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Historische Währungsunion zwischen Wirtschaft und Politik

von Silvana Koch-Mehrin

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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hotznplotz
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 201, Zeilen: 09-27
Quelle: Hillenbrand 1997
Seite(n): 352-353, Zeilen: 24-27; 38-39 / 01-06; 08-20; 27-28
Die Europäische Gemeinschaft hat mehrere Anläufe zu vertiefter Währungsintegration unternommen, die immer in breiter Öffentlichkeit diskutiert wurden. Der Werner-Plan für eine Wirtschafts- und Währungsunion, benannt nach dem damaligen Luxemburger Premierminsiter [sic!] Pierre Werner, scheiterte in den 1970er Jahren an mangelnder Bereitschaft und an den unterschiedlichen ökonomischen Vorstellungen in den Mitgliedstaaten. In der Folge kam es immerhin zu pragmatischen Ansätzen für eine Begrenzung des Wechselkursrisikos im Rahmen der Währungsschlange (1972) sowie dem Europäischen Wechselkurssystem (1979). Das zwischenzeitlich vertagte Ziel einer Währungsunion rückte erst wieder auf die Tagesordnung, als durch die absehbare Vollendung des Binnenmarktes sowie eine Annäherung der wirtschaftspolitischen Konzeptionen ab Mitte der 1980er Jahre die erforderliche Basis vorhanden war.[792]

1989 legte eine Expertengruppe unter Beteiligung der nationalen Notenbankchefs den sogenannten Delors-Bericht vor. Er sah den Übergang zur Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion in drei Stufen vor. Im Juli 1990 begann die erste Stufe mit der Liberalisierung des Kapitalverkehrs, der Verstärkung der währungspolitischen Koordination, dem Beitritt aller Mitgliedstaaten zum Europäischen Wechselkurssystem sowie der Vollendung des Binnenmarktes. Die zweite Stufe wurde 1994 erklommen, indem ein Europäisches Zentralbanksystem mit zunächst noch eingeschränkten Befugnissen gegründet wurde.

Die Gemeinschaft hat bereits mehrere Anläufe vertiefter Währungsintegration unternommen. Der Werner-Plan für eine WWU scheiterte in den 70er Jahren an mangelnder Integrationsbereitschaft sowie an unterschiedlichen ökonomischen Vorstellungen in den Mitgliedstaaten. [...] In der Folge kam es zu pragmatischen Ansätzen zur Begrenzung des Wechselkursrisikos im Rahmen der Währungsschlange (1972) sowie dem [S. 353] -> Europäischen Währungsssystem (EWS, 1979). Das zwischenzeitlich vertagte Ziel einer WWU rückte erst wieder auf die Tagesordnung, als durch die [...] absehbare Vollendung des Binnenmarktes sowie eine Annäherung der wirtschaftspolitischen Konzeptionen ab Mitte der 80er Jahre die erforderliche Basis geschaffen war. [...]

Die Bestimmungen des Vertrages über die Europäische Union basieren weitgehend auf den Vorstellungen des Delors-Berichtes. Der im April 1989 von einer Expertengruppe unter Beteiligung der nationalen Notenbankchefs vorgelegte Bericht sieht den Übergang zur WWU in drei Stufen vor. Ziele der am 1.7.1990 begonnenen ersten Stufe waren im wesentlichen die Liberalisierung des Kapitalverkehrs, die Verstärkung der währungspolitischen Koordination, der Beitritt aller Mitgliedstaaten zum EWS, die Vollendung des Binnenmarktes [...]. Der wichtigste Schritt der zweiten Stufe ist die Gründung des Europäischen Zentralbanksystems mit zunächst noch eingeschränkten Befugnissen. [...] Währungspolitisch einigten sich die EG-Mitgliedstaaten auf den 1. Januar 1994 als Beginn der zweiten Stufe der WWU.

Anmerkungen

Koch-Mehrin gibt die Abkürzung EWS falsch mit "Europäisches Wechselkurssystem" wieder.

Sichter


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