von Sarah Koch
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[1.] Ssk/Fragment 027 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2014-09-27 22:57:12 Schumann | Arnold 1999, BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 27, Zeilen: 1-31 |
Quelle: Arnold 1999 Seite(n): 124-127, Zeilen: 124:30-36, 125:1, 4-7, 29-30, 32-40 - 126:1-10, 12-16, 36-39 - 127:1-? |
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Weitere Merkmale für das feinfühlige Verhalten einer Mutter zu ihrem Kind sind nach Ainsworth zum einen die Akzeptanz des Kindes als eigenständige Person und zum anderen die Fähigkeit der Mutter, ihre Pläne auf die Bedürfnisse des Kindes abzustimmen (Grossmann, Grossmann, Kindler & Zimmermann, 2008).
Diese sechs Kriterien grenzen die Feinfühligkeit gegenüber der Gleichgültigkeit, der Überbehütung und der Einmischung ab. Ein großes Interesse der Bindungsforschung gilt den Zusammenhängen zwischen dem mütterlichen Verhalten und der kindlichen Entwicklung. Mehrere Studien zeigen, dass die mütterliche Feinfühligkeit die kognitive Entwicklung fördert und mit einem ausgedehnten Spiel- und Explorationsverhalten im Kleinkindalter einhergeht. Die Fähigkeit der Mutter, feinfühlig auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen, spielt also eine wichtige Rolle für die kindliche Entwicklung. Genauer gesagt spricht die Bindungsforschung den frühen Bindungserfahrungen der Mutter, die in ihrem inneren Arbeitsmodell repräsentiert werden, eine weitere wesentliche Bedeutung zu. Durch die Entwicklung des Erwachsenen-Interviews „Adult Attachment Interview“ können bindungsrelevante Kindheitserinnerungen von Erwachsenen erfasst werden. Zusammenhänge zwischen den Einschätzungen der eigenen Bindungserfahrungen der Mütter und ihrer Feinfühligkeit im Umgang mit dem Kind konnten sowohl international als auch national (Grossmann et al., 2008) bestätigt werden. Es zeigte sich, dass Mütter, die in der Lage waren, ihre Bindungserfahrungen in der Kindheit und die damit verbundenen Gefühle lebendig zu äußern, auch dazu befähigt waren, sich feinfühliger gegenüber ihrem Kind zu zeigen. Unabhängig davon wirken aber auch Alltagssituationen auf die Feinfühligkeit ein. Stress zum Beispiel minimiert, soziale Unterstützung hingegen maximiert die Feinfühligkeit (Cassidy, 2008). Ein weiterer Einflussfaktor auf die Feinfühligkeit ist die Einstellung der Mutter, die sie gegenüber ihrem Kind und ihrer Aufgabe hat. Einstellungen, wie zum Beispiel „Freude am Kind“, „Überforderung“ oder „Überfürsorge aus Angst“ entwickeln sich nicht erst nach der Geburt des Kindes. Schon während der Schwangerschaft setzten sich die werdenden Mütter meist intensiv mit ihrem Kind und der neuen Aufgabe auseinander. Gloger-Tippelt (1991) hat diesen Prozess untersucht und konnte Zusammenhänge zwischen der Einstellung und den Verhaltensweisen nach der Geburt des Kindes finden. Für die Mutter-Kind-Interaktion könnte dies ein wichtiger Indikator für die Früherkennung problematischer Entwicklungen sein (Arnold, 1999). |
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Weitere Merkmale feinfühligen mütterlichen Verhaltens sind nach Ainsworth ‚'Akzeptanz des Kindes als eigenständige Person' und die 'Fähigkeit der Mutter, ihre Pläne auf die Bedürfnisse des Kindes abzustimmen'. Diese sechs Kriterien grenzen feinfühliges Verhalten gegenüber Gleichgültigkeit, Überbehütung und Einmischung ab. Ein wichtiges Ziel der Bindungsforschung besteht darin, Zusammenhänge zwischen mütterlichem Verhalten und kindlicher Entwicklung empirisch nachzu- [Seite 125] weisen. [...] Mehrere Studien zeigen, daß mütterliche Feinfühligkeit mit ausgedehntem Spiel- und Explorationsverhalten im Kleinkindalter einhergeht (Ainsworth et al., 1978; Grossmann et al., 1985) und die kognitive Entwicklung fördert (Überischt in Keller Meyer, 1982, 121). [...] Nichtsdestotrotz spielt die Fähigkeit der Mutter, feinfühlig auf die Bedürfnisse ihres Kindes einzugehen, eine wichtige Rolle für die kindliche Entwicklung. [...] Die Bindungsforschung schreibt in den frühen Bindungserfahrungen der Mutter, die in ihrem internen Arbeitsmodell von Bindung` repräsentiert sind, wesentliche Bedeutung zu. Um das interne Arbeitsmodell bei Erwachsenen erheben zu können, ist das Adult Attachment Interview entwickelt worden (Main & Goldwyn, in press), das bindungsrelevante Kindheitserinnerungen von Erwachsenen erfaßt. Sowohl in den USA wie in Deutschland haben sich Zusammenhänge zwischen den so erhobenen Bindungserfahrungen von Müttern und ihrer Feinfühligkeit im Umgang mir dem Kind zeigen lassen (Gomille & Gloger-Tippelt, 1995; Grossman, Fremmer-Bombik, Rudolph & [Seite 126] Grossman, 1988; Ziegenhain, Thiel, Klopfer & Dreisörner, 1995): Mütter, die ihre Beziehungserfahrungen in der Kindheit und die damit verbundenen Gefühle lebendig beschreiben können, verhalten sich feinfühliger gegenüber ihren Kleinkindern. Allerdings kann Feinfühligkeit nicht nur durch Bindungserfahrungen, sondern auch durch aktuelle Faktoren beeinflußt werden. Streß verrigert diese Fährigkeit, während sich soziale Unterstützung positiv auswirkt (Crnic et al., 1983). Der Umgang mir dem Kind wird aber auch von Einstellungen beeinflußt, die die Mutter gegenüber ihrem Kind und ihrer Aufgabe hat. [...] Als positiven Aspekt mütterlicher Einstellungen erfaßt ihr Fragebogen 'Freude am Kind', während 'rigide Erziehungsvorstellungen', 'Überforderung', 'niedrige Furstationsschwelle bei Einschränkungen und Anforderungen', 'Überfürsorge aus Angst' sowie 'Tendenz zur Rollenumkehr' ungünstige Aspekte beschreiben. [...] Im Verlaufe der Schwangerschaft setzen sich die meisten Frauen intensiv mit dem noch ungeborenen Kind und ihrer zukünftigen Situation auseinander und entwickeln zunehmend konkrete Vorstellungen. Diesen Prozeß hat Gloger-Tippelt (1991a, 1992) [Seite 127] eingehend untersucht und Zusammenhänge zu Einstellungen und Verhaltensweisen nach der Geburt des Kindes gefunden. Sollten sich diese Zusammenhänge zwischen kindbezogenen Einstellungen während der Schwangerschaft und der Qualität der früheren Mutter-Kind-Beziehung weiter erhärten lassen, könnte dies einen wesentliche Beitrag zur Früherkennung problematischer Entwicklungen leisten. |
Viele Umformulierungen, Kürzungen, teils andere (zusätzliche) Quellenangaben und Anpassung der Rechtschreibung ("ss" statt "ß"). Nur am Ende der Seite wird auf den Textursprung verwiesen. Diese Angabe deckt aber nicht die übernommenen Gedankengänge in ihrem Umfang sowie den wörtlichen Übernahmecharakter. Die Übernahme beginnt bereits auf der vorherigen Seite (siehe Fragment 026 13) und setzt sich auf der Folgeseite fort, siehe Fragment 028 01. |
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