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Untersuchte Arbeit: Seite: 32, Zeilen: 1-3 |
Quelle: Kühne 2006 Seite(n): 23, Zeilen: 16-21, 22-23 |
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[Der Urteilsspruch "jemanden zum Ungläubigen erklären" ist der nächste Schritt in Richtung eines Kampfes, der also unter dem Namen "Kreuzzug", "Jihad" oder besser gesagt heiliger] Krieg verstanden wird. Dieser Heilige Krieg gegen die Ungläubigen wird als das letzte Gefecht zwischen Gut und Böse, das irgendwann zum Sieg des Guten führt, also das
Armageddon geschehen [290]. Ein Krieg zwischen Religion und Anti-Religion. 290. Juergensmeyer, Mark, Terror im Namen Gottes. Ein Blick hinter die Kulissen des gewalttätigen Fundamentalismus, Freiburg 2004, S. 219. |
Zum Freund-Feind-Kriterium wird damit, ob eine Gesellschaft bedingungslos nach der Scharia lebt oder eben heidnisch ist, was sie unter den Urteilsspruch des takfir, der Aussetzung des islamischen Tötungsverbotes stellt. Der Dschihad gegen die Ungläubigen wird also als „kosmischer Krieg“94 verstanden, ein letztes Gefecht zwischen Gut und Böse, das irgendwann zum Sieg des Guten führt, also dem weltweiten Kalifat und der Geltung der Scharia. Die Konfliktlinie wird dabei entlang des Gegensatzes von westlichem Säkularismus und islamistischem Integralismus gezogen: Ein Krieg zwischen Religion und Anti-Religion.95
94 Vgl. ebd., S. 203. 95 Vgl. ebd., S. 213. |
Unter Beibehaltung der Grundgedanken und einer Reihe von Formulierungen umgeschrieben, um vom Islam ("Dschihad") auch auf andere Religionen ("heiliger Krieg") zu verallgemeinern. Ohne Nennung der bereits auf der Vorseite benutzten Vorlage. |
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