Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
Autor | Julia Doré, Günter Clar |
Titel | Die Bedeutung von Humankapital |
Sammlung | Humankapital und Wissen. Grundlagen einer nachhaltigen Entwicklung |
Herausgeber | Günter Clar, Julia Doré, Hans Mohr |
Ort | Berlin, Heidelberg, New York |
Verlag | Springer-Verlag |
Jahr | 1997 |
Seiten | 159-174 |
Anmerkung | eingeschränkte Ansicht: http://books.google.de/books?id=0s65mUMYlz4C&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false |
ISBN | 3-540-63052-X |
Literaturverz. |
ja |
Fußnoten | ja |
Fragmente | 4 |
[1.] Zs/Fragment 049 19 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2014-01-19 16:34:31 Guckar | BauernOpfer, Doré und Clar 1997, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Zs |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 49, Zeilen: 19-24 |
Quelle: Doré und Clar 1997 Seite(n): 169, Zeilen: 11-17 |
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Die Hochschulausbildung stattet das Individuum insbesondere mit mehr allgemeinen Humankapital umfassenden Qualifikationen aus, die sich während des gesamten Arbeitslebens ökonomisch verwerten lassen, wie z. B. abstrakteres Denken oder die Befähigung zum eigenständigen Lernen. Zum anderen erleichtern diese Qualifikationen die Aneignung spezifischen Wissens im Berufsleben.118
118 Vgl. DORE / CLAR (1997): S. 168ff. |
Zum einen stattet eine längere Schulausbildung Individuen mit mehr allgemeinem Humankapital aus[, deren Wert im Berufsleben nicht so schnell abnimmt wie der Wert spezifischer Ausbildungsinhalte]. Dieses allgemeine Humankapital umfaßt Qualifikationen, die sich während des gesamten Arbeitslebens verwenden lassen, wie z.B. abstraktes Denken oder die Befähigung zum eigenständigen Lernen. Zum anderen erleichtern diese Qualifikationen die Aneignung spezifischen Wissens im Berufsleben. |
Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet. |
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[2.] Zs/Fragment 050 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2014-01-19 14:48:51 Guckar | BauernOpfer, Doré und Clar 1997, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Zs |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 50, Zeilen: 1-2, 4-15 |
Quelle: Doré und Clar 1997 Seite(n): 168, Zeilen: 168:14-16.25-27; 169:35-45-170:1 |
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BRECHINGER und PFEIFER weisen nach, dass der technische Fortschritt bisher immer mit einer Höherqualifizierung einherging.119 Damit verbunden sind positive Effekte auf der Ebene des Individuums wie auch auf betrieblicher und volkswirtschaftlicher Ebene. Im Bereich des formalen Ausbildungssystems gibt es sowohl im schulpflichtigen als auch im post-schulpflichtigen Bereich einen deutlichen Trend zur Höherqualifizierung.
Durch eine Höherqualifizierung kommen die Individuen generell später mit der Arbeitswelt in Berührung. Auf betrieblicher Ebene bestehen Befürchtungen, dass aufgrund der Bildungsexpansion gerade auf Facharbeiterebene und in Wechselwirkung mit demographischen Entwicklungen Nachwuchsprobleme auftreten werden. Schließlich führt der Trend zu höheren Abschlüssen unter dem jetzigen Finanzierungsmodus zu erheblichen volkswirtschaftlichen Ineffizienzen. Durch das Nullpreisangebot eines Studiums werden die Kosten nicht nur denen angelastet, die sich die Erträge des Studiums aneignen können, sondern werden auf die gesamte arbeitende Bevölkerung verteilt. Dies führt zu einer Verzerrung des individuellen Investitionskalküls.120 119 Vgl. PFEIFFER (1997): S. 255-276. 120 Vgl. DORE / CLAR (1997): S. 168ff. |
[Seite 168]
Im Bereich des formalen Ausbildungssystems gibt es sowohl im schulpflichtigen als auch im post-schulpflichtigen Bereich einen deutlichen Trend zur Höherqualifizierung. [...] [...] Doris Blechinger und Friedhelm Pfeiffer weisen im Kapitel VI.6 nach, daß der technische Fortschritt bisher immer mit einer Höherqualifizierung einherging. [Seite 169] Durch eine Höherqualifizierung kommen Jugendliche generell später mit der Arbeitswelt in Berührung. Auf der betrieblichen Ebene bestehen weiterhin Befürchtungen, daß aufgrund der Bildungsexpansion gerade auf Facharbeiterebene und in Wechselwirkung mit demographischen Entwicklungen Nachwuchsprobleme auftreten werden. Schließlich führt der Trend zu höheren Abschlüssen unter dem jetzigen Finanzierungsmodus zu erheblichen volkswirtschaftlichen Ineffizienzen. Dies läßt sich am Beispiel des Hochschulstudiums zeigen. Durch das Nullpreisangebot eines Studiums werden die erheblichen Kosten eines Studiums nicht nur denen angelastet, die sich die Erträge des Studiums aneignen können, sondern werden auf die gesamte arbeitende Bevölkerung verteilt. Dies führt zu einer Verzerrung des individuellen Investi[tionskalküls:] |
Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet. |
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[3.] Zs/Fragment 051 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2014-01-19 14:36:45 Guckar | BauernOpfer, Doré und Clar 1997, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Zs |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 51, Zeilen: 2-5, 8-24 |
Quelle: Doré und Clar 1997 Seite(n): 162, Zeilen: 162:15-19.20-22.28-43 |
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Die meisten Versuche, Humankapital und seinen Wert formal zu erfassen, gehen auf die Humankapitaltheorie zurück. Die Grundannahmen der Humankapitaltheorien sind übersichtlich: Ausgangspunkt ist der neoklassische Ansatz, dass Individuen - wie alle anderen Marktteilnehmer - versuchen, ihren Gewinn über die Zeit im Markt zu maximieren. [...]
Nach der Humankapitaltheorie investieren Individuen weniger aufgrund ihrer Neigungen in eine bestimmte Ausbildung, sondern primär entsprechend der damit verbundenen Ertragsrate. Schon die Kosten der Ausbildung sind schwierig zu erfassen. Die Erträge der Bildung, die für das Individuum sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Werte umfassen, sind noch schwieriger zu berechnen. Zudem gibt es vielfältige gesellschaftliche Erträge von Bildung in der Form positiver externer Effekte. Die Humankapitaltheorie geht vereinfachend davon aus, dass sich die Erträge von Investitionen in Humankapital ausschließlich in den im Laufe des Lebens realisierten Löhnen widerspiegeln. Dieser Aussage liegt die Annahme zugrunde, dass mit einem höheren Ausbildungsniveau eine höhere Arbeitsproduktivität einhergeht, welche mit der Zahlung höherer Löhne honoriert wird. Das Modell unterstellt einen vollkommen Markt, in dem uneingeschränkter Wettbewerb herrscht. Angebot und Nachfrage eines Gutes werden über Preismechanismen reguliert, und alle Marktteilnehmer haben den gleichen Zugang zu Informationen, auf deren Grundlage sie ihre Entscheidungen treffen. Ausgebildete Individuen bieten ihre Fähigkeiten in einem vollkommenen Arbeitsmarkt an. Ihr Humankapital wird so lange aufgekauft, bis der Grenznutzen des Humankapitals den Grenzkosten im Markt entspricht.122 122 Vgl. DORE / CLAR (1997): S. 162. |
[Seite 162]
Die meisten Versuche, Humankapital und seinen Wert formal zu erfassen, gehen auf die Humankapitaltheorie zurück.4 Die Grundannahmen der Humankapitaltheorie sind übersichtlich: Ausgangspunkt ist der neoklassische Ansatz, daß Individuen - wie alle anderen Marktteilnehmer - versuchen, ihren Gewinn über Zeit im Markt zu maximieren. [...] Nach der Humankapitaltheorie investieren Einzelpersonen also weniger aufgrund ihrer Neigungen in eine bestimmte Ausbildung, sondern hauptsächlich entsprechend der damit verbundenen Ertragsrate: [...] Bereits die Kosten der Ausbildung - z.B. die Kosten der zeitlichen Investitionen - sind schwierig zu erfassen. Die Erträge der Bildung, die für das Individuum sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Werte umfassen, sind noch schwieriger umfassend zu berechnen.5 Die Humankapitaltheorie hat hier eine einfache Formel gefunden: Sie geht davon aus, daß sich die Erträge von Investitionen in Humankapital ausschließlich in den im Laufe des Lebens realisierten Löhnen widerspiegeln. Diese Aussage beruht auf der Annahme, daß mit einem höheren Ausbildungsniveau eine höhere Arbeitsproduktivität einhergeht, welche die Gesellschaft mit der Zahlung höherer Löhne honoriert. Das Modell postuliert das neoklassische Konstrukt eines „vollkommenen Marktes“, in dem uneingeschränkter Wettbewerb herrscht, Angebot und Nachfrage eines Gutes über Preismechanismen reguliert werden, und alle Marktteilnehmer gleichen Zugang zu Informationen besitzen, auf deren Grundlage sie ihre Entscheidungen treffen. Ausgebildete Individuen bieten ihre Fähigkeiten in einem vollkommenen Arbeitsmarkt an, und ihr Humankapital wird so lange aufgekauft, bis der Grenznutzen des Humankapitals den Grenzkosten im Markt entspricht. 4 In Kapitel VI.2 wird die Humankapitaltheorie als Grundlage ökonometrischer Untersuchungen erläutert. Weitere Zusammenstellungen finden sich in: Becker, G. (1983) Human Capital: A Theoretical and Empirical Analysis with Special Reference to Education, 2nd ed. University of Chicago Press, Chicago Pfeiffer, F. (1996) Untersuchungen zur Humankapitalbildung über den Lebenszyklus (Langfassung). Gutachten für die Akademie für Technikfolgenabschätzung, Stuttgart 5 Zudem gibt es noch vielfältige gesellschaftliche Erträge von Bildung, auf die die Humankapitaltheorie nicht eingeht, und die im Abschnitt „Externe Effekte der Bildung“ in Kapitel VII. 1 behandelt werden. |
Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet. |
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[4.] Zs/Fragment 053 05 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2014-01-19 16:34:04 Guckar | BauernOpfer, Doré und Clar 1997, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Zs |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 53, Zeilen: 5-8 |
Quelle: Doré und Clar 1997 Seite(n): 164, Zeilen: 29-34 |
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Diese fundamentalen Kritikpunkte zeigen, dass die Humankapitaltheorie schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gelangt, empirische Zusammenhänge zu erklären. Allerdings führen die Ansätze auch zu wichtigen Schlussfolgerungen, Auswirkungen auf Einzelpersonen und Unternehmen sowie die gesamte Volkswirtschaft.127
127 Vgl. DORE / CLAR (1997): S. 164. |
Diese fundamentalen Kritikpunkte zeigen auf, daß die Humankapitaltheorie sehr schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gelangt, empirische Zusammenhänge zu erklären. Allerdings führen diese Ansätze auch zu wichtigen Schlußfolgerungen: Der Aufbau von Humankapital ist eine Investition, die langfristige Auswirkungen sowohl auf Einzelpersonen als auch auf Betriebe und die gesamte Volkswirtschaft hat. |
Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet. |
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