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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Rainer Diaz-Bone
Titel    Ego-zentrierte Netzwerkanalyse und familiale Beziehungssysteme
Ort    Wiesbaden
Verlag    Deutscher Universitäts-Verlag
Jahr    1997

Literaturverz.   

ja
Fußnoten    ja
Fragmente    36


Fragmente der Quelle:
[1.] Mhg/Fragment 019 28 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-01-29 20:39:25 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 19, Zeilen: 28-38
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 2, 3, Zeilen: 2: 12 ff.; 3: 12 ff.
Der vierte Abschnitt beschäftigt sich mit den formalen Begriffen und Methoden der Netzwerkanalyse, insbesondere der ego-zentrierten Netzwerkanalyse. Dazu wird die ego-zentrierte Netzwerkanalyse in das System der sechs verwendeten Formen der Netzwerkanalyse eingeordnet. Bei der Erhebung von egozentrierten Netzwerken mit Hilfe von Massenumfragen haben sich drei Instrumente durchgesetzt. Diese Instrumente und die dazugehörigen Strukturmaße zur Beschreibung ego-zentrierter Netzwerke werden in diesem Abschnitt vorgestellt.

Im fünften Abschnitt wird die netzwerkanalytisch reformulierte Frage nach den Auswirkungen der gesellschaftlichen Modernisierung in Verbindung gebracht mit den Netzwerkbeziehungen von Familien mit Kindern unter 18 Jahren in drei deutschen Großstädten, nämlich Hamburg, Stuttgart und Berlin.

Die formalen Begriffe und Methoden der Netzwerkanalyse und insbesondere der ego-zentrierten Netzwerkanalyse werden im zweiten Kapitel eingeführt. Hier erfolgt eine Verortung der ego-zentrierten Netzwerkanalyse innerhalb des Systems der sechs in der Netzwerkanalyse verwendeten Formen der Netzwerkanalyse. Es haben sich drei Instrumente für die Erhebung ego-zentrierter Netzwerke in Massenumfragen durchgesetzt. Diese Instrumente und Strukturmaße zur Beschreibung ego-zentrierter Netzwerke sollen systematisch vorgestellt werden.

[Seite 3]

Die Thesen zur Entwicklung familialer Lebensformen werden im fünften Kapitel mit der netzwerkanalytisch reformulierten Frage nach den Auswirkungen gesellschaftlicher Modernisierung auf die Struktur ego-zentrierter Netzwerke in Verbindung gebracht.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[2.] Mhg/Fragment 020 12 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-17 19:03:47 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 20, Zeilen: 12-19, 22-26
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 164, 165, Zeilen: 164: 20 ff.; 165: 1 f.
Ulrich Beck (1986) sieht in den achtziger Jahren in der Desintegration von Familien ein Ergebnis der Freisetzungsdimension der Modernisierung. Die Familien sind insofern die Modernisierungsverlierer, was sich in einem Verlust der sozialen Beziehungen ausdrückt. Obwohl keine explizite Aussage über den sozialen Status gemacht wird, betrifft dies besonders diejenigen, denen die sozialen Ressourcen, wie z.B. unterschiedliche Kapitalformen, eigene Attraktivität und Zeit fehlen, um dauerhafte soziale Beziehungen einzugehen und zu unterhalten. [...] Stimmen diese Analysen, so sollten die ego-zentrierten Netzwerke von Familien kaum bedeutsame Beziehungen aufweisen und die Unterstützungspotentiale ihrer Netzwerke wären inadäquat. Sie entsprächen der düsteren Version der verlorenen Gemeinschaft als individuell erfahrenem Verlust. Diese desintegrierten Individuen leben in solchen Lebensformen, die ein Ergebnis der Freisetzungsdimension (Beck) der Modernisierung sind. Die Desintegrierten sind insofern die Modernisierungsverlierer, was sich in dem Verlust ihrer soziale [sic] Einbindung ausdrückt. Auch wenn zunächst keine Aussage über den sozialen Status impliziert ist, so finden sich hier auch diejenigen wieder, denen die sozialen Ressourcen (die verschiedenen Kapitalformen, eigene Attraktivität, verfügbare Zeit) fehlen, um solche Beziehungen einzugehen und dauerhaft zu unterhalten, die die Netzwerke der Individuen in den anderen Gruppierungen aufweisen. [...] Diese Individuen weisen kaum bedeutsame Beziehungen auf und ihre egozentrierten Netzwerke sind klein und die Unterstützungspotentiale ihrer Netzwerke sind inadäquat. In der Gruppierung der Modernisierungsverlierer finden sich - etwas pointiert ausgedrückt - die von Durkheim skizzierten Formen sozialer Anomien als Lebensformen ohne

[Seite 165]

Netzwerkeinbindung wieder und sie entsprechen der düsteren Vision der verlorenen Gemeinschaft als individuell erfahrenem Verlust.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Aus "Vision" wird "Version".

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[3.] Mhg/Fragment 064 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-01-30 13:19:17 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 64, Zeilen: 1-3, 101-102
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 12, Zeilen: 17 ff.
Die Manchester-Schule entwickelte sich speziell durch die Reformulierung des Strukturbegriffs Siegfried Nadels und den Arbeiten von Clyde Mitchell weiter.

[...]14


14 Nadel konkretisiert in seiner "Theorie der sozialen Struktur" die Begriffe Beziehung, Rolle und Struktur. So bereitet er ihre spätere Formalisierung vor.

Eine weitere Entwicklung vollzog die Manchester-Schule mit der Reformulierung des Strukturbegriffs durch Siegfried Nadel und den Arbeiten Clyde Mitchells. Nadel konkretisiert in seiner "Theorie der sozialen Struktur" die Begriffe Beziehung, Rolle und Struktur, so daß er ihre spätere Formalisierung vorbereitet.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Der Inhalt von Fn. 14 bezieht sich auf Text im folgenden Absatz, der seinen kompletten Inhalt unausgewiesen von Jansen (1999) bezieht, siehe Fragment 064 04.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[4.] Mhg/Fragment 064 26 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-04-16 16:44:09 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 64, Zeilen: (24-25) 26-29
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 13 (14), Zeilen: 13: 11 ff. (14: 101-102)
[Mit Netzwerk meint er „the interlocking of relationships whereby the interactions implicit in one determine those occurring in others“ (Nadel 1957: 16).]

Beziehungen, so konstatierte Nadel, verbinden die Individuen derart, dass diese zu Akteuren werden, die Rollen aktivieren. Rollen sind im sozialen Gefüge sich wiederholende Formen, die in einem interdependenten Zusammenhang stehen.

Diese Beziehungen verbinden Individuen derart, daß diese zu Akteuren werden, die Rollen aktivieren. Rollen sind in einer Gesellschaft sich wiederholende Formen, die in einem interdependenten Zusammenhang stehen.


[ [Seite 14]


12 "By "network", on the other hand, I mean the interlocking of relationships whereby the interactions implicit in one determine those occurring in others. [...] (Nadel 1957:16f)]

Anmerkungen

Ein Hinweis auf die eigentliche Quelle, der hier die Nadel-Rezeption erkennbar entnommen wurde, findet sich erst auf der folgenden Seite für (zunächst) ein wörtliches Zitat. Alternativ wäre insofern für dieses Fragment auch die Kategorie "Bauernopfer" denkbar.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[5.] Mhg/Fragment 065 07 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-14 06:46:22 SleepyHollow02
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 65, Zeilen: (1-6) 7-17
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 13, 14, 15, Zeilen: 13: 13 ff., 23 ff.; 14: 12 ff.; 15: 1 ff.
„Erst eine „systematische" Interdependenz von Beziehungen macht die Nadelsche Perspektive von sozialen Strukturen als einer höheren Ordnung aus. Die Tatsache, dass es eine die Gesellschaft als Ganzes durchziehende soziale [sic] Ordnung, einen „höheren" Plan gibt, die soziale Struktur (overall structure), äußert sich darin, dass es Regelmäßigkeiten in den Kombinationen von solchen Beziehungen (interlocking of relationships) gibt" (Diaz-Bone 1997:15).

Nadel stellte keinen metaphysischen Strukturbegriff auf, vielmehr ist er aus beobachtbarem Handeln abstrahiert, wie auch die Beziehungen aus konkreten Handlungen abstrahiert werden können. Die soziale Struktur ist das Beziehungssystem zwischen diesen Beziehungen. Im Gegensatz zu Parsons konnte Nadel so die Systemebene einer Gesellschaft beschreiben, auf der sich ihre Struktur abzeichnet, d.h. die Gesellschaft wird auf ihrer Makroebene als ein System aufeinander bezogener Normen modelliert. Nadel knüpfte hier an den von Durkheim geprägten Begriff der sozialen Struktur als einem sozialen Tatbestand an, nämlich als einem dem individuellen Bewusstsein unbewussten Sachverhalt, der sich aber auf das individuelle Handeln als Zwang auswirkt (vgl. Diaz-Bone 1997: 15).

Aber erst eine systematische Interdependenz von Beziehungen macht die Nadelsche Perspektive von sozialen Strukturen als einer höheren Ordnung aus. Die Tatsache, daß es eine die Gesellschaft als Ganzes durchziehende Ordnung, einen "höheren Plan" gibt, die soziale Struktur (overall structure), äußert sich darin, daß es Regelmäßigkeiten in den Kombinationen von solchen Beziehungen (interlocking of relationships) gibt.

[...]

Er ist prinzipiell aus beobachtbarem Handeln abstrahierbar, wie die Beziehungen aus konkreten Handlungen abstrahiert werden können. Mit Struktur ist bei Nadel nicht die einfache Tatsache gemeint, daß Beziehungen Individuen zueinander "in Beziehung setzen", die soziale Struktur ist vielmehr das Beziehungssystem zwischen diesen Beziehungen.

[Seite 14]

Im Gegensatz zum Strukturbegriff Talcott Parsons kann Nadel so die Systemebene einer Gesellschaft beschreiben, auf der ihre Struktur sich abzeichnet, ohne eine normative Integration als Modell wählen zu müssen, die Gesellschaft auf ihrer Makroebene als ein System aufeinander bezogener Normen modelliert13.

[...] Er knüpft damit

[Seite 15]

wieder an den Durkheimschen Begriff der sozialen Struktur als einem sozialen Tatbestand an, als einem dem individuellen Bewußtsein unbewußten Sachverhalt, der sich auf das individuelle Handeln als Zwang auswirkt (Durkheim 1961:105ff).


13 [...]

Anmerkungen

Das beinahe wörtliche Zitat am Anfang ist nicht in die Zeilenzählung einbezogen. Für die darauffolgenden Ausführungen findet sich zwar am Ende ein Hinweis auf die Quelle, doch bleibt der großteils wörtliche Charakter der Übernahme (es finden sich mehrere Gruppen von 9 zusammenhängenden Wörtern) ungekennzeichnet. Da die Quellenangabe zudem vor dem Punkt des letzten Satzes steht, signalisiert sie dem Rezipienten, sich auch nur auf diesen einen Satz zu beziehen.

Das wörtliche Zitat ist fehlerhaft übertragen (Einfügung von "soziale" sowie zu Beginn eines Wortes in Anführungszeichen); darüber hinaus ist die Seitenangabe dafür falsch.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[6.] Mhg/Fragment 071 14 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-17 19:00:03 Schumann
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 71, Zeilen: (9-13) 14-17
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 18, Zeilen: (1-5) 5 ff.
[Die White - Gruppe ergänzte damit die graphentheoretische Darstellungsweise um algebraische Verfahren zur Erfassung von Netzwerken. Eine Erfassung von größeren Netzwerken war mit graphentheoretischen Mitteln nicht mehr möglich, hier erwies sich gerade die Matrixalgebra als besonders nützlich (vgl. Diaz-Bone 1997: 17).]

Mitte der 70er Jahre gelang es der White-Gruppe, die von Nadel skizzierte Verbindung von strukturaler Soziologie und mathematischer [sic] Verfahren zur Ermittlung der sozialen Struktur aus den Beziehungsdaten zu entwickeln, indem sie das Prinzip der strukturellen Äquivalenz in einen Algorithmus umsetzte.

[Die Arbeiten der White-Gruppe ergänzen die graphentheoretische Darstellungsweise um algebraische Verfahren zur Erfassung von Netzwerken. Vor allem die Matrixalgebra erwies sich als nützlich für die Erfassung größerer Netzwerke.18 Diese waren mit soziometrischen Graphen nicht mehr übersichtlich darzustellen, so daß der Zweck, soziale Strukturen abzubilden, nicht mehr erfüllt werden konnte.] Mitte der 70er Jahre gelang es der Gruppe um White, die von Nadel skizzierte Verbindung von strukturaler Soziologie und mathematischen Verfahren zur Ermittlung der sozialen Struktur aus den Beziehungsdaten zu entwickeln, indem sie das Prinzip der strukturellen Äquivalenz in einen Algorithmus umsetzte (Lorrain / White 1971; White u. a. 1976; Boorman / White 1976).19

18 White hatte bereits Mitte der 60er Jahre Verwandtschaftssysteme untersucht. Siehe White (1963), White (1965) und White (1966). Paul Boyd hatte darüber hinaus in seiner Dissertation die Graphentheorie auf die Beschreibung von Verwandtschaftssystemen angewandt, siehe dafür Boyd (1969).

19 Für die Bewertung der Harvard-Gruppe um Harrison C. White für die Entwicklung Netzwerkanalyse siehe auch Wellman (1993), Wellman (1988), Berkowitz (1982), Berkowitz (1988), Scott (1991) und Schenk (1984).

Anmerkungen

Die Übernahme setzt sich auch nach der Quellenangabe fort, bleibt dann aber ungekennzeichnet.

Auch der - nicht als Plagiate eingeordnete - vorherige Absatz ist teils wörtlich (mit einer Gruppe aus 10 zusammenhängenden Wörtern) übernommen (der vgl.-Verweis in der Belegstelle daher eigentlich unpassend).

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[7.] Mhg/Fragment 071 34 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-01-30 13:24:12 Schumann
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 71, Zeilen: (31-33) 34-40
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 18, Zeilen: (9-10) 10 ff.
[Eine weitere "bahnbrechende methodische Entwicklung ist die der Blockmodellanalyse" (Diaz-Bone 1997: 18), die vor allem von Harrison White, Ronald Breiger, Scott Boormann und Francois Lorrain entwickelt wurde.]

Mit Hilfe der Blockmodellanalyse wird auf der Basis relationaler Daten, die zur Beschreibung des Netzwerkes auf der Mikroebene dienen, die Netzwerkstruktur auf der Makroebene berechnet, die aus Relationen zwischen Akteursgruppen besteht. Damit setzte sich die Harvard - Gruppe ganz klar von den bisher an der Soziometrie orientierten Gruppen ab.

Zwar hat die Soziometrie versucht, Cliquen aus Beziehungen zu identifizieren und die jeweilige Bedeutung hervorgehoben, trotzdem hatte diese Methode [wesentliche Defizite (vgl. White et. al. 1976: 736f.): 1)]

[Die bahnbrechende methodische Entwicklung ist die der Blockmodellanalyse.] Diese berechnet aus relationalen Daten, die das Netzwerk auf der Mikroebene beschreiben, die Netzwerkstrukturen auf der Makroebene, die aus den Relationen zwischen Akteurgruppen besteht. Mit dieser Entwicklung setzte sich die Harvard-Gruppe vor allem von den bisherigen Strömungen ab, die sich stark an der Soziometrie orientiert hatten. Die Soziometrie hat zwar in dem Ansatz, Cliquen aus Beziehungen zu identifizieren, die Bedeutung der Beziehungen hervorgehoben, sie enthält aber immer noch wichtige Defizite, die White u. a. zur Abgrenzung herangezogen haben (White u. a. 1976,736f): [...]
Anmerkungen

Die Quelle ist im Absatz davor - für ein kurzes wörtliches Zitat - genannt; dass die Übernahme aber auch danach (inkl. der Referenz White et al (1976)) weitergeht, bleibt unausgewiesen.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[8.] Mhg/Fragment 072 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-01-02 19:40:10 SleepyHollow02
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 72, Zeilen: 1-15, (16-18), 19-29 (30-34)
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 18 f., Zeilen: 18: 16 ff.; 19: 4 ff., 26 ff.
1) Werden Personen, die nicht in die Beziehungen eingebunden sind, nicht berücksichtigt. 2) Da in der Soziometrie strukturell äquivalente Personen untereinander verbunden sein müssen, auch wenn Personen, die in Cliquen eingebunden sind, als strukturell äquivalent interpretiert werden, ist die Verwendung des Konzeptes struktureller Äquivalenz nur sehr eingeschränkt. 3) Es wird nur der Beziehungstyp der Analyse zugrunde gelegt während die Beziehungen der Cliquen-Positionen oft vereinfacht als Distanzen in einem Soziogramm beschrieben werden und eben nicht als strukturelles Verhältnis. 4) In der Soziometrie werden nur sehr kleine und von ihrer Umwelt abgegrenzte Populationen untersucht. Blockmodelle können hingegen die Einbettung vom Elementen bzw. Individuen in ihre Umwelt berücksichtigen. 5) Während Moreno die Beziehungen zwischen Individuen mit Hilfe konkreter Soziogramme darstellte, führte die Entwicklung der Soziometrie immer mehr zur Berechnung von Indizes (vgl. Diaz-Bone 1997: 18). Ähnliche Entwicklungen fanden White et. al. (1976) in der Balancetheorie.
[„Als deutlich wurde, dass keine empirische Struktur wirklich .balanciert’ ist, wurde mehr und mehr auf die Berechnung der Abweichung von der Balance gesetzt, anstatt explizite Modelle der sozialen Struktur zu konstruieren. (Diaz-Bone 1997:18)]

In der Blockmodellanalyse können simultan mehrere Beziehungstypen zwischen Akteuren bzw. allgemeinen Netzwerkeinheiten, zu deren Gruppierung in Sets, den sogenannten Blöcken, verwendet werden. Diese Blöcke bilden sich aus strukturell äquivalenten Netzwerkeinheiten, d.h. solchen, die im Vergleich untereinander ähnliche Beziehungen zu allen anderen Einheiten im Netz haben. Das Ergebnis einer Blockmodellanalyse ist neben dieser Gruppierung die Ausgabe einer sogenannten Bildmatrix bzw. mehrer [sic] Matrizen, welche die Beziehungsstruktur zwischen den Blöcken hinsichtlich eines Beziehungstyps angibt. So liefert die Anwendung der Blockmodellanalyse Daten über die Beziehungsstrukturen auf der Makroebene, während die eingegebenen Beziehungsmatrizen Beziehungen zwischen Akteuren auf der Mikroebene enthalten.

Neben diesen Entwicklungen sowie der Herausarbeitung und Verwendung der nichtmetrischen Multidimensionalen Skalierung und der sogenannten „smallest space analysis“ durch Laumann (1973) ist die Harvard - Gruppe als direkter „Kristallisationskern“ für die Netzwerkanalyse als „social network analysis“ bedeutsam (Diaz-Bone 1997: 19).

(1) Personen, die nicht in Beziehungen eingebunden sind, werden nicht berücksichtigt. (2) Auch wenn Personen, die in Cliquen eingebunden sind, als strukturell äquivalente Akteure interpretiert werden, ist die Verwendung des Konzepts struktureller Äquivalenz eingeschränkt, da in der Soziometrie strukturell äquivalente Personen untereinander verbunden sein müssen. (3) Die Soziometrie legt ihrer Analyse lediglich einen Beziehungstyp zugrunde und die Beziehungen der Cliquen-Positionen werden oft vereinfacht als Distanzen in einem Soziogramm beschrieben und nicht als ein strukturelles Verhältnis. (4) Im Gegensatz zur Soziometrie, die sehr kleine und von ihrer Umwelt abgegrenzte Populationen untersucht, können Blockmodelle die Eingebettetheit von Populationen in ihre Umwelt berücksichtigen. (5) Entgegen Morenos ursprünglicher Intention, anhand konkreter Soziogramme die Beziehungen zwischen Individuen darzustellen, wurde mit dem Fortschreiten der Soziometrie zunehmend auf die Berechnung von Indizes gesetzt. Ein ähnlicher Trend ist für White u. a. in der Balancetheorie zu beobachten. Als deutlich wurde, daß keine empirische Struktur wirklich "balanciert" ist, wurde mehr und mehr auf die Berechnung der Abweichung von der Balance gesetzt, anstatt explizite Modelle der sozialen Struktur zu konstruieren.

[Seite 19]

[...]

Die Blockmodellanalyse verwendet simultan mehrere Beziehungstypen zwischen Akteuren (bzw. allgemeiner Netzwerkeinheiten), die zu deren Gruppierung in Sets (den sogenannten Blöcken) verwendet werden. Diese Blöcke bestehen aus strukturell äquivalenten Netzwerkeinheiten, d. h. solchen, die im Vergleich untereinander ähnliche Beziehungen zu allen anderen Einheiten im Netz haben. Ergebnis einer solchen Blockmodellanalyse ist neben der eigentlichen Gruppierung die Ausgabe einer sogenannten Bildmatrix (bzw. mehrerer Bildmatrizen), die die Beziehungsstruktur zwischen den Blöcken bezüglich eines Beziehungstyps angibt. Damit liefert die Anwendung der Blockmodellanalyse Beziehungsstrukturen auf der Makroebene, während die eingegebenen Beziehungsmatrizen Beziehungen zwischen Akteuren auf der Mikroebene beinhalten. [...]

Neben der Entwicklung der Blockmodellanalyse und der Fruchtbarmachung und Verwendung der nichtmetrischen Multidimensionalen Skalierung (und der sogenannten "smallest space analysis" durch Laumann)20 ist die Harvard-Gruppe als direkter Kristallisationskern für die Netzwerkanalyse als social network analysis bedeutsam.


20 []

Anmerkungen

Diaz-Bone wird dreimal auf der Seite zitiert, davon zweimal für wörtliche Zitate. Daraus mag eine inhaltliche Nähe hervorgehen, nicht aber die beinahe wörtliche Übernahme des gesamten Texts.

Sichter
(SleepyHollow02), WiseWoman


[9.] Mhg/Fragment 075 31 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-18 17:46:28 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 75, Zeilen: 31-38
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 44, Zeilen: 1 ff.
In einer der ersten Studien (1974) zur beruflichen Mobilität stieß er auf die sogenannte „Stärke schwacher Beziehungen“. Starke Beziehungen sind - so Granoveter - mit einem hohen zeitlichen Aufwand verbunden, zeigen einen hohen Grad an emotionaler Verbundenheit und gegenseitiger Nähe und sind durch Vertrauen und gegenseitge Hilfeleistungen gekennzeichnet (vgl. Granovetter 1973: 1361). Schwache Beziehungen weisen solche Eigenschaften an zeitlicher und emotionaler Intensität nicht auf. Solche schwachen Beziehungen entsprechen Gelegenheitskontakten zwischen [Bekannten, Nachbarn und Arbeitskollegen (vgl. Granovetter 1973: 1361).] 2.3.2 Die Stärke schwacher Beziehungen

Mark Granovetter (1973) hat die Bedeutung von sogenannten "schwachen Beziehungen" hervorgehoben, die Netzwerkkomponenten aus "starken Beziehungen" untereinander verbinden. Starke Beziehungen sind im Unterhalt mit einem hohem zeitlichen Aufwand verbunden, werden als emotional intensiv empfunden und sind weiter durch gegenseitige Nähe, Vertrauen und Hilfeleistungen gekennzeichnet.32 Schwache Beziehungen weisen diese Eigenschaften an zeitlicher und emotionaler Intensität nicht auf. Solchen schwachen Beziehungen entsprechen Gelegenheitskontakte zwischen Bekannten, Nachbarn oder Arbeitskollegen.


32 "Most intuitive notions of the "Strength" of an interpersonal tie should be satisfied by the following definition: the Strength of a tie is a (probably linear) combination of the amount of time, the emotional intensity, the intimacy (mutual confiding) and the reciprocal services which characterize the tie. Each of these is somewhat independent of the other, though the set is obviously highly intracorrelated.“ (Granovetter 1973: 1361)

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle.

Die Granovetter-Rezeption der Verfasserin ist sehr ähnlich derjenigen Diaz-Bones. Bemerkenswert ist dies auch wegen der Ähnlichkeit in der Übersetzung des englischsprachigen Texts Granovetter (1973).

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[10.] Mhg/Fragment 076 08 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-09 23:02:44 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 76, Zeilen: 8-17
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 44, 45, Zeilen: 44: 13 ff.; 45: 1
Wird dieses Prinzip auf die Netzwerke übertragen und angenommen, dass solche verbotenen Triaden nicht auftreten, folgt die Wahrscheinlichkeit, dass Netzwerke aus Cliquen mit dicht verbundenen Akteuren bestehen, die keine starken Beziehungen zu Akteuren in anderen Cliquen aufweisen. Daraus folgt eine Tendenz zur Partitionierung von Netzwerken, die auf die Transitivität starker Beziehungen zurückzuführen ist. Eine solche Partitionierung von Netzwerken in Cliquen kann aber durch schwache Beziehungen strukturell aufgehoben werden, da diese Brücken zwischen den Cliquen bilden können. Damit gewinnen schwache Beziehungen eine entscheidende Bedeutung für die Integration des Netzwerkes, da sie Cliquen in das Netzwerk einbetten. Wird dieses Prinzip auf Netzwerke übertragen und angenommen, daß die dargestellte Triade nicht auftritt, folgt, daß es wahrscheinlich ist, daß Netzwerke aus Cliquen von dicht verbundenen Akteuren mit starken Beziehungen bestehen, die keine starken Beziehungen zu Akteuren in anderen Cliquen aufweisen. Die Folge ist die Tendenz zur Partitionierung von Netzwerken, die auf die Transitivität starker Beziehungen zurückzuführen ist. Die Partitionierung von Netzwerken in Cliquen kann aber durch schwache Beziehungen strukturell aufgehoben werden. Schwache Beziehungen können Brücken (bridges) zwischen den Cliquen bilden, womit schwache Beziehungen eine entscheidende Bedeutung für die Integration des Netz-

[Sete 45]

werks gewinnen, da sie Cliquen in das Netzwerk einbetten.

Anmerkungen

Diaz-Bones Rezeption von Granovetter wird ohne einen Hinweis fast wörtlich übernommen.

Direkt über dem Fragmenttext findet sich wie auch in der Quelle eine Abbildung zur "Verbotene[n] Triade nach Granovetter".

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[11.] Mhg/Fragment 113 24 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-22 14:22:13 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, KeineWertung, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
23.95.97.29
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 113, Zeilen: 24-32
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 51, 52, Zeilen: 51: 11 f., 16 f.; 52: 1, 4 ff., 12 ff.
Bei einem Vergleich zwischen den Analyseformen für soziale Netzwerke führt Burt einige Gründe für die Verwendung ego-zentrierter Netzwerke an:
“a) Since they are anchored on specific actors, ego-networks allow the use of standard survey research designs in gathering network data. This means that inferences can be made about the typical relations in large populations from interviews with a random sample of actors. In contrast, and with few exceptions, models in the positional approach require data on all actors in the population. b) Ego-networks explicitly call attention to the coordination of relations with different contents so as to more easily address the problem of distinguishing separate contents. [The similar structure of separate networks is a concern of status/role-set models; however, there is nowhere in the positional approach a model as simply suited to the task as ego-network multiplexity.] [...]“ (Burt 1980: 131).

Burt, Ronald (1980) Models of network structure. In: Annual Review of Sociology, Nr. 6, 79-141.

[Seite 51]

Die Analyseformen vergleichend, führt Burt aber mehrere Gründe für die Verwendung ego-zentrierter Netzwerke als Analyseform an.

• [...]

• Ego-zentrierte Netzwerke sind um eine einzelne Person "verankert". Ihre Verwendung in der Umfrageforschung (standard survey research) wird dadurch ermöglicht. Netzwerkdaten

[Seite 52]

können über die Befragung einzelner Personen erhoben werden, [...].
"This means that inference [sic] can be made about the typical relations in large populations from interviews with a random sample of actors. In contrast, and with few exceptions, model [sic] in the positional approach require data on all actors in the population." (Burt 1980:131)

• [...]

"Ego-networks explicitly call attention to the coordination of relations with different contents so as to more easily address the problem of distinguishing separate contents." (Burt 1980:131)

Burt, Ronald S. (1980): Models of network structure, in: Annual Review of Sociology, 6. Jhrg.‚ S. 79 - 141.

Anmerkungen

Diaz-Bone (1997) dient der Verf.in hier anscheinend als Vorlage. Da sie das Burt-Zitat zumindest nachschlägt und inhaltlich ergänzt (Satz in großen eckigen Klammern), wird das Fragment konservativ unter "keine Wertung" kategorisiert.

Sichter
(23.95.97.29) Schumann


[12.] Mhg/Fragment 116 09 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-10 23:00:25 Schumann
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 116, Zeilen: 9-35
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 52, 53, Zeilen: 52: letzte zwei Zeilen; 53: 3 ff.
Nachdem das ego-zentrierte Netzwerk erhoben wurde, werden weitere Informationen zu den von "Ego" genannten Personen, den "Alteri", ermittelt.

„Die Fragen, die diese Informationen erheben, sind die Namensinterpretatoren" (Diaz-Bone 1997: 53). Beides zusammen - Netzwerkgeneratoren und Netzwerkinterpretatoren - wird als Netzwerk-Instrument bezeichnet. Die meist beachteten und angewendeten Instrumente sind das Burt-Instrument, das Fischer-Instrument und das Wellmann-Instrument.

4.4.2 Das Burt-Instrument

Das Burt-Instrument wurde 1985 in einer nationalen Zufallsstichprobe in den USA, dem General Social Survey (GSS), verwendet (n = 1534). Burt hat für den GSS von 1985 einen Namensgenerator (Ql) und 14 Namensinterpretatoren (Q2 bis Q15) vorgeschlagen. Die Formulierung von Ql lautet:

"Ql. From time to time, most people discuss important personal matters with other people. Looking back the last six month - that would be back to last august - who are the people with whom you discuss an important personal matter?" (Burt 1984: 331, Herv. i. Orig.).

Hinsichtlich der Anzahl der Personen, die Ego nannte, gab es keine Beschränkung. Im weiteren werden aber nur für die ersten fünf genannten Personen die Namensinterpretatoren angewandt. Diese Beschränkung begründet Burt mit dem Zeitaufwand im Interview für die Erhebung der Beziehungen zwischen den Personen, da mit der Anzahl der Netzwerkpersonen die Anzahl der Beziehungen nichtlinear ansteigt (Burt 1984: 314f).

Frage Q2 erfasst, ob Ego sich mit den Alteri eng vertraut fühlt und mit wem Ego sich besonders eng vertraut fühlt. Q3 fragt, ob die Alteri, wenn sie sich auf der Straße begegneten, füreinander Fremde wären und Q4 fragt, ob die Alteri sich untereinander als eng vertraut ansehen. Mit den nachfolgenden Namensinterpretatoren werden weitere Informationen zu den Alteri in Bezug [auf Geschlecht (Q5), Alter (Q12), Religion (Q13), Parteipräferenz (Q14), ethnische Zugehörigkeit (Q6), Bildung (Q7) und Einkommen (Q15) erhoben.]

Im Anschluß an die Erhebung des Personenbestandes des egozentrierten Netzwerks erfolgt die Erhebung (1) weiterer Informationen zu den von ego ge-

[Seite 53]

nannten Personen - den sogenannten alteri — und (2) von Informationen, die die ego-alter- Beziehung und - wenn das ego-zentrierte Netzwerk vollständig erhoben werden soll - die alter-alter-Beziehungen weiter spezifizieren. Die Fragen, die diese Informationen erheben, sind die Namensinterpretatoren. Die in Massenumfragen kombinierten Generatoren und Interpretatoren werden als "Instrument" bezeichnet. Die Instrumente, die - manchmal auch in leicht abgewandelter Form — die häufigste Anwendung und größte Beachtung erfahren haben, sind das Burt-Instrument, das Fischer-Instrument und das Wellman-Instrument, welche sich in ihrer Konzeption voneinander unterscheiden (Hoffmeyer-Zlotnik 1987; Bernard u. a. 1987; Marsden 1990; Campbell/Lee 1991; Schenk 1995).

2.5.2 Das Burt-Instrument

Das Burt-Instrument ist in — einer leicht gekürzten Version - 1985 in einer nationalen Zufallsstichprobe in den USA, dem General Social Survey (GSS) verwendet worden (n = 1534). Burt hat für den GSS von 1985 insgesamt 15 Netzwerkfragen (Q1 bis Q15) vorgeschlagen, davon einen Namensgenerator (Q1) und 14 Namensinterpretatoren (Q2 bis Q15). Die Fragestellung von Q1 lautet:

"Q1. From time to time, most people discuss important personal matters with other people. Looking back the last six month - that would be back to last august — who are the people with whom you discuss an important personal matter?" (Burt 1984:331, Herv. i. Orig.)

Auf diese Frage hin kann ego so viele Personen nennen, wie ego möchte. Es werden aber im weiteren nur für die ersten fünf genannten Personen die Namensinterpretatoren angewandt. Burt begründet die Beschränkung auf fünf Personen mit dem Zeitaufwand im Interview für die Erhebung der Beziehungen zwischen ihnen, da mit der Anzahl der Netzwerkpersonen die Anzahl der Beziehungen nichtlinear ansteigt (Burt 1984:314f). Mit der Frage Q2 wird ego befragt, ob er/sie sich zu den alteri eng vertraut fühlt und mit wem ego sich besonders eng vertraut fühlt, mit den Fragen Q3 und Q4 wird ego über die Beziehungen zwischen den alteri befragt. Q3 fragt, ob die alteri füreinander Fremde wären, wenn sie sich auf der Straße begegneten. Q4 fragt, ob die alteri sich untereinander als eng vertraut ansehen. Mit den Fragen Q1 bis Q4 kann das Netzwerk aufgrund der formalen Daten bereits abgebildet werden. Die nachfolgenden Namensinterpretatoren erheben weitere Informationen zu den alteri in Bezug auf Geschlecht (Q5), Alter (Q12), Religion (Q13), Parteipräferenz (Q14), ethnische Zugehörigkeit (Q6), Bildung (Q7) und Einkommen (Q15).

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle wird gegen Ende des Kap. 4.4.1.3 genannt, jedoch nur für ein kurzes wörtliches Zitat.

Dass der größte Teil des Seiteninhalts ebenfalls daraus übernommen wurde, bleibt ungekennzeichnet. Bei der Übernahme werden aus der Quelle auch zwei Referenzen und ein Zitat von Burt (1984) übernommen.

Gegen eine Deutung des Inhalts als methodisches Standardwissen spricht, dass der Quellenverfasser seinerseits Burt und weitere Publikationen referenziert, seine Ausführungen also selbst für belegpflichtig hält.

Der Hinweis "Herv.i.Orig." findet sich in der gesamten Arbeit nur an dieser einen Stelle (bei Diaz-Bone allerdings oft), obwohl auch anderweit Hervorhebungen in Zitaten sichtbar sind, etwa beim zweiten Habermas-Zitat auf S. 40.

Fortsetzung auf der folgenden Seite.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[13.] Mhg/Fragment 117 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-10 09:14:30 SleepyHollow02
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 117, Zeilen: 1 ff. (komplett)
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 53, 54, 55, Zeilen: 53: 28 ff.; 54: 4 ff.; 55: 1 ff.
[Mit den nachfolgenden Namensinterpretatoren werden weitere Informationen zu den Alteri in Bezug] auf Geschlecht (Q5), Alter (Q12), Religion (Q13), Parteipräferenz (Q14), ethnische Zugehörigkeit (Q6), Bildung (Q7) und Einkommen (Q15) erhoben. Weitere Interpretatoren spezifizieren die erhobenen Beziehungen nach der Dauer der Beziehung (Q9), der Kontakthäufigkeit (Q8), der Rolle, die Alter für Ego einnimmt (Ql0), und besprochenen Themen (Q 11).

4.4.3 Das Fischer-Instrument

Das Fischer-Instrument ist unter Leitung von Claude Fischer für die Northern California Community Study (NCCS) konzipiert worden (Fischer 1982). Es wurde 1977/1978 in einer nach Gemeindegrößen geschichteten Stichprobe in Kalifornien eingesetzt (n = 1050). Das Fischer-Instrument verwendet zehn situations- bzw. stimulusbezogene Fragestellungen zu kommunikativer Interaktion, praktischer Hilfestellung und geselligen Aktivitäten.35

Die Beziehungen zwischen den Alteri werden für bis zu fünf Alteri erhoben. Dabei werden die Generatoren (1), (4), (5), (7), (8), (9) (siehe Fußnote) für die Erstellung einer Liste dieser Alteri verwendet. Es werden jeweils die zuerst genannten Personen, die durch diese Generatoren erfragt wurden, aufgelistet. Personen aus dem Haushalt des Befragten und bereits aufgelistete Personen werden übersprungen (Fischer 1982, S.332). Dann wird Ego gefragt, ob sich die aufgelisteten Personen untereinander gut kennen. Mit diesem Interpretator werden die Alter-Alter-Beziehungen im Fischer-Instrument erfasst. Zum Ende des Interviews wird vom Interviewer eine zweite und umfangreichere Liste aller Personen angefertigt, die der Befragte insgesamt im Verlauf des Interviews auf alle zehn Generatoren hin genannt hat. Der Befragte wird dann gefragt, ob die [Liste vollständig ist, oder ob eine für ihn wichtige Person fehlt.]


35 Die Namensgeneratoren erfassen Personen, 1.die der Befragte bitten würde, das Haus zu beaufsichtigen, wenn der Befragte verreiste,

2. mit denen der Befragte über seine Arbeit spricht,

3. die dem Befragten in den letzten drei Monaten bei Arbeiten im oder am Haus geholfen haben,

4. mit denen der Befragte in den letzten drei Monaten gegessen hat, ausgegangen ist oder die er besucht hat (bzw. von denen er besucht worden ist),

5. mit denen der Befragte gelegentlich über gemeinsame Freizeitaktivitäten und Hobbys spricht,

6. mit denen der unverheiratete Befragte liiert ist,

7. mit denen der Befragte persönliche Dinge bespricht,

8. deren Ratschlag für den Befragten bei wichtigen Entscheidungen bedeutend ist,

9. von denen der Befragte im Bedarfsfall Geld leihen würde (wenn er keinen Kredit aufnimmt oder auf Erspartes zurückgreift),

10. die als erwachsene Personen im Haushalt des Befragten leben (Fischer 1982:315ff; McCallister / Fischer 1978:137).

Die nachfolgenden Namensinterpretatoren erheben weitere Informationen zu den alteri in Bezug auf Geschlecht (Q5), Alter (Q12), Religion (Q13), Parteipräferenz (Q14), ethnische Zugehörigkeit (Q6), Bildung (Q7) und Einkommen (Q15). Dazu kommen dann Interpretatoren, die die erhobenen Beziehungen weiter spezifizieren, wie Dauer der Beziehung (Q9), Kontakthäufigkeit (Q8), Rolle, die alter für ego einnimmt (Q10), und besprochene Themen (Qll).

[Seite 54]

2.5.3 Das Fischer-Instrument

Das Fischer-Instrument ist von Fischer und Mitarbeitern für die Northern California Community Study konzipiert (NCCS) werden (Appendix in Fischer 1982). Es wurde 1977/1978 in einer nach Gemeindegrößen geschichteten Stichprobe in Kalifornien eingesetzt (n = 1050). Das Fischer-Instrument verwendet zehn Namensgeneratoren, die im Unterschied zum Burt-Instrument ein breit gestreutes Spektrum von Beziehungen abfragen. Die Namensgeneratoren fragen nach Personen,

(1) die der Befragte bitten würde, das Haus zu beaufsichtigen, wenn der Befragte verreiste,

(2) mit denen der Befragte über seine Arbeit spricht,

[Seite 55]

(3) die dem Befragten in den letzten drei Monaten bei Arbeiten im oder am Haus geholfen haben,

(4) mit denen der Befragte in den letzten drei Monaten gegessen hat, ausgegangen ist oder die er besucht hat (bzw. von denen er besucht worden ist),

(5) mit denen der Befragte gelegentlich über gemeinsame Freizeitaktivitäten und Hobbys spricht,

(6) mit denen der unverheiratete Befragte liiert ist,

(7) mit denen der Befragte persönliche Dinge bespricht,

(8) deren Ratschlag für den Befragten bei wichtigen Entscheidungen bedeutend sind,

(9) von denen der Befragte im Bedarfsfall Geld leihen würde (wenn er keinen Kredit aufnimmt oder entspart),

(10) die als erwachsene Personen im Haushalt des Befragten leben

(Fischer 1982:315ff; McCallister / Fischer 1978:137).

Die Beziehungen zwischen den alteri werden für bis zu fünf alteri erhoben. Dabei werden von den oben angeführten Generatoren bis zu sechs für die Erstellung einer Liste dieser alteri verwendet. Es werden jeweils die zuerst genannten Personen, die durch die Generatoren (l), (4), (5), (7), (8), (9) erfragt wurden, aufgelistet. Personen, die aus dem Haushalt des Befragten stammen, und bereits aufgelistete Personen werden übersprungen (Fischer l982:332). Dann wird ego gefragt, ob die aufgelisteten Personen sich untereinander gut kennen. Dies ist der einzige Interpretator für die alter-alter-Beziehungen‚ den das Fischer-Instrument beinhaltet. Zum Ende des Interviews wird vom Interviewer eine zweite und umfangreichere Liste aller Personen angefertigt, die der Befragte insgesamt im Verlauf des Interviews auf alle zehn Generatoren hin genannt hat. Der Befragte wird dann gefragt, ob die Liste vollständig ist oder ob eine für ihn wichtige Person fehlt.

Anmerkungen

Es stellt sich hier die Frage, ob es sich um methodisches Allgemeinwissen handelt. Einseits erscheint dies angesichts des eher technischen/beschreibenden Charakters naheliegend, dagegen sprechen andererseits jedoch die Referenzen Fischer (1982) und McCallister/Fischer (1978) in der Quelle, die die Verf.in daraus mit übernimmt. (McCallister/Fischer (1978) findet sich in der gesamten Arbeit lediglich an dieser Stelle erwähnt.)
Der letzte Verweis auf Diaz-Bone findet sich auf S. 116 oben für ein kurzes wörtliches Zitat.

Ferner hat Diaz-Bone die Fragen des Fischer-Instruments (wie sie etwa bei Jansen (1999), S. 77 wiedergegeben sind) leicht umformuliert. Im Fragment wird diese umformulierte Version übernommen.

Auf den Seiten 119-130 stützt sich die Verfasserin im Wesentlichen auf Diaz-Bone und Jansen; allerdings sind die Quellen dort korrekt ausgewiesen.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[14.] Mhg/Fragment 118 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-11 00:26:12 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 118, Zeilen: 1-29
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 55, 56, Zeilen: 55: 23 ff.; 56: 1 ff.
[Der Befragte wird dann gefragt, ob die] Liste vollständig ist, oder ob eine für ihn wichtige Person fehlt. Für alle auf der Liste vorhandenen Personen wird unter Verwendung von Namensinterpretatoren die Rollenbeziehung von Alter für Ego (Vorgaben sind: Verwandter, Mitarbeiter, Nachbar, Freund, Bekannter, andere) und das Geschlecht von Alter erhoben. Weiterhin werden die Intimität der Beziehung, die Wohnentfernung (bis zu fünf Autominuten, weiter als eine Stunde entfernt), die Verfügbarkeit von in fünf Minuten zu erreichendem Treffpunkt (Cafe, Park o. ä.) sowie die Ähnlichkeiten zwischen Ego und den Alteri in Bezug auf den Beruf, die Ethnie oder Nationalität, die Religion und die ausgeübten (Freizeit-) Aktivitäten erfasst. Im Fischer-Instrument werden ebenso wie im Burt-Instrument die Beziehungen zwischen den Alteri für fünf von Ego genannte Personen erhoben. Da die Struktur des erhobenen ego-zentrierten Netzwerks nur für ein Teilnetzwerk bekannt ist, bezeichnet man dieses Teilnetzwerk auch als "kleines Fischer-Netzwerk".

4.4.4 Das Wellman-Instrument

Coates und Wellman haben 1968 im Torontoer Stadtteil East York 845 ego-zentrierte Netzwerke erhoben (Wellman 1993:426). Auch hier wurde, wie bei Burt, wurde nur ein Namensgenerator verwendet.

"I’d like to ask you a few questions about the people outside your home that you feel closest to; these could be friends, neighbours or relatives" (Wellman 1979: 1209).

Es werden nur die ersten sechs genannten Alteri erfasst und für die weitere Befragung berücksichtigt. Ego wird gefragt, ob die genannten Alteri in demselben Verhältnis zueinander stehen bzw., ob sie sich gegenseitig nahe stehen. Mit den Interpretatoren wird die Rolle der Alteri für Ego, das Geschlecht von Alter, die Art und Häufigkeit des Kontakts (telefonisch, brieflich oder face-to-face), Wohnort sowie die Wohnentfemung der Alteri zu Ego und die Gewährleistung von alltäglicher Hilfe und Hilfe im Notfall durch die Alteri erfragt (Wellman 1979; Wellman u. a. 1973; Wellman 1985).

[4.5 Maßzahlen für die Strukturbeschreibung Ego-zentrierte [sic] Netzwerke

Rainer Diaz-Bone (1997:56ff) hat die Maßzahlen, die vor allem in amerikanischen Studien für die Strukturbeschreibung von ego-zentrierten Netzwerken verwandt wurden, systematisiert. Dabei unterscheidet er drei Aggregatebenen:]

Der Befragte wird dann gefragt, ob die Liste vollständig ist oder ob eine für ihn wichtige Person fehlt. Diese Frage kann als elfter Generator aufgefaßt werden. Für die dann auf der Liste vorhandenen Personen wird unter Verwendung von Namensinterpretatoren weiter gefragt nach Rollenbeziehung von alter für ego (Vorgaben sind: Verwandter, Mitarbeiter, Nachbar, Freund, Bekannter, andere) und nach dem Geschlecht von alter. Im weiteren Verlauf des Interviews wird gefragt, zu wem ego sich besonders eng verbunden fühlt ("especially close to"), wer innerhalb einer Entfernung lebt, die in einer fünf-minütigen Fahrt mit dem Auto zu überwinden ist, wer weiter als eine Stunde entfernt lebt, wen man an einem in fünf Minuten zu erreichenden Treffpunkt (Café, Park o. ä.) üblicherweise trifft, wer wie der Befragte Hausfrau ist, wer wie der Befragte dieselbe Art von Arbeit bewerkstelligt. wer derselben Ethnie oder Nationalität angehört, wer derselben Religion angehört und wer derselben (Freizeit-) Aktivität nachgeht. Das Fischer-Instrument erhebt wie das Butt-Instrument die Beziehungen zwischen den alteri für fünf von ego genannte Personen, obwohl es bei dem Fi-

[Seite 56]

scher-Instrument regelmäßig zur Nennung von sehr Viel mehr Netzwerkpersonen kommt. Die Struktur des erhobenen ego-zentrierten Netzwerks ist somit nur für ein Teilnetzwerk bekannt. Dieses Teilnetzwerk wird als "kleines Fischer-Netzwerk" (Pfenning / Pfenning 1987) bezeichnet.

2.5.4 Das Wellman-Instrument

Coates und Wellman haben 1968 im Torontoer Stadtteil East York 845 ego-zentrierte Netzwerke erhoben (Wellman 1993:426). Verwendet wurde nur ein Namensgenerator.

“I‘d like to ask you a few questions about the people outside your home that you feel closest to; these could be friends, neighbors or relatives." (Wellman 1979: 1209)

Es werden lediglich die ersten sechs genannten alteri erfaßt und für die weitere Befragung berücksichtigt. Ego wird bei Verwendung des Wellman-Instruments befragt, ob die genannten alteri untereinander in demselben Verhältnis stehen, ob sie sich also gegenseitig nahe stehen. Die Interpretatoren erfragen bezüglich der ego-alteri-Beziehungen die Rolle der alteri für ego, das Geschlecht von alter, Art und Häufigkeit des Kontakts (telefonisch, brieflich oder face-to-face), Wohnort und die Wohnentfemung der alteri zu ego sowie die Gewährleistung von alltäglicher Hilfe und Hilfe im Notfall durch die alteri (Wellman 1979; Wellman u. a. 1973; Wellman 1985).

Anmerkungen

Erst zu Beginn des nachfolgenden Kapitels 4.5. und sich darauf beziehend ist die Quelle genannt (erstmals wieder seit S. 116 bzw. dem Ende von Kap. 4.4.1.3). Daher erscheint eine Zuordnung zur Kategorie "Verschleierung" hier angemessen.

Dass die Inhalte der drei vorstehenden Kapitel 4.4.2, 4.4.3 und 4.4.4 vollständig aus Diaz-Bone übernommen wurden, bleibt Rezipienten verborgen und lässt sich auch aus der Referenz auf S. 116 nicht ohne weiteres ableiten.

Neben einem wörtlichen Zitat werden auch mehrere Referenzen übernommen. Dabei wird Wellman (1985) in der gesamten Arbeit lediglich an dieser Stelle genannt. Mit Wellman u.a. (1973) könnte die im Literaturverzeichnis der Verf.in genannte Publikation "Craven, Paul / Wellman, Barry (1973)" gemeint sein.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[15.] Mhg/Fragment 120 14 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-01-30 13:26:27 Schumann
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 120, Zeilen: 14-18
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 59, Zeilen: 6 ff.
Nicht selten wird die Dichte als pauschales Maß für die Verfügbarkeit, das Vorhandensein und die Größe von Ressourcen verwendet, wie sie durch Verwandte und Freunde bereitgestellt werden. Um so geringer die Dichte, um so weniger Formen sozialer Unterstützung liegen vor und ihr Spektrum ist deutlich geringer. Oft wird die Dichte pauschal als Maß für die Mobilisierbarkeit und den Umfang solcher sozialen Ressourcen angesehen, wie sie von Verwandten und Freunden geleistet werden. Diese sozialen Ressourcen sind im Gegensatz zu denen, die hoch mit den Range-Maßen korrelieren weniger "seltenere" Formen sozialer Unterstützung und ihre Bandbreite ist deutlich geringer.
Anmerkungen

Das Fragment schließt unmittelbar an ein wörtliches Zitat aus der Quelle an.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[16.] Mhg/Fragment 122 03 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-01-31 14:39:29 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 122, Zeilen: 3-10
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 132, Zeilen: 1 ff.
[Reziprozität erfasst den Austausch bestimmter Leistungen im Netzwerk.] Solche Leistungen werden anhand der Nennungen von Ego gemessen39. Für jede Austauschform wird nach Erhalt und Gewähr unterschieden erfasst, ob eine Beziehung zwischen Ego und Alter vorliegt. Damit liegen für eine Ego-Alter Dyade jeweils zwei dichotome Informationen vor, nämlich Ego hat eine bestimmte Unterstützung von Alter bekommen und Ego hat diese Unterstützung auch an Alter gegeben. Der Erhalt wird jeweils mit 1 kodiert und Nichterhalt mit 0. Die Anzahl der geleisteten Unterstützungen wird dann der Summe der erhalten Unterstützungen gegenübergestellt.

39 So können die Generatoren zur Erfassung von Alteris [sic] solche Leistungen benennen, z.B. Unterstützung im Krankheitsfall erhalten oder gewähren.

Gemessen wird die erfolgte Unterstützungsleistung bei Wellman u. a. anhand der Nennungen der alteri durch ego (1988:167ff). Für jede Unterstützungsform bzw. Unterstützungsdimension und für die Unterscheidung nach Gewähr bzw. Erhalt der Unterstützungsleistung kann eine Beziehung zwischen ego und jeweils einem alter bestehen. Damit liegen bei dieser Operationalisierung für jede ego-alter-Dyade je zwei dichotomisierte Informationen vor. Ego hat (I) eine bestimmte Unterstützung von alter erhalten oder nicht erhalten und ego hat (2) eine bestimmte Unterstützungsforrn an alter geleistet oder nicht geleistet. Werden Erhalt und Leistung je mit 1 kodiert und Nicht-Erhalt und Nicht-Leistung mit 0, dann kann für die Betrachtung mehrerer Unterstützungsformen und / oder mehrerer ego-alter-Beziehungen die Anzahl der von ego erhaltenen Unterstützungsleistungen der Anzahl der an den oder die alteri geleisteten Unterstützungsleistungen gegenüber gestellt werden.

Wellman, Barry (1988): Structural analysis: From method and metaphor to theory and substance, in: Wellman. Barry / Berkowitz. Stephen D. (eds.) (1988), S. 19 - 61.

Anmerkungen

Leicht geraffte Übernahme mit Umformulierungen unter erkennbarer Beibehaltung der Textstruktur - und ohne Quellenangabe.

Die Quelle wird - im nachfolgenden Kapitel - auf der gleichen Seite weiter unten (für wörtliche Zitate) mehrmals genannt. Insofern wäre hier auch die Kategorie "Bauernopfer" denkbar; dagegen spricht, dass in dem hier betroffenen kurzen Kap. 4.5.4 eine "Opfer"-Stelle fehlt und und sich die Quellenangabe dann auch erst nach einer Jansen-Referenz findet.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[17.] Mhg/Fragment 124 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-28 20:50:19 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, KeineWertung, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
23.95.97.29
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 124, Zeilen: 1-3, 4-6
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 61, 62, Zeilen: 61: 101 f.; 62: 5 ff.
Der Aw-Index von Lieberson misst die Diversität der Kontexte, welche das ego-zentrierte Netzwerk ausmachen. Der Kontext einer Person entspricht dabei seiner Rolle für Ego.[, z.B. ob die Person ein Verwandter oder Arbeitskollege ist.] Der Aw-Index ist vor allem von Fischer (1982) in seiner Nordkalifornien-Studie auf empirische Daten angewendet worden, während der IQV von Marsden (1987) und von Campbell & Lee (1991) eingesetzt wurde.

Campbell, Karen E. / Lee, Barrett A. (1991) Name generators in surveys of personal networks. In: Social Networks, Nr. 13, 203-221.

Fischer, Claude (1982) To Dwell Among Friends. Personal Networks in Town and City. Chicago.

Marsden, Peter V. (1987) Core discussion networks of Americans. In: American Sociological Review, Nr. 52, 122-131.

[Seite 62]

Der Aw-Index nach Lieberson ist ein Maß für die Diversität der Kontexte, aus denen sich das ego-zentrierte Netzwerk zusammensetzt. [...] Operationalisiert wird der Kontext einer Person dabei mit deren Rolle für ego.

[Seite 61]


50 Der Aw-Index wird von Fischer (1982) in seiner Analyse der Northern California Community Study verwendet. Marsden (1987) und Campbell / Lee (1991) verwenden den IQV-Index.


Campbell, Karen E. / Lee, Barrett A. (1991): Name generators in surveys of personal networks, in: Social Networks, 13. Jhrg., S. 203 - 221.

Fischer, Claude S. (1982): To dwell among friends. Chicago: Chicago University Press.

Marsden, Peter V. (1987): Core discussion networks of Americans, in: ASR, 52. Jhrg.‚ S. 122 - 131.

Anmerkungen

Die Quelle wird am Ende der Vorseite und am Ende des nächsten Absatzes genannt, für diesen separaten Absatz jedoch nicht.

Campbell / Lee (1991) und Marsden (1987) werden in der untersuchten Arbeit – abgesehen vom Literaturverzeichnis – nur an dieser Stelle erwähnt.

Die in eckige Klammern gesetzte Erläuterung stammt anscheinend von der Verf.in selbst.

Da die Ausführungen eher technischen Charakter haben und ein Rezipient zumindest vermuten kann, dass diese auch aus der Quelle stammen, wird das Fragment unter "keine Wertung" kategorisiert.

Sichter
(23.95.97.29) Schumann


[18.] Mhg/Fragment 125 16 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-24 14:03:50 Schumann
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
23.95.97.29
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 125, Zeilen: 16-21
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 64, Zeilen: 9 ff.
[4.6 Maße zur Beschreibung der inneren Differenziertheit der Netzwerkstruktur]

[...]

[4.6.1 strukturelle Einbettung]

[...]

Die einzelnen Dyaden können nun daraufhin bewertet werden, wie groß das Ausmaß der gemeinsamen Beziehungen zu allen sonstigen Akteuren im Netzwerk ist. Somit kann ein Maß gebildet werden, welches die Anzahl der Akteure, zu denen gemeinsame Beziehungen unterhalten werden, ins Verhältnis zu der möglichen Anzahl solcher verbundenen Akteure setzt. Dafür bietet sich ein relatives Konzentrationsmaß wie das Lorenz-Münzner-Maß an.

[2.6.2 Maße für die differenziertere Beschreibung der Netzwerkstruktur]

[...]

[2.6.2.1 Strukturelle Einbettung]

[...] Einzelne Dyaden können daraufhin bewertet werden, in welchem Ausmaß sie zu allen sonstigen n - 2 Knoten im Netzwerk gemeinsam Beziehungen unterhalten. Damit kann ein Maß konstruiert werden, das die Anzahl der Akteure, zu denen gemeinsam Beziehungen unterhalten werden, in Beziehung setzt zu der möglichen Anzahl solcher Akteure. (Für die Differenzierung der strukturellen Einbettung im Netzwerk kann ein relatives Konzentrationsmaß wie das Lorenz-Münzner-Maß berechnet werden. [...])

Anmerkungen

Unmittelbar zuvor verweist die Verf.in zweimal zum Vergleich auf die Quelle. Dass auch diese drei Sätze sinngemäß aus ihr stammen, erschließt sich einem Rezipienten jedoch nicht.

An den in eckige Klammern gesetzten Überschriften wird deutlich, dass die Verf.in hier auch die Gliederung aus Diaz-Bone (1997) übernimmt, was sich im Anschluss – siehe Fragment 126 04 auf der nächsten Seite – weiter fortsetzt.

Sichter
(23.95.97.29) Schumann


[19.] Mhg/Fragment 126 04 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-02-27 18:30:28 Schumann
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
162.220.59.66
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 126, Zeilen: 4-12(12-14), 15-21
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 64, 65, Zeilen: 64: 21 ff.; 65: 1 ff.
4.6.2 Anzahl der Netzwerkkomponenten

Dieses einfach zu berechnenden [sic] Maß für die Netzwerke erfasst alle Netzwerkkomponenten [sic] die nur über Ego mit anderen Netzwerkbestandteilen verbunden sind. Dieses ist [sic] Maß ist von der Netzwerkdichte abhängig und gibt Auskunft über die Fragmentierung eines ego-zentrierten Netzwerks.

4.6.3 Clusterüberlagerung

Cluster zeichnen sich durch eine fast vollständige interne Verbundenheit der Netzwerkkomponenten aus. Sie werden in ego-zentrierten Netzwerken als Gruppen oder Cliquen wahrgenommen (vgl. Wellmann [sic] 1988: 155). [„Die Akteursfähigkeit’ [sic] eines ego-zentrierten Netzwerks kann mit dem Verhältnis der Größe des größten Clusters zur Netzwerkgröße angegeben werden“ (Diaz-Bone 1997: 64).] Clusterdominanz ist dann vorhanden, wenn ein großer Anteil der Alteri im Netzwerk in einem Cluster verbunden sind [sic]. Befinden sich in dem Netzwerk Mitglieder verschiedener Gruppen, so sind mindestens zwei Cluster im Netzwerk vorhanden. Die Koordinationsfähigkeit der Cluster wird durch den Anteil von gemeinsamen Mitgliedern in beiden Clustern ausgedrückt. Die Clusterüberlagerung ist das Verhältnis von Anteil an Mehrfachmitgliedern zur Gesamtzahl der Clustermitglieder (vgl. Wellmann [sic] 1988: 155ff).


Diaz-Bone, Rainer (1997) Ego-zentrierte Netzwerkanalyse und familiale Beziehungssysteme. Wiesbaden.

Wellman, Barry / Carrington, Peter J./ Hall, Alan (1988b) Networks as personal Communites [sic]. In: Wellman, Barry / Berkowitz, Stephen D. (Hg.) Social Structures: a network Approach, Cambridge; New York, 130-184.

[Seite 64]

2.6.2.2 Anzahl der Netzwerkkomponenten

Ein einfach zu berechnendes Maß für Netzwerke ist die Anzahl der Komponenten im egozentrierten Netzwerk. Dabei ist eine Komponente ein Bestandteil des Netzwerks, der nur über ego mit anderen Netzwerkbestandteilen verbunden ist. Dieses Maß ist nicht unabhängig von der Netzwerkdichte. [...] Die Anzahl der Netzwerkkomponenten ist ein Maß für die Fragmentierung des egozentrierten Netzwerks.

2.6.2.3 Clusterdominanz und Clusterüberlagerung

Cluster in Netzwerken sind Komponenten der Netzwerkstruktur mit einer (fast) vollständigen internen Verbundenheit. Cluster in den ego-zentrierten Netzwerken werden von den Netzwerkmitgliedern als Gruppen wahrgenommen (Wellman u. a. 1988:155). Die "Akteurfähigkeit" eines ego-zentrierten Netzwerks kann mit dem Verhältnis der Größe des größten Clusters zur Netzwerkgröße angegeben werden. Clusterdominanz liegt vor, wenn der

[Seite 65]

Cluster einen hohen Anteil der alteri im Netzwerk umfaßt. Umfaßt ein ego-zentriertes Netzwerk Mitglieder aus mehreren Gruppen, so besteht das ego-zentrierte Netzwerk aus mindestens zwei Clustern, deren Koordinationsfähigkeit durch den Anteil gemeinsamer Mitglieder ausgedrückt werden kann. Dieser Anteil (Mehrfachmitglieder zur Gesamtzahl der Cluster-Mitglieder) ist die Clusterüberlagerung (Wellman u. a. 1988: 155f).


Wellman, Barry / Carrington, Peter J. / Hall, Alan (1988): Networks as personal communities, in: Wellman, Barry / Berkowitz, Stephen D. (eds.) (1988), S. 130 - 184.

Anmerkungen

Die Quelle wird unmittelbar zuvor und in dem in eckige Klammern gesetzten Satz – der in die Zeilenzählung nicht mit eingeht – jeweils für ein wörtliches Zitat genannt.

Auch die Zwischenüberschriften werden (zum Teil) übernommen.

Die Ausführungen Diaz-Bones (1997) finden sich bei Wellman et al. (1988) so nicht ausformuliert.

Von "cliques" (Hervorh. i. Orig.) ist bei Letzteren erst auf S. 156 die Rede; insofern ist die erste Seitenangabe der Verf.in ungenau.

Deren abschließender Satz bedeutet etwas anderes als derjenige Diaz-Bones und dürfte dem allgemeinen Verständnis von "Überlagerung" nicht entsprechen; bei Wellman et al. findet sich auf S. 156 in Fn. b von Tabelle 6.11 diesbzgl. die Erläuterung: " [...] extent to which two clusters [...] share a common membership."

Sichter
(162.220.59.66) Schumann


[20.] Mhg/Fragment 127 20 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-27 12:27:05 Schumann
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
162.220.59.66
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 127, Zeilen: 20-23
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 73, Zeilen: 21 ff.
[Uwe Pfennig [sic] (1995) hat die Reliabilität verschiedener Instrumente (ZUMA-, Fischer- und Burt-Instrument) mit Hilfe der Netzwerkparameter: Dichte, Heterogenität und Netzwerkgröße gemessen und miteinander verglichen.] Für die Zuverlässigkeit wurden Test-Retest-Studien herangezogen, welche die Zuverlässigkeit von Strukturmaßen testeten. Das Wellman-Instrument wurde bisher noch nicht zeitversetzt bei denselben Personen eingesetzt. [Pfennig [sic] u.a. (1991) haben Personendaten für die Auswertung benutzt, die zu zwei verschiedenen Meßzeitpunkten [sic] jeweils mit dem Burt-Instrument (N=45) und dem Fischer-Instrument (N=41) erhoben wurden (vgl. Pfennig [sic] u.a. 1991:93).] [...]

[Für beide Gruppen (n=41 und n=45) fielen die Reliabilitätswerte der Einzelangaben zu den Netzwerkpersonen für die Homogenität/Heterogenität nur [sehr gering aus.]]


Pfennig [sic], Astrid / Pfennig [sic], Uwe / Mohler, Peter P. (1991) Zur Reliabilität von egozentrierten Netzwerken in Massenumfragen. In: ZUMA Nachrichten [sic], Nr. 21 [sic], 92 - 108.

Pfennig [sic], Uwe (1995) Soziale Netzwerke in der Forschungspraxis: Zur theoretischen Perspektive, Vergleichbarkeit und Standardisierung von Erhebungsverfahren sozialer Netzwerke. Darmstadt.

Eine instrumentenbezogene Analyse für den dritten Reliabilitätsbereich ist am ZUMA für Versionen des Burt- und des Fischer-Instruments durchgeführt werden (Pfenning u. a. 1991). Die Zuverlässigkeit wird in Test-Retest-Studien anhand der Reliabilität von Strukturmaßen geprüft. Das Wellman-Instrument ist bisher noch nicht mehrfach an denselben Personen (zeitversetzt) erhoben werden. Pfenning u. a. (1991) haben Daten für Personen ausgewertet, die mit einem Abstand von drei Wochen mit dem Burt-Instrument (n = 45) und mit dem Fischer-Instrument (n = 41) befragt wurden. Für die gesamte Gruppe (n = 86) ergibt sich, daß die Reliabilitätswerte für die netzwerkbezogene Heterogenität (relationaler und attributionaler Merkmale) drastisch niedriger ausfallen, [sic] als die Reliabilitätswerte, die sich auf die jeweils einzelnen Personennennungen (den zweiten Reliabilitätsbereich) beziehen.

Pfenning, Astrid / Pfenning, Uwe / Mohler, Peter (1991): Zur Reliabilität von egozentrierten Netzwerken in Massenumfragen, in: ZUMA-Nachrichten, Heft 28, S. 92 - 108.

Anmerkungen

Kurz zuvor wird Diaz-Bone (1997) mit einem wörtlichen Zitat von S. 69 angeführt.

Weder bei Pfenning (1995) noch bei Pfenning et al. (1991) ist von "Strukturmaßen" bzw. dem "Wellman-Instrument" die Rede; die Quelle ist anscheinend Diaz-Bone.

Auch für den in eckige Klammern gesetzten untersten Satz scheint Diaz-Bone als Vorlage zu dienen; allerdings weicht die Verf.in hier ab und er ist inhaltlich fragwürdig, da es bei Pfenning et al. in diesem Zusammenhang auf S. 99 heißt:
"Der Vergleich mit den Reliabilitäten der Einzelangaben zu den Netzpersonen (vgl. Tabelle 1 und 2) verdeutlicht, daß die Reliabilitätsmaße für den Netzparameter Heterogenität/Homogenität nur sehr gering ausfallen."
In den Tabellen 1 und 2 kommen die "beide[n] Gruppen" jedoch nicht separat vor.

Die in eckige Klammern gesetzten Sätze werden nur zur Darstellung des Gesamtkontexts mitdokumentiert und gehen nicht in die Zeilenzählung mit ein.

Aufgrund der relativen Kürze wäre konservativ auch eine Kategorisierung des Fragments unter "keine Wertung" möglich.

Sichter
(162.220.59.66) Schumann


[21.] Mhg/Fragment 128 11 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-02-22 20:27:39 Schumann
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
162.220.59.66
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 128, Zeilen: 11-16, 19-20
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 74, Zeilen: 11 ff.
Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass die stabile Personennennung einen höheren Einfluss bezogen auf die Reliabilität der Heterogenität hat als die Beständigkeit der Netzwerkgröße. Während das Burtinstrument eine höhere Stabilität in der Netzwerkgröße aufweist, erhebt das Fischerinstrument einen höheren Anteil an stabilen Personennennungen. Bei Burt wurden 45% der Personen in beiden Wellen genannte [sic] und bei Fischer 63%. [Die Reliabilität der Netzgröße wies in beiden Wellen bei Burt 40% auf und bei Fischer 26 % (vgl. Pfennig [sic] u.a. 1991: 104).]

Die Unterschiede für die Reliabilität finden sich in der Anzahl der Netzwerkgeneratoren.


Pfennig [sic], Astrid / Pfennig [sic], Uwe / Mohler, Peter P. (1991) Zur Reliabilität von egozentrierten Netzwerken in Massenumfragen. In: ZUMA Nachrichten [sic], Nr. 21 [sic], 92 - 108.

Dabei räumen die Autoren der stabilen Personennennung einen höheren Einfluß auf die Reliabilität der Heterogenität ein als der Konstanz der Netzwerkgröße. Im Vergleich zeigt sich, daß das Burt-Instrument stabiler Netzwerkgrößen erhebt, das Fischer-Instrument aber den höheren Anteil an stabilen Personennennungen aufweist. Das Burt-Instrument führt zu einer Wiedernennung von 45%, das Fischer-Instrument zu einer Wiedernennung von 63%. Von den durch das Burt-Instrument erhobenen egozentrierten Netzwerken weisen 40% im Test und Retest dieselbe Größe auf, bei dem Fischer-Instrument sind es nur 26% der egozentrierte [sic] Netzwerke (Pfenning u. a. 1991:104).

Als Erklärung für diese Reliabilitätsunterschiede bietet sich die Anzahl der Generatoren an.


Pfenning, Astrid / Pfenning, Uwe / Mohler, Peter (1991): Zur Reliabilität von egozentrierten Netzwerken in Massenumfragen, in: ZUMA-Nachrichten, Heft 28, S. 92 - 108.

Anmerkungen

Diaz-Bone (1997), S. 74, wird erst am Ende des Absatzes für ein wörtliches Zitat genannt.

An dieser Stelle übernimmt die Verf.in dessen Interpretationsleistung, die sich vornehmlich auf Tabelle 5 auf S. 104 bei Pfenning et al. (1991) bezieht und sich bei diesen so nicht findet. In diesem Zusammenhang heißt es bei Letzteren auf S. 106 lediglich:

"Hauptsächlich liegt dieser Vorteil [des Konzeptes von Fischer] in der großen Bedeutung stabiler Netznennungen als Grundlage einer hohen Reliabilität begründet. Die Relevanz einer konstanten Netzgröße, die bei Burt höher liegt als bei Fischer (bei allerdings gleichen Reliabilitätskoeffizienten), ist hier nur sekundär und zudem modifizierbar."

Der nicht in die Zeilenzählung mit eingehende, da inhaltlich abweichende und in eckige Klammern gesetzte Satz der Verf.in lässt sich zudem nicht mit der Aussage der Tabelle in Einklang bringen; vermutlich war hier eher
"Die in beiden Wellen gleiche Reliabilität der Netzgröße betrug bei Burt 40% und bei Fischer 26%."
gemeint.

Auch die diesem Fragment vorangehenden Ausführungen der Verf.in zu Pfenning et al. weisen Parallelen zu Diaz-Bone auf, sind vom Wortlaut her aber näher am Originaltext.

Sichter
(162.220.59.66) Schumann


[22.] Mhg/Fragment 130 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-02-01 00:06:03 Schumann
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 130, Zeilen: 1-16, 21-27
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 79, 80, Zeilen: 79: 1 ff.; 80: (6 ff.), 16 ff.
Wird nur ein einziger, nach „Vertrauensbeziehungen fragender Generator“ (Diaz-Bone 1997: 79) verwendet, führt dies zu kleinen ego-zentrierten Netzwerken. Die Gesamtnetzwerke, die mit dem Fischer-Instrument erhoben wurden, sind weitaus größer als die beiden anderen Instrumente. Mit allen Instrumenten (Burt, Fischer und Wellman-Instrument) wird ein hoher Anteil an Verwandten in den ego-zentrierten Netzwerken erhoben. Aufgrund der Tatsache, dass in der Burt-Studie Personen aus dem Haushalt nicht genannt werden durften, fallt die Netzwerkdichte hierfür geringer aus. Beim Fischer-Instrument ist die Dichte deutlich geringer und zeigt, dass ein hoher Verwandtschaftsanteil mit einer hohen Dichte des Netzwerks zusammenhängt und dass in diesem Fall der Anteil an weak ties geringer ist. Die Dichte des Netzwerks wird durch die Netzwerkgröße beeinflusst. Je größer das Netzwerk, um so geringer die Dichte. Wenn die Generatoren die Nennungen der Alteri beschränken, führt dies in der Regel zu kleineren Netzwerken mit einem hohem Verwandtenanteil, der sich auf die Dichte auswirkt, da in der Regel zuerst die Familienangehörigen genannt werden.

[Bei allen drei Instrumenten werden zwar bei den Namensinterpretatoren sozialstrukturelle Informationen über die Zusammensetzung des Netzwerks erfasst, wie Alter, Geschlecht, Bildung usw., aber es werden bei den Instrumenten keine Gelegenheitsstrukturen berücksichtigt, die innerhalb verschiedener Kontexte die Verbundenheit von Teilgruppen erfassen könnten.] Das Burt- und das Wellman-Instrument vernachlässigen noch zwei weitere für die Netzwerkanalyse wichtige Dimensionen.

Durch das breite Spektrum des Fischer-Instruments werden multiplexe Netzwerkstrukturen erfasst. Die Multiplexität stellt eine wichtige Dimension für die Stärke bzw. Schwäche von Beziehungen dar, da sie die Analyse netzwerkinterner Differenzierungen nach Beziehungstypen ermöglicht.

Die Verwendung eines einzigen, nach einer Vertrauensbeziehung fragenden Generators führt erwartungsgemäß zu kleinen ego-zentrierten Netzwerken. [...] Die Gesamtnetzwerke, die das Fischer-Instrument erhoben hat, sind deutlich größer. Alle Instrumente erheben ego-zentrierte Netzwerke mit einem hohen Anteil an Verwandten, was die große Bedeutung von Verwandtschaftsbeziehungen auch (oder gerade?) in modernen Gesellschaften nachdrücklich herausstellt (siehe auch denselben Befund für die ZUMA-Studie in Pfenning und Pfenning 1987:72). Die Netzwerkdichte für die East York-Studie fällt aufgrund der Beschränkung, daß Personen aus dem Haushalt nicht für eine Nennung zugelassen waren, geringer aus. Die zu erwartende Dichte des gesamten ego-zentrierten Netzwerks für das Fischer-Instrument ist deutlich niedriger, so daß der Vergleich zeigt, daß ein hoher Verwandtenanteil bzw. ein geringerer Anteil von weak ties mit einer höheren Dichte zusammenhängt, Einen Einfluß auf die Dichte hat die unterschiedliche Netzwerkgröße. Große Netzwerke tendieren zu geringeren Dichten. Generatoren, die die Nennungen der alteri beschränken, führen so zu einem Interaktionseffekt zwischen Netzwerkgröße und Verwandtenanteil, der sich auf die Dichte auswirkt. Denn die ersten Nennungen sind typisch Familienangehörige.

[Seite 80]

[Auch sie [Pfenning und Pfenning (1987)] stellen fest, daß Burt- und Fischer-Instrument (sowohl "kleines Fischer-Netzwerk" als auch Fischers Gesamtnetzwerk) bezüglich demographischer Merkmale (Alter, Geschlecht, Bildung) zu vergleichbaren Resultaten führen.]

[...]

Dem Burt-Instrument ist vorgehalten werden, daß es zwar kostengünstiger einzusetzen sei, aber einen Verwandtschaft-bias aufweise und zwei für die Netzwerkanalyse wichtige Dimensionen vemachlässige. Diese angemahnten Defizite lassen sich auch auf das Wellman-Instrument übertragen. (1) Die Erhebung eines breiteren Spektrums sozialer Beziehungen durch das Fischer-Instrument führt zur Erhebung multiplexer Netzwerkstrukturen. Netzwerkmultiplexität wird als wichtige Dimension für die Bewertung der Stärke bzw. Schwäche von Beziehungen angesehen, und sie ermöglicht eine Analyse der netzwerkintemen Differenzierung nach Beziehungstypen.

Anmerkungen

Die Quelle wird am Anfang - für ein kurzes wörtliches Zitat - genannt; dass dann jedoch auch der größte Teil des Seiteninhaltes, zwar erheblich umformuliert, aber in Inhalt wie Textstruktur erkennbar und gerafft, aus dieser Quelle übernommen wurde, bleibt dem Rezipienten verborgen.

Der längere erste Satz des mittleren Absatzes, der sich inhaltlich stärker von der Vorlage löst, geht nicht in die Zeilenzählung ein.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[23.] Mhg/Fragment 131 35 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-01 19:56:32 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 131, Zeilen: 35-38
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 142, Zeilen: 11 ff.
Die Gemeinschaftsdebatte steht aber auch in einem engen Zusammenhang mit einer der zentralen Fragen der Familiensoziologie, nämlich welche Auswirkungen die gesellschaftliche Modernisierung auf die Familie und ihre Bedeutung und Funktion als Solidargemeinschaft in der modernen Gesellschaft hat. [In den letzten Jahrzehnten wird in der Bundesrepublik die Kernfamilie immer wieder als krisenhaftes Lebensmodell angesehen.] Mit der Frage nach der Gemeinschaft verbunden ist die familiensoziologische Ausgangsfragestellung nach den Auswirkungen der gesellschaftlichen Modernisierung auf die familialen Lebensformen und die Frage der aktuellen Bedeutung und Funktion der Familie als Solidargemeinschaft in der modernen Gesellschaft. Die soziale Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat in der Bundesrepublik zum Aufkommen "neuer Lebensformen" geführt (nicht-eheliche Partnerschaften oder Lebensgemeinschaften, Singles, Alleinerziehende), die neben die Kernfamilie als Lebensform getreten sind (Zapf u. a. 1987).

Zapf, Wolfgang / Breuer, Sigrid / Hampel, Jürgen / Krause, Peter / Mohr, Hans-Michael / Wiegand, Erich (1987): Individualisierung und Sicherheit. Untersuchungen zur Lebensqualität in der Bundesrepublik Deutschland. München: Beck.

Anmerkungen

Ein kürzerer, aber inhaltlich nicht trivialer Satz – und kein Hinweis auf die Quelle.

Der zweite, in eckige Klammern gesetzte und auf die Folgeseite übergehende Satz, der sich stärker von der Vorlage löst, bleibt bei der Zeilenzählung unberücksichtigt.

Sichter
(Schumann), 162.220.59.66


[24.] Mhg/Fragment 140 32 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-17 18:54:18 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 140, Zeilen: 32-37
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 151, Zeilen: 2 ff.
Wellman formuliert die Gemeinschaftsfrage, [sic] in die Frage nach den Auswirkungen der Makroebene, [sic] in Form einer differenzierten Sozialstruktur auf die Mikroebene als bedeutende soziale Beziehungen zwischen Individuen um. Soziale Integration ist dabei aus netzwerkanalytischer Perspektive die durch die Art der Beziehungsstrukturen realisierte Integration. Damit wird die Suche nach räumlich eng abgrenzbaren Formen von Solidargemeinschaften abgelöst durch [die Analyse der starken Beziehungen in Bezug auf ihre integrierende Funktion (vgl. Wellman 1979: 1203).] Die Gemeinschaftsfrage formuliert Wellman im Rahmen der Gemeindestudien als die Frage nach den Auswirkungen der sozial differenzierten Struktur der Makroebene auf die bedeutenden sozialen Bindungen und Beziehungen auf der Mikroebene zwischen Individuen um (Wellman 1979:1201). Dabei versteht Wellman, dem Prinzip der strukturalen Analyse verpflichtet, unter sozialer Integration zunächst nicht die durch solidarische Empfindungen oder normative Orientierungen integrierte Gemeinschaft, sondern die durch die Art der Beziehungsstrukturen realisierte Integration. An die Stelle der Suche nach räumlich eng abgrenzbaren Formen von Solidargemeinschaften soll die Untersuchung nach den starken Beziehungen treten, die nicht durch ihre räumliche Begrenzung oder ihren gefühlsmäßigen Inhalt gekennzeichnet sind, sondern durch ihre integrierende Funktion.106

[106 ...]

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[25.] Mhg/Fragment 141 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-28 20:14:04 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, KeineWertung, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
23.95.97.29
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 141, Zeilen: 2-4, 22, 29-30
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 151, 152, Zeilen: 151: 11 ff.; 152: 3 ff., 12 f., 17
Die theoretischen Positionen aus der Gemeindeforschung hat Barry Wellman dann in drei Thesen formuliert. Community lost, Community saved und Community liberated (Wellman 1979, 1988 [sic]).

[Community lost_40: [sic]]

[...] [„Die Folge [sic] sind soziale Isolation und Auflösung traditioneller Lebensformen wie Familien, Nachbarschaft und die Gemeinde als Verband von Familien” (Diaz-Bone 1997 :151).]

[Community saved:]

Entstand als Gegenthese zum Verlust der Gemeinschaft. [...] Die These geht von einer funktionierenden Integration der Individuen in ihr soziales Umfeld aus.


[40 Eine ausführliche Darstellung zu „Community lost“, „saved“ und „liberated“ findet sich bei Wellman (1979: 1204-1208)]


Diaz-Bone, Rainer (1997) Ego-zentrierte Netzwerkanalyse und familiale Beziehungssysteme. Wiesbaden.

Wellman, Barry (1979) The Community Question. The Intimate Networks of East Yorkers. In: American Journal of Sociology, Nr. 84, 1201-1231.

Wellman, Barry / Carrington, Peter J./ Hall, Alan (1988b) Networks as personal Communites [sic]. In: Wellman, Barry / Berkowitz, Stephen D. (Hg.) Social Structures: a network Approach, Cambridge; New York, 130-184.

[Seite 151]

Barry Wellman hat die theoretischen Positionen für die Folgen der Modernisierung für die Gemeinschaft, die optional vertreten werden können, in drei Thesen formuliert (Wellman 1979; Wellman / Leighton 1979).

"community lost"

[...] [Die Folgen sind soziale Isolation und die Auflösung der traditionellen Lebensformen wie Familie, Nachbarschaft und Gemeinde (community) als Verband von Familien.] [...]

[Seite 152]

"community saved"

Der skeptischen und antimodernistischen These vom Verlust der Gemeinschaft ist in der Gemeindesoziologie seit den 60er Jahren die These vom Erhalt der Gemeinschaft entgegengehalten worden. [...] Die These vom Erhalt der Gemeinschaft zeichnet ein harmonisches Bild einer funktionierenden Integration von Individuen in ihr soziales Umfeld. [...]

"community liberated"


Wellman, Barry (1979): The community question: The intimate networks of East Yorkers, in: AJS‚ 84. Jhrg.‚ Heft 5., S. 1201 - 1231.

Wellman, Barry / Leighton, Barry (1979): Networks, neighborhoods and communities, in: Urban Affairs Quarterly, 14. Jhrg., S. 363 - 390.

Anmerkungen

Die Quelle ist in der Mitte der Seite für ein wörtliches Zitat genannt.

Dieses (erheblich fehlerhaft übertragene) Zitat bleibt – ebenso wie die Fußnote und die engl. Überschriften in eckigen Klammern – bei der Zeilenzählung unberücksichtigt.

Mit Wellman (1988), was so im Literaturverzeichnis nicht vorkommt, scheinen Wellman et al. (1988b) gemeint zu sein.

Aufgrund der Kürze "keine Wertung".

Ein Großteil dieser Seite wurde direkt aus Wellman (1979) übersetzt, siehe Fragment 141 05.

Sichter
(23.95.97.29) Schumann


[26.] Mhg/Fragment 142 28 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-02-01 17:17:40 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 142, Zeilen: 3-6, 28-33
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 152, 153, Zeilen: 152: 19 ff.; 153: 1 f., 19 ff.
Beide Argumente sind von der Vorstellung ausgegangen, dass eine soziale Gemeinschaft nur in räumlich-abgegrenzten, eng vernetzten Gemeinden möglich ist. Die Gemeinschaft basierte auf primären und gefühlsbetonten Beziehungen, die ein abgeschlossenes engmaschiges Netz darstellten. [...] Dem Einzelnen bieten sich eigene Wahlmöglichkeiten für die sozialen Kontakte an, die er aktiv eingehen kann. Damit wird aber auch die Notwendigkeit verbunden, solche erworbenen Beziehungen zu unterhalten. Letztlich ist das eigene Netzwerk davon abhängig, welche Fähigkeiten und Ressourcen der Einzelne beim Aufbau seines Netzwerkes einsetzen kann (vgl. Wellman 1979: 1202ff.). Soziale Gemeinschaft wurde als in räumlich abgrenzbarer, eng vernetzter Gemeinde realisiert bzw. nicht mehr realisierbar aufgefaßt. Diese Gemeinschaft war auf primären und gefühlsbetonten Beziehungen (Familie, Nachbarschaft) basiert, die zusammen ein engmaschiges und abgeschlossenes Netzwerk darstellten. [...]

Wellman differenziert fünf

[Seite 153]

Punkte der von der Liberalisierungsthese behaupteten Modernisierung ego—zentrierter Netzwerke (1979:1206).107

[...]

Dem einzelnen bieten sich eigene Wahlmöglichkeiten für soziale Kontakte: die familialen und nachbarschaftlichen Beziehungen treten in ihrer Bedeutung zurück gegenüber neu erworbenen Beziehungen, die ego nun aktiv eingehen kann. Die Liberalisierungsthese betont die damit verbundene Notwendigkeit, solche erworbenen Beziehungen zu suchen und zu unterhalten. So ist das eigene Netzwerk auch davon abhängig, welche eigenen Fähigkeiten und Ressourcen ego im Aufbau seines Netzwerks einsetzen kann.


107 Siehe [...]

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle.

Die angegebene Quelle Wellman (1979) ist englischsprachig; bemerkenswert ist die fast identische Zusammenfassung der Übersetzung bei Diaz-Bone (1997) und der Verf.in.

Sichter
(SleepyHollow02), WiseWoman, Schumann


[27.] Mhg/Fragment 145 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-18 17:49:04 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 145, Zeilen: 1-16
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 155, 156, Zeilen: 155: letzte drei Zeilen; 156: 1 ff.
Wellmann fand in seiner East York-Studie kaum Netzwerkstrukturen, die eine klare Zuordnung zu der Verlustthese ermöglichten. Die erhobenen Netzwerke entsprechen eher den Formen der anderen beiden Thesen, jedoch ließen sie sich nicht einfach zuordnen. Die Netzwerke wiesen größtenteils Elemente beider Thesen auf. Die materiellen Ergebnisse sind aber nur von untergeordneter Bedeutung. Wichtiger ist der von ihm unternommene Versuch, die sozialphilosophische und makrosoziologisch formulierte Frage nach der Gemeinschaft in eine Netzwerkanalyse zu übertragen und mikrosoziologisch zu untersuchen. Stellten die tönniesschen Begriffe “Gemeinschaft” und “Gesellschaft” vor allem beurteilende Beschreibungen der Gesamtgesellschaft dar, so ist Wellmans Operationalisierung von ego-zentrierten Netzwerken eine Widerspiegelung individuell erfahrbarer Zustände auf der Mikroebene, die in einer Gesellschaft gleichzeitig Vorkommen können, und deren Verallgemeinerung zur Beschreibung der Makrostruktur herangezogen werden kann. Mit Hilfe der Wellmanschen Thesen werden somit die personalen Netzwerke “wichtiger” Beziehungen aufgezeigt (vgl. Wellman 1979, Wellman et. al. 1988b). Wellmans Befund für Torontos East Yorker ist, daß die Netzwerkstrukturen, die der Verlustthese klar entsprechen, kaum vorhanden sind. Die Variationen der erhobenen Netzwerke entsprechen eher den Formen der anderen beiden Thesen, dennoch lassen sie sich nicht

[Seite 156]

immer einfach zuordnen, viele Netzwerke weisen Elemente beider Thesen auf.109 Wichtiger als die Anführung der materiellen Ergebnisse Wellmans und Mitarbeiter für Toronto ist hier aber der von ihnen unternommene Versuch, netzwerkanalytisch aufzuzeigen, wie die zunächst sozialphilosophische Fragestellung nach der Gemeinschaft, die als makrosoziologisch formulierte Ausgangsfrage aufgenommen wurde, sich mikroanalytisch und mit empirischem Bezug untersuchen läßt. Waren Tönnies normativ gefärbte Begriffe "Gemeinschaft" und "Gesellschaft" urteilende Beschreibungen für die Gesamtgesellschaft, so stellen die Operationalisierungen Wellmans für die Struktur der ego-zentrierten Netzwerke mikrosoziologische und individuell erfahrene Zustände dar, die in einer Gesellschaft gleichzeitig vorliegen können und deren Distribution die Makrostruktur einer Gesellschaft beschreiben kann. Gegenstand der Wellmanschen Thesen sind damit die individuellen Mikrokosmen, die die personalen Netzwerke “bedeutsamer" Beziehungen darstellen.


109 [...]

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[28.] Mhg/Fragment 150 03 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-18 16:42:23 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 150, Zeilen: 3-12
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 169, Zeilen: 10 ff.
Die ersten sechs Generatoren wurden leicht abgewandelt aus dem Familiensurvey des Deutschen Jugendinstituts München übernommen. Die inhaltliche Zielsetzung des Familiensurveys ist es, die gegenwärtigen Formen von Familie und Ehe sowie ihre Wandlungstendenzen in der Bundesrepublik zu untersuchen. Durch den Zugang über ego-zentrierte Netzwerke sollten die gelebten Beziehungen der Befragten abgebildet werden. Ziel war es, die Familien nicht nur als Haushaltsform zu definieren, sondern auch empirisch zu untersuchen, mit wem familiale Tätigkeiten tatsächlich ausgeführt werden und mit wem und wie Familie tatsächlich gelebt wird (Bertram 1991, Bien u.a. 1991:77). Der einzige Datensatz, der für die (alte) Bundesrepublik zur Verfügung steht und Informationen zu ego-zentrierten familialen Netzwerkbeziehungen beinhaltet, ist der Familiensurvey des Deutschen Jugendinstitutes (DU) von 1988. Dieser soll eingangs vorgestellt und das verwendete Instrument kritisch diskutiert werden.

6.2 Der Familiensurvey des DJI

Die inhaltliche Zielsetzung des Familiensurveys ist, die gegenwärtigen Formen von Familie und Ehe in der Bundesrepublik, als auch ihre Wandlungstendenzen zu untersuchen. Methodischer Ansatzpunkt der Studie des DJI ist, mit dem Familiensurvey die haushaltsbezogene Sichtweise auf Familie um die "gelebten" familialen Beziehungen der befragten Personen zu erweitern. Das heißt, Familie soll nicht als eine Wohn- und Haushaltsform definiert werden, sondern empirisch untersucht werden, mit wem familiale Tätigkeiten tatsächlich ausgeübt werden und mit wem und wie Familie konkret gelebt wird (Bertram 1991 iff; [sic] Bien u. a. 1991:77f).

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Mit Blick auf den methodisch-deskriptiven Charakter der Passagen wäre evtl. auch eine Kategorisierung unter "keine Wertung" begründbar, wogegen jedoch wiederum spricht, dass der Quellenverfasser seine Ausführungen seinerseits insofern für belegpflichtig gehalten hat, als er zwei Referenzen am Ende setzt - die die Verf.in dann auch mitübernimmt (es ist übrigens die einzige Stelle im ihrem Haupttext, wo diese beiden Publ. erwähnt werden).

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[29.] Mhg/Fragment 164 13 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-22 14:28:19 Schumann
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 164, Zeilen: 13-20, 21-32
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 175, Zeilen: 175: 19 ff.
Die Netzwerkinformationen der Befragung wurden in Anlehnung an die Wellman-Typologie in verschiedenen Maßen so erfasst, dass das Spektrum der im Datensatz enthaltenen Informationen mit Hilfe von Strukturmassen [sic] angemessen wiedergegeben werden kann47. Die Informationen, die sich auf Attribute der Alteri beziehen, wurden in Diversitätsmaßen zur Rolle und zum Geschlecht wider [sic] gegeben [sic]. Die Netzwerkgröße und Multiplexität erfasst die Anzahl der Alteri und den Anteil der Alteri, zu denen mehrere Beziehungen von Ego unterhalten werden. [Die Reziprozität gibt den Anteil der Alteri, die in einem wechselseitigen Austauschverhältnis zu Ego stehen, wieder.] Da die Informationen zur Kontakthäufigkeit und zur Entfernung der Alteri nur ordinal skaliert erhoben wurden, mussten die Ausprägungen der Kontakthäufigkeit zu den Alteri und zur Entfernung der Alteri zu neuen Kategorien zusammengefasst und Anteilswerte berechnet werden, die eine metrische Analyse ermöglichten. Die neu gebildete Kategorie „Alteri im Quartier" beinhaltet alle Entfernungen, die über den Haushalt hinausgehen, bis zu Distanzen, die das Wohnviertel nicht überschreiten aus der Variable Wohnentfernung. Die neu gebildete Kategorie „Alteri, zu denen häufig Kontakt besteht" umfasst die Ausprägungen „täglich" und „mehrmals die Woche" der Variable Kontakthäufigkeit. Die Variable Rollendiversität ist faktisch nicht unabhängig von der Variable „Anteil Verwandte im Netzwerk" (hier ist eine formale Korrelation möglich).

47 Die analytische Vorgehensweise orientierte sich neben Wellman an dem Vorgehen von Rainer Diaz-Bone (1997), der mit der Hilfe der Daten des Familiensurveys versuchte [sic] hatte [sic] den Ansatz von Wellman zu replizieren. [sic] Zumal das in der Befragung eingesetzte Netzwerkinstrument zum Teil auf dem, [sic] des DJI-Familiensurveys aufsetzte.

Die Netzwerkinformationen sollen nun in verschiedenen Maßen erfaßt werden, möglichst so, daß wenige Strukturmaße das Spektrum der im Datensatz enthaltenen Informationen abdecken. Die attributionalen Informationen über die alteri werden in Diversitätsmaßen zur Rolle und zum Geschlecht erfaßt. Die Netzwerkgröße und Multiplexität erfassen die Informationen über die Anzahl der alteri und den Anteil der alteri, zu denen mehrere Beziehungen von ego unterhalten werden. Die Informationen zur Kontakthäufigkeit und zur Entfernung der alteri Waren nur als ordinal skalierte Informationen erhoben worden. Deshalb wurden hier Ausprägungen der Kontakthäufigkeit zu den alteri und der Wohnentfernung der alteri zu zwei bzw. drei Kategorien zusammengefaßt und Anteilswerte berechnet, die dann auch einer metrischen Analyse zugänglich sind. So beinhaltet die neu gebildete Entfernungskategorie "Quartier" alle Entfernungen, die über den Haushalt hinaus gehen, bis zu Distanzen, die das Wohnviertel nicht überschreiten. Die neu gebildete Kategorie "häufig" der Variable Kontakthäufigkeit umfaßt die Ausprägungen "täglich" und "mehrmals in der Woche". Die Strukturvariable "Rollendiversität" ist formal nicht unabhängig von der Variablen "Anteil Verwandte im Netzwerk". (Hier kann eine formale Korrelation auftreten.113

113 Zum Konzept der formalen Korrelation siehe Tiede (1987:20).

Anmerkungen

Mit Blick auf den eher technischen Charakter der Erläuterungen (und die wenigstens ungefähre Nennung der Quelle in der Fußnote) wäre hier auch eine Einordnung in die Kategorie "keine Wertung" begründbar. Allerdings lässt die Fußnote nicht erkennen, dass sich die Übernahme im Anschluss fortsetzt.

Fortsetzung auch auf der Folgeseite, siehe Fragment 165 01.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[30.] Mhg/Fragment 165 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-22 14:44:38 Schumann
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
23.95.97.29
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 165, Zeilen: 1-7 (exkl. Tab. 15)
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 175, 176, 177, Zeilen: 175: 33; 176: 1 f., 21 f.; 177: 6 ff.
[Die Strukturvariable „Anteil Verwandte] an Alteri im Quartier“ ist durch zwei Variablen bedingt und somit nicht von einer einzelnen Variable abhängig.

[Tabelle 15 Mittelwerte und Standardabweichungen der Strukturvariablen]

Die ego-zentrierten Netzwerke weisen einen hohen Anteil an Verwandten auf, die in einer mehrfachen Beziehung zu den Befragten stehen (Multiplexität). Dies ist vermutlich auf die ersten sieben Generatoren aus dem DJI-Instrument zurückzuführen, da hier ja sehr familienspezifische Interaktionen als Stimuli verwandt wurden.

[Seite 175]

[...] Die Strukturvariable "Anteil

[Seite 176]

Verwandte an alteri im Quartier", [sic] ist durch zwei Variablen bedingt und somit nicht von einer einzelnen Variablen abhängig.)

[Tabelle 8: Mittelwerte und Standardabweichungen der Strukturvariablen]

[...]

Die ego-zentrierten Netzwerke weisen einen sehr hohen Anteil Verwandter auf, zu denen mehrere der erfragten Beziehungen bestehen (hohe Multiplexität).

[Seite 177]

Der extrem hohe Anteil von Verwandten muß dann aber vor allem als ein Charakteristikum des DJI-Instruments angesehen werden, das spezialisierte familiale Tätigkeiten als Stimuli verwendet.

Anmerkungen

Fortsetzung von der Vorseite, Fragment 164 13 (siehe Anm. dort).

Die auf S. 164 in Fn. 47 angegebene "Orientierung" an Diaz-Bone erweist sich in der Synopse für die Seiten 164 und 165 als ausschnittweise und leicht umformulierte Übernahme von dessen Ausführungen.

Sichter
(23.95.97.29) Schumann


[31.] Mhg/Fragment 168 03 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-24 17:00:15 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
23.95.97.29
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 168, Zeilen: 3-10 (exkl. Tab. 16)
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 178, 179, Zeilen: 178: 1 ff., 11 ff.; 179: 6 ff.
[5.3.5 Ermittlung unabhängiger Strukturdimensionen]

[Zur Identifikation verschiedener Strukturdimensionen wurde eine explorative Faktoranalyse durchgeführt. [...]]

Mit dieser Faktoranalyse wurde eine nicht hierarchische Clusteranalyse vorbereitet, denn durch die Faktoranalyse werden die Strukturvariablen bereits gruppiert und wichtige, voneinander unabhängige Dimensionen identifiziert. Die berechneten Strukturvariablen flossen in eine Hauptkomponentenanalyse ein und es ergab sich eine Lösung mit drei Faktoren. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Rotationsmatrix der Faktoranalyse.

[Tabelle 16: Faktorladungen der Strukturvariablen]

Die Faktoranalyse ist gut interpretierbar, da die meisten wichtigen Strukturvariablen auf je einem Faktor hochladen.

[Seite 178]

6.5.2 Ermittlung unabhängiger Strukturdimensionen

Um die verschiedenen Strukturdimensionen zu identifizieren, die in dem DJI-Datensatz differenzierbar sind, wird eine explorative Faktorenanalyse durchgeführt. Die Faktorenanalyse dient verschiedenen Zwecken.

• [...]

• Die Faktorenanalyse bereitet eine nicht-hierarchische Clusteranalyse vor. Die Strukturvariablen werden durch die Faktorenanalyse gruppiert. Damit können wichtige und voneinander weitgehend unabhängige Strukturvariablen identifiziert werden, die für die Distanzberechnung verwendet werden können.115

[Seite 179]

Mit den berechneten Strukturvariablen wird eine Hauptkomponentenanalyse durchgeführt. Es ergibt sich eine Lösung mit drei Faktoren.116 Die folgende Tabelle zeigt die rotierte Faktormatrix.

[Tabelle 9: Faktorladungen der Strukturvariablen]

Die Faktorlösung ist gut interpretierbar, da die meisten wichtigen Strukturvariablen auf je einem Faktor hoch laden [sic].


115 [...]

116 [...]

Anmerkungen

Die Verf.in gibt auf S. 164 ganz am Anfang des "Berechnung der Strukturmaße" betitelten Unterkapitels 5.3.4 in Fn. 47 an, dass sich ihre analytische Vorgehensweise diesbzgl. neben Wellman an Diaz-Bone (1997) orientiert habe und begründet dies damit, dass Letzterer

"mit der Hilfe der Daten des Familiensurveys versuchte [sic] hatte [sic] den Ansatz von Wellman zu replizieren. Zumal das in der Befragung eingesetzte Netzwerkinstrument zum Teil auf dem, [sic] des DJI-Familiensurveys aufsetzte."

Der Wortlaut des Haupttextes, auf den sich diese Anmerkung bezieht, sowie deren Ort lassen aber nicht darauf schließen, dass sich diese Orientierung auch noch auf das auf der Vorseite unten beginnende Unterkapitel 5.3.5 erstreckt; dort und im weiteren Verlauf von Kap. 5 ist auch nicht mehr – im Gegensatz zu 5.3.4 – vom DJI-Netzwerkinstrument bzw. dem DJI-Familiensurvey die Rede.

Sichter
(23.95.97.29) Schumann


[32.] Mhg/Fragment 169 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-18 16:34:10 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 169, Zeilen: 1 ff. (komplett)
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 180, 181, Zeilen: 180: 180: 5 ff.; 181: 1 ff.
Es fällt auf, dass die Rollendiversität und der Verwandtschaftsanteil, die in der Konstruktion nicht unabhängig sind, auch auf einem Faktor laden.

Der dritte Faktor repräsentiert die Geschlechterdiversität, Multiplexität und Netzwerkgröße. Bei hoher Netzwerkgröße nimmt die Multiplexität ab. Dass die Geschlechterdiversität und Netzwerkgröße positiv auf einem Faktor lädt, muss als struktureller Mangel der Faktorlösung angesehen werden, da es sich hierbei um zwei analytisch unabhängige Aspekte handelt, die eigentlich isoliert sein müssten.

5.3.6 Zuordnung der ego-zentrierten Netzwerke zu den Wellman - Thesen

Für die Zuordnung der Befragten zu den verschiedenen Gruppierungen der Netzwerkintegration, wie sie sich aus den Wellman-Thesen ergeben, wurde eine nichthierarchische Clusteranalyse , die k-means - Clusteranalyse verwandt. Für die Quartierseinbindung wurden die drei Variablen „Anteil Alteri, zu denen häufig Kontakt besteht“, „Anteil Verwandte Alteri im Quartier“ und „Anteil Alteri im Quartier“ berücksichtigt. Für die Verwandtschaftsdominanz gingen in die Analyse die Variablen „Anteil Verwandte im Netzwerk“ und die „Dichte“ ein und der dritte Faktor wird durch die Multipexität und die Netzwerkgröße berücksichtigt.

Vorbereitung der Clusteranalyse

Nimmt man für Paare, die in einem gemeinsamen Haushalt leben und eine Rollendifferenzierung aufweisen, an, dass ihre ego-zentrierten Netzwerke gleichfalls arbeitsteilig organisiert sind (Wellman/Wortley 1990), dann ist es notwendig, diese Netzwerkdifferenzierung zu berücksichtigen. Ansonsten könnte es dazu kommen, dass man Hausfrauen/Hausmänner, die einen erwerbstätigen Partner haben, durchschnittlich anders kategorisiert als Erwerbstätige, deren Partner eine Hausfrau/Hausmann ist, obwohl die Integration der Lebensform dieselbe ist. Um dies auszuschließen, wurden zunächst jene Befragten ermittelt, die mit einem Partner im Haushalt leben. Für diese Befragten wurde eine dicho- tome Variable berechnet, welche die beiden Fälle „Erwerbstätig/Partner- Hausfrau/Hausmann“ und „Hausfrau/Hausmann/Partner erwerbstätig“ unterscheidet. Die für die Clusteranalyse vorgesehenen Variablen werden nun für diese Gruppe einem Mittelwerttest unterzogen.

Hier fällt auf, daß Rollendiversität und Verwandtschaftsanteil, die in der Konstruktion nicht unabhängig sind, entsprechend auch auf einem Faktor laden. [...] Interessanterweise lädt die Variable, die den Anteil Verwandter an den alteri im Quartier erfaßt, nicht hoch auf dem Faktor, der die Verwandtschaftsdominanz darstellt. Der dritte Faktor repräsentiert die Netzwerkgröße und die Geschlechterdiversität. Die Strukturdimensionen Netzwerkgröße und Geschlechterdiversität werden hier als zwei analytisch unabhängige Aspekte angesehen, die der Faktor darstellt, womit die Kennzeichnung des Faktors "Netzwerkgröße / Geschlechterdiversität" ist.

Geschlechterdiversität und Netzwerkgröße laden positiv auf einem Faktor, was als ein struktureller Mangel der Faktorlösung gedeutet wird, die diese beiden Strukturvariablen eigentlich isolieren müßte. [...]

6.5.3 Zuordnung der ego-zentrierten Netzwerke zu den drei Gruppierungen

Für die Zuordnung der Befragten zu den drei im vorigen Kapitel unterschiedenen Gruppierungen der Netzwerkintegration wird eine nicht-hierarchische Clusteranalyse verwendet. Die k- means Clusteranalyse ist hier das geeignete Verfahren, da die Anzahl der Cluster und die Clusterzentren vorgegeben werden können (Steinhausen / Langer 1977:117; Norusis / SPSS 1993:111 ff). [...] Für die Verwandtschaftsdominanz werden die Variablen "Verwandtenanteil" und "Multiplexität"

[Seite 181]

verwendet, für die Quartierseinbindung die Variablen "Anteil der alteri im Quartier" und "Anteil Verwandte an alteri im Quartier", der dritte Faktor wird durch die Netzwerkgröße berücksichtigt.

Vorbereitung der Clusteranalyse

Wenn für Paare, die in einem gemeinsamen Haushalt leben und die eine Rollendifferenzierung aufweisen, angenommen werden kann, daß ihre ego-zentrierten Netzwerke ebenfalls "arbeitsteilig” organisiert sind (Wellman / Wortley 1990), dann muß diese Netzwerkdifferenzierung berücksichtigt werden, will man Hausfrauen / Hausmänner, die einen erwerbstätigen Partner haben, nicht durchschnittlich anders kategorisieren als Erwerbstätige, die eine Hausfrau oder einen Hausmann zum Partner haben, obwohl die Integration der Lebensform dieselbe ist. Zuerst werden die Befragten ermittelt, die mit einem Partner in einem Haushalt leben und die eine derartige partnerbezogene Arbeitsteilung aufweisen. Es wird für diese Befragten eine dichotome Variable berechnet, die die beiden möglichen Fälle "Erwerbstätige(r) in einer arbeitsteiligen Partnerschaft" und "Nichterwerbstätige(r) in einer arbeitsteiligen Partnerschaft" unterscheidet. [...] Die für die Clusteranalyse vorgesehenen fünf Strukturvariablen werden nun für diese beiden Gruppen einem Mittelwertdifferenzentest unterzogen, mit der Absicht, bei signifikanten Mittelwertdifferenzen, diese regressionstechnisch zu korrigieren.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[33.] Mhg/Fragment 170 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-18 16:37:41 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 170, Zeilen: 1-7
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 181, 182, Zeilen: 181: 22 ff.; 182: 2 ff.
Da die Mittelwertdifferenz statistisch nicht signifikant war, konnte angenommen werden, dass die Tatsache, ob jemand berufstätig oder Hausfrau/Hausmann ist, sich auf diese Strukturmaße nicht in bedeutender Weise auswirkt, wenn der oder die Betreffende in einer arbeitsteiligen Partnerbeziehung lebt. So kann angenommen werden, dass die Erwerbstätigen von der Netzwerkarbeit der Nichterwerbstätigen (Hausfrau/-mann) für ihre eigene Netzwerkintegration in einer arbeitsteiligen Partnerschaft profitieren. Die Tatsache, ob jemand berufstätig oder Hausfrau / Hausmann ist, scheint sich auf diese Strukturmaße nicht in bedeutender Weise auszuwirken, wenn der oder die Betreffende in eine arbeitsteilige Partnerbeziehung (verheiratet oder unverheiratet) involviert ist.

[Seite 182]

Hier wird also angenommen, daß die Erwerbstätigen von der Netzwerkarbeit der Nichterwerbstätigen (sprich der Hausfrauen) für ihre eigene Netzwerkintegration in einer arbeitsteiligen Partnerschaft profitieren.

Anmerkungen

Keine Hinweis auf die Quelle.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[34.] Mhg/Fragment 194 20 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-18 16:27:24 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 194, Zeilen: 20-30
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 210, 211, Zeilen: 210: 1 ff.; 211: letzte drei Zeilen
Die ego-zentrierte Netzwerkanalyse stellte eine von sechs Formen der Netzwerkanalyse dar und eignet sich besonders für die Erfassung der sozialen Einbindung von Personen in ihre unmittelbare soziale Kontaktumwelt mit Hilfe von Massenumfragen. Es wurden drei der gängigsten Standardinstrumente zur Erhebung ego-zentrierter Netzwerke vorgestellt und in Bezug auf ihre Eigenschaften miteinander verglichen und es wurden die Maße für eine differenzierte Analyse ego-zentrierter Netzwerke erläutert.

Im fünften Kapitel wurden die vorher erarbeiteten Grundlagen der ego-zentrierten Netzwerkanalyse auf aktuelle familiensoziologische Fragestellungen angewandt.

Die ego-zentrierte Netzwerkanalyse ist eine von sechs Formen der Netzwerkanalyse und besonders gut geeignet, die typische soziale Einbindung von Personen in ihre unmittelbare soziale Umgebung in Massenumfragen zu erheben und zu analysieren. Die drei Standardinstrumente zur Erhebung ego-zentrierter Netzwerke wurden vorgestellt und Maße für die differenzierte Analyse ego-zentrierter Netzwerke sind eingeführt worden.

[Seite 211]

In den Kapiteln fünf und sechs wurden die vorher erarbeiteten Grundlagen ego-zentrierter Netzwerkanalyse auf aktuelle familiensoziologische Problematisierungen angewandt.

Anmerkungen

Aus dem abschließenden Kapitel 6 (Schlussbetrachtung).

Kein Hinweis auf die Quelle, aus deren zusammenfassendem Kapitel 8 hier übernommen wird.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[35.] Mhg/Fragment 195 09 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-18 16:30:43 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 195, Zeilen: 9-26
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 212, 213, Zeilen: 212: 11 ff.; 213: 1 ff.
Für die Überprüfung der Integration des einzelnen und der von ihm gelebten Lebensform in das soziale Umfeld wurde die Netzwerkperspektive herangezogen, die mit der Reformulierung der Gemeinschaftsfrage durch Barry Wellman ein entsprechendes mikroanalytisches Modell zur Beantwortung dieser Frage zur Verfügung stellt. Wellman u.a. haben die von Tönnies auf der Gesellschaftsebene formulierte Frage nach der Gemeinschaft für die ego-zentrierte Netzwerkanalyse aufbreitet und die unterschiedliche personale Einbindung in drei Thesen formuliert. Die Thesen vom Verlust der Gemeinschaft, dem Erhalt der Gemeinschaft und der liberalisierten Gemeinschaft wurden hinsichtlich ihrer idealtypischen Struktureigenschaften und der geleisteten bzw. zur Verfügung stehenden sozialen Unterstützungsleistungen operationalisiert. Diese Operationalisierung der Netzwerkanalytiker schafft somit die Möglichkeit, die sozialräumliche Integration und die über die ego-zentrierten Netzwerkbeziehungen vorhandenen Potentiale sozialer Unterstützung für unterschiedliche Lebensformen empirisch zu erfassen. Damit kann die soziologische Position der Netzwerkanalyse mit der familiensoziologischen Problemstellung um die Bedeutung familialer Netzwerkbeziehungen und ihrer gesellschaftsweiten Integrationsleistungen verbunden werden. Die haushaltsgebundene Sichtweise, die der familiensoziologischen Problematisierung unterliegt, wurde kritisiert und behauptet, daß die Netzwerkperspektive geeigneter ist, die Integration des einzelnen und der von ihm gelebten Lebensform in das soziale Umfeld zu erfassen.

Die social network analysis stellt mit Wellmans Reformulierung der Gemeinschaftsfrage ein mikrosoziologisches Modell zur Verfügung, das geeignet ist, diese erwähnte Einbindung des einzelnen und der von ihm gelebten (haushaltsbezogenen) Lebensform als Netzwerkintegration in ein soziales Umfeld zu betrachten. Wellman hat die Frage nach der Gemeinschaft, die von Dürkheim und Tönnies auf die Gesellschaftsebene bezogen worden war, auf die Ebene ego-zentrierter Netzwerke bezogen. [...] Wellman hat unterschiedliche Zustände personaler Einbindung in modernen Gesellschaften unterschieden und in drei Thesen formuliert. Diese sind die These vom Erhalt der Gemeinschaft, die These vom Verlust der Gemeinschaft und die These von der Liberalisierung der Gemeinschaft. [...] Wellman und Mitarbeiter haben diese idealtypischen ego-zentrierten Netzwerke hinsichtlich ihrer idealtypischen Struktureigenschaften und der in ihnen zur Verfügung stehenden oder geleisteten sozialen Unterstützung (nach Form, Umfang und dominierendem Reziprozitätsprinzip) operationalisiert. [...] Die Operationalisierung der Netzwerkanalytiker ermöglicht somit, die sozialräumliche Integration und die über die ego-

[Seite 213]

zentrierten Netzwerkbeziehungen den Lebensformen zur Verfügung stehenden Potentiale sozialer Unterstützung empirisch zu bewerten. Hiermit findet eine Verbindung der soziologischen Position der Netzwerkanalyse mit der gegenwärtigen familiensoziologischen Problematisierung um die Bedeutung der familialen Netzwerkbeziehungen und der durch sie gesellschaftsweit getragenen Solidarpotentiale und Integrationsleistungen statt.

Anmerkungen

Aus dem abschließenden Kapitel 6 (Schlussbetrachtung).

Kein Hinweis auf die Quelle, aus deren zusammenfassendem Kapitel 8 hier übernommen wird.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[36.] Mhg/Fragment 196 06 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-17 18:56:47 Schumann
Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 196, Zeilen: 6-11
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 213, Zeilen: 7 ff.
Anschließend wurde die Wellmansche Typologie mit Hilfe einer Clusteranalyse auf die Situation in der Bundesrepublik angewandt, um die erhobenen ego-zentrierten Netzwerke den Idealtypen zuzuordnen. Anhand der Clusterlösung zeigt sich, dass sich die Typologie in etwa replizieren lässt. Die meisten erhobenen Netzwerke (44,6 %) entsprechen einem Modell, das dem Lost-Modell am ehesten entspricht, jedoch nicht damit identisch ist. Die Wellmansche Typologie ego-zentrierter Netzwerke wurde in einer Clusteranalyse auf die bundesrepublikanische Situation angewandt, um die erhobenen ego-zentrierten Netzwerke diesen Idealtypen zuzuordnen. [...] Es konnte anhand der Clusterlösung gezeigt werden, daß sich die Typologie in leicht modifizierter Form für die Bundesrepublik replizieren läßt. Die meisten der erhobenen ego-zentrierten Netzwerke erweisen sich als die von Desintegrierten (55.5%).
Anmerkungen

Aus dem abschließenden Kapitel 6 (Schlussbetrachtung).

Kein Hinweis auf die Quelle, aus deren zusammenfassendem Kapitel 8 hier übernommen wird; lediglich ein anderer Prozentwert ist angegeben.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann