VroniPlag Wiki

This Wiki is best viewed in Firefox with Adblock plus extension.

MEHR ERFAHREN

VroniPlag Wiki
Bewertungsverfahren für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU)

von Dr. Reiner Petersen

vorherige Seite | zur Übersichtsseite | folgende Seite

Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Rp/Fragment 104 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2018-01-13 18:43:11 Schumann
Fragment, Gesichtet, Rp, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Zinsch 2008

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
PlagProf:-)
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 104, Zeilen: 1 ff. (ganze Seite)
Quelle: Zinsch 2008
Seite(n): 67-69, Zeilen: 67: letzte Zeile; 68: 1 ff.; 69: 1 ff.
[Da auch die Mittelbeschaffung] (Eigen- oder Fremdkapital) häufig nur begrenzt möglich ist, wird damit die Entwicklung des Unternehmens negativ beeinträchtigt.

Diese Abhängigkeiten und Entwicklungsgrenzen müssen analysiert und festgestellt werden und anschließend durch Worst-Case-Szenarien ausgewertet und berücksichtigt werden.

• Einfluss der Inhaber des Unternehmens

Bei kleinen und mittleren Unternehmen sind die Inhaber bzw. Eigentümer sowohl Kapitalgeber als auch Leiter des Unternehmens. Diese Doppelfunktion ist insbesondere in der ersten Generation zu finden und hat eine stärkere Einflussnahme und Abhängigkeit zwischen dem Unternehmen und ihrem Eigentümer als bei Großunternehmen zur Folge. Kleine und mittlere Unternehmen sind aus diesem Grund sehr stark von Eigentümer geprägt. Es besteht zwischen der Unternehmensführung und dem Eigentümer, der das Risiko trägt, eine Einheit. Deshalb wird der Unternehmensleiter (= Eigentümer) eines KMU sich bei seinen Entscheidungen anders verhalten als ein Manager, der nicht am Unternehmen beteiligt ist. Es kommt aufgrund dieser Konstellation häufig zu einer Verschmelzung zwischen den persönlichen und den unternehmerischen Zielen. Die Unternehmenskultur und die Unternehmensstrategie werden von den persönlichen Zielen und der Selbstverwirklichung des Unternehmers unter Umständen stark beeinflusst.

Diese finanziellen und persönlichen Ziele können sich bei der Übernahme eines Unternehmens von den Zielen des Vorgängers stark unterscheiden. Die monetären und ökonomischen Ziele des Käufers sind für die Bewertung von großer Bedeutung. Während das primäre Ziel der Gewinnerzielung sich nur in der Höhe unterscheidet, können andere ökonomische Ziele zu einer starken Erhöhung der Einzahlungen für den Eigentümer führen. So kann z. B. die Übernahme eines Konkurrenzunternehmens zu höheren Marktanteilen führen, während das übernommene qualifizierte Personal und die neue Produktpalette dem bestehenden Unternehmen zugeführt wird.

Auch metaökonomische Zielsetzungen, wie das Streben nach Macht, Unabhängigkeit und Sicherheit, sind als weiche Faktoren bei der Bewertung eines Unternehmens zu berücksichtigen. Diese emotionale Ebene stellt bei KMU-Bewertungen eine bedeutende Rolle [dar, denn der Wegfall des Altunternehmers kann sowohl positiven als auch negativen Einfluss auf den Wert des Unternehmens haben.]

Ein weiteres Risiko

[Seite 68]

kann die Mittelbeschaffung (Eigen- oder Fremdkapital) darstellen, denn oft liegt bei KMU in diesem Punkt ein Beschaffungsproblem. Die Entwicklung des Unternehmens kann somit erheblich behindert werden. Nach der Analyse und Feststellung der Abhängigkeiten und Entwicklungsbegrenzungen können Worst-Case-Szenarien erstellt sowie resultierende Kosten für Sicherheitsvorkehrungen berücksichtigt und berechnet werden.259

Eine weitere Besonderheit bei den KMU ist der Einfluss der Inhaber als Kapitalgeber sowie in der Unternehmensführung. Im Gegensatz zu Großunternehmen sind bei den KMU häufig die Inhaber bzw. Eigentümer auf der einen Seite Kapitalgeber und auf der anderen Seite auch Leiter des Unternehmens. Diese Doppelfunktion der Inhaber ist besonders in der ersten Generation in einem Unternehmen zu finden. Des Weiteren besteht zwischen den KMU und ihren Eigentümern eine stärkere Abhängigkeit und Einflussnahme als bei Großunternehmen, welche relativ anonym sind. In diesem Zusammenhang ist der Unternehmer (Eigentümer) von besonderer Bedeutung, da der Eigentümer oft das KMU stark prägt. Er übernimmt das Risiko auf eigene Rechnung. Daraus folgt das Zusammenfallen von Eigentum und der Unternehmensführung zu einer Einheit. Der Unternehmensleiter wird sich in seiner unternehmerischen Tätigkeit unterschiedlich zu einem Manager verhalten, welcher nicht finanziell an einem Unternehmen beteiligt ist. Durch den Einfluss des Unternehmers als Inhaber, Kapitalgeber sowie auch Risikoträger auf das KMU, verschmelzen die persönlichen Ziele und die Unternehmensziele häufig miteinander. Der Unternehmer kann, nachdem seine langfristig finanziellen Ziele gedeckt sind, persönliche nichtfinanzielle Ziele in das Unternehmen einfließen lassen und somit die Selbstverwirklichung seiner selbst als Unternehmensziel hinzufügen. Demnach prägt der Unternehmer die Unternehmenskultur und die Unternehmensstrategie.260

Im Fall einer Übernahme des Unternehmens durch den Käufer können sich die finanziellen und persönlichen Ziele von seinem Vorgänger unterscheiden. Grundlegend sind monetäre, metaökonomische und andere ökonomische Zielsetzungen des Käufers, welche Einfluss auf die Bewertung nehmen können, zu unterscheiden. Einerseits sind monetäre Zielsetzungen die Voraussetzung und die Grundlage ein Unternehmen zu übernehmen. Der monetäre Beitrag für den Käufer stellt unmittelbar den Gewinn dar, welcher an ihn ausgeschüttet wird. Das primäre Ziel ist die Gewinnerzielung des Unternehmens. Die Zielsetzungen des alten und neuen Eigentümers unterscheiden sich

[Seite 69]

im diesem Fall üblicherweise nur in der Höhe. Im Übrigen kommen andere ökonomische Zielsetzungen in Betracht, die mittelbar zu einer Erhöhung der Einzahlungen für den Eigentümer führen können. Die Übernahme von KMU, welche in Konkurrenz zu dem bestehenden Unternehmen des Käufers stehen, kann somit zu höheren Marktanteilen auf den meist lokalen Märkten führen sowie qualifiziertes Personal, neue Produktpaletten und Innovationen dem bestehenden Unternehmen zuführen. Andererseits können metaökonomische Zielsetzungen des Käufers, welche nicht die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verbessern, vorliegen. Als Beispiel ist hierfür das Streben nach Macht, nach Unabhängigkeit oder nach Sicherheit anzuführen. Diese weichen Faktoren müssen Berücksichtigung in der Bewertung finden, um den Entscheidungsträgern eine adäquate Entscheidungsgrundlage zu liefern. Dennoch stellen die metaökonomischen Ziele nur eine Nebenbedingung dar, denn das rationale betriebswirtschaftliche Kalkül steht klar im Vordergrund. Besonders im Rahmen von KMU stellt diese emotionale Ebene eine bedeutende Rolle dar, im Gegensatz zu Großunternehmen. Die Änderung der Zielsetzungen sowie der Wegfall des Einflusses des Altunternehmers auf das Unternehmen, im Fall des Verkaufes, muss positive oder negative Berücksichtigung in der Bewertung finden.261


259 Vgl. Helbling, C. (2006), S. 9; Helbling, C. (2005a), S. 192 f.

260 Vgl. Helbling, C. (2006), S. 9; Helbling, C. (2005a), S. 192 f.

261 Vgl. Behringer, S. (2004), S. 121 ff.

Anmerkungen

Während Zinsch seine Quellen für diese Ausführungen offenlegt, folgt Rp eng seiner Gedankenführung, oft auch dem Wortlaut, mit gewissen Kürzungen, aber ohne überhaupt eine Quelle anzugeben. Der Leser erhält den Eindruck, diese Schlussfolgerungen stammten von Rp.

Sichter
(PlagProf:-)), SleepyHollow02



vorherige Seite | zur Übersichtsseite | folgende Seite
Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:PlagProf:-), Zeitstempel: 20180112111544