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Untersuchte Arbeit: Seite: 28, Zeilen: 1-11 |
Quelle: Arnold 1999 Seite(n): 125, Zeilen: 7-18, 25-29 |
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Der Fokus wird in der Bindungstheorie aber auf den Zusammenhang zwischen der Feinfühligkeit der Mutter und der Bindungssicherheit des Kindes gelegt. Die Annahme ist, dass feinfühlige Mütter dem Kind eine gute Voraussetzung zum Aufbau einer sicheren Bindung bieten. Diese Hypothese wird von einigen Untersuchungen bestätigt (Ainsworth et al., 1978; Cassidy & Berlin, 1994). In deutschen Forschungen hierzu konnten [sic!] nur einen mäßigen Zusammenhang finden, und Zimmermann und Kollegen (Zimmermann, Suess, Scheurer-Englisch & Grossmann, 1999) kommen zu dem Ergebnis, dass neben der Feinfühligkeit auch andere Faktoren auf die Mutter-Kind-Bindung einwirken. Es wird daher angenommen, dass eine sichere Bindung des Kindes an die Mutter durch feinfühliges Verhalten zwar gefördert, aber nicht mit Sicherheit herbeigeführt wird. Mütterliche Feinfühligkeit steht also in Wechselwirkung mit weiteren Faktoren. | Von besonderer Bedeutung für die Bindungstheorie ist der angenommene Zusammenhang zwischen der Feinfühligkeit der Mutter und der Bindungssicherheit des Kindes. Feinfühlige Mütter, so die Annahme, bieten dem Kind gute Voraussetzungen zum Aufbau einer sicheren Bindung. Diese Annahme wird von mehreren Untersuchungen unterstützt (Ainsworth et al., 1978; Cassidy & Berlin, 1994; Egeland & Farber, 1984). Gloger-Tippelt & Reingraber (1992) finden für eine deutsche Stichprobe allerdings nur einen mäßigen Zusammenhang zwischen Feinfühligkeit und Bindungsqualität. In einer neueren Übersicht kommen Zimmermann et al. (1995, 316) zu dem Ergebnis, daß feinfühliges mütterliches Verhalten nicht der einzige Faktor ist, der die Qualität der Mutter-Kind-Bindung beeinflußt.
[...] Anzunehmen ist, daß mütterliche Feinfühligkeit mit diesen und anderen Faktoren in Wechselwirkung steht, so daß eine sichere Bindung des Kindes an die Mutter duch feinfühliges Verhalten zwar gefördert wird, aber nicht mit Sicherheit herbeigeführt werden kann. |
Die Angabe "Gloger-Tippelt & Reingraber (1992)" wird nicht aus der Quelle übertragen. Der zugehörige Satz in der Dissertation ("In deutschen Forschungen hierzu konnten [...]") ist aufgrund der fehlenden Angabe (Subjekt) grammatikalisch unvollständig. |
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