Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
Autor | Ernst Fraenkel |
Titel | Amerika im Spiegel des deutschen politischen Denkens. Äusserungen deutscher Staatsmänner und Staatsdenker über Staat und Gesellschaft in den Vereinigten Staaten von Amerika |
Ort | Köln, Opladen |
Verlag | Westdeutscher Verlag |
Jahr | 1959 |
Literaturverz. |
ja |
Fußnoten | ja |
Fragmente | 0 |
[1.] Mm/Fragment 164 03-07 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 12:22:15 Kybot | Fraenkel 1959, Fragment, Gesichtet (BC), Mm, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verdächtig |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 164, Zeilen: 3-7 |
Quelle: Fraenkel 1959 Seite(n): 25, Zeilen: 16-18, 22-23 |
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Der Zeitgenosse Hegels, Friedrich Schlegel, machte 1828 in seinen in Wien gehaltenen Vorträgen zur „Philosophie der Geschichte" vorwurfsvoll die Amerikanische für die Französische Revolution verantwortlich:„...die revolutionäre Erziehungsanstalt für Frankreich und das übrige Europa war Nord-Amerika gewesen." | In seinen im Jahre 1828 in Wien gehaltenen Vorträgen zur „Philosophie der Geschichte[FN 33]" hat Friedrich Schlegel die Amerikanische für die Französische Revolution verantwortlich gemacht: „[...] die revolutionäre Erziehungs-Anstalt für Frankreich und das übrige Europa war Nord-Amerika gewesen." |
Am Ende des halbseitigen Abschnitts verweist Mm in einer Fußnote (414) u.a. auf Fraenkel. Markant ist allerdings die wertende Formulierung "macht verantwortlich". Kann man so und so sehen - daher nur verdächtig. |
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[2.] Mm/Fragment 164 28-35 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 12:22:23 Kybot | Fraenkel 1959, Fragment, Gesichtet (BC), Mm, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verdächtig |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 164, Zeilen: 28-35 |
Quelle: Fraenkel 1959 Seite(n): 14, Zeilen: 5-9 |
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Wenn auch Robert v. Mohls Arbeit über die Verfassungsstruktur der USA (1824), Werner Sombarts Schrift über die Frage, warum es in den Vereinigten Staaten keinen Sozialismus gibt (1906), Hugo Münsterbergs Studie über die Amerikaner (1912), Georg Jellineks Untersuchungen über die amerikanischen Menschen- und Bürgerrechte (1927) oder Max Webers Abhandlung über die protestantische Ethik und den Geist des Kapitalismus (1922) gründliche Versuche darstellten, sich mit dem politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen System der USA auseinanderzusetzen, so bildeten sie doch eine Ausnahme. | Die bedeutendsten deutschen Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet dürften Georg Jellineks Untersuchungen über die Entstehung der Menschen- und Bürgerrechte, Werner Sombarts Arbeit über die Frage, warum es in den Vereinigten Staaten keinen Sozialismus gibt und vor allem Max Webers Abhandlung „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" sein. |
Interessant ist, dass Mm in ihrer Ausarbeitung genau dieselben Titel paraphrasiert wie Fraenkel. Bzgl. dieses Abschnitts wird nicht auf Fraenkel verwiesen. |
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[3.] Mm/Fragment 165 18-33 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 12:22:27 Kybot | BauernOpfer, Fraenkel 1959, Fragment, Gesichtet (BC), Mm, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 165, Zeilen: 18-33 |
Quelle: Fraenkel 1959 Seite(n): 45, Zeilen: 9-22 |
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Carl Schmitt verfestigte geradezu dieses Bild mit seiner destruktiven Kritik an der modernen rechtsstaatlichen Demokratie, obwohl seine Kenntnisse über die Gestalt des amerikanischen Regierungssystems unzureichend waren. Je mehr sich das deutsche Denken über Amerika an dem Funktionieren des wirtschaftlichtechnischen Betriebs einerseits berauschte und es andererseits verneinte, je weniger es bereit war, unter der Oberfläche eines angeblich hypermodernen Apparates das Fortwirken tiefverwurzelter Traditionen zu erkennen, je mehr es als „Vermassung" diffamierte, was in Wirklichkeit die Erhaltung und den Ausbau einer pluralistischen Staats- und Gesellschaftsordnung bedeutete, desto weniger wurde man sich bewußt, daß durch Errichtung eines „totalen Staates" Deutschland in einen essientiellen Gegensatz zu den Vereinigten Staaten von Amerika gelangen mußte. Weil die deutsche öffentliche Meinung der Weimarer Republik auf die USA falsch reagiert und nicht vermocht hatte, das zeitgenössische Amerika als Kompaß zu erkennen, um einen Ausweg aus den inneren Systemkrisen zu finden, stieß dann auch die Reaktion der USA auf das Dritte Reich weitgehend auf Unverständnis.[FN 420]
[FN 420: Vgl. E. Fraenkel, op. cit., S. 45; P. Berg: Deutschland und Amerika 1918-1929. Über das deutsche Amerikabild der zwanziger Jahre, Hamburg/Lübeck 1963.] |
Carl Schmitts destruktive Kritik an der modernen rechtstaatlichen Demokratie ist ohne Berücksichtigung - ja weitgehend ohne eine vertiefte Kenntnis - der Gestalt des amerikanischen Regierungssystems erfolgt. Je mehr sich das deutsche Denken über Amerika an dem Funktionieren des wirtschaftlich-technischen Betriebes berauschte, je weniger es bereit war, unter der Hülle eines angeblich hypermodernen Apparates das Fortwirken tiefverwurzelter Traditionen zu erkennen, je mehr es als „Vermassung" diffamierte, was in Wirklichkeit die Erhaltung und der Ausbau einer pluralistischen Staats- und Gesellschaftsordnung war, desto weniger wurde man sich bewußt, daß durch Errichtung eines „totalen Staates" Deutschland in einen essentiellen Gegensatz zu den Vereinigten Staaten von Amerika gelangen mußte. Weil die deutsche öffentliche Meinung der Weimarer Republik auf USA falsch reagiert hat, blieb ihr die Reaktion der USA auf das Dritte Reich weitgehend unverständlich. |
Die Quelle wird zwar in der Fußnote erwähnt, aber der Umfang der Übernahme ist dann doch überraschend. |
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[4.] Mm/Fragment 165 34-37 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 12:22:29 Kybot | Fraenkel 1959, Fragment, Gesichtet (BC), Mm, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 165, Zeilen: 34-37 |
Quelle: Fraenkel 1959 Seite(n): 47, Zeilen: 30-34 |
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Adolf Hitler hat Franklin D. Roosevelt fanatischer als irgendeinen anderen Staatsmann gehaßt, da Roosevelt überzeugender als jeder Politiker seiner Zeit die Unrichtigkeit der Hitlerschen These - das Wirtschaftschaos könne nur mittels der politischen Diktatur überwunden werden - bloßlegte.[FN 421]
[FN 421: Die hierzu immer wieder aufgeführten Hitler-Zitate aus Hermann Rauschnings „Gespräche mit Hitler" können seit Wolfgang Hänels demnächst erscheinender Enthüllungsschrift (siehe hierzu: Karl-Heinz Janßen: Kümmerliche Notizen, Rauschnings „Gespräche mit Hitler" - wie ein Schweizer Lehrer nach 45 Jahren einen Schwindel auffliegen ließ, „Die Zeit", 19. Juli 1985, S. 16) über Rauschnings scheinbar vorgetäuschte Gespräche nicht mehr ohne weiteres als Quellendokument benutzt werden. Zum Hitler/Roosevelt-Verhältnis siehe jetzt: Gordon A. Craig: Roosevelt and Hitler: The Problem of Perception, in: Deutsche Frage und europäisches Gleichgewicht, (Festschrift für Andreas Hillgruber zum 60. Geburtstag), Hrsg.: K. Hildebrand/R. Pommerin, Köln/Wien 1985, S. 169-194.] |
Adolf Hitler hat Franklin D. Roosevelt fanatischer als irgendeinen anderen Staatsmann gehaßt, weil Roosevelt überzeugender als irgendein anderer Staatsmann seiner Zeit die Unrichtigkeit der Hitlerschen Thesis dargetan hat, das Wirtschaftschaos könne nur mittels der politischen Diktatur überwunden werden. |
Die Fußnote hat keinen Bezug zur Quelle des Zitats. |
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[5.] Mm/Fragment 165 37-44 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 12:22:31 Kybot | Fraenkel 1959, Fragment, Gesichtet (BC), Mm, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 165, Zeilen: 37-44 |
Quelle: Fraenkel 1959 Seite(n): 47, Zeilen: 9-16 |
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Die Goebbels-Propaganda tat das ihrige, die USA als den Prototyp einer überalterten, liberalistisch-hochkapitalistischen Massengesellschaft darzustellen, in der der einzelne schutzlos dem Druck „anonymer" Kräfte ausgesetzt sei, und die Entfaltung einer nationalen „Gemeinschaft" durch die Tyrannis einer mechanischen „Kopfzahldemokratie" unmöglich gemacht werde. Mit der zunehmenden Radikalisierung der nationalsozialistischen Bewegung steigerte sich zugleich die Tendenz, in dem Regierungssystem der USA den Antipoden des Nazi-Regimes zu erblicken. | Die Goebbels-Propaganda gefiel sich darin, die USA als den Prototyp einer überalterten, liberalistisch-hochkapitalistischen Massengesellschaft darzustellen, in der der einzelne schutzlos dem Druck der „anonymen" Kräfte ausgesetzt sei, und die Entfaltung einer nationalen „Gemeinschaft" durch die Tyrannis einer mechanischen „Kopfzahldemokratie" unmöglich gemacht werde. Mit zunehmender Radikalisierung der nationalsozialistischen Bewegung steigerte sich die Tendenz, in dem Regierungssystem der USA den Antipoden des nationalsozialistischen Regimes zu erblicken. |
Auf der folgenden Seite findet sich dann endlich in Fußnote 422 versteckt ein Hinweis auf die Quelle in der Form "Vgl. E. Fraenkel, op. cit., S. 45 ff.". |
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[6.] Mm/Fragment 166 04-06 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-04-05 01:46:06 Sotho Tal Ker | Fraenkel 1959, Fragment, Gesichtet (BC), Mm, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 166, Zeilen: 4-6 |
Quelle: Fraenkel 1959 Seite(n): 47, Zeilen: 37-38 |
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Daß man im Nachkriegs-Deutschland dem teilweisen Scheitern des New Deal sehr viel mehr Beachtung schenkte als den bleibenden Wirkungen, die er ausgeübt hatte,[...] | Man hat in Deutschland dem teilweisen Scheitern des New Deal sehr viel mehr Beachtung geschenkt als den bleibenden Wirkungen, die er ausgeübt hat. |
Mm baut aus den Originalformulierungen, welche in der Quelle getrennt voneinander zu finden sind, einen "gemeinsamen" Satz zusammen (vgl. auch das nachfolgende Fragment) - die Angabe der Quelle unterbleibt ebenso wie die Kennzeichnung der Originalformulierungen. |
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[7.] Mm/Fragment 166 06-09.11-14 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 12:22:35 Kybot | BauernOpfer, Fraenkel 1959, Fragment, Gesichtet (BC), Mm, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 166, Zeilen: 6-9, 11-14 |
Quelle: Fraenkel 1959 Seite(n): 48, Zeilen: 5-11 |
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[...] erklärt sich wohl aus dem deutschen Bewußtsein heraus, dem geraume Zeit die Verdienste des Reformpräsidenten Roosevelt verborgen blieben, weil man von dem „Versagen" des Kriegspräsidenten Roosevelt überzeugt war. [...] Solange sich freilich bei der Nennung der Namen Wilson und Roosevelt lediglich die affektbetonte Reaktion „Versailles" und „Jalta" einstellt, wird auf das deutsch-amerikanische Verhältnis immer ein Schatten der Geschichte fallen.[FN 422]
[FN 422: Vgl. E. Fraenkel, op. cit., S. 45 ff. [...]] |
Es hat fast den Anschein, als ob man sich in Deutschland sträubt - ähnlich wie dies bereits bei Wilson der Fall war -, die Verdienste des Reform-Präsidenten Roosevelt anzuerkennen, weil man von dem Versagen des Kriegs-Präsidenten Roosevelt überzeugt ist. Solange sich bei der Nennung der Namen Wilson und Roosevelt lediglich die affektbetonte Reaktion „Versailles" und „Yalta" einstellt, bleibt der Weg zu einem Verständnis dessen verschlossen, was man als den „sozialen Rechtsstaat" USA bezeichnen könnte". |
Man beachte: Die Passage hat Roosevelt zum Thema. Bei Mm wird völlig unvermittelt plötzlich auch Bezug auf Woodrow Wilson genommen, der viele Seiten vorher und hinterher nicht erwähnt wird. Wenn man das Original kennt, weiß man warum.<br/>Trotz Nennung der Quelle in der Fußnote (unter vielen anderen) bleibt Art und Umfang der Übernahme im Dunkeln. |
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[8.] Mm/Mathiopoulos-1987/164 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-12-29 14:46:04 Kybot | Fraenkel 1959, Fragment, Gesichtet, Gesichtet (BC), Gt75, Mm, Papcke 1984, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verdächtig, Verschleierung, VerschärftesBauernOpfer, ZuSichten |
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[9.] Mm/Mathiopoulos-1987/165 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-12-29 14:46:08 Kybot | BauernOpfer, Behrmann 1984, Fraenkel 1959, Fragment, Gesichtet, Gesichtet (BC), Gt75, Mathiopoulos, Mm, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
Vorlage:SMWFragment DPL.default
[10.] Mm/Mathiopoulos-1987/166 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-12-29 14:46:12 Kybot | BauernOpfer, Fraenkel 1959, Fragment, Gesichtet, Gesichtet (BC), Mm, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, VerschärftesBauernOpfer, Wasser 1983 |
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