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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Franz Resch
Titel    Entwicklungspsychopathologie des Kindes- und Jugendalters: Ein Lehrbuch
Beteiligte    Unter Mitarbeit von Peter Parzer, Romuald M. Brunner, Johann Haffner, Eginhard Koch, Rieke Oelkers, Bibiana Schuch, Ulrich Strehlow
Ort    Weinheim
Verlag    Beltz, PsychologieVerlagsUnion
Ausgabe    2. überarb. und erw. Aufl.
Jahr    1999
ISBN    3-621-27445-6

Literaturverz.   

ja
Fußnoten    nein
Fragmente    2


Fragmente der Quelle:
[1.] Ssk/Fragment 001 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2015-03-02 17:29:26 Stratumlucidum
Fragment, Gesichtet, Resch et al 1999, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
KayH
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 1, Zeilen: 2-18
Quelle: Resch et al 1999
Seite(n): 91-93, Zeilen: 91: 3-12; 92: 5-8, 16-21; 93: 1-2
Der Mensch benötigt für seine Entwicklung einen sozialen Rahmen. Alle Entwicklungsschritte stehen in einem unlösbaren Zusammenhang mit sozialen Notwendigkeiten und Angeboten und werden nicht nur in der Auseinandersetzung mit den Erfordernissen der materiellen Umwelt getan. Menschliche Handlungen beinhalten zwei Aspekte: zum einen den materiellen, der von den Veränderungen in der physikalischen Welt abhängig ist, und zum anderen den sozialen, der auf die Veränderungen von menschlichen Beziehungen ausgerichtet ist. Der Mensch ist also faktisch in ein Netz von zwischenmenschlichen Relationen verwickelt, wobei diese einen wesentlichen Einfluss auf das Selbstbild und das innere Werteverständnis haben. Die prägnanteste frühe Umgebung des Kindes, also das primäre soziale Umfeld, ist die Familie mit meist der Mutter als engster Bezugsperson, dem Vater und den Geschwistern. Von dieser mittlerweile oft nur noch idealtypischen Familienkonstellation ist die heutige Realität der Lebensbedingungen von Kindern häufig dramatisch entfernt. Die Zusammensetzung des primären sozialen Umfelds, der sogenannten Kernfamilie, ist also nicht länger biologisch determiniert, sondern wird von ökologischen und kulturellen Faktoren bestimmt. Bereits Ende des 20. Jahrhunderts begann der sukzessive Zerfall der patriarchalischen Familienstrukturen quer durch alle Gesellschaftsschichten und führte in diesem Jahrhundert zur Emanzipation der Frau und zur Wiederbelebung des starken weiblichen Prinzips. [Seite 91]

Der Mensch bedarf als „Zoon politicon“ eines sozialen Rahmens für seine Entwicklung. Alle Entwicklungsschritte werden nicht nur in der Auseinandersetzung mit den Erfordernissen der materiellen Umwelt getan, sondern stehen immer auch in einem unlösbaren Zusammenhang mit sozialen Notwendigkeiten und Angeboten. So gesehen kann ein Akt menschlicher Handlung zwei Aspekte besitzen: einen materiellen, der auf Veränderungen in der physikalischen Welt abzielt, und einen sozialen, der auf Veränderungen von menschlichen Beziehungen ausgerichtet ist (siehe dazu die Überlegungen von Wygotski, 1964).

Der Mensch ist praktisch in ein Gefüge von zwischenmenschlichen Relationen eingebettet, wobei diese einen wesentlichen Einfluß auf das innere Weltverständnis und das Selbstbild nehmen. [...]

[Seite 92]

Die wichtigste frühe Umgebung des Kindes, also das primäre Umfeld, ist die Familie mit Mutter, Vater und Geschwistern. Von dieser heute idealtypischen Familienkonstellation zeigt die heutige Realität der Lebensbedingungen von Kindern oft dramatische Abweichungen. [...]

Die Zusammensetzung des primären Umfeldes, der Kernfamilie, ist somit nicht biologisch determiniert, sondern es spielen ökologische Faktoren und Kulturspezifika in der Gestaltung familiärer Situationen eine wesentliche Rolle (Oppolzer & Spiel, 1991). Im historischen Überblick findet sich ein Trend, demzufolge Ende des letzten Jahrhunderts ein Abbau der patriarchalischen Familienstrukturen quer durch alle Gesellschaftsschichten hin begonnen hat, der nun in diesem Jahr-

[Seite 93]

hundert zur Emanzipation der Frau und zur Wiederbelebung eines starken weiblichen Prinzips geführt hat.

Anmerkungen

Es findet sich kein Verweis auf die Quelle. Die Ausführungen am Ende des Quellfragments beziehen sich auf das 19. und 20. Jahrhundert (das Werk ist 1999 in der 2. Aufl. veröffentlicht worden). Die Verfasserin übersieht offensichtlich bei der Textübernahme, dass die Jahrhundert-Bezüge in der vorliegenden Form (hier nun 20. und 21. Jahrhundert) nicht mehr stimmen.

Sichter
(KayH), Graf Isolan


[2.] Ssk/Fragment 028 16 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2015-03-02 17:31:53 Stratumlucidum
Fragment, Gesichtet, Resch et al 1999, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
dreist, KayH
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 28, Zeilen: 16-23
Quelle: Resch et al 1999
Seite(n): 103; 104, Zeilen: 103: 14-18, 36-39; 104: 1-2
Für die Mutter-Kind-Bindung betont Papoušek (2001) die Wichtigkeit des kontingenten Beantwortens kindlicher Signale. Konkret bedeutet dies, dass eine zeitliche und inhaltliche Passung stattfinden muss, also eine Abstimmung der mütterlichen Reaktion in der zeitlichen Folge und in der inhaltlichen, emotionalen Entsprechung. Für das Kind bedeutet ein kontingentes Verhalten der Mutter die Chance, dass sich bereits in der frühen Verständigung eine Verständlichkeit einstellt und eine kontingente, also passende, Antwort erfolgt. Kontingentes Antworten der Mutter ermöglicht eine Kohärenz der Interaktion, die dann das subjektive Gefühl der Kontrolle beim Kind hervorruft. [Seite 103]

Papoušek (1989, 1989) betont die Wichtigkeit kontingenten Beantwortens kindlicher Signale vor allem in der Anfangsphase der Eltern-Kind-Beziehung. Kontingenz bedeutet dabei zeitliche und inhaltliche Passung, also eine Abstimmung der elterlichen Reaktion in der zeitlichen Folge und in der inhaltlichen (emotionalen) Entsprechung. [...] Wichtig dabei erscheint, daß die elterlichen Fähigkeiten die noch rudimentären Kommunikationsformen des Kindes so unterstützen, daß sich im kommunikativen Verhalten Verständlichkeit einstellt und eine kontingente, also passende Antwort erfolgt. Kontingente Antworten

[Seite 104]

von seiten der Bezugspersonen ermöglichen eine Kohärenz der Interaktion, die schließlich zu dem subjektiven Gefühl der Kontrolle beim Kind führt.

Anmerkungen

Es findet sich weder ein Hinweis auf die Quelle noch auf eine irgendwie geartete Übernahme.

Sichter
(KayH), Graf Isolan