Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
Autor | Dorothea Jansen |
Titel | Einführung in die Netzwerkanalyse. Grundlagen, Methoden, Anwendungen |
Ort | Opladen |
Verlag | Leske + Budrich |
Jahr | 1999 |
Literaturverz. |
ja |
Fußnoten | ja |
Fragmente | 8 |
[1.] Mhg/Fragment 061 27 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-01-24 23:24:28 Schumann | Fragment, Gesichtet, Jansen 1999, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 61, Zeilen: 27-35 |
Quelle: Jansen 1999 Seite(n): 36. 37, Zeilen: 36: 25 ff.; 37: 1 |
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Die strukturfunktionale Anthropologie von Alfred Reginald Radcliffe-Brown (1940; 1957) bildet den Ausgangspunkt der britischen wie auch der amerikanischen anthropologischen Entwicklungslinie.
Alfred R. Radcliffe-Brown und Bronislaw Malinowski (1922) gelten als zwei der Begründer einer funktionalistischen Betrachtungsweise in der Soziologie, die von Parsons ausging. Die Sozialanthropologie unterscheidet sich von der sozialpsychologischen Entwicklungslinie insofern, dass ihr Ausgangspunkt die Funktionsweise von größeren Einheiten wie Gemeinden, formalen Organisationen, Dörfern oder Gesamtgesellschaften war. |
2.2.1 Die britische Sozialanthropologie
Ausgangspunkt sowohl der britischen als auch der amerikanischen anthropologischen Entwicklungslinien ist die strukturfunktionale Anthropologie von Radcliffe—Brown (1881-1955). Zusammen mit Malinowski gilt er als einer der „Väter“ der funktionalistischen Betrachtungsweise in der Soziologie, die von Parsons fortgeführt wurde. Die beiden Entwicklungsstränge unterscheiden sich von der sozialpsychologischen Entwicklungslinie dadurch, daß sie weniger an kognitiven und sozialpsychologischen Prozessen in Kleingruppen interessiert waren, als vielmehr am Funktionieren von größeren Einheiten wie Gemeinden, formalen Organisationen, Dörfern oder Ge- [Seite 37] samtgesellschaften. |
Kein Hinweis auf die Quelle. Die Umformulierung von "fortgeführt wurde" nach "ausging" ist sinnentstellend. |
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[2.] Mhg/Fragment 063 17 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-02-06 14:47:47 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jansen 1999, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 63, Zeilen: 17-19, 28-32, 36-37 |
Quelle: Jansen 1999 Seite(n): 37, Zeilen: 26 ff. |
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Dazu befragte sie erstmals Ehepartner nach ihren persönlichen Beziehungen und schuf damit die ego-zentrierte Netzwerkanalyse (vgl. Wellman 1993:432).
[...] John Barnes und Clyde Mitchell formulierten Ende der 60er Jahre den Netzwerkbegriff noch weiter aus und entwickelten unter Rekurs auf die Graphentheorie ein Instrument zur Beschreibung von Netzwerkstrukturen. Barnes, Bott und Mitchell ging es im Wesentlichen um die Möglichkeit einer Erfassung der sogenannten „personal order“ (Mitchell 1969: 10).
Indirekte Beziehungen und Gesamtstrukturen spielten bei ihnen noch keine Rolle (vgl. Jansen 1999: 37). |
Hierzu befragte sie die Ehepartner nach ihren persönlichen, deshalb ego-zentrierten, Netzwerken. Wellman (1993: 432) würdigt sie als deren Erfinderin:
[...] Barnes (1972) und J. Clyde Mitchell (1969) formulierten in Arbeiten Ende der 60er und zu Beginn der 70er Jahre den Netzwerkbegriff weiter aus und entwickelten unter Nutzung der Graphentheorie ein Instrumentarium zur Beschreibung von Netzwerkstrukturen (vgl. Kapitel 4.2 und 5.1). [...] [...] Barnes, Bett und Mitchell ging es vor allem um die Erfassung der sogenannten „personal order“, der persönlichen, durch direkte Kontakte geprägten Lebenswelt von Individuen. Indirekte Beziehungen und Gesamtstrukturen fanden wenig Interesse. |
Die eigentliche Quelle wird ganz am Ende genannt, doch zeigt der Vergleich, dass auch mehrere Sätze davor ebenfalls daraus stammen. In der Auslassung befindet sich Fragment 063 19, dessen Inhalt aus Schenk (1984) übernommen wurde. |
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[3.] Mhg/Fragment 064 04 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-04-17 13:58:14 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jansen 1999, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 64, Zeilen: 4-11, 18-20, 103-106 |
Quelle: Jansen 1999 Seite(n): 37, 38, Zeilen: 37: 42; 38: 1 f., 10 ff., 13 ff., 18 ff. |
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Siegfried Nadel, der ebenfalls zum Manchester-Kreis gehörte, wendete sich wieder dem Gedanken Simmels über die Bedeutung der Form einer sozialen Beziehung im Gegensatz zum konkreten Inhalt zu. Er schlug den Weg einer Analyseformalisierung über Matrixalgebra vor. In seinem Buch „The Theory of Social Structure“14 (Nadel 1957) formulierte er die Begriffe der Beziehung, der Rolle, des Netzwerkes und der Sozialstruktur aus. Nadel differenzierte zwischen den konkreten Handlungen, in welchen sich eine Beziehung manifestieren kann, und der formalen Beziehung selbst.15
[Die Beziehung sah Nadel als das einheitsstiftende Prinzip, das es ermöglicht, einige Handlungen in einem bestimmten Zusammenhang zu sehen (vgl. Jansen 1999: 38).
Nadel kam dementsprechend vom konkreten Verhalten zu einem Beziehungs- und Rollenbegriff. Außerdem begreift er den Strukturbegriff auf einem höheren Abstraktionsniveau. [14 [...]] 15 Am Beispiel der Eltern-Kind-Beziehung zeigt er die oft verschiedenen, ambivalenten und situativen Verhaltensweisen. Im Gegensatz dazu erlebt der Beobachter die Beziehung als konstant, im Sinne des allgemeinen Charakters, der Ausdruck einer bestimmten Verbindung und Gegenseitigkeit ist. Jansen, Dorothea (1999) Einführung in die Netzwerkanalyse. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Opladen. Nadel, Siegfried F. (1957) The Theorry [sic] of Social Structure. London. |
[Seite 37]
Insbesondere wurden die [Seite 38] theoretisch orientierten Arbeiten des Österreichers Siegfried Nadel, der ebenfalls zum Kreis der Manchester-Anthropologen gehörte, nicht weiterverfolgt. [...] [...] Nadel (1903-1956) kehrte demgegenüber zu den Ideen von Simmel über die Bedeutung der Form einer sozialen Beziehung im Gegensatz zum konkreten Inhalt zurück. [...] Auch schlug er schon den später von den Harvard-Strukturalisten beschrittenen Weg einer Formalisierung der Analyse über Matrixalgebra vor. [...] Nadel (1957) lieferte in seinem Buch „The theory of social structure“ eine nicht normative strukturalistische Rollentheorie, in der er die Begriffe der Beziehung, der Rolle, des Netzwerks und der Sozialstruktur ausformulierte. Er differenzierte zwischen den vielen konkreten Handlungen, in denen sich eine Beziehung manifestieren kann, und der formalen Beziehung selbst. Dies erläuterte er am Beispiel der Eltern-Kind-Beziehung. Hierzu gehören sehr viele, situationsartig verschiedene, oft auch widersprüchliche konkrete Handlungen. Was der Beobachter als konstant und konsistent erlebt, ist nicht das konkrete Handeln selbst, sondern sein allgemeiner Charakter als Ausdruck einer bestimmten Verbindung und Gegenseitigkeit. Die Beziehung ist der Grund oder das einheitsstiftende Prinzip, das es erlaubt, eine Serie von Handlungen in einem Zusammenhang zu sehen. Solche Beziehungen sind nun nicht einmalig, sondern sie sind sich wiederholende und untereinander interdependente Formen, die von den Akteuren als Rollen aktiviert werden. Nach dem Schritt von konkretem Verhalten zum Beziehungs- und Rollenbegriff setzte Nadel den Strukturbegriff auf einer noch höheren Abstraktionsebene an. Nadel, Siegfried F., 1957: The theory of social structure. London: Cohen & West. |
Die Quelle ist sowohl für ein sinngemäßes als auch für ein wörtliches Zitat genannt (beide Passagen werden hier mitdokumentiert, gehen aber nicht in die Zeilenzählung ein). Dass die Übernahme auch den vorhergehenden Absatz, den kurzen Absatz danach und Fn. 15 umfasst, bleibt indes unausgewiesen. Der Inhalt von Fn. 14 ist aus der Quelle Diaz-Bone (1997) übernommen, siehe Fragment 064 01. |
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[4.] Mhg/Fragment 065 18 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-04-08 14:07:38 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jansen 1999, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 65, Zeilen: 18-23 |
Quelle: Jansen 1999 Seite(n): 38, 39, Zeilen: 38: 36 ff.; 39: 9 ff. |
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Damit verstand Nadel unter sozialer Struktur nicht ein Beziehungsmuster zwischen den Akteuren, sondern eine systematische Ordnung und wechselseitige Abhängigkeit zwischen den verschiedenen Beziehungen. Netzwerke stellen miteinander verkettete Beziehungen dar, und aufgrund der Einbettung des Einzelnen in diese können nach Nadel auch indirekte Beziehungen einen Einfluss auf das Verhalten haben. | [Seite 38]
Er [Nadel] versteht unter sozialer Struktur nicht das Beziehungsmuster zwischen den Akteuren, sondern die systematische Ordnung und Interdependenz zwischen den Beziehungen. [Seite 39] Unter Netzwerken versteht Nadel dabei noch spezifischer die Tatsache, daß Beziehungen miteinander verkettet sind, und daß diese Einbettung des einzelnen auch durch indirekte Beziehungen eine Auswirkung auf sein Verhalten haben wird. |
Jansen (1999) wird nicht in diesem, sondern erst im nächsten Absatz genannt. |
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[5.] Mhg/Fragment 068 29 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-04-16 16:29:58 Schumann | Fragment, Gesichtet, Jansen 1999, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 68, Zeilen: 1-3, 29-34, 101-102 |
Quelle: Jansen 1999 Seite(n): 33, 34, Zeilen: 33: 25 ff.; 34: 15 ff. |
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Kurt Lewin gilt als der Begründer der Feldtheorie in den Sozialwissenschaften, da er davon ausgeht, dass menschliches Handeln in „Feldern“ stattfindet und von diesen geprägt ist.19
[...] Ein Vertreter der wahrnehmungspsychologischen Tradition - Fritz Heider - interessierte sich für das Problem, wie Personen ihre Einstellungen zu anderen Personen bzw. Dingen in eine kognitive Balance bringen. Heider untersuchte die positiven oder negativen Beziehungen in einem „Triple“20. Im Zentrum der Analyse standen die Anordnungen von positiven und negativen Beziehungen in der Dreiergruppe und die Art ihrer kognitiven Balance (vgl. Scott 1991: 12). 19 Von Lewin stammt die Gleichung für die Erklärung von Verhalten, V = f(L), wobei L für Lebensraum steht, welcher die Person P und ihre Umwelt U umfasst. [20 Ein Triple ist eine Dreiergruppe.] |
[Seite 33]
Kurt Lewin (1890-1947) ist der Begründer der sogenannten Feldtheorie für die Sozialwissenschaften (Lewin 1936, 1951). [...] Menschliches Handeln findet danach in „Feldern“ statt und ist von ihnen mitgeprägt. Seine berühmte Gleichung für die Erklärung von Verhalten lautete: V=f(L), wobei L für Lebensraum steht, der die Person P und ihre Umwelt U umfaßt. [Seite 34] Ebenfalls in der wahrnehmungspsychologischen Tradition stand Fritz Heider (1946, 1958). Sein Interesse galt der Frage, wie Personen ihre Einstellungen zu anderen Personen und Dingen in eine kognitive Balance bringen. Untersucht wurden dabei die positiven oder negativen Beziehungen in einem Triple. Hierunter versteht man eine Dreiergruppe. Die zentrale Frage war, welche Anordnungen von positiven und negativen Beziehungen in der Dreiergruppe kognitiv balanciert sind. |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. Der Hinweis auf Scott (1991) fehlt in der Quelle. Allerdings ist Scott (1991) ein englischsprachiger Text. |
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[6.] Mhg/Fragment 069 05 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-01-28 20:06:44 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jansen 1999, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 69, Zeilen: 5-11, (12-14), 15-26 |
Quelle: Jansen 1999 Seite(n): 34, 35, 39, (36), Zeilen: 34: letzter Absatz; 35: 1 ff.; 39: 24 ff.; (36: 17 ff.) |
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Durch die Anwendung der mathematischen Graphentheorie auf das Balanceproblem durch Cartwright und Harary gelang der sozialpsychologischen Entwicklungslinie ihr entscheidender Durchbruch (vgl. Scott 1991: 12ff). Die Abbildung der Netzwerkstruktur mit Hilfe von Graphen und die Analyse graphentheoretischer Modelle gehört heute zum Standardrepertoire der Netzwerkanalyse. So konnte Harary nachweisen, dass
Eine eher makrosoziologisch angelegte Analyse betrieben die Forscher, die sich mit den „Contagion-Modellen“ (Scott 1991: 16) beschäftigten, welche aus der mathematischen Soziologie um Anatol Rapoport (1952, 1958) und James Coleman (Coleman et. al.1966) hervorgegangen sind. Ihnen ging es vorrangig um die Auswirkung der Struktur eines großen Netzwerkes auf die Ausbreitung von Informationen oder Krankheiten und auf die Diffusion von Neuerungen. Die traditionelle Methode der Erstellung von Soziogrammen erwies sich für die Darstellung großer Netzwerke als unzureichend. Rapoport entwickelte statt dessen statistische Methoden für die Analyse großer Netzwerke (vgl. Scott 1991:16). Mit diesen Konkretisierungen wurde der Grundstein für die von Mark Granovetter (1973) eingefuhrte Unterscheidung zwischen den sogenannten „weak ties“ und den „strong ties“21, welche später noch näher erläutert werden, geschaffen. 3.2.4 Die amerikanische Gemeinde- und Industriesoziologie Der Anthropologe Lloyd Warner und der Psychologe Elton Mayo übertrugen in den 30er Jahren Methoden der ethnografischen Feldforschung auf die Analysen von Gemeinden und Industriebetrieben. Genau wie Radcliffe-Brown versuchten sie, die konkreten sozialen Strukturen in abgegrenzten Kontexten zu erfassen. Dabei stießen sie in ihren Forschun[gen auf die Bedeutung informeller Gruppenorganisation.] [21 Weak ties, die schwachen Beziehungen, sind diejenigen, die neue Informationen und Ressourcen eröffnen und strong ties, die starken Beziehungen, konstituieren sich aus den engen Bekanntschaftsund Freundschaftsnetzwerken.( Vgl. Jansen, Dorothea 1999: 36.)] |
Einen wesentlichen Durchbruch erlebte die sozialpsychologische Entwicklungslinie mit der Anwendung der mathematischen Graphentheorie auf das Balanceproblem durch Cartwright und Harary (1956; 1965). Die Abbildung von Netzwerkstrukturen in sogenannte Graphen (vgl. Kapitel 5.1) und die Analyse mit graphentheoretischen Modellen gehört heute zum Standardrepertoire der Netzwerkanalyse. Harary konnten nachweisen, was Heider erst vermutet hatte: Falls ein mit Vorzeichen versehener Graph strukturell ausba—
[Seite 35] lanciert ist, so ist es möglich die Punkte bzw. die hiermit symbolisierten Akteure in zwei Gruppen zu zerlegen. Diese Gruppen sind intern jeweils nur positiv verbunden. [...] [...] Eine eher makrosziologische Fragestellung verfolgten die sogenannten „Contagion“-Forscher aus der mathematischen Soziologie um Rapoport (Rapoport/Horvath 1960; Foster et al. 1963) und Coleman (Coleman et al. 1966). Ihnen ging es nicht um strukturelle Balance in kleinen Gruppen, sondern darum, wie die Struktur eines großen Netzwerkes sich auf die Ausbreitung von Informationen oder Krankheiten und auf die Diffusion von Neuerungen auswirkte. [...] Die traditionelle Methode des Soziogramms erwies sich für die Analyse großer Netzwerke als untauglich. Statt dessen entwickelten Rapoport und Kollegen statistische Methoden für die Analyse großer Netzwerke. [Seite 39] 2.2.2 Die amerikanische Gemeinde- und Industriesoziologie Der in Harvard arbeitende Anthropologe Lloyd Warner und der Psychologe Elton Mayo übertragen in den 30er Jahren die Methoden der ethnographischen Feldforschung auf die Analyse von Gemeinden und Industriebetrieben. Sie versuchten im Sinne Radcliffe-Browns die konkreten sozialen Strukturen in diesen abgegrenzten Kontexten zu erfassen. Dabei stießen sie in einer Serie von industriesoziologischen Studien in den Hawthorn-Werken auf die Bedeutung informaler Gruppenorganisation. [Seite 36] [Mit dieser Analyse wurde der Grundstein gelegt für die von Granovetter (1973, 1974) eingeführte Unterscheidung zwischen den sogenannten weak ties, die neue Informationen und Ressourcen eröffnen und den strong ties, die im eigenen Bekanntschafts— und Freundschaftsnetz verbleiben.] |
Die Nennung der Quelle in Fn. 21 hinter zwei wörtlich zitierten Begriffen sowie oben für ein gekennzeichnetes (bei der Zeilenzählung hier unberücksichtigtes) Blockzitat lässt nicht erkennen, dass fast die ganze Seite mit leichten Umformuliereungen übernommen worden ist. |
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[7.] Mhg/Fragment 070 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-04-17 13:56:03 Schumann | Fragment, Gesichtet, Jansen 1999, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 70, Zeilen: 1-10 |
Quelle: Jansen 1999 Seite(n): 40, Zeilen: 2 ff. |
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Nachdem informale Beziehungen sich in formalen Organisationen als erklärungskräftig erwiesen hatten, wurde die Aussage auf der Ebene der lokalen Gemeinschaften überprüft. Neben den Untersuchungen von Familienbeziehungen wurden Cliquenbeziehungen, d.h. informelle persönliche Beziehungen zu Nichtverwandten in ihrer Funktion für die soziale Integration näher beleuchtet (vgl. Scott 1991: 17ff).
George Homans reanalysierte im Rahmen seiner „Theorie der sozialen Gruppe“ (1960) auch einen Datensatz aus einer anderen Gemeindestudie, da es ihm darum ging, Gruppenzugehörigkeiten anhand von Ereignisteilnahme zu erkennen. Scott, John (1991) Socia [sic] Network Analysis. London. Homans, George C. (1960) Theorie der sozialen Gruppe. Köln/Opladen. |
Nachdem informale Beziehungen sich in formalen Organisationen als erklärungskräftig erwiesen hatten, wurde ihr Potential für die Integration von Menschen in lokale Gemeinschaften untersucht. Neben den in der Anthropologie immer untersuchten Familienbeziehungen wurden Cliquenbeziehungen, d.h. informelle persönliche Beziehungen zu Nichtverwandten in ihrer Funktion für die soziale Integration betrachtet. [...]
[...] Homans (1960) reanalysierte in seiner Theorie der Gruppe auch einen Datensatz aus einer anderen Gemeindestudie, der Old City Studie (Davis et al. 1941). Dort sind die Bekanntschaftsnetze von 18 Frauen aus einer Kleinstadt des amerikanischen Südens beschrieben. Homans ging es darum, Gruppenzugehörigkeiten anhand der Ereignisteilnahme zu erkennen. Homans, George Caspar, 1950: The human group. New York: Harcourt. In Deutsch: Theorie der sozialen Gruppe. Opladen: Westdeutscher Verlag 1960. Davis, A., B.B. Gardner und MR. Gardner, 1941: Deep south. Chicago: University of Chicago Press. |
Kein Hinweis auf die Quelle (die in diesem Kapitel 3.2.4 ungenannt bleibt). |
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[8.] Mhg/Fragment 120 20 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-01-28 20:18:58 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jansen 1999, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 120, Zeilen: 20-24, 26-27 |
Quelle: Jansen 1999 Seite(n): 74, Zeilen: 4 ff. |
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Eine Beziehung zwischen Ego und Alter ist dann multiplex, wenn sie nicht nur in einer Beziehungsdimension gegeben ist, sondern in mehreren. Z.B. kann Ego Alter nicht nur als Ratgeber in persönlichen Fragen nennen, sondern auch noch mit ihm im gleichen Betrieb arbeiten und mit ihm zusammen kegeln gehen. [Anders als die Dichte wird die Multiplexität über alle Beziehungsformen hinweg berechnet (vgl. Diaz-Bone 1997: 59).]
Die Multiplexität eines Ego-Netzwerkes kennzeichnet den Grad der Überlappung zwischen den verschiedenen relationsspezifischen Netzwerken. |
Eine Beziehung zwischen Ego und Alter ist dann multiplex, wenn sie nicht nur in einer Beziehungsdimension gegeben ist, sondern in mehreren. Ein Beispiel hierfür wäre, daß Ego den Alter nicht nur als Ratgeber in persönlichen Fragen nennt, sondern auch mit ihm im gleichen Betrieb arbeitet und mit ihm zusammen kegeln geht. Die Multiplexität eines Ego-Netzwerkes kennzeichnet den Grad der Überlappung zwischen den verschiedenen relationsspezifischen Netzwerken. |
Die Quelle wird auf der Folgeseite am Ende des ersten Absatzes (für diesen und mit Angabe von S. 103) referenziert. |
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