sie muss auf die Signale des Kindes angemessen reagieren, d.h., sie sollte die momentanen Bedürfnisse des Kindes soweit befriedigen wie vom Kind verlangt. Das Kind sollte nicht mehr, aber auch nicht weniger Stimulation erhalten.

4. Sie soll prompt reagieren, d.h., zwischen dem Signal des Kindes und der Reaktion der Mutter sollte nicht viel Zeit vergehen. Die Unmittelbarkeit der mütterlichen Reaktion auf das Verhalten des Kindes vermittelt dem Kind ein Gefühl von Kontrolle im Unterschied zur Hilflosigkeit.

Für die Fähigkeit, die Signale eines Kleinkindes angemessen zu beantworten, hat sie [Ainsworth] den Begriff 'mütterliche Feinfühligkeit' (Ainsworth et al. 1978) geprägt; ähnliches meint der Begriff 'Kindzentriertheit' (Stüwe, 1987). Ainsworth (vgl. Grossmann, 1977) definiert Feinfühligkeit anhand von vier Merkmalen:


1. Die Mutter muß die Signale ihres Säuglings bemerken, d.h., sie muß ihre Aufmerksamkeit auf ihr Kind richten. Ihre wahrnehmungsschwelle darf nicht zu hoch sein, damit sie auch subtile, wenig ausgeprägte Signale ihres Kindes wahrnehmen kann.

2. Die Mutter muß die Signale ihres Kindes richtig interpretieren, d.h., sie muß sich in ihr Kind hineinversetzen können. Ihre Interpretation sollte von den Signalen des Kindes und nicht von eigenen Bedürfnissen geleitet sein.

3. Sie muß auf die Signale des Kindes angemessen reagieren, d.h., sie soll das momentane Bedürfnis des Kindes erfüllen, aber auch nicht mehr tun, als es vom Baby verlangt wird. Das Kind soll weder zuviel noch zuwenig Stimulation erhalten.

4. Sie soll prompt reagieren, d.h., zwischen dem Signal des Kindes und der Reaktion der Mutter soll nicht viel Zeit verstreichen. Die Unmittelbarkeit der mütterlichen Reaktion ermöglicht es dem Kind, einen Zusammenhang zwischen dem eigenen Verhalten und dem spannungsreduzierenden Effekt der mütterliche Reaktion zu erkennen und vermittelt so ein erstes Gefühl von Kontrolle im Unterschied zu Hilflosigkeit.

Anmerkungen

Trotz Umformulierungen enthalten sowohl die Dissertation als auch die Quelle die gleichen Hervorhebungen (fett gedruckte Wörter).

Fortsetzung der Übernahme direkt im Anschluss auf der Folgeseite, siehe Fragment 027 01.

Sichter
Schumann


[64.] Ssk/Fragment 021 14 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:54 Schumann
Erstellt: 12. December 2012, 13:57 (Plagin Hood)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 21, Zeilen: 14-20
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 32, Zeilen: 9-11, 27-30
Auch Main (1991) verwies auf die Fähigkeit zur emotionalen Perspektivenübernahme. Sie deutete in ihrem Artikel darauf hin, dass neben der mütterlichen Feinfühligkeit auch ihre metakognitiven und reflexiven Fähigkeiten als entscheidendes Kriterium für die transgenerationale Übertragung sicherer Bindungsmuster in Betracht gezogen werden müssen. Die Bindungsforschung bestätigte diese These. Fonagy (1998) konnte belegen: Wenn die Bezugsperson Feinfühligkeit und metakognitive Fähigkeiten besitzt, lassen sich klare Prognosen über die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer sicheren Bindung des Kindes treffen.

Fonagy, P., Target, M., Steele, H., & Steele, M. (1998). Reflective-Functioning Manual, version 5.0, for Application to Adult Attachment Interviews. London: University College London.

Main, M. (1991). Metacognitive Knowlegde, Metacognitive Monitoring, and Singular (coherent) vs. multiple (incoherent) Models of Attachment: Findings and Directions for Future Research. In C.M. Parkes, J. Stevenson-Hinde & P. Marris (Eds.), Attachment across the life cycle (pp. 127−159). London/New York: Routledge.

Mary Main (1991) verwies in ihrem Artikel neben der Feinfühligkeit der Mutter auf ihre metakognitiven und reflexiven Fähigkeiten21 als entscheidendes Kriterium für die transgenerationale Übertragung sicherer Bindungsmuster.

[...]

Die Bindungsforschung bestätigt Mains These: Vereint die Bezugsperson Feinfühligkeit und metakognitive Fähigkeiten, können sich klare Prognosen über die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer sicheren Bindung des Kindes treffen lassen (Fonagy, 1998).


21 Wie sich metakognitive und selbstreflexive Fähigkeiten erkennen und messen lassen und wie sie sich entwickeln wird in Kapitel 3 ausführlich diskutiert und findet daher hier nur kurze Erwähnung.


Fonagy, P. (1998). Reflective Functioning Manual. Version 5, For Application to Adult Attachment Interviews.

Main, M. (1991). Metacognitive Knowlegde, Metacognitive Monitoring, and Singular (coherent) vs. multiple (incoherent) Models of Attachment: Findings and Directions for Future Research. In C.M. Parkes; J. Stevenson-Hinde & P. Marris (Eds.), Attachment across the life cycle. London & New York: Routledge: 127-159

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
Schumann


[65.] Ssk/Fragment 020 25 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:52 Schumann
Erstellt: 12. December 2012, 13:21 (Plagin Hood)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 20, Zeilen: 25-32
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 31, 32, Zeilen: 31:28-33 - 32:1-6
Die Feinfühligkeit der Mutter wurde in Beobachtungen von Ainsworth und Kollegen (Bretherton, 1992) durch Mutter-Kind-Interaktionen in verschiedenen Kontexten belegt. Das feinfühlige und angemessene Eingehen der Mutter auf die Signale ihres Kindes in den ersten Lebensmonaten führt zu einer sicheren Bindungsbeziehung zwischen Mutter und Kind. Die These, dass feinfühliges Reagieren der Mutter das verantwortliche Kriterium für die Weitergabe sicherer Bindungsmuster darstellt, lässt sich empirisch zwar nachweisen, aber nur bedingt: Die Studien erreichen nur moderate Korrelationen, und die aufgeklärte Varianz liegt bei 12 % (Fonagy, 1998; Van [IJzendoorn, 1995).]

Fonagy, P., Target, M., Steele, H., & Steele, M. (1998). Reflective-Functioning Manual, version 5.0, for Application to Adult Attachment Interviews. London: University College London.

[Seite 31]

Ainsworths et al. (1978) Beobachtungen von Mutter-Kind-Interaktionen in verschiedenen Kontexten verdeutlichten, dass das feinfühlige und angemessene Eingehen der Mutter auf die Signale ihres (weinenden, ängstlichen oder hungrigen) Säuglings in den ersten Lebensmonaten zu einer harmonischen und sicheren Bindungsbeziehung zwischen Mutter und Kind führten. Diese Beobachtung steht in Einklang mit psychoanalytischen Theorien, in denen ‚good

[Seite 32]

enough mothering‘ (Winnicott, 1956) und empathisches Verstehen (Kohut, 1977) den Schlüssel für eine befriedigende Mutter-Kind-Beziehung bilden20. Die These des feinfühligen Reagierens als verantwortliches Kriterium für die Übertragung sicherer Bindungsmuster lässt sich empirisch zwar nachweisen; diese Studien erreichen nur moderate Korrelationen und die Varianz liegt bei etwa sieben Prozent (Fonagy, 1998).


20 Kapitel 4 beschäftigt sich mit den gemeinsamen Ursprüngen von Bindung und Mentalisierung und wird die von den beiden Autoren beschriebenen Mechanismen in der Interaktion zwischen Säugling und Mutter aufgreifen.


Fonagy, P. (1998). Reflective Functioning Manual. Version 5, For Application to Adult Attachment Interviews.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle (die in der gesamten Arbeit nirgends genannt wird).

Auffällig ist der Unterschied: "12 %" anstatt "sieben Prozent", obwohl im Zusammenhang die gleiche Quelle (Fonagy 1998) genannt wird.

Fortsetzung auf der Folgeseite, siehe Fragment 021 01.

Sichter
Schumann


[66.] Ssk/Fragment 017 02 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:51 Schumann
Erstellt: 15. December 2012, 21:06 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 17, Zeilen: 2-3; 7-12
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 24-25, Zeilen: 24:19-21, 26-30 - 25:1-2
Kinder, die unsicher vermeidend gebunden sind, haben die Erfahrung von Ablehnung und Zurückweisung mit ihrer Bindungsperson gemacht, wenn sie nach Schutz und Nähe baten. [...] Auf die Bindungsrepräsentation bezogen entwickeln unsichervermeidende Kinder ein inneres Arbeitsmodell der Bindung, das ein Modell einer zurückweisenden, wenig feinfühligen erwachsenen Bindungsperson und ein Bild von sich selbst als wenig geliebt und erfolglos im Einholen von emotionaler Unterstützung und Nähe widerspiegelt. Es kommt zu einer Art Idealisierung im Rahmen des inneren Arbeitsmodells, das als ein Abwehrprozess oder eine Schutzfunktion gegen die negativen Erfahrungen [...] Kinder mit vermeidender Bindung (A) machen dauerhaft die Erfahrung, dass sie von ihren Eltern zurückgewiesen und abgelehnt werden, wenn sie emotionale Bedürfnisse nach Schutz, Trost, Nähe oder Zuwendung äußern. [...] Solche Kinder haben ein inneres Arbeitsmodell von zurückweisenden, wenig feinfühligen Bindungsfiguren und ein Bild von sich selbst als wenig geliebt, geschätzt und unterstützt. Bowlby nimmt an, dass diese Kinder durch Abwehrmechanismen Erfahrungen mit zurückweisenden Bindungsfiguren ausschließen, um seelischen Schmerz zu vermeiden; sie nehmen im Sinne ihres inneren

[Seite 25]

Arbeitsmodells eine Idealisierung vor, indem sie die negativen Erfahrungen ins Unbewusste verschieben.

Anmerkungen

Trotz Umformulierungen und Wortersetzungen bleibt erkennbar, was hier als Quelle diente, aber nicht als solche ausgewiesen wurde.

Sichter
Schumann


[67.] Ssk/Fragment 016 08 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:49 Schumann
Erstellt: 15. December 2012, 20:34 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 16, Zeilen: 8-10; 17-21
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 24, Zeilen: 3-5, 12-14
Sie [Kinder mit sicherer Bindung (B)] machen kontinuierlich die Erfahrung, dass sie von der Mutter fürsorglich unterstützt werden und dass ihre emotionalen Bedürfnisse zuverlässig befriedigt werden. [...] Auf die Bindungsrepräsentation bezogen entwickeln sicher gebundene Kinder ein inneres Arbeitsmodell einer unterstützenden und fürsorglichen Bindungsperson und ein Bild von sich selbst, dass [sic] positiv auf die eigene Selbstwahrnehmung wirkt und das eigene Selbstwertkonzept stärkt (Bowlby, 2008). Kinder mit sicherer Bindung (B) machen kontinuierlich die Erfahrung, dass sie von ihrer Mutter akzeptiert, adäquat unterstützt und dass ihre emotionalen Bindungsbedürfnisse verlässlich erfüllt werden. [...] Dadurch prägt sich ein Bild von sich selbst, das positiven Einfluss auf die eigene Selbstwahrnehmung und das eigene Selbstwertkonzept hat (Ainsworth et al. 1978; Bowlby, 1988).
Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
Schumann


[68.] Ssk/Fragment 015 01 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:47 Schumann
Erstellt: 15. December 2012, 19:34 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Stadelmann 2007, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 15, Zeilen: 1-2
Quelle: Stadelmann 2007
Seite(n): 13, Zeilen: 12-14
[Da eine rein sprachliche Aufga-]benstellung im Kindergartenalter leicht zur Überforderung führen könnte, wurden die Geschichtenanfänge in ein Spiel mit Familienfiguren transformiert. Da eine rein sprachliche Aufgabenstellung in dieser Altersgruppe leicht zur Überforderung führen könnte, wurden die Geschichtenanfänge in ein Spiel mit Familienfiguren eingebettet.
Anmerkungen

Ohne Quellennachweis.

Sichter
Schumann


[69.] Ssk/Fragment 014 19 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:45 Schumann
Erstellt: 15. December 2012, 19:14 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 14, Zeilen: 19-22
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 21, Zeilen: 18-21
Bei der Erfassung der Bindung von noch jungen Kindern ist die sprachliche Ebene noch nicht ausreichend, weshalb Verfahren entwickelt wurden, die neben der Sprache auch durch Spiel- und Bildmaterial Zugang zu den inneren Arbeitsmodellen schaffen. Da bei jungen Kindern die Erfassung der Bindungsrepräsentation auf rein sprachlicher Ebene noch nicht möglich ist, wurden einige projektive und semi-projektive Verfahren entwickelt, die neben der Sprache durch Spiel- und Bildmaterial Zugang zu den verinnerlichten inneren Arbeitsmodellen erhalten.
Anmerkungen

Ohne Quellennachweis.

Sichter
Schumann


[70.] Ssk/Fragment 014 24 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:45 Schumann
Erstellt: 14. December 2012, 15:30 (Plagin Hood)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Stadelmann 2007, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 14, Zeilen: 24-30
Quelle: Stadelmann 2007
Seite(n): 9, Zeilen: 14-21
Die Erfassung von Spielnarrativen hat sich also als eine fruchtbare Methode für die Untersuchung der Beziehung zwischen dem Verhältnis des Kindes und seiner Mutter bzw. zwischen den familiären Erfahrungen und seiner Verhaltensregulation erwiesen. Die MacArthur Story Stem Battery (MSSB) von Bretherton & Oppenheim (2003) ist ein Bindungsmessinstrument, bei dem Kinder verschiedene Geschichtenanfänge zu konflikthaften Alltagssituationen aus der Beziehungswelt des Kindes und seiner Familie weitererzählen und so zu einem Ende führen sollen. Die Erfassung von Spielnarrativen hat sich als fruchtbare Methode für die Untersuchung der Beziehung zwischen dem Verständnis des Kindes von seinen familiären Erfahrungen und der seiner Verhaltensregulation erwiesen. Die MacArthur Story Stem Battery (MSSB) von Bretherton et al. (2003) ist eine Geschichtenstammtechnik, bei der Kinder mit verschiedenen Geschichtenanfängen zu konflikthaften Alltagssituationen aus der Beziehungswelt des Kindes in seiner Familie und mit Gleichaltrigen konfrontiert werden. Die Kinder haben die Aufgabe, diese weiterzuerzählen.
Anmerkungen

Eventuell auch andere Quelle?

Sichter
LSDSL2


[71.] Ssk/Fragment 014 01 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:44 Schumann
Erstellt: 14. December 2012, 14:12 (Plagin Hood)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zweyer 2006

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 14, Zeilen: 1-8
Quelle: Zweyer 2006
Seite(n): 49, Zeilen: 25-29, 32-39
3. Das System von Main und Cassidy (1988) erfasst das Bindungsverhalten von Kindern im Alter von 6 Jahren. Die Auswertung basiert ebenfalls auf dem Verhalten der Kinder und deren Bindungsperson, zusätzlich werden hier verstärkt die Inhalte der Kommunikation zwischen Kind und Bindungsperson bewertet. Entsprechend dem Alter wurden die Bindungsgruppen von Cassidy und Marvin modifiziert: „sicher (B)“, „vermeidend (A)“, „ambivalent (C)“, „kontrollierend (D)“ sowie „unklassifizierbar (U)“, die jeweils noch in Untergruppen klassifiziert werden können. Das System von Main und Cassidy wurde zur Erfassung des Bindungsverhaltens bei 6-jährigen Kindern entwickelt (Main & Cassidy, 1988). Die Auswertung basiert auf dem Verhalten der Kinder mit ihrer Bindungsperson in den ersten drei bis fünf Minuten nach einer einstündigen Trennung. [...] Die Bindungsgruppen ähneln denen aus dem Cassidy-Marvin-System, sind jedoch an das Alter von 6 Jahren angepasst und beziehen dementsprechend verstärkt auch den Inhalt der Kommunikation zwischen Kind und Bindungsperson mit ein. Es können eine „sichere (B)“, eine „vermeidende (A)“, eine „ambivalente (C)“, eine „kontrollierende (D)“ sowie eine „unklassifizierbare (U)“ gruppe unterschieden werden, die jeweils noch in Untergruppen differenziert werden können.
Anmerkungen

Fortgesetzt von Fragment 013 11.

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
Schumann


[72.] Ssk/Fragment 011 03 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:36 Schumann
Erstellt: 12. December 2012, 11:40 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 11, Zeilen: 3-8
Quelle: Zellmer 2007
Seite(n): 13, Zeilen: 23-29
Während in den frühen Kindheitsjahren die Bindungsbeziehung hauptsächlich durch körperliche Nähe gekennzeichnet ist, verändert sich dies im Vor- und Grundschulalter derart, dass fortan die psychische Nähe und die verbale Verständigung im Vordergrund der Bindungsbeziehung stehen. In der Entwicklung der Bindung vollziehen sich in der mittleren Kindheit Generalisierungs- und Integrationsprozesse, die auf den kontinuierlichen Erfahrungen des Kindes aufbauen, und das durch die affektive und kognitive Entwicklung des Kindes (Fonagy, 1998). Diese Form der Bindungsbeziehung, die nicht mehr nur durch körperliche, sondern auch durch psychische Nähe und verbale Verständigung gekennzeichnet ist, entwickelt sich nach dem Eintritt in die Schule weiter.

Durch die kognitive und affektive Entwicklung des Kindes in der mittleren Kindheit vollziehen sich in der Entwicklung der Bindung Integrations- und Generalisierungsprozesse, die auf den jahrelangen, kontinuierlichen Erfahrungen des Kindes beruhen (Mayseless, 2005).

Anmerkungen

Ohne Quellennachweis.

Sichter
Schumann


[73.] Ssk/Fragment 010 19 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:34 Schumann
Erstellt: 12. December 2012, 11:29 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 10, Zeilen: 19-21
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 20, 21, Zeilen: 20:32 - 21:1-3
Dieses „psychologische Immunsystem“ (Lyons-Ruth, Bronfman & Atwood, 1999) erfüllt also die biologische Funktion des Schutzes des Kindes gegen äußere und innere Stressoren während seiner relativ langen Phase der Unselbstständigkeit und Verletzbarkeit. [Seite 20]

Dieses „Psychologische Immunsystem“ (Lyons-Ruth, Bronfman & Atwood,

[Seite 21]

1999: 36) erfüllt die biologische Funktion des Schutzes des kleinen Kindes gegen äußere und innere Stressoren während seiner relativ langen Phase der Unreife und Verletzbarkeit.

Anmerkungen

Ohne Quellennachweis.

Sichter
Schumann


[74.] Ssk/Fragment 007 02 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:30 Schumann
Erstellt: 12. December 2012, 10:59 (LSDSL2)
Fragment, Gesichtet, Jokschies 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
LSDSL2
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 7, Zeilen: 2-9
Quelle: Jokschies 2005
Seite(n): 18, Zeilen: 2-10
Um der Frage nachgehen zu können, was Bindung ist, sollte man sich zuerst vergegenwärtigen, in welchem Gebiet der Forschung die Bindung zwischen Mutter und Kind angesiedelt ist.

Die Bindung bzw. die Bindungstheorie gehören zu den wichtigsten Konzepten der Entwicklungspsychologie. Ihr Ziel, die Auswirkungen der Qualität der Interaktionen zwischen der Bindungsperson und dem Kind auf die spätere Entwicklung zu untersuchen, hat in vielen verschiedenen Ländern und Kulturen vielfältige Forschungen in Gang gesetzt, die mittlerweile eine große Bandbreite an empirischen Ergebnissen liefern konnten.

Zu den wichtigsten Konzepten der Entwicklungspsychopathologie gehört die Bindungstheorie. Obgleich sie lange Zeit als „Verwässerung psychoanalytischen Denkens“ (Fonagy, 1998) galt, ist sie mittlerweile zu einem Rahmen geworden, in dem psychoanalytische Objektbeziehungstheorie, empirische Forschung und Entwicklungspsychopathologie ineinander fließen. Das Ziel der Bindungstheorie, die Auswirkungen der Qualität früher Interaktionen zwischen Mutter und Säugling auf die spätere Entwicklung zu untersuchen, hat in verschiedenen Ländern und Kulturkreisen vielfältige Forschungsbemühungen in Gang gesetzt, die eine gewaltige Fülle empirischer Ergebnisse generieren konnten.
Anmerkungen

Umformulierungen, Textumstellungen und Wortersetzungen - aber ein Hinweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
Schumann


[75.] Ssk/Fragment 002 05 - Diskussion
Bearbeitet: 27. September 2014, 22:27 Schumann
Erstellt: 6. December 2012, 20:28 (Dreist)
Fragment, Gesichtet, Meyer 2009, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
dreist, Hood, Agrippina1
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 2, Zeilen: 2-8
Quelle: Meyer 2009
Seite(n): 59, 60, Zeilen: 59: 7-8, 60: 1-6
René Spitz untersuchte 1945/46 Kinder auf die emotionale Deprivation hin, die in Waisenhäusern aufwuchsen und dort gefüttert und sauber gehalten wurden, aber wenig Zuwendung und emotionale Beziehungen erhielten. Diese Kinder zeigten Verzögerungen in der kognitiven und motorischen Entwicklung, anaklitische Depression, Marasmus bis hin zum Tod. Er schlussfolgerte daraus, dass die wechselseitige Bindung und emotionale Beziehung zwischen Mutter und Kind speziell in den ersten Lebensjahren lebensnotwendig ist. 1945/46 führte der Psychologe René Spitz Forschungen zur Entwicklungspsychologie bei Babys und Kleinkindern durch. Kinder, die in Waisenhäusern aufwuchsen und dort gefüttert und sauber gehalten wurden, aber wenig Zuwendung und soziale Beziehungen erhielten, zeigten Verzögerungen in der kognitiven und motorischen Entwicklung sowie anaklitische Depression131 und Marasmus131, was bis hin zum Tod führte. Er schlussfolgerte daraus, dass die wechselseitige Beziehung und Bindung von Mutter und Kind in den ersten Lebensjahren lebensnotwendig ist.

131 Mögliche Symptome von anaklitischer Depression sind anhaltendes Weinen, Schreien, Rückzug, Wimmern, später Kontaktstörungen und Apathie.

132 Marasmus ist ein Energie- und Proteinmangel.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle (die in der Arbeit an keiner Stelle genannt wird).

Sichter
LSDSL2