Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
Autor | Ingomar Hauchler, Dirk Messner und Franz Nuscheler |
Titel | Der Irakkrieg: Zehn Thesen zu einer weltpolitischen Zäsur |
Sammlung | Globale Trends 2004/2005: Fakten - Analysen - Prognosen |
Herausgeber | Ingomar Hauchler, Dirk Messner, Franz Nuscheler |
Verlag | Fischer Verlag |
Jahr | 2003 |
Seiten | 19 |
ISBN | 3-596-16026-X |
URL | http://www.sef-bonn.org/publikationen/globale-trends/globale-trends-20042005.html, http://www.sef-bonn.org/fileadmin/Die_SEF/Publikationen/Globale_Trends/gt_2004_irakkrieg_thesen_de.pdf |
Literaturverz. |
ja |
Fußnoten | ja |
Fragmente | 10 |
[1.] Mah/Fragment 002 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-09-20 21:28:12 Graf Isolan | Fragment, Gesichtet, Hauchler et al 2003, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 2, Zeilen: 3-11 |
Quelle: Hauchler et al 2003 Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: li.Sp. 5-22; re.Sp. 1-3 |
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Mit dem unterstellten universalistischen Prinzip der Menschenrechte ist das Militärische [sic] Vorgehen von einem Nationalstaat (USA) in einem Bündnis mit einem anderen (Großbritannien) zu einem angeblich legitimen Mittel der Außen- und Sicherheitspolitik geworden. Im vielstimmigen Chor der Interpreten bestand zumindest darin weitgehend Übereinstimmung, dass die Hintergründe und Rechtfertigungen dieses Krieges, zu dessen Vorgeschichte die Terroranschläge vom 11 [sic] September 2001 gehören, eine tief greifende Zäsur in der Weltpolitik nach dem Ende des Kalten Kriegs bilden. Viele prominente Interpreten des Weltgeschehens schrieben und schreiben von der einzig verbliebenen Supermacht, von einer unipolaren Weltordnung und von einem hegemonialen Unilateralismus, der sich allenfalls eines „instrumentellen Multilateralismus“ bediente. | Im vielstimmigen Chor der Interpreten bestand zumindest darin weitgehend Übereinstimmung, dass die Hintergründe und Rechtfertigungen dieses Krieges, zu dessen Vorgeschichte die Terroranschläge vom 11. September 2001 gehören, eine tief greifende Zäsur in der Weltpolitik nach dem Ende des Kalten Krieges bilden.
Schon vorher redeten und schrieben viele mehr oder weniger prominente Interpreten des Weltgeschehens von der einzig verbliebenen Supermacht, die sich aufgrund ihrer militärischen und technologischen Überlegenheit zu einer »Hypermacht« entwickelte, von einer uni-polaren Weltordnung und von einem hegemonialen Unilateralismus, der sich allenfalls eines »instrumentellen Multilateralismus« bediente. [...] Erstens: Der Krieg wurde wieder zu einem angeblich legitimen Mittel der Außen- und Sicherheitspolitik. [...] |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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[2.] Mah/Fragment 011 16 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-09-20 21:29:17 Graf Isolan | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Hauchler et al 2003, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 11, Zeilen: 16-25 |
Quelle: Hauchler et al 2003 Seite(n): 2 (Internetquelle), Zeilen: re.Sp. 1-14, 39-43 |
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Durch die militärische Überlegenheit wird der Präventivkrieg gegen „Schurkenstaaten“ zu einem legitimen Mittel der Sicherheitspolitik- auch ohne Legitimation durch den UN-Sicherheit erleichtert. „Wenn wir handeln müssen“, erklärte der US-Präsident Georg W. Bush, „werden wir handeln, und dazu brauchen wir nun wirklich keine Genehmigung durch die Vereinten Nationen“.16 Er stellte sich schon mit dieser Ankündigung gegen völkerrechtlich kodifizierte Grundlagen der UN-Ordnung. Lothar Brock spricht von einer „Wiedererfindung des Krieges“, auch in einer neuen „Gestalt demokratischer Erzwingungskriege“.17
16 Zitiert nach Hauchler, Ingomar/ Messner, Dirk/ Nuscheler, Franz (Hrsg.).: Globale Trends 2004/2005. Fakten, Analysen und Prognosen. In: Stiftung Entwicklung und Frieden, Bonn 2003, S.10. 17 Brock, Lothar: Verlassene Baustellen- Global Governance im Zeichen des Krieges. In: Thomas Fues/ Jochen Hippler( Hrsg.): Globale Politik, Bonn 2003, S. 84. |
Dieses Dokument erklärte den durch die militärische Überlegenheit erleichterten Präventivkrieg gegen »Schurkenstaaten« zu einem legitimen Mittel der Sicherheitspolitik – auch ohne Legitimation durch den UN-Sicherheitsrat. »Wenn wir handeln müssen«, erklärte der US-Präsident, »werden wir handeln, und dazu brauchen wir nun wirklich keine Genehmigung durch die Vereinten Nationen.« Er stellte sich schon mit dieser Ankündigung gegen völkerrechtlich kodifizierte Grundlagen der UN-Ordnung und ignorierte Warnungen gewichtiger außenpolitischer Experten (u. a. von Henry Kissinger) vor Alleingängen.
[...] Lothar Brock (2003, 84) spricht von einer »Wiedererfindung des Krieges«, auch in der neuen »Gestalt demokratischer Erzwingungskriege«. Brock, Lothar 2003: Verlassene Baustellen – Global Governance im Zeichen des Krieges: in: Thomas Fues/Jochen Hippler (Hg.): Globale Politik, Bonn, S. 58–89. |
Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet. |
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[3.] Mah/Fragment 112 19 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-09-20 21:30:22 Graf Isolan | Fragment, Gesichtet, Hauchler et al 2003, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 112, Zeilen: 13-16, 19-25 |
Quelle: Hauchler et al 2003 Seite(n): 3 (Internetquelle), Zeilen: li.Sp. 14-23 |
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Dieser ziele zwar in die richtige Richtung, so die Stiftung, ist aber auch problematisch, da der ehemalige US-Präsident der USA Bush nach dem Zweiten Golfkrieg( 1991) das Konzept einer „neuen Weltordnung“ auf der weltweiten Herrschaft des Rechts und universellen Geltung der Menschenrechte aufbaute, propagierte. [...] Der Sohn des ehemaligen US-Präsidenten und jetzige Präsiden der USA Bush setzte sich im Krieg gegen Saddam Hussein und im Krieg gegen den Terror nicht nur über das in der Charta verankerte Gewaltverbot, sondern auch über Rechtsprinzipien hinweg, die tief in der us-amerikanischen Rechts- und Verfassungstradition verwurzelt sind. Das Trauma des 11. September 2001 und die Erfahrung der Verwundbarkeit erleichterten das Durchbrechen von bisher respektierten Schranken. | Während der Vater des derzeitigen US-Präsidenten nach dem Ende des Ost-West-Konflikts seine Vision einer »neuen Weltordnung« auf der weltweiten Herrschaft
des Rechts und universellen Geltung der Menschenrechte aufbaute, setzte sich sein Sohn nicht nur über das in der UN-Charta verankerte Gewaltverbot, sondern auch über Rechtsprinzipien hinweg, die tief in der US-amerikanischen Rechts- und Verfassungstradition verwurzelt sind. Das Trauma des 11. September 2001 und die Erfahrung der eigenen Verwundbarkeit erleichterten das Durchbrechen von bisher respektierten Schranken. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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[4.] Mah/Fragment 137 07 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-12-09 22:27:31 Schumann | Fragment, Gesichtet, Hauchler et al 2003, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 137, Zeilen: 7-11 |
Quelle: Hauchler et al 2003 Seite(n): 8 (Internetquelle), Zeilen: li.Sp. 10-20 |
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Die USA ließen sich aufgrund ihrer Machtfülle immer nur widerstrebend und selektiv in multilaterale Regelwerke einbinden. Nun aber setzen sie ihre Supermacht in einen hegemonialen Unilateralismus um, der allenfalls einen instrumentellen Multilateralismus zum eigenen Vorteil zulässt und den Aufbau einer kooperativen Global Governance-Architektur behindert. | Die USA ließen sich aufgrund ihrer Machtfülle immer nur widerstrebend und selektiv in multilaterale Regelwerke einbinden. Nun aber setzten sie ihre Supermacht in einen hegemonialen Unilateralismus um, der allenfalls einen »instrumentellen Multilateralismus« zum eigenen Vorteil zulässt und den Aufbau einer kooperativen Global Governance-Architektur behindert. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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[5.] Mah/Fragment 137 18 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-09-20 21:47:55 Graf Isolan | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Hauchler et al 2003, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 137, Zeilen: 18-22 |
Quelle: Hauchler et al 2003 Seite(n): 8 (Internetquelle), Zeilen: li.Sp. 24-31 |
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Nicht erst derzeitige [sic] Präsident, sondern bereits Präsident Clinton hatte in seiner Presidential Decision Directive 25 von 1994 die Maxime formuliert: Soviel Unilateralismus wie möglich, nur soviel Multilateralismus, wie zur Wahrnehmung der eigenen Interessen unbedingt notwendig.300
300 Vgl. Hauchler, Ingomar u. a.: Globale Trend 2004/ 2005, S. 16. |
Nicht erst der derzeitige Präsident, sondern bereits Präsident Clinton hatte in seiner Presidential Decision Directive 25 von 1994 die Maxime formuliert: Soviel Unilateralismus wie möglich, nur soviel Multilateralismus, wie zur Wahrnehmung der eigenen Interessen unbedingt notwendig (Nuscheler 2001). |
Trotz Nennung der Quelle erfolgt kein Hinweis auf die wortwörtliche Übernahme. Schließt im Original unmittelbar an die in Mah/Fragment_137_07 wiedergegebene Passage an. |
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[6.] Mah/Fragment 139 27 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-12-09 22:36:14 Schumann | Fragment, Gesichtet, Hauchler et al 2003, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 139, Zeilen: 27-30 |
Quelle: Hauchler et al 2003 Seite(n): 8 (Internetquelle), Zeilen: re.Sp. 12-23 |
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Es ist verführerisch, aber irreführend, solche Handlungsanleitungen zum Unilateralismus zu personalisieren, weil sie strukturelle Voraussetzungen haben. Je mehr mit der Vergrößerung der eigenen Machtfülle die Chancen für unilaterales Handeln wuchsen, desto geringer wurden die Notwendigkeit und Anreiz für [kooperatives Handeln, desto größer wurde auch die Abneigung, sich in multilaterale Regelwerke einbinden zu lassen, die der eigenen Machtentfaltung Grenzen setzen.] | Es ist verführerisch, aber irreführend, solche Handlungsanleitungen zum Unilateralismus zu personalisieren, weil sie strukturelle Voraussetzungen haben. Je mehr mit der Vergrößerung der eigenen Machtfülle die Chancen für unilaterales Handeln wuchsen, desto geringer wurden die Notwendigkeiten und Anreize für kooperatives Handeln; desto größer wurde auch die Abneigung, sich in multilaterale Regelwerke einbinden zu lassen, die der eigenen Machtentfaltung Grenzen setzen. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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[7.] Mah/Fragment 140 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-09-20 21:21:44 Graf Isolan | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Hauchler et al 2003, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 140, Zeilen: 1-7, 7-22, (23-31) |
Quelle: Hauchler et al 2003 Seite(n): 8, 12 (Internetquelle), Zeilen: 8:re.Sp. 15-29; 12:re.Sp. 12-13.34-46 - 13:li.Sp. 1-16.(16-27 , re.Sp. 11-21) |
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[Je mehr mit der Vergrößerung der eigenen Machtfülle die Chancen für unilaterales Handeln wuchsen, desto geringer wurden die Notwendigkeit und Anreiz für] kooperatives Handeln, desto größer wurde auch die Abneigung, sich in multilaterale Regelwerke einbinden zu lassen, die der eigenen Machtentfaltung Grenzen setzen. Für Robert Kagan liegen darin die Logik von Macht und Ohnmacht und der Unterschied zwischen dem „Mars Amerika“ und der „Venus Europa“. Hegemonie führt zu imperialem Gehabe und zu einer Arroganz der Macht.304
Diese unilateralistische Strategie der USA wird aus verschiedenen Gründen scheitern. Von entscheidender Bedeutung ist hier der Irak- Konflikt zu erwähnen. Der neue Unilateralismus, der im Irak- Konflikt dazu führte, selbst engste Freunde und Verbündete (wie Deutschland, Chile und Mexiko) gegen sich aufzubringen, wird dazu beitragen, die soft power der USA, also die Fähigkeit, durch die Organisation von Kooperation und durch Überzeugung Eigeninteressen und Interesse anderer zu bündeln, zu unterhöhlen. Joseph Nye, einflussreicher Berater diverser US- Regierungen, macht in einem Foreign Affairs-Aufsatz auf diesen Trend aufmerksam. Er beschreibt die Weltpolitik als einen dreidimensionalen Handlungsraum, in dem es erstens um klassisch militärische Herausforderungen und Machtpolitiken, zweitens um globale ökonomische Interdependenzen, drittens zunehmend um transnationale Herausforderungen und Weltprobleme (vom grenzüberschreitenden Terrorismus, über technologische Risiken, Kriminalität bis zum Klimawandel) geht, in deren Kontexten Macht breit und chaotisch zwischen staatlichen und privaten Akteuren gestreut ist.305 Nur in der ersten Dimension verfügen die USA tatsächlich über so etwas wie Vorherrschaft. „Es macht überhaupt keinen Sinn, diese Konstellationen eine unipolare Welt oder ein amerikanisches Empire zu nennen….Die Bush- Doktrin konzentriert sich fast ausschließlich auf die erste Dimension, in der es klassischerweise um militärische Lösungen geht….Die Unilateralisten sind eindimensionale Spieler in einem dreidimensionalen Spiel. In längerer Perspektive ist ihre Strategie zum Scheitern verurteilt.“306 „Das Kernproblem für die Machtposition der USA im 21. Jahrhundert besteht darin, dass mehr und mehr Probleme selbst von dem mächtigsten Staat nicht mehr kontrolliert werden können. … Die traditionellen hard power-Instrumente scheitern an [den Transformationsprozessen in der Weltpolitik, die durch die Globalisierung und die Demokratisierung der Technologien angetrieben werden.“307] 304 Vgl. Hagan, Robert: Macht und Ohnmacht. Amerika und Europa in der neuen Weltordnung, Berlin 2003. 305 Vgl. Hauchler, Ingomar u. a. : Globale Trends 2004/ 2005, a. a. O., S. 21. 306 Nye, Joseph: US Power and Strategy after Irak. In: Foreign Affairs, Juli/ August 2003, S. 66, zitiert nach Hauchler, Ingomar u. a. ebd. [307 Nye, Joseph: Ebd., S. 72, zitiert nach ebd., Zbigniew Brzezinski, der Sicherheitsberater Präsident Carters und immer noch einflussreicher konservativer Vordenker der us-amerikanischen Außenpolitik, sieht die amerikanische Vormacht auf vier Pfeiler gestützt: Dazu siehe Brzezinski, Zbigniew: die einzige Weltmacht, Frankfurt a. Main 1999, S. 44f.] |
[Seite 8]
Je mehr mit der Vergrößerung der eigenen Machtfülle die Chancen für unilaterales Handeln wuchsen, desto geringer wurden die Notwendigkeiten und Anreize für kooperatives Handeln; desto größer wurde auch die Abneigung, sich in multilaterale Regelwerke einbinden zu lassen, die der eigenen Machtentfaltung Grenzen setzen. Darin liegen für Robert Kagan (2003) die Logik von Macht und Ohnmacht und der Unterschied zwischen dem »Mars Amerika « und der »Venus Europa«. Hegemonie verleitet zu imperialem Gehabe und zu einer Arroganz der Macht. [Seite 12] Diese unilateralistische Strategie wird aus vier wesentlichen Gründen scheitern: [...] Der »neue Unilateralismus«, der im Irak-Konflikt dazu führte, selbst engste Freunde und Verbündete (wie Deutschland, Chile und Mexiko) gegen sich aufzubringen, wird dazu beitragen, die soft power der USA, also die Fähigkeit, durch die Organisation von Kooperation und durch Überzeugung Eigeninteressen und Interessen anderer zu bündeln, zu unterhöhlen. Joseph Nye (2003), einflussreicher Politikwissenschaftler und Berater diverser US-Regierungen, macht in einem Foreign Affairs-Aufsatz auf diesen Trend [Seite 13] aufmerksam. Er beschreibt die Weltpolitik als einen dreidimensionalen Handlungsraum, in dem es erstens um klassisch militärische Herausforderungen und Machtpolitiken, zweitens um globale ökonomische Interdependenzen, drittens zunehmend um transnationale Herausforderungen und Weltprobleme (vom grenzüberschreitenden Terrorismus, über technologische Risiken, Cyber-Kriminalität bis zum Klimawandel) geht, in deren Kontexten Macht breit und chaotisch zwischen staatlichen und privaten Akteuren gestreut ist. Nur in der ersten Dimension verfügen die USA tatsächlich über so etwas wie Vorherrschaft. »Es macht überhaupt keinen Sinn, diese Konstellationen eine ›unipolare Welt‹ oder ein ›amerikanisches Empire‹ zu nennen. . . . Die Bush- Doktrin konzentriert sich fast ausschließlich auf die erste Dimension, in der es klassischerweise um militärische Lösungen geht. . . . Die Unilateralisten sind eindimensionale Spieler in einem dreidimensionalen Spiel. In längerer Perspektive ist ihre Strategie zum Scheitern verurteilt.« (Nye 2003, 66) [...] »Das Kernproblem für die Machtposition der USA im 21. Jahrhundert besteht darin, dass mehr und mehr Probleme selbst von dem mächtigsten Staat nicht mehr kontrolliert werden können. . . . Die traditionellen hard power-Instrumente scheitern an den Transformationsprozessen in der Weltpolitik, die durch die Globalisierung und die Demokratisierung der Technologien angetrieben werden.« (Nye 2003, 72) Nye, Joseph 2003: US Power and Strategy after Iraq, in: Foreign Affairs, Juli/August, S. 60–73 |
Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet. Das Zitat wurde nicht in die Zeilenzählung mitaufgenommen. |
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[8.] Mah/Fragment 141 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-09-20 21:23:43 Graf Isolan | Fragment, Gesichtet, Hauchler et al 2003, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 141, Zeilen: (1-3), 4-10 |
Quelle: Hauchler et al 2003 Seite(n): 9, 13 (Internetquelle), Zeilen: 9:li.Sp. 28-42; (13:re.Sp. 16-21) |
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[Die traditionellen hard power-Instrumente scheitern an] den Transformationsprozessen in der Weltpolitik, die durch die Globalisierung und die Demokratisierung der Technologien angetrieben werden.“307
Jochen Hippler zog aus der permanenten Instrumentalisierung des Multilateralismus für eigene Interessen durch die Bush-Regierung Konsequenzen für eine gelegentliche unkritische Romantisierung in Global Governance Konzepten: „Anstatt den Hegemon einzubinden und auf die Regeln des Völkerrechts und internationaler Organisationen zu verpflichten, werden beide nur zu einem weiteren Machtinstument [sic] der Supermacht. Damit ist nicht nur nichts gewonnen, sondern die Substanz eines kooperativen Multilateralismus wird seinem Schein geopfert.“308 307 Nye, Joseph: Ebd., S. 72, zitiert nach ebd., Zbigniew Brzezinski, der Sicherheitsberater Präsident Carters und immer noch einflussreicher konservativer Vordenker der us-amerikanischen Außenpolitik, sieht die amerikanische Vormacht auf vier Pfeiler gestützt: Dazu siehe Brzezinski, Zbigniew: die einzige Weltmacht, Frankfurt a. Main 1999, S. 44f. 308 Hippler, Jochen/ Schade, Jeanette: US-Unilateralismus als Problem von internationaler Politik und Global Governance, a. a. O., S. 23f. |
[Seite 9]
Jochen Hippler (2003, 23–24) zog aus der permanenten Instrumentalisierung des Multilateralismus für eigene Interessen durch die Bush-Regierung Konsequenzen für eine gelegentlich unkritische Romantisierung in Global Governance-Konzepten: »Anstatt den Hegemon ›einzubinden‹ und auf die Regeln des Völkerrechts und internationaler Organisationen zu verpflichten, werden beide nur zu einem weiteren Machtinstrument der Supermacht. Damit ist nicht nur nichts gewonnen, sondern die Substanz eines kooperativen Multilateralismus wird seinem Schein geopfert.« [Seite 13] Die traditionellen hard power-Instrumente scheitern an den Transformationsprozessen in der Weltpolitik, die durch die Globalisierung und die Demokratisierung der Technologien angetrieben werden.« (Nye 2003, 72) Hippler, Jochen 2003: US-Dominanz und Unilateralismus im internationalen System – Strategische Probleme und Grenzen von Global Governance, in: Jochen Hippler/Jeanette Schade (Hg.): US-Unilateralismus als Problem von internationaler Politik und Global Governance, INEF-Report 70, Duisburg. Nye, Joseph 2003: US Power and Strategy after Iraq, in: Foreign Affairs, Juli/August, S. 60–73 |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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[9.] Mah/Fragment 148 25 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-09-20 21:51:07 Graf Isolan | Fragment, Gesichtet, Hauchler et al 2003, KomplettPlagiat, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 148, Zeilen: 25-31, 33 |
Quelle: Hauchler et al 2003 Seite(n): 14 (Internetquelle), Zeilen: re.Sp. 16-35 |
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Die Globalisten betonen zu recht, dass die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nur durch mehr „Global Governance“ zu bewältigen seien. Die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, Instabilitäten des Weltwirtschaftssystems, Armut in weiten Teilen der Weltgesellschaft, ansteckende Krankheiten, Umweltprobleme, der Schutz von Demokratie und Menschenrechten verlangen offensichtlich nach mehr Kooperation in der Weltpolitik. Wenn dies nicht gelingt, dann wird die Welt des neuen Jahrhunderts instabil und unfriedlich sein, was bis jetzt der Fall ist. Beispiele dafür liefert die Terroranschläge vom 11. September 2001, der Krieg in Afghanistan, und im Irak. Die Globalisten müssen Lehren aus der Krise der transatlantischen [Beziehungen und den neuen internationalen Sicherheitsrisiken im Gefolge des transnationalen Terrorismus und grenzüberschreitender privatisierter Gewalt ziehen.] | Neuntens: Auch die »Globalisten«
müssen Lehren aus der Krise der transatlantischen Beziehungen und den neuen internationalen Sicherheitsrisiken im Gefolge des transnationalen Terrorismus und grenzüberschreitender privatisierter Gewalt ziehen. Die Globalisten betonen zu Recht, dass die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nur durch mehr Global Governance zu bewältigen seien. Die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, Instabilitäten des Weltwirtschaftssystems, Armut in weiten Teilen der Weltgesellschaft, ansteckende Krankheiten, Umweltprobleme, der Schutz von Demokratie und Menschenrechten verlangen offensichtlich nach mehr Kooperation in der Weltpolitik. Gelingt dies nicht, wird die Welt des neuen Jahrhunderts instabil und unfriedlich sein. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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[10.] Mah/Fragment 149 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-09-20 21:24:56 Graf Isolan | Fragment, Gesichtet, Hauchler et al 2003, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 149, Zeilen: 1-27 |
Quelle: Hauchler et al 2003 Seite(n): 6, 14, 15 (Internetquelle), Zeilen: 6:re.Sp.8-22; 14:re.Sp. 15-21.35-43 - 15.li.Sp.5-27 |
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[Die Globalisten müssen Lehren aus der Krise der transatlantischen] Beziehungen und den neuen internationalen Sicherheitsrisiken im Gefolge des transnationalen Terrorismus und grenzüberschreitender privatisierter Gewalt ziehen.
Die Geschichte der demokratischen Nationalstaaten hat zu dem gezeigt, dass politische Macht durch Gewaltenteilung sowie „checks and balances“ begrenzt werden muss. Es ist nur vernünftig, diese Lehre auf internationaler Ebene zu berücksichtigen. In einer zunehmend global vernetzten Welt, in der die Grenzen zwischen Innen und Außen immer poröser werden, dürfte die Trennung zwischen den Grundlagen der demokratischen Nationalstaaten, in denen Pluralismus, Recht und die Einhegung von Macht als allgemeingültige Errungenschaften der westlichen Welt gelten, und einer unilateralistisch beherrschten Weltpolitik, in der die Prinzipien wie, Völkerrecht, Multilateralismus und internationale Gewaltenteilung keine Bedeutung haben sollen, nicht von Dauer sein. Solche Prinzipien stellen in der jetzigen Welt keine Prinzipien und Werte an sich, sondern „Instrumente der Schwachen“. Auf dem „Guantanamo-Muster“, nach dem die demokratischen Rechtsstaaten sich selbst gegen Bedrohung von anderen verteidigen, indem sie deren grundlegende Menschenrechte in Frage stellen und Rechtsstaatsprinzipien außer Kraft setzen, lässt sich keine legitime Weltinnenpolitik aufbauen. Die Aussetzung des Rechtes in Guantanamo wird vielmehr die normative Autorität der westlichen Welt untergraben. Es gibt menschenrechtliche Rechtfertigungen für humanitäre Interventionen, aber es gibt schwere Legitimationsdefizite und Glaubwürdigkeiten bei ihrer Anwendung. Die USA praktizieren in ihrer Menschenrechtspolitik immer einen von strategischen und wirtschaftlichen Interessen geleiteten „doppelten Standard“. Sie verbündeten sich – im Krieg gegen den Terror beispielsweise- mit den feudalistischen Regimes am Golf, deckten die Besatzungspolitik Israels in den palästinensischen Wohngebieten( auch im Südlibanon) und schauten weg, wenn in Afrika Anarchie und Barbarei um sich griffen. |
[Seite 6]
Es gibt menschenrechtliche Rechtfertigungen für humanitäre Interventionen (Debiel/Nuscheler 1996), aber es gibt schwere Legitimationsdefizite und Glaubwürdigkeitslücken bei ihrer Anwendung. Die USA praktizierten in ihrer Menschenrechtspolitik immer einen von strategischen und wirtschaftlichen Interessen geleiteten »doppelten Standard«. Sie verbündeten sich mit den feudalistischen Regimen am Golf, deckten die Besatzungspolitik Israels in den palästinensischen Wohngebieten und schauten weg, wenn in Afrika Anarchie und Barbarei um sich griffen. [Seite 14] Neuntens: Auch die »Globalisten« müssen Lehren aus der Krise der transatlantischen Beziehungen und den neuen internationalen Sicherheitsrisiken im Gefolge des transnationalen Terrorismus und grenzüberschreitender privatisierter Gewalt ziehen. [...] Die Geschichte der demokratischen Nationalstaaten hat zudem gezeigt, dass politische Macht durch Gewaltenteilung sowie checks and balances begrenzt werden muss. Es ist nur vernünftig, diese Lehre auch auf internationaler Ebene zu berücksichtigen. Völkerrecht, Multilateralismus und internationale Gewaltenteilung sind daher [Seite 15] auch keine »Instrumente der Schwachen «, wie Robert Kagan zynisch feststellt, sondern Prinzipien und Werte an sich. In einer zunehmend global vernetzten Welt, in der die Grenzen zwischen Innen und Außen immer poröser werden, dürfte die Trennung zwischen den Grundlagen der demokratischen Nationalstaaten, in denen Pluralismus, Recht und die Einhegung von Macht als allgemeingültige Errungenschaften der westlichen Welt gelten, und einer unilateralistisch beherrschten Weltpolitik, in der diese Prinzipien keine Bedeutung haben sollen, nicht von Dauer sein. Auf dem »Guantanamo-Muster«, nach dem die demokratischen Rechtsstaaten sich selbst gegen Bedrohungen von anderen verteidigen, indem sie deren grundlegende Menschenrechte in Frage stellen und Rechtsstaatsprinzipien außer Kraft setzen, lässt sich keine legitime Weltinnenpolitik aufbauen. Die Aussetzung des Rechtes in Guantanamo wird vielmehr die normative Autorität der westlichen Welt untergraben. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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