Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
Autor | Uwe Pfenning |
Titel | Soziale Netzwerke in der Forschungspraxis: zur theoretischen Perspektive, Vergleichbarkeit und Standardisierung von Erhebungsverfahren sozialer Netzwerke; zur Validität und Reliabilität von egozentrierten Netz- und Namensgeneratoren |
Ort | Darmstadt |
Verlag | DDD, Dr. und Verl. |
Jahr | 1996 |
Reihe | Sozialwissenschaftliche Reihe; 1 |
Anmerkung | zugl.: Hohenheim, Univ., Diss., 1993 |
Literaturverz. |
ja (unter "Pfennig, Uwe (1995)") |
Fußnoten | ja |
Fragmente | 19 |
[1.] Mhg/Fragment 060 23 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-12-05 23:00:04 Schumann | Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 60, Zeilen: 23-28 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 2, Zeilen: 16 ff. |
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Soziale Netzwerke, als wesentlicher Teil unseres gesellschaftlichen Daseins, beziehen sich auf Interaktionen, die sowohl mit funktionalem Austausch als auch emotionalen Bindungen verbunden sind. Dabei umfassen solche sozialen Interaktionen alle Situationen, in denen Menschen miteinander verbunden sind. Insofern lässt sich die Gesellschaft als ein komplexes und vielschichtiges System von miteinander verbundenen Handlungsräumen definieren. | Soziale Netzwerke sind ein immanenter Teil unserer gesellschaftlichen Existenz, beziehen sich auf Interaktionen funktionalen Austauschs ebenso wie auf emotionale Bindungen. Soziale Interaktionen umfassen hierbei alle Situationen, in denen Menschen miteinander verbunden sind, Gesellschaft läßt sich aus dieser Perspektive definieren als ein äußerst komplexes und vielschichtiges soziales System von miteinander verbundenen sozialen Handlungsräumen. |
Kein Hinweis auf die Quelle. Mit diesem Absatz endet das Auftaktkapitel (3.1. Das soziale Netz, S. 58-60) des 3. Teils. |
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[2.] Mhg/Fragment 104 13 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-03-20 13:40:04 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 104, Zeilen: 13-34 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 6, 7, Zeilen: 6: letzte Zeile; 7: 1 ff., 20 ff. |
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Bei Mark Granovetter findet sich der Begriff der „Embeddedness“ (vgl. Granovetter 1985), mit dem die Einbindung des Individuums in die komplexe Struktur gesellschaftlicher Institutionalisierung beschrieben wird. Diese setzt an bei der Integration des Individuums in seine unmittelbare interpersonale Kontaktumwelt. Die interpersonale Kontaktumwelt besteht aus persönlichen, affektiven und eher strikt funktionalen Kontakten. Nimmt man die Definition sozialer Beziehungen von Max Weber, nämlich
dann impliziert diese Definition eine Vorwegnahme im Denken und Handeln von Personen, da das Verhalten eventueller Interaktionspartner in Abhängigkeit von einem sinngebenden, die Interaktion bestimmenden Interesse berücksichtigt wird. Auch bei Luhmann findet sich dieses Verständnis von sozialen Beziehungen, indem er darauf verweist, dass nicht die sozialen Beziehungen und sozialen Rollen das letzte analytische Glied sind, sondern die den sozialen Beziehungen zugrundeliegenden Handlungen und kognitiven Auswahlprozesse (vgl. Luhmann 1970). Die folgende Abbildung veranschaulicht die kognitiv-antizipativen Elemente eines sozialen Netzwerks. |
Mark Granovetter hat hierfür dem [sic] Begriff „embeddedness“ geprägt, der diese Einbindung des
[Seite 7] Individuums in die komplexe Struktur gesellschaftlicher Institutionalisierung und gesellschaftlicher Organisation beschreibt. Ausgangspunkt dieser gesellschaftlichen Einbindung ist die Integration des Individuums in seine unmittelbare interpersonale Kontaktumwelt, bestehend aus sehr persönlichen, affektiven und eher „schwachen“, strikt funktionalen Kontakten. [...] 2.2.2) Zur Definition sozialer Beziehungen "Soziales Handeln (...) kann orientiert werden am vergangenen, gegenwärtigen oder künftig erwarteten Verhalten anderer (...) Soziale Beziehung soll ein seinem Sinngehalt nach aufeinander gegenseitig eingestelltes und dadurch orientiertes Sichverhalten mehrerer heißen." (Weber 1980:11,13; erstmals 1922). Diese Definition des Begriffes der sozialen Beziehung durch Max Weber hat ihre Gültigkeit nicht verloren. Sie beinhaltet eine antizipative Komponente im Denken und Handeln einer Person zur Berücksichtigung des Verhaltens eventueller Interaktionspartner in Abhängigkeit von einem sinngebenden, die Interaktion bestimmenden Interesse. Diese Definition sozialer Beziehungen geht über das in der Netzwerkliteratur vorherrschende deskriptive Beschreiben von bestehenden Verbindungen hinaus, weil sie die Frage der inhaltlichen Ausgestaltung und der Intensität der Beziehung ebenfalls beinhaltet. Niklas Luhmann greift dieses Verständnis von sozialen Beziehungen auf, wenn er die Aussage trifft, daß nicht soziale Beziehungen und soziale Rollen das letzte analytische Glied darstellen, sondern die diese sozialen Beziehungen konstituierenden Handlungen und kognitiven Auswahlprozesse (Luhmann 1971a, 1971b, 1975:5-19, 1989:291-293). Abbildung 2 veranschaulicht diese kognitiv-antizipativen Komponenten eines sozialen Netzwerks. |
Kein Hinweis auf die Quelle. Erst die dem Text nachfolgende Abbildung 6 auf der nächsten Seite wird der Quelle zugeschrieben; daher Kategorisierung als Bauernopfer. (Alternativ wäre auch eine Einordnung als Verschleierung möglich.) Da erkennbar auch das wörtliche Weber-Zitat aus der Quelle übernommen wurde, geht es in die Zeilenzählung mit ein. Fortsetzung auf der Folgeseite, siehe 105 01. |
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[3.] Mhg/Fragment 105 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-03-20 13:54:35 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 105, Zeilen: 1-18 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 7, 8, Zeilen: 7: 36; 8: 1 ff., 11 ff. |
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Mit der Trennung von Handeln und Kognition wird die Annahme verbunden, dass die beteiligten Individuen in einer Wechselbeziehung stehen. Dabei bedingt die Perzeption der Handlung eines Interaktionspartners die zu erwartende Reaktion und das Ziel dieser Handlung. Diese Erwartungen stellen die Grundlage für die Handlung des Empfängers dar. Insofern haben die sozialen Beziehungen prozessualen Interaktionscharakter.
Die kognitive Dimension sozial orientierten Handelns erfasst die Erwartungswerte und zielgerichteten Gründe für die Aufnahme bzw. den Erhalt sozialer Beziehungen. In den Prozess der Entscheidungsbildung gehen dann sowohl die kognitiven Elemente als auch die antizipierten Rektionen der Interaktionspartner ein und führen zu sozialen Handlungen. Durch diese erwartbaren Reaktionen der Interaktionspartner haben die sozialen Beziehungen nicht nur prozessualen Interaktionscharakter, sondern sie stellen auch Austauschbeziehungen dar. Dabei werden sowohl materielle wie immaterielle Werte ausgetauscht, denen unterschiedliche Motive, Effekte und Abhängigkeiten zugrunde liegen. So sind Abhängigkeiten in sozialen Beziehungen vor allem in Umwelten mit institutionellem Charakter, wie z.B. in Unternehmen, aber auch in Familien [zu finden.] |
[Seite 7]
Die Unterscheidung von Handeln6 und Kognitionen basiert [Seite 8] auf der Annahme, daß sich zwischen den beteiligten Individuen eine Wechselbeziehung einstellt. Die Wahrnehmung einer Handlung eines Interaktonspartners bedingt Erwartungen über Reaktionen und über das Ziel der wahrgenommenen Handlung. Diese Erwartungen bilden wiederum die Grundlage für die Handlung des Empfängers. Soziale Beziehungen erscheinen demgemäß als prozessuale Interaktionen. [...] [...] Auf der kognitiven, latenten Ebene sozialorientierten Handels finden sich Erwartungswerte und zielgerichtete Gründe für die Aufnahme bzw. die Unterhaltung sozialer Beziehungen. Diese führen über Prozeße [sic] der Entscheidungsbildung, in die auch antizipierte Reaktionen der Interaktionspartner eingehen, zu sozialen Handlungen. Soziale Beziehungen sind im Hinblick auf diese erwarteten Reaktionen des Interaktions-partners [sic] stets auch Austauschbeziehungen. Zum Tausch kommen hierbei sowohl materielle wie immaterielle Werte, die jedoch auf Abhängigkeiten, Effizienzmotiven oder Synenergie-effekten [sic] beruhen können. Abhängigkeiten finden sich bei sozialen Beziehungen in institutionalisierten Formen (Familie, Unternehmen). 6 [...] |
Fortsetzung von Fragment 104 13. Unmittelbar zuvor ist eine ausgewiesene Abbildung von S. 9 der Quelle reproduziert. Darauf, dass auch die folgenden Ausführungen aus dieser stammen, findet sich bei der Verf.in jedoch kein Hinweis. Fortsetzung in Fragment 106 01. |
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[4.] Mhg/Fragment 106 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-03-20 14:08:07 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 106, Zeilen: 1-19 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 8, Zeilen: 19 ff., 35 ff. |
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Orientiert sich ein fester organisatorischen [sic] Verbund mehrer [sic] Personen auf die Verwirklichung bestimmter Ziele, so sind die sozialen Beziehungen eher auf Effizienzmotive gegründet, umfassen die sozialen Beziehungen eher die affektiven Glückserlebnisse oder Ereignisse, die durch die Mitwirkung anderer Personen entstehen, wie z.B. bei der Sexualität, dann beruhen diese auf Synergieeffekten. Solche Austauschprozesse erfolgen in einem bestimmten Zeitrahmen. Während in punktuellen sporadischen Beziehungen die Austauschleistung der Interaktionspartner in der Regel sofort erbracht wird, kann es bei Beziehungen, die längerfristig angelegt sind, auch zu zeitweiligen Asymmetrien kommen.
Da mit den sozialen Netzwerken in der Regel mehr als zwei Personen erfasst werden, sind die möglichen Formen und Inhalte der jeweiligen Beziehung zwischen den Personen unterschiedlich. Damit gründet sich der Sinngehalt der sozialen Beziehungen in mehreren gleichzeitig vorhandenen Tauschressourcen und das soziale Netzwerk ist ein Geflecht von mehrfachen Interaktionen, die sowohl sporadisch als auch institutionalisiert sein können. Die Kriterien für die Bestimmung sozialer Beziehungen finden sich somit einerseits in einer sinnorientierten Wechselseitigkeit und andererseits in der Regelmäßigkeit und Intensität. |
Effizienzgründe beziehen sich auf Zielverwirklichungen, die einen festen organisatorischen Zusammenschluß mehrerer Personen bedingen, und Synenergieeffekte dienen uns zur Beschreibung der umfassenden affektiven Glückserlebnisse und Ereignisse, die der Mitwirkung anderer Personen bedürfen (Sexualität, Team"geist", Solidaritätsmetapher usw.). Die Abwicklung der Tauschprozeße [sic] ist zeitabhängig. Bei punktuellen, sporadischen Kontakten erfolgt der Tauschprozeß sofort mit Erbringung der Leistung durch den Interaktionspartner, bei längerfristigen Beziehungen sind zwischenzeitliche asymmetrische Beziehungsstrukturen möglich.
Soziale Netzwerke erfassen im Gegensatz zur Dyade zumindest die sozialen Beziehungen von drei Personen unter verschiedenen potentiellen Formen und Inhalten der jeweiligen Verbindungen. Dies bedeutet, daß die Sinnhaftigkeit einer sozialen Beziehung in mehreren gleichzeitig verfügbaren Tauschressourcen begründet ist. Soziale Netzwerke sind demgemäß ein Beziehungsgefüge mehrfacher Interaktionen, die sowohl institutionalisiert als auch punktuell-sporadisch verankert sein können. [...] Als Bestimmungskriterien sozialer Beziehungen lassen sich demnach eine sinnorientierte Wechselseitigkeit sowie eine Zeitvariable hinsichtlich der Regelmäßigkeit und der emotionalen Intensität gewinnen. |
Fortsetzung von Fragment 105 01. Am Anfang des im Anschluss beginnenden Unterkapitels 4.1.1 ist eine ausgewiesene Tabelle von S. 10 der Quelle reproduziert. Dass auch die vorliegenden Ausführungen aus dieser stammen, ist für den Rezipienten nicht erkennbar. |
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[5.] Mhg/Fragment 107 08 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-03-20 15:52:40 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 107, Zeilen: 8-12 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 10, 11, Zeilen: 10: 25 f.; 11: 1, 3 ff. |
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[Ist das Individuum jedoch fest in institutionelle Substrukturen eingebettet, gestaltet sich die soziale Beziehung eher passiv (vgl. Schenk 1984: 162).] Die Inhalte und oftmals auch die Form der Interaktion scheinen vordefiniert, so dass hier eher eine einseitige Rückwirkung erfolgt und der Begriff der sozialen Beziehung nicht zutrifft, da die Erwartungen des Individuums als Interaktionspartner nicht berücksichtigt werden. | [Seite 10]
Es ist bezüglich der Gestaltung der Verbindungen eher passiv, Inhalte und mitunter auch Form der Interaktion sind [Seite 11] fixiert, so daß von einer einseitigen Rückwirkung gesprochen werden kann. [...] Da die Erwartungen des Individuums als Interaktionspartner weitgehend unberücksichtigt bleiben, kann im Sinne der Weberschen Definition nicht von einer sozialen Beziehung gesprochen werden. |
Bei Schenk (1984) findet sich die keineswegs triviale Aussage des zweiten Satzes, der unreferenziert bleibt, nicht. Der zweite Teil des in eckige Klammern gesetzten ersten Satzes, der nicht in die Zeilenzählung mit eingeht, weist ebenfalls Parallelen zur Quelle auf. Da am Ende der Vorseite und im ersten Satz des folgenden Abschnitts Pfenning erwähnt wird, Wertung als "Bauernopfer". |
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[6.] Mhg/Fragment 108 11 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-03-20 14:45:28 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 108, Zeilen: 11-20 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 21, Zeilen: 16 ff., 23 ff. |
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Da soziale Beziehungen durch einen prozessualen Charakter gekennzeichnet sind, wird damit impliziert, dass die bereits vorhandenen Beziehungsinhalte einer Beziehung [sic] in Dependenz von Intensität, Regelmäßigkeit und Stabilität dieser Beziehung durch zusätzliche Inhalte ergänzt werden.
Durch die prozessuale Interaktion, die den sozialen Beziehungen zugrunde liegt, kommt es zu möglichen Asymmetrien in der Interaktion und dem unmittelbaren Nutzen der Beziehungen sowie zu sozialen Tauschprozessen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Dazu ist Vertrauen in die Stabilität der Beziehung und in die Bereitschaft der Interaktionspartner, einen Ausgleich zu einem späteren Zeitpunkt zu leisten oder gänzlich darauf zu verzichten, notwendig. |
Der prozessuale Charakter sozialer Beziehungen impliziert, daß vorhergehende Beziehungsinhalte in Abhängigkeit von der Intensität, Regelmäßigkeit und Stabilität dieser Beziehung durch weitere, zusätzliche Inhalte ergänzt werden. [...]
[...] Die prozessuale Kompomente sozialer Beziehungen impliziert eine mögliche Asymmetrie der Interaktionen, des Nutzenflusses und der sozialen Tauschprozesse zu verschiedenen Zeitpunkten. Notwendig hierzu ist eine kognitive Komponente: Das Vertrauen in die Stabilität der Beziehung und in die Bereitschaft von Alter, einen Ausgleich zu einem späteren Zeitpunkt zu lesiten [sic] oder gänzlich darauf zu verzichten. |
Unmittelbar zuvor verweist die Verf.in auf die Quelle. Dass auch die vorliegenden beiden Absätze sinngemäß aus dieser stammen, macht sie jedoch nicht kenntlich. Die längsten zusammenhängend übernommenen Wortgruppen betragen 7, 10 und – wenn man den Fehler "lesiten" in der Quelle unberücksichtigt lässt – 13 Wörter. |
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[7.] Mhg/Fragment 113 02 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-02-04 18:03:09 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 113, Zeilen: 2-10, (10-12), 19-22 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 25, Zeilen: 4 ff. |
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Mit Hilfe der Sechs-Felder-Tafel wurde weiter oben eine Typologie sozialer Netzwerke vorgestellt. Dabei sind vor allem die partiellen Gesamtnetzwerke und die ego-zentrierten Netzwerke empirisch von Bedeutung. Es wurde deutlich gemacht, dass beide Konzepte sowohl inhaltlich als auch analytisch zu trennen sind. Bei den partiellen Gesamtnetzwerken werden kleine, einzeln abgrenzbare Gruppen untersucht. Dabei steht die Soziometrie der Gruppe im Blickfeld der Untersuchung sowie die gemeinsamen Interessenverbindungen in Kombination mit der sozialen Position der Mitglieder des Netzwerkes sowie der Macht und Hierarchie der Rolleninhaber. „Partiale Gesamtnetzwerke lassen sich als raum- und interessenorientierte soziale Einheiten bezeichnen“ (Pfennig 1995: 25). Ego-zentrierte Netzwerke sind hingegen „individual-orientiert“. (Pfennig 1995: 25), d.h. hier wird nur ein Akteur betrachtet: „Ego” und die Akteure (Alter), mit denen Ego Beziehungen unterhält. [...] Ego-zentrierte Netzwerke untersuchen die Muster sozialer Beziehungen von einzelnen Individuen. Dabei werden nicht nur die primären Beziehungen in die Analyse einbezogen, sondern auch die sekundären und über dritte vermittelten Verbindungen, [und der Multiplexität von Beziehungen wird eine große Aufmerksamkeit zu teil.] | In [sic] zweiten Kapitel wurde eine Typologie sozialer Netzwerke dargestellt. Von den theoretisch ableitbaren Netzwerktypen sind lediglich der Typ partialer Gesamtnetzwerke und der Typ egozentrierter Netzwerke empirisch belangvoll. Es wurde aufgezeigt, daß diese Konzepte inhaltlich und analytisch zu trennen sind. Partiale Gesamtnetzwerke beziehen sich auf einzelne, kleine, abgrenzbare Fallgruppen. Im Vordergrund steht die Untersuchung der gemeinsamen Interessenaggregation‚ die Soziometrik der Gruppe im Verbund mit der sozialen Positionierung einzelner Mitglieder‚ die soziale Macht und Hierarchie hinsichtlich der Gruppenrollen sowie der Kommunikationsstil. Es wird jeweils auf den gemeinsamen Kontext der gemeinsamen Interessenwahrnehmung abgestellt. Über partiale Gesamtnetzwerke sind eine Vielzahl empirischer Studien und komplexe Auswertungsverfahren verfügbar. Partiale Gesamtnetzwerke lassen sich als raum- und interessenorientierte soziale Einheiten bezeichnen.
Egozentierte Netzwerke sind individual-orientiert. Sie erlauben die Untersuchung der Muster sozialer Beziehungen einzelner Individuen, die Einbeziehung primärer, sekundärer und drittvermittelter ("schwacher") Relationen. |
Die Quelle wird zweimal - für zwei kurze wörtliche Zitate (die bei der Zeilenzählung unberücksichtigt bleiben) - genannt; dass aber auch die Aussagen davor und einige danach daraus entnommen sind, bleibt dem Rezipienten mangels Kennzeichnung verborgen. Man erkennt am Beginn des Fragments auch gut die (öfter feststellbare) Praxis der Verf.in, eine eigenständige Vorgehensweise bzw. Strukturierung zu beanspruchen, obwohl auch in dieser Hinsicht dann lediglich die Struktur anderer Quellen kopiert wird und Inhalte dann mehr oder weniger stark angepasst daraus übernommen werden. |
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[8.] Mhg/Fragment 114 02 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-02-06 14:27:18 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 114, Zeilen: 2-8, (9-12, 19-20), 21-23, (30-31), 32-34 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 42, 46, 47, Zeilen: 42: 4 f., 10 ff.; 46: 23 ff., 33 ff.; 47: 1 ff. |
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Die Erhebung von Personen eines Netzwerks über soziale Interaktionen ist stets mit einer Auswahlfrage verknüpft. In vielen Studien wurden ego-zentrierte Netzwerke mit Hilfe von nur einem Stimulus erhoben. Hinter einer solchen Vorgehensweise steht die theoretische Prämisse, dass es einen zentralen Stimulus gibt, der verschiedene Interaktionen multiplex zusammenfasst, oder man nimmt Abstriche bei der Vollständigkeit der Erhebung von relationalen Beziehungen in Kauf.
[„Die Entscheidung für die pragmatische Vorgehensweise oder für die wissenschaftstheoretische Variante zur Erfassung ego-zentrierter Netzwerke obliegt dem Anwender und hängt mit der Gewichtung des Netzwerkkonzeptes im Forschungskontext der jeweiligen Studie zusammen” (Pfennig 1995: 42).] [...] [Die Generatoren lassen sich unterscheiden in „interpersonale Namensgeneratoren“ und „kontextorientierte Globalgeneratoren“ (vgl. Pfennig 1995: 46).] Die interpersonalen Namensgeneratoren wiederum lassen sich in kontextbezogene Namensgeneratoren und stimulusbezogene Namensgeneratoren differenzieren. [4.4.1 Namensgeneratoren und Namensinterpretatoren 4.4.1.1 Kontextbezogene Namensgeneratoren Soziale Kontexte umfassen die Interaktionsräume von Ego und seinen Netzwerkpartnem. Dazu gehören die enge und weitere Familie, der Freundeskreis, Nachbarn, Arbeitskollegen, Vereinsmitglieder und der weitere Bekanntenkreis. Dabei werden einzelne Personen aus diesen sozialen Kontexten erfasst. „Entscheidend für die Güte derartiger Operationalisierungen ist die Anzahl der abgefragten sozialen Kontexte“ (Pfennig 1995: 47).] Der Vorteil dieser Erhebungsmethode liegt in der Berücksichtigung mehrerer sozialer Kontakträume und erfasst mit dem Ziel der Vollständigkeit am ehesten die „soziale Umwelt“ der Befragten. |
[Seite 42:]
Die Erhebung von Netzpersonen über soziale Interaktionen ist stets mit einer Auswahlfrage verbunden. [...] Egozentrierte Netzwerke wurden in vielen Studien nur mittels eines einzigen Stimulus erhoben. Diese Vorgehensweise bedingt als theoretische Prämisse, daß ein zentraler Stimulus existiert, der multiplex verschiedene Interaktionen bündelt, oder erfordert von vornherein Abstriche an den Anforderungen zur Vollständigkeit der Auswahl zentraler relationaler Beziehungen. Die Entscheidung für die pragmatische Vorgehensweise oder für die wissenschaftstheoretische Variante zur Erfassung egozentrierter Netzwerke obliegt dem Anwender und hängt mit der Gewichtung des Netzwerkkonzeptes im Forschungskontext der jeweiligen Studie zusammen. [Seite 46:] Die Ausführungen zu diesem Abschnitt lassen sich in einer schematischen Skizzierung von zwei grundsätzlich verschiedenen Operationalisierungsweisen zusammenfassen: den interpersonalen Namensgeneratoren und den kontextorientierten Globalgeneratoren. Interpersonale Namensgeneratoren lassen sich wiederum in kontextbezogene und stimulusbezogene Namensgeneratoren unterscheiden. [...] 4.2.1) Kontextbezogene Namensgeneratoren Unter soziale Kontexte werden begrifflich Kommunikationsräume subsumiert, in denen die befragten Zielpersonen mit Netzpersonen kommunizieren und andersweitig interagieren können. Hierunter fallen vornehmlich die Familie, der engere und weitere Freundeskreis, die Nachbarschaft, die Arbeitskollegen (sofern die Zielperson berufstätig ist), Vereinskollegen und der weitere Bekanntenkreis. Erfaßt werden einzelne Personen aus diesen sozialen Kontexten (z.B. die drei [Seite 47] besten Freunde). Entscheidend für die Güte derartiger Operationalisierungen ist die Anzahl der abgefragten sozialen Kontexte. [...] Der analytische Vorteil liegt in der Berücksichtigung mehrerer sozialer Kontakträume und damit in einer Vollständigkeit anstrebenden Operationalisierung des Begriffes der sozialen Umwelt. |
Das Fragment zeigt eine Mischung aus gekennzeichneten und ungekennzeichneten Übernahmen aus Pfenning (1996) - dass der Inhalt nahezu der ganzen Seite daraus stammt (zwischendurch wird auch noch einmal Diaz-Bone (1997) referenziert), mag man aufgrund mehrerer Quellenangaben (aber stets nur für wörtliche Zitate, die bei der Zeilenzählung unberücksichtigt bleiben) zwar vermuten. Doch bleibt dabei unausgewiesen, dass auch der Inhalt des längeren einleitenden Absatzes wie ebenso die kürzeren (aber nicht trivialen) Ausführungen am Ende zum analytischen Vorteil durch kontextbezogene Namensgeneratoren aus dieser Quelle übernommen wurden. |
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[9.] Mhg/Fragment 115 08 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-02-06 14:30:13 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 115, Zeilen: 8-16, (17-19), 20-29, (29-31), 31-33 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 47, 48, Zeilen: 47: 15 ff.; 48: 1 ff. |
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4.4.1.2 Stimulusbezogene Namensgeneratoren
Anders als bei den kontextbezogenen Namensgeneratoren werden bei den stimulusbezogenen Namensgeneratoren bestimmte soziale Interaktionen vorgegeben, z.B. gemeinsame Freizeitaktivitäten, das Bereden von wichtigen Dingen, Hilfeleistungen usw.. Damit werden Defizite und begriffliche Unklarheiten bei der Benutzung sozialer Kontexte vermieden. Hier liegt das größte methodische Problem in der Festlegung der Stimulusvorgaben. Damit im Zusammenhang muss die Frage nach der Zentralität sozialer Interaktionen beantwortet werden sowie die Fragen
Vor allem bei den schwachen Beziehungen ist es schwierig diese zu erfassen, da sie meist nur situationsbezogene und punktuelle, oftmals nur einmalige Kontakte darstellen. Um solche Kontakte abzufragen, braucht man eine lange Liste sehr spezifischer Interaktionen. 4.4.1.3 Globalgeneratoren Bei dieser Erhebungsmethode werden alle mit der Nennung von einzelnen Netzwerkpersonen entstehenden Probleme vermieden, da man sich hier auf die Erfassung sozialer Kontexte konzentriert. Im Gegensatz zu den kontextbezogenen Namensgeneratoren wird hier jedoch nicht innerhalb der vorgegebenen Kontexte nach Einzelpersonen gefragt, sondern „global bzw. generalisiert nach der Struktur der Gesamtheit der betreffenden sozialen Beziehungen“ (Pfennig 1995: 47). So eine Abfrage könnte beispielsweise so aussehen, dass Ego gefragt wird, ob die Mehrzahl seiner Freunde meistens die gleiche Meinung hat wie er, ob sich die meisten Freunde untereinander kennen usw.. |
4.2.2) Stimulusbezogene Namensgeneratoren
Im Gegensatz zur Vorgabe von sozialen Kontexten werden bei diesen Typ von Namensgeneratoren bestimmte soziale Interaktionen vorgegeben, z.B. über Hilfeleistungen, Gespräche über vertraute Dinge, gesellige Aktivitäten oder gemeinsame Hobbys. Dadurch werden die begrifflichen Unsicherheiten und Defizite bei der Verwendung sozialer Kontexte vermieden. [...] Das größte methodische Problem ist die Festlegung der Stimulusvorgaben. Dies entspricht der Frage zur Bestimmung der Zentralität verschiedener sozialer Interaktionen. Damit assoziiert sind Fragen nach der Vollständigkeit der Erfassung der Netzpersonen, der Entsprechung der Stimulusvorgaben nach der Interaktionstypologie von sozialer Vernetzung, sozialem Netz und sozialem Netzwerk. Dies gilt insbesondere für die Dimension der sozialen Vernetzung, zu der die drittvermittelten, "schwachen" sozialen Beziehungen zählen. Diese sind zumeist situationsbezogen und stellen punktuelle, oftmals einmalige Kontakte dar Das Abfragen solch punktueller‚ situativer Stimulusvorgaben würde eine lange Liste sehr spezifischer Interaktionen bedingen, um diese drittvermittelten sozialen Beziehungen aufzuspüren. 4.3) Globalgeneratoren Dieses Erhebungsverfahren vermeidet alle mit der Nennung einzelner Netzpersonen verbundenen Probleme und konzentriert sich auf die Erfassung sozialer Kontexte. Die Unterscheidung zu kontextorientierten interpersonalen Namensgeneratoren besteht darin, daß innerhalb der Vorgegebenen sozialen Kontexte nicht nach Einzelpersonen gefragt wird, sondern global bzw. generalisiert nach der Struktur der Gesamtheit der betreffenden sozialen Beziehungen. Der Begriff der Struktur der Gesamtheit der betreffenden sozialen Beziehungen definiert sich als bilanzierende [Seite 48] Abfrage nach der vorherrschenden Ausgestaltung aller einbezogenen sozialen Relationen. Konkrete Beispiele sind die Abfrage, ob die Mehrzahl der Freunde oft der gleichen Meinung der Befragungperson ist, ob sich die meisten Freunde untereinander kennen und verstehen usw. |
Zwar ist - für zwei wörtliche Zitate (die bei der Zeilenzählung unberücksichtigt bleiben) - die Quelle genannt; dass aber auch der weitere Inhalt ebenfalls daraus übernommen wurde, bleibt Rezipienten mangels Kennzeichnung verborgen. |
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[10.] Mhg/Fragment 154 22 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-01-28 20:59:10 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 154, Zeilen: (18-21), 22-25, 27-29 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 65, Zeilen: 2 ff. |
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Mit der DFG-Studie lassen sich nicht alle diese Analysen durchführen. Die fehlende Nachbefragung der Netzpersonen ermöglicht keine Überprüfung der Übereinstimmung mit den Angaben der genannten Netzwerkpersonen und damit keine Validierung der Proxy-Daten. 5.3.3.1 Ausschöpfungsquote Ein erster Anhaltspunkt zur Diskussion der Validität ist die Ausschöpfungsquote. Diese gibt das Verhältnis von tatsächlichen Nennungen zur Anzahl der möglichen Nennungen wieder. |
Die Validität der Namensgeneratoren für egozentrierte Netzwerke beinhaltet die Analyse zur theoretisch antizipierten Vollständigkeit möglicher sozialer Handlungsfelder, der Variation sozialer Interaktionen, deren Zentralität sowie der Projektion von Befragtenangaben über Dritte. Nicht alle diese Analysen lassen sich mit den Daten der ZUMA-Netzwerkstudie bewältigen. Die fehlende Nachbefragung der Netzpersonen ermöglicht keine Analyse zur Übereinstimmung von Informantendaten mit den Angaben der entsprechenden Netzpersonen und somit keine Validierung von Proxy-Daten. [...]
[...] Ein erster Anhaltspunkt zur Diskussion der Validität ist die Ausschöpfungsquote37. Sie stellt das Verhältnis von tatsächlichen zu potentiellen Nennungen dar. 37 [...] |
Auf ein ausgewiesenes (beinahe) wörtliches Zitat folgt ein unausgewiesenes (beinahe wörtliches Zitat). |
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[11.] Mhg/Fragment 155 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-01-24 23:59:56 Schumann | Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 155, Zeilen: 3-14 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 66, 67, Zeilen: 66: 5 ff.; 67: 1 ff. |
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Abbildung 7: Häufigkeitsverteilung des Netzumfangs
[Abb.] Die Variationsbreite der Netzwerke liegt zwischen 2 und 30 Personen. Durchschnittlich werden 11,35 Personen angegeben. 35,5 % Prozent der Befragten gaben mehr als 13 Netzpersonen an. Bezogen auf die maximale Anzahl von 60 Personen, die genannt werden konnte, ergibt sich eine maximale Ausschöpfung von 50 % und eine durchschnittliche Ausschöpfung von 19 %. Damit erlangt das für die Befragung ermittelte Instrument eine ausreichende Anzahl von Nennungsmöglichkeiten für die Netzpersonen. Die Ausschöpfungsquote, insbesondere die durchschnittliche Anzahl der genannten Personen, gibt einen Hinweis auf die Mindestanzahl von Nennungsmöglichkeiten von Netzpersonen. Die nachfolgende Tabelle gibt die univariate Verteilung der Netzpersonen auf die einzelnen Stimulusvorgaben wieder. |
Abbildung 10: Häufigkeitsverteilung des Netzumfangs im Fischer-Basisnetzwerks [sic]
Anteil einzelner Kategorien in % (N-236, Pouplation [sic]des Fischer-Basisnetzwerks) [Abb.] Die Variationsbreite bewegt sich zwischen fünf Personen im Mininum und 26 Personen im Maximum. Durchschnittlich werden 7.8 Netzpersonen angegeben Lediglich 15% der Zielpersonen nennen mehr als 12 Personen. Bezogen auf die maximale Anzahl von 72 Personen ergibt sich eine [Seite 67] maximale Abschöpfung von 36% und eine durchschnittliche Abschöpfung von 11%. Dem Fischer-Instrument ist somit eine ausreichende Anzahl von Nennungsmöglichkeiten für Netzpersonen zu attestieren. Die Ausschöpfungsquoten, insbesondere die durchschnittliche Anzahl von genannten Personen, dient als Schätzung für die Mindestanzahl von Nennungsmöglichkeiten von Netzpersonen. [...] Die univariate Verteilung der Netzpersonen auf die einzelnen Stimulusvorgaben zeigt Tabelle 3. |
Die ungenannt bleibende Quelle dient quasi als eine Art Text- bzw. Strukturschablone, in die die Verf.in ihre Zahlen- und Prozentwerte einfügt. |
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[12.] Mhg/Fragment 156 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-02-06 14:36:57 Schumann | Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 156, Zeilen: 1-12 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 67, Zeilen: 12 ff. |
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[ [Seite 155:] Tabelle 11: Relative Häufigkeit der Stimulusbesetzungen (N=22165 Relationen)
[Tab. 11] ] Die meisten Netzpersonen werden bei den gefühlsmäßigen Bindungen genannt: 35% aller Relationen werden bei diesem Stimulus angeführt. Die Häufigkeitswerte der meisten anderen Generatoren bewegen sich zwischen 15 und 32 %. Sechs der Generatoren zu spezifischen und praktischen Hilfeleistungen weichen hier von ab und zeigen deutlich niedrigere Häufigkeiten. Personen, denen man finanzielle Unterstützung gibt ca. 5 %. Hilfe, die man bei der Kinderbetreuung bekommt, ebenfalls ca. 5% und bei den Generatoren, welche die Unterstützungsleistungen im Wohnumfeld spezifizieren mit 6 bzw. 7 %. Neben der Frage, wie viele Netzpersonen prozentual insgesamt auf den jeweiligen Vorgaben angegeben werden, ist für die Diskussion um die Ausschöpfung auch der Mittelwert der Netzpersonen pro Stimulus interessant. Auswertungseinheit ist hierbei Ego. |
[Tabelle 3: Relative Häufigkeit der Stimulusbesetzungen (N=1882 Relationen)
Tab. 3] Die meisten Netzpersonen - jeweils einschließlich möglicher Wiederholungsnennungen - werden beim Geselligkeitsmodus genannt; über 52% aller Relationen werden bei diesem Stimulus angeführt. Die Häufigkeitswerte der meisten anderen Stimulusvorgaben bewegen sich zwischen 17% bis 26% in einem Rahmen relativ geringer prozentualer Schwankungsbreite. Zwei Stimulusvorgaben zu praktischen und spezifischen Interaktionen weichen hiervon ab und weisen deutlich niedrigere Häufigkeiten auf: Personen, bei denen man/frau sich Geld leihen würde mit ca. 13% und praktische Hilfeleistungen in Haus bzw. Wohnung mit ca. 8%. Im Zusammenhang mit der Frage, wieviele Netzpersonen prozentual insgesamt auf den jeweiligen Vorgaben angegeben werden, ist es für die Diskussion der Ausschöpfung interessant, wieviele Netzpersonen im Mittel je Stimulus angeführt werden. Auswertungseinheit sind hierbei in Unterscheidung zur vorhergehenden Tabelle die Zielpersonen (ego). |
Kein Hinweis auf die Quelle, die hier als eine Art methodische sowie Formulierungsschablone gedient hat, wobei Prozentwerte und die Stimulusvorgaben angepasst werden (siehe auch Fragment 155 03 und Fragment 157 01). Im vorletzten Satz eignet sich die Verf.in einen "interessant[en]" Gedanken für die Diskussion der Ausschöpfung an. Das Fragment gehört zum Kap. 5.3.3.1 Ausschöpfungsquote (S. 154-157), das keine Quellenangaben enthält. |
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[13.] Mhg/Fragment 157 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-02-06 14:42:28 Schumann | Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 157, Zeilen: 1-14 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 68, Zeilen: 1 ff. |
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Der höchste Mittelwert findet sich beim Stimulus „enge gefühlsmäßige Bindungen“ mit durchschnittlich 3-4 genannten Personen. Aber auch bei „Besprechen persönlicher Dinge“ und „dem Verbringen gemeinsamer Freizeit“ wurden im Durchschnitt jeweils 3 Personen angegeben. Bei den „praktischen Hilfeleistungen“ finden sich deutlich geringere Mittelwerte, die unter 1 liegen. Dazu gehören die „finanzielle Unterstützung“, „Hilfe, die man im Krankheitsfall erhält“, das „Beaufsichtigen der Kinder auf dem Spielplatz“, die „Ratgeberfunktion für die Kindererziehung“, die „Hilfe bei Einkäufen“ und „das Blumen gießen bei Abwesenheit“. Durchschnittlich 2 Personen wurden beim „Einnehmen gemeinsamer Mahlzeiten“, der „Unterstützung im Krankheitsfall“ und bei den „Kontakten aus dem Wohnumfeld“ genannt und 1 Personen steht den Familien durchschnittlich zu Seite, wenn Sie „Hilfe bei der Kinderbetreuung“ benötigen.
Zur Berücksichtigung der Wiederholungsnennungen wird diese Interpretation um die Analyse der Primärnennungen und der Multiplexität ergänzt. |
Der höchste Mittelwert findet sich beim Stimulus "Gesellige Untenehmungen". Hier werden durchschnittlich über drei Netzpersonen genannt. Für einfache Hilfestellungen werden durchschnittlich etwa zwei Personen angegeben. Hingegen finden sich bei den speziellen Interaktionsvorgaben zum Besprechen persönlicher Angelegenheiten, Ratgeber-Funktion und dem Leihen von Geldbeträgen deutlich geringere Mittelwerte von 1-2 genannten Netzpersonen Dies deutet eine hierarchische Struktur sozialer Interaktionen an. Von einer affektiven und kommunikativen Interaktionsebene gemeinsamer, geselliger Unternehmungen, Gesprächen über Arbeitsbelange und Freizeitinteressen über eine funktionale Ebene von Hilfeleistungen hin zum Bereich Vertrautheit vermindert sich die durchschnittliche Anzahl genannter Netzpersonen. Zur Berücksichtigung der Wiederholungsnennungen wird die Interpretation um die Auswertung Primärnennungen und der Multiplexität ergänzt. |
Kein Hinweis, dass hier Pfenning (1996) grundsätzlich als eine Art methodische sowie teilweise als Formulierungsschablone gedient hat. Diese strukturplagiatorische Praxis scheint sich auf das gesamte Kapitel Kap. 5.3.3.1 Ausschöpfungsquote (S. 154-157 einschließlich Abbildung und Tabellen sowie deren Reihenfolge) zu erstrecken, das keine Quellenangaben enthält; siehe auch Fragment 155 03 und Fragment 156 01. Sollte aber diese Arbeitsweise in der Soziologie als akzeptabel bzw. tolerabel (oder gar sinnvoll und daher geboten) gelten, käme für die drei Fragmente auch eine Kategorisierung unter "keine Wertung" in Frage. |
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[14.] Mhg/Fragment 159 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-03-27 12:51:24 Schumann | Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 159, Zeilen: 1-2, 8-18 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 69, 70, Zeilen: 69: 2 ff.; 70: 1 ff. |
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[Seite 155 f.]
[Tabelle 11: Relative Häufigkeit der Stimulusbesetzungen (N=22165 Relationen)] [Seite 156 f.] [Tabelle 12: Mittlere Nennungshäufigkeit von Netzpersonen im Netzwerk (N=1953)] [Seite 159] Für jeden Stimulus kann ein gewisser Anteil neuer Netzpersonen registriert werden. [...] Vergleicht man die Häufigkeit der Netznennungen auf den jeweiligen Stimuli (siehe Tabelle 12) mit der Abbildung der Primärnennungen, wird sichtbar, dass auch relativ geringe Anteilsnennungen durchaus Bedeutung haben. Beispielweise werden bei dem Item „gemeinsame Mahlzeiten einnehmen“ ca. 25% aller Netzpersonen angegeben. Gleichzeitig beträgt der Anteil der Primärnennungen ca. 13 %. Dieser [sic] Ergebnis verweist neben der Bedeutung zur Erfassung spezieller Kontakte und Beziehungen auch auf die Bedeutung der mehrfachen Interaktion. 5.3.3.3 Multiplexität und Uniplexität Der Begriff der Multiplexität oder Uniplexität bezeichnet die Interaktionsfrequenz je sozialer Relation. |
[Seite 67]
[Tabelle 3: Relative Häufigkeit der Stimulusbesetzungen (N=1882 Relationen)] [Seite 68] [Tabelle 4:Mittlere [sic] Nennungshäufigkeit von Netzpersonen im Fischer-Basisnetzwerk (N=236)] [Seite 69] Allerdings können die auf den letzten Items genannten Netzpersonen wiederum besondere soziale Beziehungen repräsentieren, und immerhin ist für jeden Stimuli [sic] ein gewisser Anteil neuer Netzpersonen zu registrieren. Vergleicht man die Häufigkeiten der Netznennungen auf den jeweiligen Stimuli (sh. Tabelle 3) mit der Abbildung der Primärnennungen [sic] wird erkennbar, daß auch relativ geringe Anteilswerte neuer Netznennungen durchaus bedeutsam sind. Beispielsweise werden beim Netzitem über das Bereden persönlicher Dinge ca. 25% aller Netzpersonen angegeben. Zugleich beträgt der Anteil an Primärnennungen ca. 10%. Dieses Resultat verweist neben der Bedeutung zur Erfassung spezieller Kontakte und Beziehungen auf die Bedeutung der mehrfachen Interaktionen. [Seite 70] 6.1.3) Multiplexität und Uniplexität Mit dem Begriff der Multiplexität oder Uniplexität wird die Interaktionsfrequenz je sozialer Relation bezeichnet. |
Kein Hinweis auf die Quelle ("Pfennig 1995" – womit diese gemeint ist – wird zuletzt auf S. 157 unten für ein wörtliches Zitat genannt). Auch wenn die Verf.in hier eine spezifische Auswertung und Interpretation einer anderen Befragung vorgenommen hat, dient ihr Pfenning (1996) als Vorlage und sie benutzt dessen Worte. Aus dem Zusammenhang ergibt sich, dass die Verf.in bei ihren Ausführungen wohl Tabelle 11 statt Tabelle 12 meinen muss, da in ersterer von 24,8% Häufigkeit des Stimulus "gemeinsame Mahlzeiten" die Rede ist, in letzterer jedoch nicht. In der Zusammenschau mit Fragment 160 07 auf der Folgeseite wird deutlich, dass auch die Gliederung der Quelle entstammt. |
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[15.] Mhg/Fragment 160 07 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-03-27 12:57:41 Schumann | Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 160, Zeilen: 7-10 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 71, Zeilen: 19 ff. |
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[Seite 160]
Bei allen Stimulusvorgaben finden sich signifikante Korrelationen, die bei den punktuellen asymmetrischen Stimuli am niedrigsten ausfallen. Bei den Interaktionen, die auf Vertrautheit beruhen, finden sich die höchsten Assoziationsmaße (vgl. Tabelle 13). [...] [Seite 161] [...] [Tabelle 13: Korrelationstafel zum Zusammenhang zwischen Multiplexität und den einzelnen Stimulusvorgaben im Netzwerk] |
[Seite 71]
Für alle Stimulusvorgaben finden sich signifikante Korrelationen, die bei den punktuellen, asymmetrischen Stimuli am niedrigsten ausfallen. Für die auf Vertrautheit beruhenden Interaktionen finden sich die höchsten Assoziationsmaße. [...] [Seite 72] [...] [Tabelle 6: Korrelationstafel zum Zusammenhang zwischen Multiplexität und den einzelnen Stimulusvorgaben im Fischer-Basisnetzwerk] |
Die nichttriviale Interpretation der Ergebnisse einer (anderen) Befragung wird in hohem Maß – im ersten Satz 14 aufeinanderfolgende Wörter – wörtlich übernommen; die Quelle wird in Unterkapitel 5.3.3.3, aus dem die vorliegende Passage stammt, nicht erwähnt. In der Zusammenschau mit Fragment 159 01 auf der Vorseite wird deutlich, dass auch die Gliederung der Quelle entstammt. |
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[16.] Mhg/Fragment 162 09 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-03-27 13:07:06 Schumann | Fragment, Gesichtet, KeineWertung, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 162, Zeilen: 9-13 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 73, Zeilen: 1 ff. |
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Die Variation sozialer Kontexte in den ego-zentrierten Netzwerken wird zunächst als einfache Häufigkeitsverteilung dargestellt.
[Tabelle 14: Variationen sozialer Kontexte im Netzwerk] Die meisten Relationen gründen auf sozialen Kontakten mit Verwandten, wobei insbesondere engere Familienangehörige bedeutsam sind. Auch die Freunde bilden einen relevanten sozialen Kontext [und die Nachbarn in der Wohnumgebung]. |
Für einen ersten Einblick in die Variation in egozentrierten Netzwerken wird zunächst wiederum die einfache Häufigkeitsverteilung dargestellt.
[Tabelle 7: Variation sozialer Kontexte im Fischer-Basisnetzwerk] Die meisten Relationen gründen auf sozialen Kontakten mit Verwandten, wobei insbesondere engere Familienangehörige bedeutsam sind. Auch engere Freunde bilden einen relevanten sozialen Kontext. |
Unmittelbar zuvor wird die Quelle zum Vergleich genannt. Der 15 Wörter lange Satz unter Tab. 7 wird identisch übernommen. In der Zusammenschau mit Fragment 163 03 auf der Folgeseite wird deutlich, dass auch die Gliederung der Quelle entstammt. Aufgrund der Kürze und des eher trivialen Charakters der Aussagen "keine Wertung". |
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[17.] Mhg/Fragment 163 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-03-27 13:18:27 Schumann | Fragment, Gesichtet, KeineWertung, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 163, Zeilen: 3-6 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 74, 76, Zeilen: 74: 6 f.; 76: 1 f. |
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Abschließend bleibt zu klären, ob bestimmte Stimulusvorgaben mit bestimmten sozialen Kontexten verbunden sind (siehe nachfolgende Grafik).
[Abbildung 10: Verteilung sozialer Kontexte auf die Stimulusvorgaben] Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass einzelne Stimulusvorgaben mit überproportionalen Anteilen bestimmter sozialer Kontexte einhergehen. |
[Seite 74]
Abschließend bleibt zu klären, ob bestimmte Stimulusvorgaben mit bestimmten sozialen Kontexten verbunden sind. [Seite 75] [Abbildung 14: Verteilung sozialer Kontexte auf die Stimulusvorgaben im Fischer-Basisnetzwerk] [Seite 76] Im Ergebnis ist festzuhalten, daß einzelne Stimulusvorgaben mit überproportionalen Anteilen bestimmter sozialer Kontexttypen einhergehen. |
Die Quelle wird zuletzt auf S. 162 oben genannt. In der Zusammenschau mit Fragment 162 09 von der Vorseite zeigt sich, dass hier nicht nur zwei einzelne Sätze (so gut wie) wörtlich übernommen werden, sondern auch die Gliederung der Quelle entstammt. Aufgrund der Kürze dennoch "keine Wertung". |
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[18.] Mhg/Fragment 193 18 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-12-06 20:54:18 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 193, Zeilen: 18-21 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 2, Zeilen: 18 ff. |
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Die Gesellschaft erscheint als ein komplexes und vielschichtiges System von miteinander verknüpften Handlungsräumen, in denen Interaktionen sowohl mit funktionalem Austausch als auch emotionalen Bindungen verbunden sind. | Soziale Interaktionen umfassen hierbei alle Situationen, in denen Menschen miteinander verbunden sind. Gesellschaft läßt sich aus dieser Perspektive definieren als ein äußerst komplexes und vielschichtiges soziales System von miteinander verbundenen sozialen Handlungsräumen. |
Aus dem abschließenden Kapitel 6 (Schlussbetrachtung). Ein kurzes aber inhaltlich nicht triviales Fragment. Die Quelle wird erst zwei Absätze weiter (auf der folgenden Seite) für ein am Ende der Seite befindliches wörtliches Zitat genannt. |
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[19.] Mhg/Fragment 194 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-12-13 20:26:21 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 194, Zeilen: 3-19 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 181, 182, Zeilen: 181: 28 ff.; 182: 1 ff. |
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Durch diese Zielsetzung erreicht das Netzwerkkonzept eine inhaltliche Eigenständigkeit, die sich von der eines partiellen Gesamtnetzwerkes unterscheidet. Die sozialen Netzwerke stehen in einer Wechselbeziehung zwischen den strukturellen Rahmenbedingen des individuellen Handelns und der gleichzeitigen Ausgestaltung dieser Strukturen durch die Individuen. Dabei stellen die Interaktionen wie z.B. das Verbringen von Freizeit, oder das Einkäufen ausgewählte spezifische Interaktionen dar, die ein unterschiedliches Ausmaß an Vertrauen erfordern. Zu Beginn des vierten Abschnittes wurden die Interaktionen für unterschiedliche Bereiche der sozialen Vernetzung, dem sozialen Netz und dem Kernnetz, unterschieden. Damit werden Interaktionen beschrieben, die sich von sporadischen bis hin zu täglichen Kontakten entlang einer Rangfolge von funktionalem Austausch zu emotionalen und intimen Beziehungen entwickeln können. Unter einer solchen Perspektive ist das Netzwerkkonzept kein mikrosoziologisches Konzept zur Beschreibung sozialer Beziehungen, sondern vielmehr ein Konzept der Meso-Ebene, indem es die Struktur interpersonaler Beziehungen mit den strukturellen Rahmenbedingen, welche die Kontakträume und die soziale Umgebung beschreiben, verknüpft. | [Seite 181]
Diese Zielsetzung gesellschaftlicher Zustandsbeschreibungen verleihen dem Netzwerkkonzept eine inhaltliche Eigenständigkeit und unterscheiden es vom Konzept partialer Gesamtnetzwerke. [...] Soziale Netzwerke sind an der theoretischen Schnittstelle der Wechselwirkung von strukturellen Rahmenbedingungen individuellen Handelns und dem gleichzeitigen Einfluß der Individuen auf die Ausgestaltung dieser Strukturen angesiedelt. [...] Politische Interaktionen stellen jedoch ebenso wie Einkaufen oder gesellige Unternehmungen ausgewählte spezifische Interaktionen dar, die [Seite 182] mit mehr oder weniger vertrauten Personen eingegangen werden können. [...] Zu Beginn dieser Arbeit wurde zur Generierung einer Interaktionstypologie die Bereiche der sozialen Vernetzung, des sozialen Netzes und des sozialen Kernnetzes unterschieden. Von sporadischen bis zu täglichen Kontakten werden damit Interaktionen beschrieben, die sich entlang einer Hierarchie vom funktionalem Austausch zu emotionalen und intimen Beziehungen entwickeln können. [...] Entsprechend ist das Netzwerkkonzept nicht als mikrosoziologisches Konzept zur Beschreibung sozialer Beziehungen zu interpretieren, sondern als meso-ökologisches Konzept zur Verbindung der Struktur interpersonaler Beziehungen mit externen strukturellen Rahmenbedingungen, die sich auf die Beschreibung von Kontakträumen und sozialen Umgebungen beziehen. |
Aus dem abschließenden Kapitel 6 (Schlussbetrachtung). Die Quelle wird zwar davor - für ein wörtliches Zitat - genannt; dass aber der folgende Inhalt (teilweise wörtlich) ebenfalls daraus stammt, bleibt dem Rezipienten verborgen. |
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