Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
Autor | Detlef Horster |
Titel | Jürgen Habermas zur Einführung |
Ort | Hamburg |
Verlag | Junius Verlag |
Jahr | 1999 |
Reihe | Zur Einführung; Nr. 185 |
ISBN | 3-88506-985-7 |
Literaturverz. |
ja |
Fußnoten | ja |
Fragmente | 1 |
[1.] Mhg/Fragment 043 27 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-04-02 13:09:45 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Horster 1999, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 43, Zeilen: 27-36 |
Quelle: Horster 1999 Seite(n): 82, (84), Zeilen: 82: 11 ff.; (84: 15 ff.) |
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[ [...] (vgl. Horster 1999: 83ff).] Steuerungsmedien sind im Luhmannschen Sinne autopoietische Systeme. Habermas versucht so die Systemtheorie in seine Gesellschaftstheorie, die vom kommunikativen Handeln ausgeht, zu integrieren. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Gesellschaft mit steigender Komplexität - in einem historisch nachvollziehbaren Entkopplungsprozess - Systeme zur eigenen Entlastung aus sich entlässt, die sich dann verselbständigen und in die Lebenswelt zurückwirken. Er bezeichnet diesen Prozess als „Kolonialisierung der Lebenswelt“, in dessen Ergebnis sich eine neu durchsetzende „Gewaltenteilung zwischen Markt, administrativer Macht und öffentlicher Kommunikation“ (Habermas 1990: 165) formiert. [Verdinglichung und kulturelle Verarmung, die Fragmentierung traditionaler Wissensbestände und Lebenswelten sind nach Habermas die Indikatoren einer Kolonialisierung der Lebenswelt (vgl. Horster 1999: 84ff).]
Habermas, Jürgen (1990) Die nachholende Revolution. Frankfurt/Main. Horster, Detlef (1999) Jürgen Habermas. Zur [sic] Einführung. Hamburg. |
[Seite 82]
Sie [die Steuerungsmedien] regulieren sich ganz im Luhmannschen Sinne selbst. Habermas will auf diese Weise die Systemtheorie in seine vom kommunikativen Handeln ausgehende Gesellschaftstheorie integrieren und sieht als Ergebnis eine Gesellschaft, die bei steigender Komplexität in einem historisch zu verfolgenden Entkoppelungsprozeß zu ihrer eigenen Entlastung Systeme aus sich entläßt, die sich verselbständigen und – wie in der anschließenden Schlußbetrachtung gezeigt wird – in die Lebenswelt zurückwirken. Das nennt er, wie schon gesagt, »Kolonialisierung der Lebenswelt«. Zur Konsequenz hat diese Formation eine real sich durchsetzende neue »Gewaltenteilung zwischen Markt, administrativer Macht und öffentlicher Kommunikation« (DNR 165). [ [Seite 84] Dieses zweite Phänomen, die kulturelle Verarmung, tritt neben das schon erwähnte, die Verdinglichung, die durch das Eindringen von administrativer und ökonomischer Rationalität in immer mehr Handlungsbereiche erzeugt wird.] DNR Die nachholende Revolution, Frankfurt/M. 1990. |
Vor Beginn des Fragments ist zwar die Quelle genannt, doch ist nicht erkennbar, dass sich die Übernahme auch danach fortsetzt, wobei auch ein Habermas-Zitat mitübernommen wird. Habermas (1990) wird – abgesehen vom Literaturverzeichnis – in der vorliegenden Arbeit lediglich an dieser Stelle erwähnt. Der direkt über dem Fragment befindliche, hier undokumentiert bleibende Text folgt ab Beginn des Absatzes zwar inhaltlich völlig und teilweise wörtlich der Quelle, auf die lediglich zum Vergleich (und mit falscher Seitenangabe "83ff" statt korrekt "81 f.") verwiesen wird, so dass es nichts zu vergleichen gibt, geht aber konservativerweise nicht mit in die Zeilenzählung ein – ebensowenig wie der letzte Satz. |
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