Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
Autor | Svenja Zellmer |
Titel | Kontinuität der Bindung vom Vorschulalter bis zur mittleren Kindheit |
Jahr | 2007 |
Anmerkung | Düsseldorf, Univ., Diss. |
URL | http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/fileadmin/Redaktion/Institute/Erziehungswissenschaften/Abteilungen/Psychologie/Dissertation_Svenja_Zellmer.pdf |
Literaturverz. |
ja |
Fußnoten | ja |
Fragmente | 21 |
[1.] Ssk/Fragment 011 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2014-09-27 22:36:43 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 11, Zeilen: 3-8 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 13, Zeilen: 23-29 |
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Während in den frühen Kindheitsjahren die Bindungsbeziehung hauptsächlich durch körperliche Nähe gekennzeichnet ist, verändert sich dies im Vor- und Grundschulalter derart, dass fortan die psychische Nähe und die verbale Verständigung im Vordergrund der Bindungsbeziehung stehen. In der Entwicklung der Bindung vollziehen sich in der mittleren Kindheit Generalisierungs- und Integrationsprozesse, die auf den kontinuierlichen Erfahrungen des Kindes aufbauen, und das durch die affektive und kognitive Entwicklung des Kindes (Fonagy, 1998). | Diese Form der Bindungsbeziehung, die nicht mehr nur durch körperliche, sondern auch durch psychische Nähe und verbale Verständigung gekennzeichnet ist, entwickelt sich nach dem Eintritt in die Schule weiter.
Durch die kognitive und affektive Entwicklung des Kindes in der mittleren Kindheit vollziehen sich in der Entwicklung der Bindung Integrations- und Generalisierungsprozesse, die auf den jahrelangen, kontinuierlichen Erfahrungen des Kindes beruhen (Mayseless, 2005). |
Ohne Quellennachweis. |
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[2.] Ssk/Fragment 011 11 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-03-04 17:45:58 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 11, Zeilen: 11-13 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 1, Zeilen: 25-27 |
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Des Weiteren entwickelt das Kind ein komplexes verinnerlichtes Bild von sich selbst, seinen Bindungspersonen und den Erwartungen ihnen gegenüber [− es entsteht das sogenannte „verinnerlichte mentale Arbeitsmodell“ (Bretherton, 2001)]. | Die Kinder bauen ein komplexes verinnerlichtes Bild von sich selbst, den relevanten Bindungsfiguren sowie Vorstellungen und Erwartungen ihnen gegenüber auf. |
Eine nur kurze Übernahme, die aber hätte referenziert werden sollen. Die Verf. nennt ihre Quelle lediglich für das – ungenaue – Zitat in Anführungsstrichen; bei Bretherton (2001) findet sich die Aussage vor dem Gedankenstrich nicht. |
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[3.] Ssk/Fragment 014 13 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-27 21:16:18 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 14, Zeilen: 13-15 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 18; 19, Zeilen: 18: 29-32; 19: 1-2 |
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Ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr, in der „Phase der zielkorrigierenden Partnerschaft“ (Bowlby, 2006), entwickelt das Kind ein Bild von sich und seiner Bindungsperson sowie Erwartungen und Vorstellungen ihr gegenüber. | [Seite 18]
Aus den Bindungsverhaltensweisen zwischen Mutter und Kind sowie den im verbalen Austausch erworbenen Informationen zur Bewertung und Interpretation von gemeinsamen Ereignissen entwickelt das Kind ein Bild von sich und seiner Bindungsfigur sowie Vorstellungen und Erwartungen ihr gegenüber. Diese so [Seite 19] genannten Bindungsrepräsentationen entstehen etwa ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr, in der Phase der zielkorrigierten Partnerschaft (Bowlby, 1973a). |
Eine kurze, aber eindeutige Übernahme. Das Zitat wird verändert übertragen. |
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[4.] Ssk/Fragment 014 19 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2014-09-27 22:45:56 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 14, Zeilen: 19-22 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 21, Zeilen: 18-21 |
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Bei der Erfassung der Bindung von noch jungen Kindern ist die sprachliche Ebene noch nicht ausreichend, weshalb Verfahren entwickelt wurden, die neben der Sprache auch durch Spiel- und Bildmaterial Zugang zu den inneren Arbeitsmodellen schaffen. | Da bei jungen Kindern die Erfassung der Bindungsrepräsentation auf rein sprachlicher Ebene noch nicht möglich ist, wurden einige projektive und semi-projektive Verfahren entwickelt, die neben der Sprache durch Spiel- und Bildmaterial Zugang zu den verinnerlichten inneren Arbeitsmodellen erhalten. |
Ohne Quellennachweis. |
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[5.] Ssk/Fragment 015 23 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-01-16 15:07:08 Stratumlucidum | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 15, Zeilen: 23-30 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 21, Zeilen: 21-31 |
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Ab der mittleren Kindheit ist nun auch die Erfassung der Bindungsrepräsentation auf der rein sprachlichen Ebene möglich. Hierzu entwickelten Mary Main und ihre Mitarbeiter (Main in Fonagy & Target, 2003) ein Bindungsinterview für Erwachsene, das „Adult Attachment Inter-view“ (AAI). Um aber die Bindung in der mittleren Kindheit erfassen zu können, entwickelt Mary Target (2003a) das Erwachseneninterview weiter und schaffte [sic!] mit dem „Child Attachment Interview“ (CAI) ein Verfahren, dass [sic!] die Bindung durch eine Analyse von Sprache und nonverbalem Verhalten erfassen kann (Shmueli-Goetz, Target, Datta & Fonagy, 2004).
[Literaturverzeichnis] Fonagy, P. & Target, M. (2003). Frühe Bindungen und Psychische Entwicklung. Gießen: Psychosozial-Verlag. Target, M., Fonagy, P. & Shmueli-Goetz, Y. (2003a). Attachment representations in school-age children: The development of the Child Attachment Interview (CAI). Journal of Child Psychotherapy, 29, 171−186. Shmueli-Goetz, Y., Target, M., Datta, A. & Fonagy, P. (2004). Child Attachment Interview (CAI). Coding and Classification Manual. Version V, Unpublished Manuscript, The Subdepartment of Clinical Health Psychology, University College London. |
Ab der mittleren Kindheit sind die sprachlichen Fähigkeiten und die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistungen soweit ausgebildet, dass die Erfassung der Bindungsrepräsentation auf sprachlicher Ebene möglich wird. Das in der Forschungsgeschichte erste Instrument, das auf dieser sprachlichen Ebene die Bindungsrepräsentation erfasst, ist das von Mary Main und ihren Mitarbeitern (1985) entwickelte Adult Attachment Interview, ein Bindungsinterview für Erwachsene. Mary Target und ihre Mitarbeiter (2003a; Shmueli-Goetz, Target, Datta & Fonagy, 2004) entwickelten in Anlehnung an dieses Erwachseneninterview das so genannte Child Attachment Interview, durch das die Bindung in der mittleren Kindheit durch Analyse von Sprache und nonverbalem Verhalten erfasst werden kann.
[Literaturverzeichnis] Main, M., Kaplan, N. & Cassidy, J. (1985). Security in infancy, childhood and adulthood: A move to the level of representation. In: I. Bretherton & E. Waters (Eds.). Growing points of attachment theory and research. Monographs of the society for research in Child Development, 50, 66-104.. Target, M., Fonagy, P. & Shmueli-Goetz, Y. (2003a). Attachment representations in school-age children: the development of the Child Attachment Interview (CAI). Journal of Child Psychotherapy, 29, 171-186. Shmueli-Goetz, Y., Target, M., Datta, A. & Fonagy, P. (2004). Child Attachment Interview (CAI). Coding and classification manual, Version V. Unveröffentlichtes Manual, The Sub-Department of Clinical Health Psychology, University College London. |
Die eigentliche Quelle wird nicht genannt. |
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[6.] Ssk/Fragment 016 08 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2014-09-27 22:49:20 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 16, Zeilen: 8-10; 17-21 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 24, Zeilen: 3-5, 12-14 |
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Sie [Kinder mit sicherer Bindung (B)] machen kontinuierlich die Erfahrung, dass sie von der Mutter fürsorglich unterstützt werden und dass ihre emotionalen Bedürfnisse zuverlässig befriedigt werden. [...] Auf die Bindungsrepräsentation bezogen entwickeln sicher gebundene Kinder ein inneres Arbeitsmodell einer unterstützenden und fürsorglichen Bindungsperson und ein Bild von sich selbst, dass [sic] positiv auf die eigene Selbstwahrnehmung wirkt und das eigene Selbstwertkonzept stärkt (Bowlby, 2008). | Kinder mit sicherer Bindung (B) machen kontinuierlich die Erfahrung, dass sie von ihrer Mutter akzeptiert, adäquat unterstützt und dass ihre emotionalen Bindungsbedürfnisse verlässlich erfüllt werden. [...] Dadurch prägt sich ein Bild von sich selbst, das positiven Einfluss auf die eigene Selbstwahrnehmung und das eigene Selbstwertkonzept hat (Ainsworth et al. 1978; Bowlby, 1988). |
Kein Hinweis auf die Quelle. |
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[7.] Ssk/Fragment 017 02 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2014-09-27 22:51:01 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 17, Zeilen: 2-3; 7-12 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 24-25, Zeilen: 24:19-21, 26-30 - 25:1-2 |
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Kinder, die unsicher vermeidend gebunden sind, haben die Erfahrung von Ablehnung und Zurückweisung mit ihrer Bindungsperson gemacht, wenn sie nach Schutz und Nähe baten. [...] Auf die Bindungsrepräsentation bezogen entwickeln unsichervermeidende Kinder ein inneres Arbeitsmodell der Bindung, das ein Modell einer zurückweisenden, wenig feinfühligen erwachsenen Bindungsperson und ein Bild von sich selbst als wenig geliebt und erfolglos im Einholen von emotionaler Unterstützung und Nähe widerspiegelt. Es kommt zu einer Art Idealisierung im Rahmen des inneren Arbeitsmodells, das als ein Abwehrprozess oder eine Schutzfunktion gegen die negativen Erfahrungen [...] | Kinder mit vermeidender Bindung (A) machen dauerhaft die Erfahrung, dass sie von ihren Eltern zurückgewiesen und abgelehnt werden, wenn sie emotionale Bedürfnisse nach Schutz, Trost, Nähe oder Zuwendung äußern. [...] Solche Kinder haben ein inneres Arbeitsmodell von zurückweisenden, wenig feinfühligen Bindungsfiguren und ein Bild von sich selbst als wenig geliebt, geschätzt und unterstützt. Bowlby nimmt an, dass diese Kinder durch Abwehrmechanismen Erfahrungen mit zurückweisenden Bindungsfiguren ausschließen, um seelischen Schmerz zu vermeiden; sie nehmen im Sinne ihres inneren
[Seite 25] Arbeitsmodells eine Idealisierung vor, indem sie die negativen Erfahrungen ins Unbewusste verschieben. |
Trotz Umformulierungen und Wortersetzungen bleibt erkennbar, was hier als Quelle diente, aber nicht als solche ausgewiesen wurde. |
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[8.] Ssk/Fragment 017 18 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-03-03 09:29:54 Stratumlucidum | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 17, Zeilen: 18-25 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 25, Zeilen: 12-18, 20-22 |
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2.4.3 Die unsicher-ambivalente Bindung (C)
Kinder, die unsicher-ambivalent gebunden sind, haben kontinuierlich die Erfahrung gemacht, dass das Verhalten der Bindungsperson unberechenbar oder inkompetent ist. Sie haben also keine Sicherheit darüber, ob in einer Angstsituation die benötigte Nähe und Zuwendung von der Bindungsperson erbracht wird. [...] Aus dieser Unsicherheit heraus versuchen diese Kinder, sich einer ständigen Nähe und Verfügbarkeit ihrer Bindungsperson zu vergewissern. Sie verfügen daher über kein Explorationsverhalten, weil ihr Bindungssystem dauerhaft aktiviert ist. |
2.4.3 Die unsicher-ambivalente Bindung
Kinder mit ambivalenter Bindung (C) haben die grundlegende Erfahrung gemacht, dass das Verhalten der Eltern bezüglich der Bedürfnisse des Kindes nicht konsistent und berechenbar ist. Sie können sich daher nie der Zuwendungs- und Unterstützungsbereitschaft der Bindungsfiguren sicher sein. Dies führt dazu, dass sich solche Kinder permanent der Nähe und Verfügbarkeit der Eltern vergewissern, da ihr Bindungssystem ständig aktiviert ist. [...] Diese Strategie führt bei den Kindern oft zu Trennungsängsten sowie Ärger und Wut gegenüber den Eltern und kostet sie viel Mühe, was das Explorationsverhalten einschränkt (Bowlby, 1988). |
Die an dieser Stelle ungenannt bleibende Vorlage der Verf. bleibt trotz Abweichungen im Detail deutlich erkennbar. |
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[9.] Ssk/Fragment 019 22 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-27 21:28:15 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 19, Zeilen: 22-25, 27-30 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 33; 35, Zeilen: 33: 4-8, 26-30; 35: 3-6 |
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Die Gefühle, Gedanken, das Verhalten oder die bindungsbezogenen Fähigkeiten verändern sich im Laufe der menschlichen Entwicklung sehr. Sroufe (2005) bestätigt dies und spricht davon, dass dies alles vor dem Hintergrund von altersspezifischen und reifungsbedingten Vorgängen geschehen muss. [...] Main konnte eine Übereinstimmung des Bindungsverhaltens von 80 % in der Fremden Situation (vierstufige Klassifikation) mit Mutter und Vater bei zwölf bis achtzehn Monate alten Kindern ermitteln (Main & Weston, 1981). Gloger-Tippelt, Gomille, König & Vetter (2002) untersuchten die Kontinuität von Bindungsmustern zwischen dem ersten und sechsten [Lebensjahr des Kindes anhand der Fremden Situation und dem Geschichtenergänzungsverfahren zur Bindung.]
[Literaturverzeichnis S. 146 Main, M. & Weston, D. R. (1981). The quality of the toddler´s relationship to mother and father related to conflict behavior and readiness to establish new relationships. Child Development, 52, 932–940.] |
[Seite 33]
Verhalten, Fähigkeiten, Gedanken und Gefühle verändern sich im Verlauf der menschlichen Entwicklung stark in ihrer Qualität und Komplexität. Aus diesem Grund muss der Blick auf Kontinuität und Veränderung in der Bindungsentwicklung vor dem Hintergrund von altersspezifischen und reifungsbedingten Vorgängen geschehen (Sroufe, 2005). [...] [...] Main & Weston (1981) konnten ebenfalls zwischen dem zwölften und dem 18. Monat bei Einordnung in ein vierstufiges Klassifikationssystem (A, B, C und unklassifizierbar) eine Übereinstimmung des Bindungsverhaltens von 80 % in der Fremden Situation mit Mutter und Vater ermitteln. [Seite 35] Gloger-Tippelt, Gomille, König und Vetter (2002) untersuchten die Kontinuität von kindlichen Bindungsmustern zwischen einem und sechs Jahren mit der Fremdem Situation und dem Geschichtenergänzungsverfahren zur Bindung. [Literaturverzeichnis S. 175 Main, M. & Weston, D. R. (1981). The quality of the toddler´s relationship to mother and father related conflict behavior and readiness to establish new relationships. Child Development, 52, 932-940.] |
Die eigentliche Quelle wird erst auf der nächsten Seite genannt. Auffällig ist zudem, dass sowohl die Verf. als auch ihre Quelle den Titel von Main & Weston (1981) in ihren jeweiligen Literaturverzeichnissen fehlerhaft wiedergeben, der in Wirklichkeit The Quality of the Toddler's Relationship to Mother and to Father: Related to Conflict Behavior and the Readiness to Establish New Relationships lautet. Da die Verf. den Titel auch nur an diesen beiden Stellen erwähnt, ist es zumindest fraglich, ob sie ihn eingesehen hat. Fortsetzung auf der nächsten Seite |
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[10.] Ssk/Fragment 020 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-27 21:30:19 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 20, Zeilen: 1-4 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 35, Zeilen: 3-8 |
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[Gloger-Tippelt, Gomille, König & Vetter (2002) untersuchten die Kontinuität von Bindungsmustern zwischen dem ersten und sechsten] Lebensjahr des Kindes anhand der Fremden Situation und dem Geschichtenergänzungsverfahren zur Bindung. Es konnte eine 85%ige Übereinstimmung bei der Unterscheidung von sicher vs. unsicher sowie bei der vierstufigen Klassifikation eine Übereinstimmung von 81 % ermittelt werden. [Zellmer (2007) spricht von einer mittleren Stabilität zwischen dem vierten und dem achten Lebensjahr des Kindes.] | Gloger-Tippelt, Gomille, König und Vetter (2002) untersuchten die Kontinuität von kindlichen Bindungsmustern zwischen einem und sechs Jahren mit der Fremdem Situation und dem Geschichtenergänzungsverfahren zur Bindung. Sie fanden eine Übereinstimmung von 85 % bei Unterscheidung in sicher und unsicher sowie von 81 % bei Unterteilung in die drei Bindungskategorien A, B und C. |
Fortsetzung von der Vorseite. Die eigentliche Quelle wird erst im Anschluss an die Übernahme genannt. Im Gegensatz zu ihrer Quelle spricht die Verf. im letzten Satz von einer vier- statt dreistufigen Klassifikation. |
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[11.] Ssk/Fragment 020 22 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-22 21:34:24 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 20, Zeilen: 22-25 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 42, Zeilen: 9-11 |
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Van IJzendoorn (1995) konnte in einer umfassenden Meta-Analyse den Zusammenhang zwischen den sicheren Bindungsklassifikationen von Eltern und Kindern sowie dem distanzierten elterlichen Bindungsmuster und der vermeidenden Bindung beim Kind belegen. | Van Ijzendoorn [sic] (1995) konnte vor allem einen Zusammenhang zwischen den sicheren Bindungsklassifikationen von Eltern und Kindern sowie dem distanzierten elterlichen Bindungsmuster und der kindlichen vermeidenden Bindung belegen: [...] |
Die eigentliche Quelle wird nicht genannt. |
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[12.] Ssk/Fragment 022 18 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-03-06 18:48:21 Schumann | Fragment, Gesichtet, KeinPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel, Ssk, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 22, Zeilen: 18-20 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 39, Zeilen: 18-20 |
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[Ein wichtiges Kriterium, damit das elterliche Verhalten dem Kind gegenüber in bestmöglichster Weise zur Emotionsregulierung beitragen kann, stellt die Feinfühligkeit dar.] Aus bindungstheoretischer Sicht spielt diese Fähigkeit, kindliche Signale wahrzunehmen, sie richtig zu interpretieren sowie prompt und angemessen darauf zu reagieren, eine wichtige Rolle (de Wolff & van IJzendoorn, 1997). | Unter Feinfühligkeit ist die Fähigkeit zu verstehen, die Signale des Kindes wahrzunehmen, sie richtig zu interpretieren sowie prompt und adäquat auf sie zu reagieren. |
Der Satz dürfte durch folgende Aussage auf S. 573 bei De Wolff & van IJzendoorn (1997) abgedeckt sein: The first group, Sensitivity, included all constructs that conformed to the original definition of Mary Ainsworth and her colleagues (Ainsworth, Bell, & Stayton, 1974): the mother's ability to perceive the infant's signals accurately, and the ability to respond to these signals promptly and appropriately. |
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[13.] Ssk/Fragment 031 09 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-27 21:37:31 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 31, Zeilen: 9-14 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 44, Zeilen: 25-30 |
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Dies alles sind Ereignisse, die gravierend auf den Alltag der Mutter-Kind-Interaktion eingreifen und den Betroffenen eine Umorientierung oder Anpassung in ihrem Handeln und Denken abverlangen (Filipp, 1995). Hauptsächlich werden kritische Lebensereignisse als Risikofaktoren gesehen, doch bei gelungenem Coping können sie auch die Möglichkeit für eine positive Entwicklung und einer Stärkung und Erweiterung der Selbstentwicklung bergen (Oerter & Montada, 2002). | Dies sind Ereignisse, die gravierend in alltägliche Handlungsvollzüge eingreifen und der betroffenen Person eine Umorientierung oder Anpassung in ihrem Handeln und Denken, in ihren Verpflichtungen und Überzeugungen abverlangen (Filipp, 1981). Kritische Lebensereignisse können zwar auch als Herausforderungen wahrgenommen werden und die Möglichkeit für eine positive Entwicklung mit sich bringen, sie wirken jedoch meist als Risikofaktor (Montada, 2002). |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. |
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[14.] Ssk/Fragment 032 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2014-09-27 23:04:19 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 32, Zeilen: 3-6 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 44, Zeilen: 12-15 |
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Doch nicht nur die Partnerschaft der Eltern kann auf die Bindung wirken, auch die Geburt eines Geschwisterkindes kann eine krisenhafte Erfahrung für das Kind darstellen, da das Neugeborene eine große Aufmerksamkeit und Fürsorge der Mutter benötigt und dies die bestehende Familiendynamik drastisch verändert. | Die Geburt eines Geschwisterkindes kann eine krisenhafte Erfahrung für ein Kind darstellen, da das Neugeborene zunächst die Aufmerksamkeit und Zuwendung der Mutter auf sich zieht, so dass die Dynamik der familiären Beziehungen zeitweise radikal verändert wird. |
Kein Hinweis auf die Quelle. |
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[15.] Ssk/Fragment 033 16 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-27 21:08:56 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 33, Zeilen: 16-22 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 85, Zeilen: 17-23, 26-29 |
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Neben den rein biologisch bedingten Aspekten wie Krankheiten spielen psycho-soziale Bedingungen eine große Rolle in der kindlichen Entwicklung. Dazu gehören besonders der geringe soziale Status der Familie, Eheprobleme, Scheidungen, Kriminalität und psychische Erkrankungen der Eltern, aber auch der Tod eines Elternteils konnte als prägnanter Risikofaktor identifiziert werden (vgl. Niebank, Petermann & Scheithauer, 2000). Sind mehrere dieser Faktoren vorhanden, erhöhen sie das Risiko einer unsicheren Bindung.
[Literaturverzeichnis S. 147 Niebank, K., Petermann, F. & Scheithauer, H. (2000). Grundzüge der Entwicklungspsychopathologie. In F. Petermann, K. Niebank & H. Scheithauer (Hrsg.), Risiken in der frühkindlichen Entwicklung. Entwicklungspsychopathologie der ersten Lebensjahre (S. 41−64). Göttingen: Hogrefe.] |
Neben biologisch bedingten Aspekten, wie Krankheiten, spielen vor allem psychosoziale Bedingungen eine Rolle, die als Risikofaktoren für die allgemeine kindliche Entwicklung gelten. [...] Insbesondere elterliche Eheprobleme und Scheidungen, der Tod eines Elternteils, geringer sozialer Status, Kriminalität der Eltern und psychische Störungen der Mutter konnten als spezifische Risikofaktoren identifiziert werden (vgl. Niebank & Petermann, 2000). [...] Unter Einfluss mehrerer Risikofaktoren ist die Wahrscheinlichkeit einer unsicheren Bindung deutlich höher (Main & Hesse, 1990; Schneider-Rosen, Braunwald, Carlson & Cicchetti, 1989).
[Literaturverzeichnis S. 175 Niebank, K. & Petermann, F. (2000). Grundlagen und Ergebnisse der Entwicklungspsychopathologie. In: F. Petermann (Hrsg.). Lehrbuch der klinischen Kinderpsychologie und -psychotherapie (S.57-94). Göttingen: Hogrefe.] |
Die eigentliche Quelle wird nicht genannt. Die Verf. und ihre Quelle führen unterschiedliche Literaturbelege an. |
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[16.] Ssk/Fragment 074 12 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-16 18:49:23 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 74, Zeilen: 12-25 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 67; 68, Zeilen: 67: 22-32; 68: 1-4, 7-9 |
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Für die vorliegende Untersuchung wurde die Bindungsqualität auf der Verhaltensebene des Kindes mit dem Auswertungssystem von Cassidy & Marvin (1992) gemessen. Es konnte eine Klassifikation in die folgenden vier Bindungsgruppen vorgenommen werden: B (sicher), A (unsicher-vermeidend), C (unsicher-ambivalent), D (desorganisiert/ kontrollierend) und IO (unsicher-andere). Letztere Gruppe wird zu der Gruppe D hinzugezählt, sodass eine Klassifizierung in vier Bindungsgruppen stattgefunden hat. Zusätzlich wurde auf einer Skala von 1 bis 9 ein Bindungssicherheitswert vergeben und auf einer siebenstufigen Skala ein Vermeidungswert[, welche aber beide nicht für die vorliegende Arbeit relevant waren.]9
Die Auswertung findet anhand von fünf Dimensionen der Interaktion statt: Suche nach Nähe und Kontakt und kontakterhaltendes Verhalten, Inhalt und Stil der Unterhaltung mit der Mutter, Körperpositionierung, Art des Blickkontaktes gegenüber der Mutter sowie verbale und nonverbale Signale auf die Gefühle des Kindes. Im Folgenden werden nun die vier Bindungskategorien auf der Verhaltensebene für das Kleinkind- und Vorschulalter erläutert: [9 Sowohl der Bindungssicherheitswert als auch der Vermeidungswert konnten in der Vergleichsanalyse nicht berücksichtigt werden, da diese Werte nur zum ersten Messzeitpunkt vorliegen.] |
[Seite 67]
Für die vorliegende Untersuchung, in der die Fremde Situation im Vorschulalter zum Einsatz kam, wurde das Auswertungssystem von Cassidy et al. (1992) angewendet das eine Auswertung in die Bindungskategorien B (sicher), A (unsicher-vermeidend), C (unsicher-ambivalent/dependent), D (kontrollierend/desorganisiert) und IO (unsicher-andere) ermöglicht. Es gestattet außerdem, [sic] eine Unterteilung in die vier Bindungsgruppen A, B, C und D, indem die IO-Kategorie zu der D-Kategorie hinzugezählt wird[, sowie in drei Gruppen, da stets eine organisierte Sub-Klassifikation (A, B oder C) vergeben wird]. Zusätzlich wird auf einer Skala mit Abstufungen von 1 bis 9 ein Bindungssicherheitswert vergeben und auf einer siebenstufigen Skala ein Vermeidungswert. Die Auswertung der Verhaltensbeobachtung wird anhand von fünf Interaktions- [Seite 68] dimensionen durchgeführt: Dies sind Nähe und Kontakt suchendes und aufrechterhaltendes Verhalten des Kindes, Inhalt und Stil der Unterhaltung mit dem Elternteil, Körperpositionierung, Art des Blickkontakts gegenüber dem Elternteil sowie verbale und nonverbale Hinweise auf die Gefühle des Kindes. [...] Folgende Kriterien sind für die Bewertung der Bindungsqualität nach den vier Bindungskategorien auf der Verhaltensebene für das Kleinkind- und Vorschulalter relevant: |
Zwar geht es an dieser Stelle lediglich um eine Beschreibung der verwendeten Methodik, da diese jedoch von englischsprachigen Autoren entworfen wurde, greift die Verf. hier offenbar auf eine bereits von Zellmer geleistete deutsche Zusammenfassung zurück, ohne ihre Quelle zu nennen. Bei der Publikation, auf die sich beide stützen, handelt es sich gemäß den Literaturverzeichnissen zudem um ein unveröffentlichtes Manuskript. Fortsetzung auf der nächsten Seite |
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[17.] Ssk/Fragment 075 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-16 18:49:30 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 75, Zeilen: 1-32 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 68; 69, Zeilen: 68: 10-34; 69: 1-20, 22-26 |
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Das sicher gebundene Kind (B) in der Fremden Situation hat ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bindungs- und Explorationsverhalten. Ist die Mutter anwesend, nutzt das Kind sie als sichere Basis bei seinen Erkundungen, d. h., es zeigt im Spielverhalten den Kontakt mit der Mutter und sucht in bedrohlich wirkenden Situationen den Schutz bei ihr. In der Trennungssituation wirkt das Kind traurig und belastet, die Wiedervereinigung verläuft positiv und warmherzig. Es wird sofort der Körperkontakt zur Mutter hergestellt, der beruhigend auf das Kind wirkt. So kann das Kind schnell wieder mit seinem Spiel fortfahren (George & Solomon, 2008; Cassidy & Marvin, 1992).
Für das unsicher-vermeidend gebundene Kind (A) ist kennzeichnend, dass es wenig affektive Regungen zeigt. Unabhängig davon, ob die Mutter in Raum ist oder nicht, verhält sich das Kind kaum emotional. Es kann kein Bindungsverhalten beobachtet werden, da das Kind die Bindung zur Mutter mit Wegschauen, Weglaufen, Abwenden vermeidet. Sowohl die psy-chische als auch physische Nähe zur Mutter wird vermieden (Cassidy & Marvin, 1992). Vor allem die Rückkehr der Mutter wird vom Kind ignoriert. Über die gesamte Beobachtungsphase wirkt das Kind eher desinteressiert an der Mutter, das Verhalten zu ihr ähnelt dem Verhalten zu der fremden Person im Raum. Dennoch kann auch bei diesen Kindern eine Belastung anhand der Mimik und Gestik und anhand physiologischer Messungen wie des Herzschlags und der Stresshormonkonzentration nachgewiesen werden (Schieche & Spangler, 2005). Das bedeutet: Das unsicher-vermeidende Kind hat negativ belastende Emotionen, zeigt diese aber nicht. Das unsicher-ambivalent gebundene Kind (C) ist dauerhaft damit beschäftigt, die Nähe zur Mutter aufrechtzuerhalten. Schon in der Gegenwart der Mutter wirkt das Kind ängstlich und belastet (Ainsworth et al., 1978). Die Trennungsphasen, insbesondere mit der Anwesenheit der fremden Person, verlaufen unter Protest oder verzweifelndem Widerstand. Auch das Wiedersehen mit der Mutter kann das Kind nicht beruhigen. Das Verhalten des Kindes schwankt zwischen enger Körperkontaktaufnahme und Zurückweisung der Mutter. Diese Kinder zeigen ihre belastende Situation sehr deutlich. Das desorganisiert gebundene Kind (D) zeigt in Anwesenheit der Mutter verhaltensauffällige Reaktionen. Plötzliches Erstarren, stereotypische Bewegungen oder depressive Stimmung sind Merkmale dafür. In dieser Kategorie sind Kinder aufgeführt, die mit ihrer Desorganisation einen Zusammenbruch der organisierten Verhaltensstrategie haben. Das heißt: Sie verfügen nicht über die Mutter als sichere Basis wie die sicher gebundenen Kinder, kennen aber auch [nicht die Vermeidungsstrategien der unsicher-vermeidend gebundenen Kinder.] |
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Das Verhalten sicher gebundener Kinder in der Fremden Situation ist durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bindungs- und Explorationsverhalten gekennzeichnet. Bei Anwesenheit der Mutter nutzt das Kind diese bei seiner Erkundung als sichere Basis, d.h. es zeigt aktives Spielverhalten, bei dem es sich der Mutter gelegentlich zuwendet, und sucht in bedrohlich wirkenden Situationen Schutz bei ihr. In den Trennungsphasen wirkt das Kind belastet und traurig, es zeigt oder formuliert seine emotionale Belastung, wobei sich sein Spiel- und Explorationsverhalten verlangsamt. Die Wiedervereinigung verläuft glatt, warm und positiv. Durch das Wiedersehen oder das Wiederherstellen der körperlichen Nähe zur Mutter ist das Kind unmittelbar beruhigt und kann sich schnell wieder seinem Spiel zuwenden (Ainsworth et al., 1969; Cassidy et al., 1992). Das Spiel unsicher-vermeidend gebundener Kinder ist durch wenig affektive Regungen gekennzeichnet. Diese Kinder zeigen über die gesamte Fremde Situation hinweg keine oder kaum emotionale Reaktionen, daher ist die Intensität ihres Erkundungsverhaltens nahezu unabhängig von der An- und Abwesenheit der Mutter. Es tritt kein oder kaum Bindungsverhalten auf, da die Kinder dies durch aktives Vermeidungsverhalten wie Wegschauen, Weglaufen, Abwenden und dauernde Lenkung der Aufmerksamkeit auf die Umwelt umgehen. Sowohl physische als auch psychische Nähe wird vermieden (Cassidy et al., 1992). Insbesondere bei ihrer Rückkehr wird die Mutter ignoriert, indem sie weder begrüßt noch angeschaut wird. Es bestehen in allen Episoden der Fremden Situation ein scheinbares Desinteresse und ein relativer Mangel an Bemühungen, Nähe und Kontakt zur Mutter aufzunehmen oder wiederherzustellen. Die fremde Person wird in ähnlicher Art behandelt wie die Mutter. In genauen Betrachtungen der kindlichen Mimik und Gestik ist jedoch auch bei diesen Kindern eine Anspannung und Belastung zu erkennen, die durch physiologische [Seite 69] Messungen, wie Herzschlagfrequenz und Stresshormonkonzentration nachgewiesen werden konnten (Schieche, 1996). Damit lässt sich bestätigen, dass zwar innere Belastungen und negative Emotionen aufkommen, diese jedoch unterdrückt und Anderen nicht gezeigt werden. Unsicher-ambivalent gebundene Kinder zeigen wenig Explorationsverhalten, da sie beinahe ständig mit der Aufrechterhaltung der Nähe zur Bindungsfigur beschäftigt sind und ihr Bindungsverhaltenssystem dauerhaft aktiviert ist. Sie wirken bereits in Gegenwart der Mutter belastet und verärgert (Ainsworth et al., 1978). Die Trennungsphasen, insbesondere die Anwesenheit der Fremden, stellen eine besondere Belastung dar; die Kinder wirken ängstlich und verzweifelt oder zeigen ärgerlichen Widerstand und starken Protest. Das Wiedersehen mit der Mutter beruhigt die ambivalenten Kinder nicht, oft schwankt ihr Verhalten zwischen Kontaktsuchen und ärgerlichem Zurückweisen der Mutter. [Sie wirken oft babyhaft oder verschämtschüchtern (Marvin, 1977).] Es kommt auch vor, dass diese Kinder so gestresst zu sein scheinen, dass sie unfähig sind, sich der Mutter zu nähern oder sie zu umarmen. Desorganisiert gebundene Kinder zeigen in Anwesenheit der Mutter Verhaltensweisen wie plötzliches Erstarren oder In-Sich-Zusammensinken, stereotype Bewegungen, depressive Stimmung sowie widersprüchliche oder falsch gerichtete Ausdrücke. Die Desorganisation wird als Zusammenbruch der organisierten Verhaltensstrategien verstanden. [Es wird vermutet, dass ein desorganisiertes Kind einerseits durch seine Bindungsfigur verängstigt ist, andererseits jedoch durch sein angeborenes Bindungsverhaltenssystem Nähe und Schutz bei ihr suchen möchte.] Dadurch ist das Kind in eine paradoxe Situation versetzt, da es weder – wie die sicher oder die unsicher-ambivalenten Kinder – die Nähe suchen, noch durch eine Vermeidungsstrategie seine Aufmerksamkeit ablenken kann – wie die unsicher-vermeidenden Kinder (Main, 1997). |
Fortsetzung von der Vorseite Im Detail unterscheiden sich die Ausführungen, aber die Vorlage der Verf. bleibt deutlich erkennbar. |
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[18.] Ssk/Fragment 076 05 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-16 18:49:36 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 76, Zeilen: 5-10 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 69; 70, Zeilen: 69: 29-32; 70: 1-4 |
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7.4.2 Gütekriterien der Fremden Situation für Vorschulkinder
Die Interraterübereinstimmung der Fremden Situation für Vorschulkinder nach dem bereits beschriebenen System von Cassidy und Marvin (1992) erzielte eine Übereinstimmung von 75 % bis 95 %. Die Validität wurde mit der Attachment Story Completion Task und mit dem Separation Anxiety Rest überprüft. Es konnten Übereinstimmungen von 66 % bei der Unterteilung in die Gruppen A, B und C gefunden werden (Solomon & George, 2008). |
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3.3.1.2 Gütekriterien der Fremden Situation im Vorschulalter Die Interraterübereinstimmung der Fremden Situation nach dem Cassidy-Marvin-System (1992) ergab Übereinstimmungen von 75 bis 95 %. Die Validität wurde [mit dem Bindungsverhalten im Kleinkindalter,] mit der [Seite 70] Attachment Story Completion Task und mit dem Separation Anxiety Test überprüft: Es wurde eine Übereinstimmung von 66 % bei Unterteilung in die drei Gruppen A, B und C [zwischen der Fremden Situation bei Kleinkindern und Dreijährigen] gefunden (Solomon & George, 1999). |
Auch wenn es sich hier lediglich um Ausführungen zur Methodik handelt, so scheinen diese von der Verf. mit zwei Auslassungen aus der Quelle übernommen worden zu sein. |
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[19.] Ssk/Fragment 077 05 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-16 18:49:43 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 77, Zeilen: 5-7 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 72, Zeilen: 5-8 |
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Das sicher gebunden klassifizierte Kind (B) spielt knappe, aber dennoch klare Geschichtenergänzungen, in denen die erwachsenen Figuren nicht nur kompetent, sondern auch einfühlsam auf die Bedürfnisse und Gefühle der Kinderpuppe reagieren. | Spiel und Verhalten der als sicher klassifizierten Kinder (B) sind durch knappe, klare Geschichtenergänzungen gekennzeichnet, in denen die erwachsenen Figuren kompetent auftreten und einfühlsam auf die Bedürfnisse und Gefühle der Kinderpuppenfigur reagieren. |
Die Verf. übernimmt an dieser Stelle aus ihrer Quelle die Beschreibung von Bindungskategorien. Auffällig ist hierbei, dass sie ebenso wie diese mit Kategorie B statt – alphabetisch – mit Kategorie A beginnt. Fortsetzung auf der nächsten Seite |
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[20.] Ssk/Fragment 078 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-16 18:49:49 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 78, Zeilen: 1-13 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 72; 73, Zeilen: 72: 9-11; 73: 1, 3-15 |
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Das unsicher-vermeidend gebunden klassifizierte Kind (A) vermeidet die Weiterführung des Bindungsthemas. Gefühle oder Bedürfnisse der Kinderpuppe werden umgangen oder verleugnet. Auf der symbolischen Spielebene wird das Bindungsverhalten nicht ausgelöst.
Das unsicher-ambivalent gebunden klassifizierte Kind (C) spielt in ganz unterschiedlicher Weise. Entweder kommt es zu einer Dramatisierung der Bindungsgeschichte, oder aber bindungsbezogene, negative Gefühle werden auf andere Stellen oder Personen verschoben. Dabei wird immer das Bindungsthema nicht gelöst. Das bindungsdesorganisiert klassifizierte Kind (D) spielt meist völlig zusammenhangslos, mit extrem negativen, plötzlich auftretenden Situationen, oder auch aggressivem Verhaltensweisen zwischen den Familienmitgliedern. Oft spielt der Tod eine tragende Rolle, und die Geschichten enden im Chaos. Eine Rollenumkehr ist zu beobachten, wenn die Kinderpuppe eher den fürsorglichen Part übernimmt, die Elternpuppen hingegen als inkompetent dargestellt werden (siehe Gloger-Tippelt & König, 2009). |
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Bei der unsicher-vermeidenden Bindungsrepräsentation (A) wird auf der symbolischen Spielebene kein Bindungsverhalten ausgelöst. Die Weiterführung des Bindungsthemas wird vermieden, Bedürfnisse und Gefühle der Identifikationsfigur wer- [Seite 73] den umgangen und verleugnet. [...] Die unsicher-ambivalente Bindungsrepräsentation (C) kann sich entweder in einer Dramatisierung der Bindungsgeschichte und einer Maximierung der bindungsbezogenen Gefühle äußern oder aber in einer eher passiven Form, bei dem die bindungsbezogenen, negativen Gefühle auf andere Stellen oder Personen verschoben werden. In beiden Fällen wird das Bindungsthema nicht gelöst und das Bindungssystem des Kindes nicht beruhigt. Die Bindungsdesorganisation (D) äußert sich im Darstellen und Spielen meist zusammenhangsloser, in gedanklichen Brüchen und abrupt auftretender extrem negativer Ereignisse wie aggressiven Verhaltensweisen zwischen den Familienmitgliedern, schweren Verletzungen, Gefahren, Chaos, Tod etc., die nicht gelöst oder wieder behoben werden. In vielen Fällen werden die erwachsenen Puppenfiguren nicht als kompetent dargestellt, sondern die Identifikationsfigur verhält sich den Elternfiguren gegenüber kontrollierend-strafend oder -fürsorglich. [...] |
Fortsetzung von der Vorseite Zwar verweist die Verf. am Ende der Kategorienbeschreibungen auf Gloger-Tippelt & König (2009), aber sie übernimmt ihre Ausführungen sinngemäß fast vollständig aus Zellmer (2007). |
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[21.] Ssk/Fragment 079 05 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2014-09-27 23:15:51 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung, Zellmer 2007 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 79, Zeilen: 5-8 |
Quelle: Zellmer 2007 Seite(n): 75, Zeilen: 20-22 |
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Es handelt sich hierbei um ein teilstrukturiertes Interviewverfahren zur Erfassung der mentalen Repräsentationen von relevanten Bindungspersonen, dies sind meist die Mutter und der Vater des Kindes. | Es ist ein halbstandardisiertes Interviewverfahren zur Erfassung der mentalen Repräsentationen von relevanten Bindungsfiguren (in der Regel: Mutter und Vater) eines Kindes. |
Der gesamte Abschnitt 7.4.5 (Child Attachment Interview (CAI), S. 78-81) in Ssk ist an das gleichnamige Unterkapitel 3.3.3 bei Zellmer 2007 angelehnt. Zellmer wird auch am Ende des Abschnitts genannt, als Quelle für die deutsche Übersetzung der 19 Fragen des CAI. |
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