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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Martin Dornes
Titel    Die emotionale Welt des Kindes
Ort    Frankfurt a.M.
Verlag    Fischer Taschenbuch
Ausgabe    2. Aufl.
Jahr    2001
Anmerkung    In der Titelei kein Hinweis auf eine Veränderung gegenüber der 1. Aufl.
ISBN    3-596-14715-8

Literaturverz.   

ja (mit 1. Aufl. 2000)
Fußnoten    ja (mit 1. Aufl. 2000)
Fragmente    2


Fragmente der Quelle:
[1.] Ssk/Fragment 024 15 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2015-03-06 18:41:42 Schumann
Dornes 2001, Fragment, Gesichtet, KeineWertung, SMWFragment, Schutzlevel, Ssk

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 24, Zeilen: 15-18
Quelle: Dornes 2001
Seite(n): 74, Zeilen: 28-31
Ergänzend [zu der Feinfühligkeit der Mutter als Indikator für mütterliches Pflegeverhalten] sind die Arbeiten von Fonagy (1991a; b; 1993, 1995; 1996; Steele, Steele & Fonagy, 1996) von großem Interesse, die dazu beitragen, das Verhältnis von Bindungsrepräsentationen und Interaktionsverhalten weiter zu klären. Von besonderem Interesse sind die Arbeiten von Fonagy et al. (1991 a, b; 1993, 1995; Fonagy 1996 b; Fonagy/Target 1997; Steele et al. 1996), die dazu beitragen, das Verhältnis von Bindungsrepräsentationen und Interaktionsverhalten weiter zu klären.
Anmerkungen

Die Verf. nennt ihre Quelle nicht.

Auffällig ist hierbei, dass die Titel Fonagy 1991a, Fonagy 1991b, Fonagy 1993, Fonagy 1995 und Fonagy 1996 nicht im Literaturverzeichnis aufgeführt werden, so dass man zumindest in den ersten vier Fällen wohl Fonagy als Fonagy et al. lesen muss.

Mit Fonagy 1996 könnte der lediglich auf S. 46 erwähnte (und fälschlich Fonagy & Target zugeschriebene) Titel Die Bedeutung der Entwicklung metakognitiver Kontrolle der mentalen Repräsentanzen für die Betreuung und das Wachstum des Kindes (was mit der Literaturangabe bei Dornes übereinstimmen würde) oder Playing with reality: I. Theory of mind and the normal development of psychic reality von Fonagy & Target, der im Literaturverz. erwähnt wird, gemeint sein.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[2.] Ssk/Fragment 046 09 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2015-03-03 17:28:00 Schumann
BauernOpfer, Dornes 2001, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 46, Zeilen: 9-27
Quelle: Dornes 2001
Seite(n): 76; 77; 268, Zeilen: 76: 19-39; 77: 1-3; 268: 34-36
Besonders interessant ist dabei, dass Fonagy et al. (2008) den Containment-Begriff Bions, den man als klinisch-metaphorische Analogie zum Feinfühligkeitskonzept der Bindungstheorie betrachten kann, auf ihren potenziell messbaren Aspekt hin untersuchen. Unter der Fähigkeit der Mutter, die Affekte des Kindes − besonders die negativen − nicht nur zu verstehen und darauf zu reagieren, sondern vielmehr ihr Verhalten bzw. ihre Antwort darauf so zu verändern, dass sie für das Kind besser zu verarbeiten sind, versteht man in der Klein-Bion-Tradition der Psychoanalyse als Containment.

Die Mutter reguliert folglich die negativen Affekte, was allmählich vom Kind internalisiert wird. Auf die Bindungstheorie bezogen bedeutet dies, dass eine Mutter mit einer sicher-autonomen Klassifikation besser in der Lage ist, die Affekte ihres Kindes angemessen zu regulieren und umzukonstruieren als eine Mutter mit einer unsicher-distanzierten oder verstrickten Klassifikation. Die sichere Bindung des Kindes wäre dann folglich das Resultat einer guten Containment-Funktion; bei dem unsicher-gebundenen Kind hingegen könnte von einem Mangel oder Defizit dieser Funktion ausgegangen werden. Detailliert geht Fonagy auf diese Überlegungen in seinem Artikel „Die Bedeutung der Entwicklung metakognitiver Kontrolle der mentalen Repräsentanzen für die Betreuung und das Wachstum des Kindes“ (Fonagy & Target, 1996) ein. Er beschreibt darin, dass das Containment nicht nur darin besteht, dass die Mutter die Affekte aufnimmt und sie modifiziert. Die Mutter muss zuallererst einmal dem Kind signalisieren, dass sie seine Affekte versteht − es ist eine doppelte Signalisierung nötig. [Für die Bindungstheorie würde dies wiederum bedeuten, dass sichere Mütter auf die Affekte ihrer Kinder mit einer ausgewogenen Mischung von Spiegelung und Veränderung reagieren, unsicher-gebundene hingegen mit einer schlechteren Mischung, die aus Modifizierung ohne Spiegelung oder Spiegelung ohne Modifizierung besteht (Dornes, 2000).]

[Seite 76]

Ein weiterer interessanter Aspekt der Arbeiten von Fonagy et al. besteht darin, daß sie den Containment-Begriff Bions - den man als klinisch-metaphorische Analogie zum Feinfühligkeitskonzept der Bindungstheorie betrachten kann - auf ihren potentiell meßbaren Aspekt hin untersuchen. Unter Containment wird in der Klein-Bion-Tradition der Psychoanalyse die Fähigkeit der Mutter verstanden, die Affekte des Kindes - insbesondere die negativen - nicht nur zu verstehen und zu beantworten, sondern in ihrer Antwort gleichzeitig so zu verändern, daß sie für das Kind erträglicher werden. Containment ist also eine Form der Regulierung negativer Affekte, die, von der Mutter vorgenommen, allmählich vom Kind internalisiert wird. Bindungstheoretisch gesprochen könnte man vermuten, daß autonome Mütter besser in der Lage sind, die Affekte ihrer Kinder angemessen zu modulieren, als unsicher gebundene Mütter. Die sichere Bindung des Kindes wäre dann die Folge guten Affekt-Containments, unsichere Bindung verwiese auf Defizite in diesem Prozeß. Aber wie sieht das im Detail aus (s. dazu insbes. Fonagy 1996 b)?

Containment ist ein Vorgang, in dem die Mutter dem Kind signalisiert, daß sie seine Affekte versteht, aufnimmt und modifiziert. Feinfühlige Mütter müßten also die Affekte ihrer Kinder nicht nur

[Seite 77]

spiegeln, sondern zugleich mit dem Spiegelungsprozeß signalisieren, daß sie die Affekte auch verändern.32 Diese »doppelte« Signalisierung [könnte so vor sich gehen, daß die Mutter den kindlichen Affekt in einer Modalität - z. B. in der des Gesichtsausdrucks - aufnimmt, gleichzeitig aber in einer anderen Modalität nicht nur eine Wiedergabe, sondern eine Veränderung vornimmt.]


[32 Siehe dazu auch die brillante Arbeit von Gergely/Watson (1996), auf die ich im fünften Kapitel näher eingehe.]

[Literaturverzeichnis Seite 268]

Fonagy, P. (1996 b): Die Bedeutung der Entwicklung metakognitiver Kontrolle der mentalen Repräsentanzen für die Betreuung und das Wachstum des Kindes. Psyche 52, 1998: 349-368

[Seite 76, Zeilen 28-33

Während also sichere Mütter auf die Affekte ihrer Kinder mit einer ausgewogenen »Mischung« von Spiegelung und Veränderung reagieren, gelingt den unsicheren Müttern diese Mischung schlechter. Sie tendieren in die eine (nur Modifizierung via Ablenkung) oder andere (nur Spiegelung ohne Modifizierung) Richtung.]

Anmerkungen

Die Verf. verweist zwar am Ende der Seite auf Dornes (2000), macht jedoch nicht kenntlich, dass sie die gesamten hier wiedergegebenen Ausführungen mit Modifikationen sinngemäß von diesem übernimmt.

Weiterhin passt ihre Quellenangabe Fonagy & Target, 1996 nicht zu dem unmittelbar zuvor genannten Aufsatz, dessen Titel sie offenbar aus dem Literaturverz. der Quelle übernimmt (dort wird diese 1998 erschienene Abhandlung mit dem unstimmigen Jahresindex 1996 b aufgeführt). Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass sie bei einem angeblich von zwei Autoren verfassten Aufsatz Er beschreibt formuliert. Im Literaturverz. der Verf. findet sich dieser nicht.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann