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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Petra Weiß
Titel    Raumrelationen und Objekt-Regionen. Psycholinguistische Überlegungen zur Bildung lokalisationsspezifischer Teilräume
Ort    Wiesbaden
Verlag    Deutscher Universitäts-Verlag
Jahr    2005
Anmerkung    Zugl.: Bielefeld, Univ., Diss., 2004
URL    https://www.springer.com/de/book/9783824446186

Literaturverz.   

ja
Fußnoten    ja
Fragmente    15


Fragmente der Quelle:
[1.] Dt/Dublette/Fragment 012 12 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-09-29 09:56:29 Klgn
Dt, Dublette, Fragment, KeineWertung, SMWFragment, Schutzlevel, Weiß 2005, ZuSichten

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 12, Zeilen: 12-14, 20-24
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 39, Zeilen: 13 ff.
Die Auffassung dimensionaler Objektrelationen ergibt sich aus der (aktuellen) egozentrischen Körperorientierung des in einer räumlichen Situation anwesenden Menschen. [...] Die egozentrische Raumdimensionierung bedeutet, dass sich Objekte in unserer Sichtlinie vor uns, Objekte in unserem Rücken hinter uns, Objekte in Richtung unserer linken Hand links von uns usw. befinden, gleich in welcher Orientierung sich unser Körper relativ zur Welt befindet. Da die richtungsbezogene Raumauffassung nach Grabowski (1999a) allerdings generell nach dem anthropomorphen Prinzip erfolgt, werden die Grundlagen der Auffassung dimensionaler Objektrelationen im Folgenden zunächst so dargestellt, wie sie sich aus der aktuellen egozentrischen Orientierung eines in der räumlichen Situation anwesenden Menschen ergibt. [...]

Zunächst bedeutet die Raumdimensionierung nach egozentrischem Prinzip, dass sich Objekte in Sichtlinie vor dem raumdimensionierenden Menschen befinden, Objekte im Rücken hinter ihm, Objekte in Richtung des Kopfes über ihm, Objekte in Richtung der linken Hand links von ihm, etc. Und dies ist unabhängig davon, in welcher Orientierung sich der Körper des Betreffenden relativ zur Welt befindet.


Grabowski, J. (1999a). Raumrelationen: Kognitive Auffassung und sprachlicher Ausdruck. Opladen: Westdeutscher Verlag.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Seite 12 wird fast vollständig aus vier Quellen zusammenmontiert:

Sichter
(Schumann)


[2.] Dt/Dublette/Fragment 016 09 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-10-27 18:52:41 Klgn
Dt, Dublette, Fragment, KeineWertung, SMWFragment, Schutzlevel, Weiß 2005, ZuSichten

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 16, Zeilen: 9-11
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 85, Zeilen: 3 ff.
Weiter werden Objekte, die von anderen Objekten eingeschlossen oder umgeben sind, unter sonst gleichen Bedingungen zum LO bevorzugt, z.B. die Blumen in der Vase. Nach dem Prinzip der Figur-Grund-Differenzierung kann man davon ausgehen, dass Objekte, die von anderen Objekten eingeschlossen oder umgeben sind (Figur-Objekte), unter sonst gleichen Bedingungen bevorzugt zum Zielobjekt werden.
Anmerkungen

Siehe auch Fragment 016 09.

Sichter
(Schumann)


[3.] Dt/Dublette/Fragment 039 13 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-10-07 08:29:47 Klgn
Dt, Dublette, Fragment, KeineWertung, SMWFragment, Schutzlevel, Weiß 2005, ZuSichten

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Klgn
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 39, Zeilen: 13-17
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 36, Zeilen: 9-12
Um sprachliche Ausdrücke, die diese Relationen bezeichnen, sinnvoll zu verwenden, d.h. produzieren oder verstehen zu können, genügt es, das relative Zueinander der räumlich verknüpften Objekte zu kennen (bei der Produktion) bzw. zu erschließen (bei der Rezeption bzw. Interpretation). Um sprachliche Ausdrücke, die diese Relationen bezeichnen, sinnvoll verwenden, d.h. produzieren oder verstehen zu können, genügt es, das relative Zueinander der räumlich verknüpften Objekte zu kennen (Produktion) bzw. zu erschließen (Rezeption/Interpretation).
Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Siehe hierzu die Anmerkungen in Fragment 039 09.

Sichter
(Klgn)


[4.] Dt/Fragment 003 18 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-03-05 12:59:41 Schumann
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weiß 2005

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 3, Zeilen: 18-20, 22-26
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 1, Zeilen: 23 ff., 31 ff.
[Die Zugangsweise zum Untersuchungsgegenstand wird an diese Voraussetzungen gerichtet und sie werden im Kapitel 2 erörtert.] Es geht grundsätzlich darum, dass die Objekte in einer räumlichen Relation zueinander aufgefasst (2.1) werden müssen. [...] Damit überhaupt eine sprachliche Relation zwischen den Objekten mit einer Präposition sprachlich realisiert werden kann, muss ein zu lokalisierendes Objekt (im Weiteren als LO verkürzt) zu einem Bezugsobjekt (bzw. BO) in eine räumliche Beziehung gebracht werden. [Zeile 31 ff.:]

Unabhängig davon, wie man diese Frage genauer spezifiziert, geht es grundsätzlich darum, dass die jeweiligen Objekte in einer räumlichen Relation zueinander aufgefasst werden müssen, wenn eine räumliche Beziehung zwischen ihnen hergestellt werden soll.

[Zeile 23 ff.:]

Damit eine räumliche Relation zwischen Objekten mit einer entsprechenden Präposition überhaupt sprachlich ausgedrückt werden kann, müssen die betreffenden Objekte zunächst einmal in eine räumliche Beziehung zueinander gebracht werden.

Anmerkungen

Aus dem Einleitungkapitel.

Während sich die Verfasserin für ihre programmatischen Ausführungen im Fragment direkt darüber - siehe Fragment 003 01 - noch auf eine Quelle bezieht (wobei sich ihre Klein-Rezeption dann im Vergleich als von Grabowski abgeschrieben erweist), findet sich hier zum explizit Grundsätzlichen kein Hinweis auf eine methodische bzw. Textvorlage.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[5.] Dt/Fragment 034 32 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-10-02 16:00:04 Schumann
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weiß 2005

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Klgn
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 34, Zeilen: 33-37
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 12, 13, Zeilen: 12: letzter Absatz; 13: 1-2
2.2.1 Raumreferenz

Der Bezug sprachlicher Ausdrücke auf räumliche Gegebenheiten wird in der Linguistik unter dem Begriff Raumreferenz behandelt (vgl. Vater 1996; Schweizer 1985b; Wunderlich 1982). Das Ziel der Forschung in diesem Bereich ist es, die Form und Funktion raumreferentieller Ausdrücke zu untersuchen. Vater (1996) unterscheidet bezüglich der Arten räumlicher Verhältnisse, [auf die mit entsprechenden sprachlichen Ausdrücken verwiesen werden kann, die folgenden drei Bereiche:]


Schweizer, Harro (1985): Ein-Leitung: Was bedeutet dem Menschen der Raum? In: Schweizer, Harro (Hrsg.): Sprache und Raum. Psychologische und linguistische Aspekte der Aneignung und Verarbeitung von Räumlichkeit. Stuttgart: Metzler, 1-15.

Schweizer, Harro (Hrsg.) (1985): Sprache und Raum. Psychologische und linguistische Aspekte der Aneignung und Verarbeitung von Räumlichkeit. Stuttgart: Metzler

Vater, Heinz (1996): Einführung in die Sprachwissenschaft. München: Fink.

Vater, Heinz (19963): Einführung in die Raum-Linguistik. Hürth: Gabel.

Wunderlich, Dieter (1982a): Sprache und Raum I. In: Studium Linguistik 12, 1-19.

Wunderlich, Dieter (1982b): Sprache und Raum II. In: Studium Linguistik 13, 37-59.

[Seite 12:]

2.2.2 Raumreferenz und sprachliches Lokalisieren

Der Bezug sprachlicher Ausdrücke auf räumliche Gegebenheiten wird in der Linguistik unter dem Stichwort der Raumreferenz behandelt (Vater, 1996; vgl. auch Schweizer, 1985b, Wunderlich, 1982). Dabei ist ein Ziel der linguistischen Forschung, die Form und Funktion raumreferentieller Ausdrücke zu untersuchen. Vater (1996) unterscheidet bezüglich der Arten räumlicher Verhältnisse, auf die mit entsprechenden

[Seite 13:]

sprachlichen Ausdrücken verwiesen werden kann, die drei folgenden Phänomenbereiche.


Schweizer, H. (1985b). Ein-Leitung: Was bedeutet dem Menschen der Raum? In H. Schweizer (Hrsg.), Sprache und Raum: Psychologische und linguistische Aspekte der Aneignung und Verarbeitung von Räumlichkeit (S. 1-15). Stuttgart: Metzler.

Vater, H. (1996). Einführung in die Raum-Linguistik (3., verb. Aufl.). Hürth: Gabel.

Wunderlich, D. (1982). Sprache und Raum. Studium Linguistik, 12/13, 1-19/37-59.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle.

Klassische Kopierfehler: "Schweizer 1985b" und "Wunderlich 1982" gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht.

Parallelen gibt es zwar auch mit Grabowski 1999 (S. 23), doch fallen sie mit Weiß 2005 noch etwas stärker aus, weshalb diese Publikation als Übernahmequelle angesehen wird.

Sichter
(Klgn) Schumann


[6.] Dt/Fragment 035 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-10-05 14:49:10 Schumann
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weiß 2005

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Klgn
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 35, Zeilen: 1 ff. (ganze Seite)
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 12, 13, 14, Zeilen: 12: 1 ff., 14 ff., 35 f.; 13: 1 ff.; 14: 1 ff., 13 ff.
[Vater (1996) unterscheidet bezüglich der Arten räumlicher Verhältnisse,] auf die mit entsprechenden sprachlichen Ausdrücken verwiesen werden kann, die folgenden drei Bereiche:

Bei der Positionierung geht es entweder darum, an welchem Ort sich Dinge, Ereignisse oder Zustände befinden oder in welcher Weise sie sich an ihrem Ort befinden. Die sprachlichen Mittel für die Ortsangabe im Deutschen sind die Präpositionalphrasen („im Haus”, „auf dem Lande”, „vor der Vase”, vgl. Wunderlich 1984), Adverbien („innen”, „vorn”) sowie auch Pronominaladverbien („davor”, vgl. Klabunde 1998, 2000). Die Art und Weise der Positionierung findet ihren semantischen Ausdruck in Verben wie „liegen”, „stehen”, „hängen” etc.

Bei der Direktionalisierung geht es um die Beschreibung von Ortsveränderungen bzw. um die Angabe von räumlichen Bahnen, denen diese Veränderungen folgen. Auch hier wird die Art und Weise durch entsprechende Verben („legen”, „stellen”, „fahren” u.a.), den Anfangs- und End-Ort einer Bewegung durch Präpositionalphrasen („aus dem Haus” - „in den Garten”) oder durch Adverbien („rückwärts”) ausgedrückt.

Die Dimensionierung schließlich bezieht sich auf die Beschreibung räumlicher Eigenschaften von Objekten (sprachlich bezeichnet durch Adjektive wie „kurz” oder „lang”) und auf Objektklassen, die räumliche Eigenschaften implizieren (Nomina wie „Fläche”, „Kugel”, „Behälter”) (zu dimensionalen Ausdrücken vgl. auch Lang 1987a, b; 1989).

Die Bereiche der Positionierung und Direktionalisierung werden auch unter dem Begriff Lokalisierung zusammengefasst. Beides wird im Deutschen durch räumliche Präpositionen, in der Regel in Form von Präpositionalphrasen (Schröder 1986; Weinrich 1993) sprachlich ausgedrückt. Die Positionierung (die Angabe des Ortes) wird von der Direktionalisierung (der Angabe einer Ortsveränderung) durch den grammatischen Kasus des Nomens in der Präpositionalphrase unterschieden. Dabei gibt der Dativ den Ort, der Akkusativ den Zielort einer Ortsveränderung an (vgl. Leys 1989; Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997).

Aus der psychologischen Betrachtungsweise steht der Raumreferenz die konkrete Verwendung raumreferentieller Ausdrücke durch den Sprecher als Sprechen über Raum gegenüber (Wenz 1997:14; Buhl 1996). „Psychologie ist die Wissenschaft, die sich mit der Beschreibung und Analyse des Verhaltens und der geistigen Prozesse befasst.“ (Atkinson et al. 2001: 4). Das Individuum kann als mögliche Verhaltensweise auch Sprache produzieren bzw. rezipieren (Herrmann 2000). Bei der Sprachproduktion können ihm Ziele oder Absichten zugeschrieben werden, bei der Rezeption von Äußerungen können seine Bewusstseinsinhalte modifiziert werden. Aber nicht in jedem Fall wird zur Erreichung eines bestimmten Zieles gesprochen. Häufig ist das Sprechen [in einen größeren Handlungszusammenhang eingebettet und ergänzt andere Handlungen oder Verhaltensweisen.]


Buhl, Heike M. (1996): Erwerbssituation, mentale Repräsentation und sprachliche Lokalisationen - Blickpunktinformation als Bestandteil der Raumrepräsentation. Sprache und Kognition 15 (4), 203-216.

Buhl, Heike M. (1996): Wissenserwerb und Raumreferenz. Ein sprachpsychologischer Zugang zur mentalen Repräsentation (Linguistische Arbeiten, Bd. 357). Tübingen: Niemeyer.

Herrmann, Theo (2000): Sprachpsychologie: Aspekte und Paradigmen. Zeitschrift für Psychologie, 110-128.

Klabunde, Ralf (1998): Zur Wahl dimensionaler Präpositionen und Adverbien in der Sprachproduktion. In: Ludewig, Petra; Geurts, Bart (Hrsg.): Lexikalische Semantik aus kognitiver Sicht. Tübingen: Narr, 41–71.

Klabunde, Ralf (2000): Semantik und Pragmatik dimensionaler Adverbien. In: Habel, Christopher; Stutterheim, Christiane von (Hrsg.): Räumliche Konzepte und sprachliche Strukturen. Tübingen: Niemeyer. (= Linguistische Arbeiten 417), 191-215.

Lang, Ewald (1987): Gestalt und Lage räumlicher Objekte: Semantische Struktur und kontextuelle Interpretation von Dimensionsadjektiven. In: Bayer, Josef (Hrsg.): Grammatik und Kognition. Psycholinguistische Untersuchungen. Linguistische Berichte, Sonderheft 1, 163-218.

Lang, Ewald (1987): Semantik der Dimensionsauszeichnung räumlicher Adjektive [sic]. In: Bierwisch, Manfred; Lang, Ewald (Hrsg.): Grammatische und konzeptuelle Aspekte von Dimensionsadjektiven, Berlin: Akademie-Verlag (studia grammatica XXVI + XXVII), 287-459.

Lang, Ewald (1989): Primärer Orientierungsraum und inhärentes Proportionsschema: interagierende Kategorisierungsraster bei der Konzeptualisierung räumlicher Objekte. In: Habel, Christoph [sic]; Herweg, Michael; Rehkämper, Klaus (Hrsg.): Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum. Tübingen: Niemeyer, 150-174.

Leys, Odo (1989): Aspekt und Rektion räumlicher Präpositionen. In: Deutsche Sprache 2/89, 97-113.

Schröder, Jochen (1986): Lexikon deutscher Präpositionen. Leipzig, Verlag Enzyklopädie.

Vater, Heinz (1996): Einführung in die Sprachwissenschaft. München: Fink.

Vater, Heinz (19963): Einführung in die Raum-Linguistik. Hürth: Gabel.

Weinrich, Harald (1993): Textgrammatik der deutschen Sprache. Mannheim: Bibl. Inst.

Wenz, Karin (1997): Raum, Raumsprache und Sprachräume: zur Textsemiotik der Raumbeschreibung. Tübingen: Narr.

Wunderlich, Dieter (1984): Zur Syntax der Präpositionalphrasen im Deutschen. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft 3, 65-99.

Zifonun, Gisela; Hoffmann, Ludger; Strecker, Bruno; Ballweg, Joachim; Brauße, Ursula; Breindl, Eva; Engel, Ulrich; Frosch, Helmut; Hoberg, Ursula; Vorderwülbecke, Klaus (1997): Grammatik der deutschen Sprache. 3 Bände. Berlin u. New York: de Gruyter

[Seite 12, Z. 35 f.:]

Vater (1996) unterscheidet bezüglich der Arten räumlicher Verhältnisse, auf die mit entsprechenden

[Seite 13, Z. 1 ff.:]

sprachlichen Ausdrücken verwiesen werden kann, die drei folgenden Phänomenbereiche.

Bei der Positionierung geht es darum, an welchem Ort sich Dinge, Ereignisse oder Zustände befinden, oder in welcher Weise sie sich an ihrem Ort befinden. Die typischen sprachlichen Mittel der Ortsangabe sind im Deutschen Präpositionalphrasen („im Haus“, „vor der Kanne“; vgl. Wunderlich, 1984) und Adverbien („innen“, „vorn“) sowie auch Pronominaladverbien („davor“; vgl. Klabunde, 1998, 2000); die Art und Weise der Positionierung findet ihren sprachlichen Ausdruck in Verben wie „liegen“, „hängen" oder „stecken“ etc.

Die Direktionalisierung bezieht sich auf die Beschreibung von Ortsveränderungen bzw. auch auf die Angabe von räumlichen Bahnen, denen diese Veränderungen folgen. Auch hier kann man die Art und Weise, wiederum ausgedrückt durch entsprechende Verben („legen“, „fahren“, „werfen“ etc.), und den Anfangs- und End-Ort einer Bewegung, ausgedrückt durch Präpositionalphrasen („aus dem Haus“ - „in den Garten“) oder Adverbien („rückwärts“), unterscheiden.8

Die Dimensionierung schließlich bezieht sich auf die Beschreibung räumlicher Eigenschaften von Dingen (sprachlich ausgedrückt mit Adjektiven wie „kurz“ oder „schmal“ etc.) und auf Objektklassen, die räumliche Eigenschaften implizieren (sprachlich ausgedrückt durch Nomina wie „Fläche“, „Kugel“, „Behälter“ etc.).

Die Dimensionierung bzw. dimensionierende Ausdrücke (z.B. Lang, 1987a, b, 1989) werden in der vorliegenden Arbeit nicht weiter erörtert, da es um die Betrachtung räumlicher Relationen zwischen Objekten geht. [...]

Die Bereiche der Positionierung und Direktionalisierung werden auch unter dem Begriff der Lokalisierung zusammengefasst.9 Beides wird im Deutschen durch räumliche Präpositionen (i.d.R. in Form von Präpositionalphrasen; Schröder, 1986; Weinrich, 1993) sprachlich ausgedrückt. Die Positionierung (d.h. die Angabe eines Ortes)

[Seite 14, Z. 1 ff.:]

wird hier von der Direktionalisierung (d.h. der Angabe einer Ortsveränderung) durch den grammatischen Kasus des Nomens in der Präpositionalphrase unterschieden.

Dabei gibt der Dativ den Ort, der Akkusativ den Zielort einer Ortsveränderung (und deren Bahn) an (vgl. auch Leys, 1989; Zifonun, Hoffmann & Strecker, 1997). [...]

Auf der psychologischen Betrachtungsseite steht der Raumreferenz die konkrete Verwendung raumreferentieller Ausdrücke (durch den Menschen bzw. Sprecher) als Sprechen über Raum gegenüber (Buhl, 1996).

[Seite 12, Z. 1 ff.:]

„Psychologie ist die Wissenschaft, die sich mit der Beschreibung und Analyse des Verhaltens und der geistigen Prozesse befasst.“ (Atkinson et al., 2001, S. 4). Dieses Individuum kann als mögliche Verhaltensweise auch Sprache verwenden bzw. verarbeiten (Herrmann, 2000). Dabei können ihm Ziele oder Absichten zugeschrieben werden, unter denen er eine sprachliche Äußerung produziert; andererseits können seine Bewusstseinsinhalte durch die Rezeption von Äußerungen modifiziert werden.

[Seite 12, Z. 14 ff.:]

Denn nicht in jedem Fall muss zur Erreichung eines bestimmten Zieles gesprochen werden, und häufig ist das Sprechen in einen größeren Handlungszusammenhang eingebettet und ergänzt andere Handlungen bzw. Verhaltensweisen.


8 [...]

9 [...]


Atkinson, R. L., Atkinson, R. C., Smith, E. E., Bern, D. J. & Nolen-Hoeksema, S. (2001). Hilgards Einführung in die Psychologie. Heidelberg: Spektrum, Akademischer Verlag.

Buhl, H. M. (1996). Wissenserwerb und Raumreferenz: Ein sprachpsychologischer Zugang zur mentalen Repräsentation. Tübingen: Niemeyer.

Herrmann, T. (2000). Sprachpsychologie: Aspekte und Paradigmen. Zeitschrift für Psychologie, 208, 110-128.

Klabunde, R. (1998). Zur Wahl dimensionaler Präpositionen und Adverbien in der Sprachproduktion. In P. Ludewig & B. Geurts (Hrsg.), Lexikalische Semantik aus kognitiver Sicht: Perspektiven im Spannungsfeld linguistischer und psychologischer Modellierungen (S. 41-71). Tübingen: Narr.

Klabunde, R. (2000). Semantik und Pragmatik dimensionaler Adverbien. In C. Habel & C. von Stutterheim (Hrsg.), Räumliche Konzepte und sprachliche Strukturen (S. 191-215). Tübingen: Niemeyer.

Lang, E. (1987a). Semantik der Dimensionsauszeichnung räumlicher Objekte. In M. Bierwisch & E. Lang (Hrsg.), Grammatische und konzeptuelle Aspekte von Dimensionsadjektiven (S. 287-458). Berlin: Akademie-Verlag.

Lang, E. (1987b). Gestalt und Lage räumlicher Objekte: Semantische Struktur und kontextuelle Interpretation von Dimensionsadjektiven. In J. Bayer (Hrsg.), Grammatik und Kognition. Psycholinguistische Untersuchungen (Linguistische Berichte Sonderheft 1/1987) (S. 163-191). Opladen: Westdeutscher Verlag.

Lang, E. (1989). Primärer Orientierungsraum und inhärentes Proportionsschema: Interagierende Kategorisierungsraster bei der Konzeptualisierung räumlicher Objekte. In C. Habel, M. Herweg & K. Rehkämper (Hrsg.), Raumkonzepte in Verstehensprozessen: Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum (S. 150-173). Tübingen: Niemeyer.

Leys, O. (1989). Aspekt und Rektion räumlicher Präpositionen. Deutsche Sprache: Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dokumentation, 17, 97-113.

Schröder, J. (1986). Lexikon deutscher Präpositionen. Leipzig: Verlag Enzyklopädie.

Vater, H. (1996). Einführung in die Raum-Linguistik (3., verb. Aufl.). Hürth: Gabel.

Weinrich, H. (1993). Textgrammatik der deutschen Sprache. Mannheim: Dudenverlag.

Wunderlich, D. (1984). Zur Syntax der Präpositionalphrasen im Deutschen. Zeitschrift für Sprachwissenschaft, 3, 65-99.

Zifonun, G., Hoffmann, L. & Strecker, B. (1997). Grammatik der deutschen Sprache Bd. 3 (Schriften des Instituts für deutsche Sprache; Bd. 7, 3). Berlin: de Gruyter.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle.

Klassische Kopierfehler: "Lang 1987a, b" gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht.

Ferner: "(Atkinson et al. 2001: 4)" gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht.

Parallelen gibt es zwar auch mit Grabowski 1999 (S. 23 f.), doch fallen sie mit Weiß 2005 stärker aus, weshalb diese Publikation als Übernahmequelle angesehen wird.

Sichter
(Klgn) Schumann


[7.] Dt/Fragment 036 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-10-19 06:56:48 Klgn
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weiß 2005

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Klgn
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 36, Zeilen: 1 ff. (ganze Seite)
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 12, 14, 15, 133, Zeilen: 12: 15 ff.; 14: 19 ff., letzter Absatz; 15: 1 ff.; 133: 1 ff.
[Häufig ist das Sprechen] in einen größeren Handlungszusammenhang eingebettet und ergänzt andere Handlungen oder Verhaltensweisen. Somit lässt sich das Sprachproduktionsmodell von Herrmann und Grabowski (1994) auch als ein allgemeines Modell menschlichen Verhaltens betrachten, das jedoch für sprachliches Verhalten expliziert wurde. Sprachproduktion und -rezeption sind somit auch Themen der (Sprach-)Psychologie (zu der Unterscheidung zwischen Sprachpsychologie und Psycholinguistik sieh [sic] auch Harrmann [sic] 2000; Herrmann/Grabowski 2003; Kornadt/Mangold-Allwinn/Grabowski 1994; Kessler 2000a: 95ff.). Somit ist das sprachliche Lokalisieren eine Teil-Klasse menschlichen Verhaltens (Grabowski 1999a: 25ff.). Sprechen ist in der Regel eine von mehreren Möglichkeiten zur zielführenden Verhaltensregulation, wobei mit Regulation die Angleichung von Ist- an Soll-Zustände im kognitiven System des Menschen gemeint ist (vgl. Herrmann/Grabowski 1994; Herrmann 1985). Bei Soll-Werten, die zur Produktion raumbezogener Äußerungen führen, handelt es sich vor allem um partnerbezogene Ziele. Nach Herrmann/Schweizer (1998) und Herrmann/Grabowski (1994) will der Sprecher entweder bei einem Partner die Vorstellung einer Raumkonstellation aufbauen oder er will die Aufmerksamkeit des Partners auf bestimmte Orte, Wege oder Regionen innerhalb einer bereits bekannten bzw. repräsentierten Raumkonstellation lenken. Das Ziel des Sprechers besteht darin, gegenüber dem Hörer einen bestimmten Ort im Raum hervorzuheben, an dem sich ein Objekt befindet. Das Verhalten der Menschen, wenn sie diese Ziele verfolgen, bezeichnet man als Lokalisieren – erfolgt das Lokalisieren mit sprachlichen Mitteln und nicht durch gestisches Zeigen, werden Lokalisationsäußerungen produziert, d.h. es handelt sich um sprachliches Lokalisieren:
„Beim sprachlichen Lokalisieren werden Objekte, Orte, Wege o. dgl. unter Verwendung von Lokativen (wie „rechts von“, „in“, „zwischen“, „darüber“, „ganz rechts“, „auf der Rückseite von“, „nördlich von“ usf.) oder anderer verbaler Mittel an andere Objekte, Orte, Wege o. dgl. „sprachlich angebunden1“. (Herrmann/Schweizer 1998: 39, s. auch Schweizer 2003)

Es geht demnach um den sprachlichen Ausdruck räumlicher Relationen zwischen Objekten oder Ähnlichem. Linguistische Analysen legen nahe, dass es sich bei Lokalisationsäußerungen um den sprachlichen Ausdruck von Relationen zwischen Orten (und nicht zwischen Objekten) handelt (Wenz 1997: 15; vgl. auch Habel 1989; Klein 1991, 1994; Grabowski 1999a). In diesem Zusammenhang wird im Weiteren die Frage diskutiert, inwiefern die auf sprachlicher Ebene gebildeten räumlichen Kategorien, die sich in der Bedeutung von Lokalisierungsausdrücken und in den Verwendungsmöglichkeiten [der Raumpräpositionen widerspiegeln, mit den nichtsprachlichen Kategorien in der menschlichen Kognition (v.a. Wahrnehmung) korrespondieren.]


1 Hervorhebungen im Original


Grabowski, Joachim (1999): Raumrelationen. Kognitive Auffassung und sprachlicher Ausdruck. Opladen u. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.

Grabowski, Joachim (1999): Verbale Wissensdiagnose: High-Level-Prozesse der Sprachproduktion. In: Wachsmuth, Ipke; Jung, Bernhard (Hrsg.): KogWis99. Proceedings der 4. Fachtagung der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft. St. Augustin: Infix, 37-42.

Habel, Christopher (1989): Zwischen-Bericht. In: Christoph [sic] Habel, Michael Herweg und Klaus Rehkämper (Hrsg.): Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Tübingen: Niemeyer, 37-69.

Herrmann, Theo (1985): Allgemeine Sprachpsychologie. Grundlagen und Probleme. München: Urban & Schwarzenberg.

Herrmann, Theo (2000): Sprachpsychologie: Aspekte und Paradigmen. Zeitschrift für Psychologie, 110-128.

Herrmann, Theo; Grabowski, Joachim (1994): Sprechen – Psychologie der Sprachproduktion. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.

Herrmann, Theo;Grabowski, Joachim (Hrsg.) (2003): Sprachproduktion. Enzyklopädie der Psychologie, Thermenbereich C: Theorie und Forschung, Serie III: Sprache, Band 1. Göttingen: Hogrefe.

Herrmann, Theo; Schweizer, Karin (1998): Sprechen über Raum: sprachliches Lokalisieren und seine kognitiven Grundlagen. 1. Aufl., Bern u.a.: Huber.

Kessler, Klaus (2000): Der Nutzen von Prozeßmodellen und Simulationen am Beispiel der Interpretation von Richtungspräpositionen. In: Habel, Christopher; Stutterheim, Christiane von (Hrsg.): Räumliche Konzepte und sprachliche Strukturen. Tübingen: Niemeyer, (= Linguistische Arbeiten 417), 151-179.

Kessler, Klaus (2000): Raumkognition und Lokalisationsäußerungen: Ein konnektionistisches Modell des Verstehens von Richtungspräpositionen. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag. (zugl. Diss. Universität Mannheim, 1998).

Klein, Wolfgang (1991): Raumausdrücke. In: Linguistische Berichte 132, 77-114.

Klein, Wolfgang (1994): Keine Känguruhs zur Linken – über die Variabilität von Raumvorstellungen und ihren Ausdruck in der Sprache. In: Kornadt, Hans J.; Grabowski, Joachim; Mangold-Allwin, Roland (Hrsg.): Sprache und Kognition. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 163-182.

Kornadt, Hans-Joachim; Grabowski, Joachim; Mangold-Allwinn, Roland (Hrsg.) (1994): Sprache und Kognition – Perspektiven moderner Sprachpsychologie. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.

Wenz, Karin (1997): Raum, Raumsprache und Sprachräume: zur Textsemiotik der Raumbeschreibung. Tübingen: Narr.

[Seite 12:]

Denn nicht in jedem Fall muss zur Erreichung eines bestimmten Zieles gesprochen werden, und häufig ist das Sprechen in einen größeren Handlungszusammenhang eingebettet und ergänzt andere Handlungen bzw. Verhaltensweisen. Somit lässt sich beispielsweise das Sprachproduktionsmodell von Herrmann und Grabowski (1994; siehe Abschnitt 2.2.2) auch als ein allgemeines Modell menschlichen Verhaltens betrachten, das jedoch in erster Linie für sprachliches Verhalten expliziert wurde (siehe auch die Unterscheidung zwischen Sprachpsychologie und Psycholinguistik; Herrmann, 2000; Herrmann & Grabowski, 2003; Kornadt, Mangold-Allwinn & Grabowski, 1994; vgl. auch Kessler, 2000a, S. 95f.).

Sprachproduktion und -rezeption sind somit auch Themen der (Sprach-)Psychologie.

[Seite 14:]

Somit ist das sprachliche Lokalisieren auch eine (Teil-)Klasse menschlichen Verhaltens (Grabowski, 1999a, S. 25ff.). Sprechen ist in der Regel eine von mehreren Möglichkeiten zur zielführenden Verhaltensregulation (vgl. Herrmann & Grabowski, 1994; siehe auch Herrmann, 1985), wobei mit Regulation hier die Angleichung von Ist- an Soll-Zustände im kognitiven System des Menschen gemeint ist.

[...]

Bei Soll-Werten, die zur Produktion raumbezogener Äußerungen führen, handelt es sich überwiegend um partnerbezogene Ziele. Nach Herrmann und Schweizer (1998, vgl. Herrmann & Grabowski, 1994) will der Sprecher entweder bei einem Partner die Vorstellung einer Raumkonstellation aufbauen oder entstehen lassen,

[Seite 15:]

oder er will die Aufmerksamkeit des Partners auf bestimmte Orte, Wege oder Bereiche innerhalb einer bereits repräsentierten Raumkonstellation lenken. Im Zentrum der vorliegenden Betrachtung stehen Äußerungen, bei denen das Ziel des Sprechers darin besteht, gegenüber dem Hörer einen bestimmten Ort im Raum hervorzuheben, an dem sich ein Objekt befindet, befunden hat, befinden soll - oder auch noch nie befunden hat; etc. [...] Das Verhalten, das Menschen zeigen, wenn sie entsprechende Ziele verfolgen, bezeichnet man jedoch üblicherweise als Lokalisieren. Erfolgt das Lokalisieren mit sprachlichen Mitteln (und z.B. nicht durch gestisches Zeigen), werden Lokalisationsäußerungen produziert. Es handelt sich dann um sprachliches Lokalisieren:

„Beim sprachlichen Lokalisieren werden Objekte, Örter, Wege o. dgl. unter Verwendung von Lokativen (wie ‚rechts von‘, ‚in‘, ‚zwischen‘, ‚darüber‘, ‚ganz rechts‘, ‚auf der Rückseite von‘, ‚nördlich von‘ usf.) oder anderer verbaler Mittel an andere Objekte, Örter, Wege o. dgl. ‚sprachlich angebunden‘.“ (Herrmann & Schweizer, 1998, S. 39; siehe auch Schweizer, 2003) [Hervorhebungen im Original]

Es geht demnach um den sprachlichen Ausdruck räumlicher Relationen zwischen Objekten oder Ähnlichem. Linguistische Analysen legen nahe, dass es sich bei Lokalisationsäußerungen um den sprachlichen Ausdruck von Relationen zwischen Örtern (und nicht zwischen Objekten) handelt (vgl. Habel, 1989; Klein, 1991, 1994; siehe auch Grabowski, 1999a).

[Seite 133:]

In diesem Zusammenhang wird die Frage diskutiert, inwiefern die auf sprachlicher Ebene gebildeten räumlichen Kategorien, die sich in der Bedeutung bzw. den Verwendungsmöglichkeiten von Raumpräpositionen widerspiegeln, mit den nichtsprachlichen Kategorien in der menschlichen Kognition (v.a. Wahrnehmung und Gedächtnis) korrespondieren.


Grabowski, J. (1999a). Raumrelationen: Kognitive Auffassung und sprachlicher Ausdruck. Opladen: Westdeutscher Verlag.

Habel, C. (1989). "zwischen"-Bericht. In C. Habel, M. Herweg & K. Rehkämper (Hrsg.), Raumkonzepte in Verstehensprozessen: Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum (S. 37-69). Tübingen: Niemeyer.

Herrmann, T. (1985). Allgemeine Sprachpsychologie: Grundlagen und Probleme. München: Urban & Schwarzenberg.

Herrmann, T. (2000). Sprachpsychologie: Aspekte und Paradigmen. Zeitschrift für Psychologie, 208, 110-128.

Herrmann, T. & Grabowski, J. (1994). Sprechen: Psychologie der Sprachproduktion. Heidelberg: Spektrum, Akademischer Verlag.

Herrmann, T. & Grabowski, J. (2003). Einleitung. In T. Herrmann & J. Grabowski (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie: Themenbereich C Theorie und Forschung, Serie III Sprache, Bd. 1 Sprachproduktion (S. XI-XVII). Göttingen: Hogrefe.

Herrmann, T. & Schweizer, K. (1998). Sprechen über Raum: Sprachliches Lokalisieren und seine kognitiven Grundlagen. Bern: Huber.

Kessler, K. (2000a). Raumkognition und Lokalisationsäußerungen: Ein konnektionistisches Modell des Verstehens von Richtungspräpositionen. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag.

Klein, W. (1991). Raumausdrücke. Linguistische Berichte, 132, 77-114.

Klein, W. (1994). Keine Känguruhs zur Linken - über die Variabilität von Raumvorstellungen und ihren Ausdruck in der Sprache. In H.-J. Kornadt, J. Grabowski & R. Mangold-Allwinn (Hrsg.), Sprache und Kognition: Perspektiven moderner Sprachpsychologie (S. 163-182). Heidelberg: Spektrum, Akademischer Verlag.

Kornadt, H.-J., Mangold-Allwinn, R. & Grabowski, J. (1994). Sprache und Kognition: Aspekte des Forschungsfeldes. In H.-J. Kornadt, J. Grabowski & R. Mangold-Allwinn (Hrsg.). Sprache und Kognition: Perspektiven moderner Sprachpsychologie (S. 1-12). Heidelberg: Spektrum, Akademischer Verlag.

Schweizer, K. (2003). Das sprachliche Lokalisieren. In T. Herrmann & J. Grabowski (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie: Themenbereich C Theorie und Forschung, Serie III Sprache, Bd. 1 Sprachproduktion (S. 623-657). Göttingen: Hogrefe.

Anmerkungen

Eine Seite mit zahlreichen Referenzen - aber die eigentliche Quelle wird nicht genannt.

Klassische Kopierfehler: "Kessler 2000a" und "Grabowski 1999a" (zwei Mal) gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht.

"Harrmann 2000" gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht, gemeint ist wahrscheinlich "Herrmann 2000".

"Schweizer 2003" gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht.

Parallelen gibt es zwar auch mit der auch - allerdings uneindeutig - referenzierten Publikation von Grabowski 1999, doch betreffen sie nur einen Teil des Seiteninhalts und fallen selbst dort mit Weiß 2005 deutlich stärker aus, weshalb diese Publikation als Übernahmequelle angesehen wird.

Sichter
(Klgn) Schumann


[8.] Dt/Fragment 037 07 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-03-05 13:02:31 Schumann
BauernOpfer, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Weiß 2005

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 37, Zeilen: 7-13
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 132, Zeilen: 3 ff.
Ein Beispiel für eine solche Aufteilung des Gebietes um ein Objekt in unterschiedliche räumliche Bezugsregionen stellt Abbildung 2.8 dar:

Abb. 2.8: Aufteilung eines Gebietes um ein Objekt bzw. eine Ortschaft in Bezugsregionen unterschiedlicher Distanz nach Saile (1984: 66) (Quelle: Petra Weiss [sic] 2005: 132)

„Unweit“ und „unfern“ beziehen sich auf eine unweite Umgebung bzw. Region, die zwar noch in der Bezugsdomäne der Ortschaft liegt (Distalregion), aber nicht mehr im direkten Einflussbereich (Proximalregion) wie „bei“ oder „nahe“.


Saile, Günter (1984) Sprache und Handlung. Eine sprachwissenschaftliche Untersuchung von Handhabe-Verben, Orts- und Richtungsadverbialien [sic] am Beispiel von Gebrauchsanweisungen. Braunschweig: Vieweg

Weiß, Petra (2005): Raumrelationen und Objekt-Regionen: psycholinguistische Überlegungen zur Bildung lokalisationsspezifischer Teilräume. Wiesbaden: DUV/GWV Fachverlage.

Ein Beispiel für eine den Überlegungen von Herweg (1989; siehe Abb. 4.6) entsprechenden Aufteilung eines Gebietes um ein Objekt in unterschiedliche räumliche Bezugsregionen zeigt Abbildung 4.7. Während durch „an“ z.B. die enge Umgebung der Ortschaft angesprochen wird, bezieht sich „unweit“ bzw. „unfern“ auf eine unweite Umgebung, also einen Bereich, der zwar noch in der Bezugsdomäne der Ortschaft liegt (Distalregion), aber nicht mehr im direkten Einflussbereich (Proximalregion), so dass man auf die betreffende Umgebung mit „bei“ bzw. „nahe“ oder „an“ Bezug nehmen könnte. [...]

Abb. 4.7: Beispiel für die Aufteilung eines Gebietes um ein Objekt (Ortschaft) in Bezugsregionen unterschiedlicher Distanz (Quelle: Saile, 1984, S. 66).


Herweg, M. (1989). Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In C. Habel, M. Herweg & K. Rehkämper (Hrsg.), Raumkonzepte in Verstehensprozessen: Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum (S. 99- 127). Tübingen: Niemeyer.

Saile, G. (1984). Sprache und Handlung: Eine sprachwissenschaftliche Untersuchung von Handhabe-Verben, Orts- und Richtungsadverbialen am Beispiel von Gebrauchsanweisungen. Braunschweig: Vieweg.

Anmerkungen

Die Quelle ist nur für die Abbildung 2.8 genannt - dass sie auch als Vorlage für den folgenden Textinhalt diente, bleibt Rezipienten mangels Kennzeichnung verborgen.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[9.] Dt/Fragment 038 10 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-03-05 17:52:06 Schumann
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weiß 2005

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 38, Zeilen: 10-24
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 131, 132, Zeilen: 131: Abb. 46, 11 ff.; 132: 13 ff.

Abb. 2.9: Graphische Darstellung der von Herweg (1989:110) eingeführten lokalen Konzepte

Diese Konzepte sind Funktionen, die Objekten in Situationen Regionen zuschreiben. Von besonderem Interesse ist die Region Prox (x), da es sich um eine unscharfe, aber prinzipiell begrenzte Region handelt, die den Ort von x einschließt und sich um diesen herum ausdehnt. Herweg (1989: 108) bezeichnet sie als „Zusammenhangs- oder Proximalregion des Objekts x“. Hier finden die Interaktionen mit anderen Objekten statt.

Während für die topologischen Präpositionen somit die Distanz des Zielobjekts zum Bezugsobjekt relevant ist, ist es für die dimensionalen die Richtung (Landau/Jackendoff 1993:230; Jackendoff/Landau 1991:157). Die Schnittstelle der Achsenstruktur des Bezugsobjekts gilt als Ursprung für die betreffenden Raumkoordinaten (vgl. Abb. 2.1). Die drei grundlegenden Achsen gehen vom Zentrum des Bezugsobjekts aus und ergeben sechs mögliche Richtungen. Dadurch können dem Objekt auch entsprechende Seiten zugeschrieben werden. Jede der sechs Halbachsen ergibt eine Region, die den akzeptablen Bereich für die verschiedenen Präpositionen definiert.


Herweg, Michael (1989): Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In: Habel, Christoph [sic]; Herweg, Michael; Rehkämper, Klaus (Hrsg.): Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Tübingen: Niemeyer, 99-127.

Jackendoff, Ray S.; Landau, Barbara (1991): Spatial Language and Spatial Cognition. In: Napoli, Donna Jo; Kegl, Judy Anne (eds.): Bridges Between Psychology and Language: A Swarthmore Festschrift for Lila Gleitman. Hillsdale, NJ: Erlbaum, 144-169.

Landau, Barbara; Jackendoff, Ray S. (1993): „What“ and „where“ in spatial language and spatial cognition. Behavioral and Brain Sciences 16, 217-265.

[Seite 131:]

Abb. 4.6: Schematische graphische Darstellung der von Herweg (1989) eingeführten lokalen Konzepte (Quelle: Herweg, 1989, S, 110; vgl. auch Herweg, 1988).

[...]

Diese Konzepte sind Funktionen, die Objekten in Situationen Regionen zuschreiben. [...]

Von besonderem Interesse ist im vorliegenden Zusammenhang die Region Prox (x), da es sich hierbei um eine in der Regel unscharfe, aber prinzipiell begrenzte Region handelt, die den Ort von x einschließt und sich um diesen herum ausdehnt. Herweg (1989, S. 108) bezeichnet sie als „Zusammenhangs- oder Proximalregion des Objekts x“. Hier finden sozusagen lokalisations-relevante Interaktionen mit anderen Objekten statt, so dass diese Region weitgehend der Interaktionsregion bezüglich eines Objektes nach Miller und Johnson-Laird (1976) entspricht.

[Seite 132:]

Während für topologische Präpositionen somit die Distanz des Zielobjektes zum Bezugsobjekt relevant ist, ist es für dimensionale die Richtung (Landau & Jackendoff, 1993, S. 230; Jackendoff & Landau, 1991, S. 157; für die postulierte Raumaufteilung durch Richtungspräpositionen vgl. Abb. 4.5). Das gesamte Set an Richtungen ergibt sich aus der Achsenstruktur des Bezugsobjektes, d.h. es wird als Ursprung für die betreffenden Raumkoordinaten angenommen. Die drei grundlegenden Achsen gehen dabei vom Zentrum des Bezugsobjektes aus und sorgen für sechs mögliche Richtungen, wodurch dem Objekt dann gegebenenfalls auch entsprechende Seiten zugeschrieben werden können. Zentriert um jede der sechs Halbachsen ergibt sich eine Region, die den akzeptablen Bereich für die verschiedenen Präpositionen definiert (region of acceptability, Logan & Sadler, 1996; tolerance space, Herskovits, 1986): [...]


Herweg, M. (1988). Zur Semantik einiger lokaler Präpositionen des Deutschen: Überlegungen zur Theorie der lexikalischen Semantik am Beispiel von "in", "an“, "bei" und "auf" (Lilog-Report 21). Stuttgart: IBM Deutschland.

Herweg, M. (1989). Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In C. Habel, M. Herweg & K. Rehkämper (Hrsg.), Raumkonzepte in Verstehensprozessen: Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum (S. 99-127). Tübingen: Niemeyer.

Herskovits, A. (1986). Language and spatial cognition: An interdisciplinary study of the prepositions in English. Cambridge: Cambridge University Press.

Jackendoff, R. S. & Landau, B. (1991). Spatial language and spatial cognition. In D. J. Napoli & J. A. Kegl (Hrsg.), Bridges between psychology and linguistics (S. 145- 169). Hillsdale, NJ: Erlbaum.

Landau, B. & Jackendoff, R. (1993). "What" and "where" in spatial language and spatial cognition. Behavioral and Brain Sciences, 16, 217-265.

Logan, G. D. & Sadler, D. D. (1996). A computational analysis of the apprehension of spatial relations. In P. Bloom, M. A. Peterson, L. Nadel & M. F. Garrett (Hrsg.), Language and space (S. 493-529). Cambridge, MA: MIT Press.

Miller, G. A. & Johnson-Laird, P. N. (1976). Language and perception. Cambridge: Cambridge University Press.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle.

Die Abbildung wird nicht kopiert, sondern "nachgebaut".

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[10.] Dt/Fragment 049 22 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-10-30 23:39:33 Schumann
BauernOpfer, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Weiß 2005

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Klgn
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 49, Zeilen: 22-35
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 15, 112, Zeilen: 15: 19 ff.; 112: 2 ff., 24 ff.
Linguistische Analysen legen nahe, dass es sich bei Lokalisationsäußerungen um den sprachlichen Ausdruck von Relationen zwischen Orten (und nicht zwischen Objekten) handelt (Wenz 1997: 15; vgl. auch Habel 1989; Klein 1991, 1994; Grabowski 1999a; Weiß 2005). Räumliche Aspekte zwischen Objekten werden bei Miller/Johnson-Laird (1976) als Relationen zwischen den von den Objekten eingenommenen Orten gebildet. Dies beinhaltet die Wahrnehmung bzw. Auffassung einer räumlichen Region, die den Ort, den ein Objekt einnimmt, als Teilmenge enthält: „In order to take account of spatial relations the perceptual process must not only register place, but relations between places, which entails perception of a spatial region containing the place of the thing.” (Miller/Johnson-Laird 1976: 59)

Miller/Johnson-Laird (1976) gehen zunächst davon aus, dass jedes Objekt einen Ort einnimmt (vgl. auch Grabowski 1999a: 44ff.). Der Ort, der ein Objekt einnimmt, kann auch als Eigen-Ort des Objekts bezeichnet werden (vgl. [Klein 1991, 1994).]


Grabowski, Joachim (1999): Raumrelationen. Kognitive Auffassung und sprachlicher Ausdruck. Opladen u. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.

Grabowski, Joachim (1999): Verbale Wissensdiagnose: High-Level-Prozesse der Sprachproduktion. In: Wachsmuth, Ipke; Jung, Bernhard (Hrsg.): KogWis99. Proceedings der 4. Fachtagung der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft. St. Augustin: Infix, 37-42.

Habel, Christopher (1989): Zwischen-Bericht. In: Christoph [sic] Habel, Michael Herweg und Klaus Rehkämper (Hrsg.): Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Tübingen: Niemeyer, 37-69.

Klein, Wolfgang (1991): Raumausdrücke. In: Linguistische Berichte 132, 77-114.

Klein, Wolfgang (1994): Keine Känguruhs zur Linken – über die Variabilität von Raumvorstellungen und ihren Ausdruck in der Sprache. In: Kornadt, Hans J.; Grabowski, Joachim; Mangold-Allwin, Roland (Hrsg.): Sprache und Kognition. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 163-182.

Miller, George A.; Johnson-Laird, Philip N. (1976): Language and perception. Cambridge, Mass.: Belknap Press of Harvard Univ. Press.

Weiß, Petra (2005): Raumrelationen und Objekt-Regionen: psycholinguistische Überlegungen zur Bildung lokalisationsspezifischer Teilräume. Wiesbaden: DUV/GWV Fachverlage.

Wenz, Karin (1997): Raum, Raumsprache und Sprachräume: zur Textsemiotik der Raumbeschreibung. Tübingen: Narr.

[Seite 15:]

Linguistische Analysen legen nahe, dass es sich bei Lokalisationsäußerungen um den sprachlichen Ausdruck von Relationen zwischen Örtern (und nicht zwischen Objekten) handelt (vgl. Habel, 1989; Klein, 1991, 1994; siehe auch Grabowski, 1999a).

[Seite 112, Z. 24 ff.:]

Räumliche Relationen zwischen Objekten werden bei Miller und Johnson-Laird (1976) als Relationen zwischen den von Objekten eingenommenen Örtern gebildet. Dies beinhaltet die Wahrnehmung bzw. Auffassung einer räumlichen Region, die den Ort, den ein Objekt einnimmt, als Teilmenge enthält (vgl. Grabowski & Weiß, 1996b).

„In order to take account of spatial relations the perceptual process must not only register place, but relations between places, which entails perception of a spatial region containing the place of the thing.“ (Miller & Johnson-Laird, 1976, S. 59) [Hervorhebung P.W.]

[Seite 112, Z. 2 ff.:]

Miller und Johnson-Laird (1976) ziehen das Konzept der Region zur Begründung der Auffassung räumlicher Relationen zwischen Objekten heran.

Sie gehen zunächst davon aus, dass jedes Objekt einen Ort einnimmt (vgl. auch Grabowski, 1999a, S. 44ff.).59 Der Ort, den ein Objekt einnimmt, kann auch - um ihn z.B. von der ein Objekt und seinen Ort umgebenden Region (siehe unten) zu unterscheiden - als Eigen-Ort des Objektes bezeichnet werden (vgl. Klein, 1991, 1994).


59 [...]


Grabowski, J. (1999a). Raumrelationen: Kognitive Auffassung und sprachlicher Ausdruck. Opladen: Westdeutscher Verlag.

Grabowski, J. & Weiß, P. (1996b). Das Präpositioneninventar als Determinante des Verstehens von Raumpräpositionen: "vor” und "hinter" in fünf Sprachen. In E. Lang & G. Zifonun (Hrsg.), Deutsch - typologisch (Jahrbuch 1995 des Instituts für deutsche Sprache) (S. 289-311). Berlin: de Gruyter.

Habel, C. (1989). "zwischen"-Bericht. In C. Habel, M. Herweg & K. Rehkämper (Hrsg.), Raumkonzepte in Verstehensprozessen: Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum (S. 37-69). Tübingen: Niemeyer.

Klein, W. (1991). Raumausdrücke. Linguistische Berichte, 132, 77-114.

Klein, W. (1994). Keine Känguruhs zur Linken - über die Variabilität von Raumvorstellungen und ihren Ausdruck in der Sprache. In H.-J. Kornadt, J. Grabowski & R. Mangold-Allwinn (Hrsg.), Sprache und Kognition: Perspektiven moderner Sprachpsychologie (S. 163-182). Heidelberg: Spektrum, Akademischer Verlag.

Miller, G. A. & Johnson-Laird, P. N. (1976). Language and perception. Cambridge: Cambridge University Press.

Anmerkungen

Ein Hinweis auf die eigentliche Quelle findet sich zwar (am Ende des ersten Satzes und an letzter Stelle), doch setzt sich die Übernahme daraus auch danach fort.

Mehrere Referenzen und ein wörtliches Zitat werden ebenfalls daraus abgeschrieben.

Klassische Kopierfehler: "Grabowski 1999a" (zwei Mal) gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht.

Erster Satz: "Linguistische Analysen legen nahe [...]", siehe auch Dt, S. 36; dort fehlt der Verweis auf "Weiß 2005".

Sichter
(Klgn) Schumann


[11.] Dt/Fragment 050 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-02-06 18:52:45 Schumann
BauernOpfer, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Weiß 2005

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Klgn
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 50, Zeilen: 1 ff. (bis Seitenende)
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 112, 113, 114, 116, 118, Zeilen: 112: 5 ff.; 113: vorletzter Absatz; 114: 4 ff.; 116: 1 ff.; 118: 15 ff.
[Der Ort, der [sic] ein Objekt einnimmt, kann auch als Eigen-Ort des Objekts bezeichnet werden (vgl.] Klein 1991, 1994). Bei der Relation zwischen einem Objekt und dem Ort, den es einnimmt, handelt es sich um ein kompliziertes psychologisches Problem, das sich nicht nur aus der physikalischen Körperstruktur der Objekte ableiten lässt. Z.B. würde der Eigenort eines Weinglases die umhüllende Kontur bzw. die Gestalt dieses Objekts betreffen und nicht nur den Platz, der tatsächlich durch das Glas materiell eingenommen wird (Weiß 2005: 112). Nach dieser Sichtweise umfassen die Orte von Behälterobjekten auch ihren leeren Innenraum (vgl. Casati/Varzi 1994, 1997, 1999). Darüber hinaus ist der Ort, den ein Objekt in der Auffassung des Menschen einnimmt, nicht unanhängig [sic] vom aktuellen Handlungs- und Situationszusammenhang. Vielleicht nimmt das Weinglas einen anderen Ort ein, je nachdem ob man Wein daraus trinkt oder es in der Spülmaschine plaziert [sic] (Weiß 2005: 112). Dass [sic] heißt, dass hier situationsspezifische Aspekte der Raumauffassung eine Rolle spielen.

Ein wichtiger Punkt bei der Definition von Regionen von Miller/Johnson-Laird (1976) ist, dass Regionen an Objekten bzw. ihren Eigenschaften festgemacht werden. Objektregionen lassen sich nicht direkt wahrnehmen, sondern sind nach Miller/Johnson-Laird (1976: 59) etwas Konzeptuelles - die Regionenzuschreibung an Objekte ist eher eine Frage der kognitiven Attribution bzw. Objektauffassung als der direkten Wahrnehmung (vgl. auch Klein 1990). Weiter hängt die Beschaffenheit von Objekt-Regionen mit dem Wissen über die Funktion eines Objekts sowie über die Art des Umgangs mit dem Objekt zusammen und nach Miller/Johnson-Laird (1976) kann man die Region eines Objekts als Bereich der typischen Interaktionen mit den betreffenden Objekten kennzeichnen. Ein Beispiel – es kann angenommen werden, dass die typische Interaktions-Region eines Stuhls (Miller/Johnson-Laird 1976: 59, vgl. auch Wunderlich 1982: 6) der Bereich ist, auf dem man üblicherweise sitzt. Dieser Bereich ist gegenüber den anderen Seiten hervorgehoben, wird als Vorderseite aufgefasst und weist gegenüber den anderen Seiten eine größere Ausdehnung auf als die anderen Teil-Bereiche des Stuhls. Die Zuschreibung der Vorderseite bezüglich dieses Bereiches beruht auf der üblichen Funktion eines Stuhls als Sitzmöbel zu dienen. Die Funktion bedingt die Gestalt des Stuhls und die Auffassung darüber – seine Seiten und regionale Bereiche. Erst dann kann ein LO in dem VOR-Bereich als vor dem Stuhl lokalisiert werden. Wie dann konkret dieser VOR-Bereich beschaffen ist – wie weit seine Erstreckung reicht, hängt ebenfalls an den Eigenschaften des betreffenden Stuhls, an seiner Größe, aber auch an der konkreten Situation, in der die Auffassung der räumlichen Beziehung zwischen den betreffenden Objekten erfolgt. In die Bestimmung der Regionen gehen im einzelnen Fall „viele kognitive und emotionale Faktoren ein“ (Klein 1990: 35). Diese Relation kann dann eventuell sprachlich umgesetzt werden.


Casati, Roberto; Varzi, Achille C. (1994): Holes and Other Superficialties. Massachusetts, Cambridge: MIT Press.

Casati, Roberto; Varzi, Achille C. (1997): 50 Years of Events: An Annotated Bibliography, 1947 to 1997. Bowling Green, Ohio: Philosophy Documentation Center, Bowling Green State University.

Casati, Roberto; Varzi, Achille C. (1999): Parts and places: the structures of spatial representations. Massachusetts, Cambridge: MIT Press.

Klein, Wolfgang (1990): Überall und nirgendwo. Subjektive und objektive Momente in der Raumreferenz. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 78, 9-42.

Klein, Wolfgang (1991): Raumausdrücke. In: Linguistische Berichte 132, 77-114.

Klein, Wolfgang (1994): Keine Känguruhs zur Linken – über die Variabilität von Raumvorstellungen und ihren Ausdruck in der Sprache. In: Kornadt, Hans J.; Grabowski, Joachim; Mangold-Allwin, Roland (Hrsg.): Sprache und Kognition. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 163-182.

Miller, George A.; Johnson-Laird, Philip N. (1976): Language and perception. Cambridge, Mass.: Belknap Press of Harvard Univ. Press.

Weiß, Petra (2005): Raumrelationen und Objekt-Regionen: psycholinguistische Überlegungen zur Bildung lokalisationsspezifischer Teilräume. Wiesbaden: DUV/GWV Fachverlage.

Wunderlich, Dieter (1982a): Sprache und Raum I. In: Studium Linguistik 12, 1-19.

Wunderlich, Dieter (1982b): Sprache und Raum II. In: Studium Linguistik 13, 37-59.

[Seite 112:]

Der Ort, den ein Objekt einnimmt, kann auch - um ihn z.B. von der ein Objekt und seinen Ort umgebenden Region (siehe unten) zu unterscheiden - als Eigen-Ort des Objektes bezeichnet werden (vgl. Klein, 1991, 1994).

Bei der Relation zwischen einem Objekt und dem Ort, den es einnimmt, handelt es sich - selbst bei materiellen Objekten - um ein kompliziertes psychologisches Problem, das sich nicht allein aus der physikalischen Körperstruktur der Objekte ableiten lässt. [...] Somit würde der Eigen-Ort eines Weinglases in etwa die umhüllende Kontur dieses Objektes betreffen und nicht nur das, was tatsächlich durch das Glas materialiter an Platz eingenommen wird. Nach dieser Sichtweise umfassen die Örter von Behälterobjekten auch ihren leeren Innenraum (vgl. Casati & Varzi, 1994, 1997, 1999). Darüber hinaus ist der Ort, den ein Objekt in der Auffassung des Menschen einnimmt, auch nicht unabhängig vom aktuellen Handlungs- und Situationszusammenhang. Vielleicht nimmt das Weinglas einen anderen Ort ein, je nachdem, ob man seinen Rotwein daraus trinkt oder ob es darum geht, das Glas in der Spülmaschine zu platzieren. Das heißt, dass auch hier situationsspezifische Aspekte der Raumauffassung eine Rolle spielen (vgl. Abschnitt 2.4).

[Seite 113:]

Der zentrale Punkt bei der von Miller und Johnson-Laird (1976) eingebrachten Definition von Regionen ist, dass Regionen an Objekten bzw. ihren Eigenschaften festgemacht werden.

[Seite 114:]

Objekt-Regionen lassen sich somit auch nicht direkt wahrnehmen, sondern sind nach Miller und Johnson-Laird (1976, S. 59) etwas Konzeptuelles:

[...]

Somit ist die Frage der Regionenzuschreibung an Objekte eher eine Frage der kog­nitiven Attribution bzw. Objektauffassung als der direkten Wahrnehmung (vgl. z.B. auch Klein, 1990).

Nach Miller und Johnson-Laird (1976) kann man die Region eines Objektes als Bereich der typischen Interaktionen mit den betreffenden Objekten kennzeichnen. Somit hängt die Beschaffenheit von Objekt-Regionen mit dem Wissen über die Funktion eines Objektes sowie über die Art des menschlichen Umgangs mit einem Objekt zusammen.

Zum Beispiel ist anzunehmen, dass die charakteristische Interaktions-Region (region of interaction; Miller & Johnson-Laird, 1976, S. 59; vgl. Wunderlich, 1982, S. 6) eines Stuhles - zumindest für einen erwachsenen Benutzer - der Bereich ist, in dem man sich üblicherweise aufhält, wenn man ihn als Sitzgelegenheit verwendet. Dieser Bereich ist vermutlich auf der Seite, die in der Regel als Vorderseite aufgefasst wird, gegenüber den anderen Seiten hervorgehoben und weist entsprechend eine größere Ausdehnung auf als die anderen Teil-Bereiche um den Stuhl. Diese Zuschreibung der Vorderseite und des VOR-Raumes beruht nun aber nicht auf der Verwendung der Präposition „vor“ für räumliche Relationen bezüglich dieser Seite bzw. dieses Bereiches des Stuhls, sondern auf der üblichen Funktion und damit einher gehenden Ausgestaltung eines Stuhles als Sitzmöbel. Die Funktion bedingt die Gestaltung des Stuhles, diese die Auffassung seiner Seiten und regionalen Bereiche; und dann kann ein anderes Objekt (oder ein Mensch) in dem betreffenden (VOR-)Bereich als vor dem Stuhl lokalisiert werden (vgl. auch Abschnitt 3.1.3.3).

[...] Wie dann konkret dieser VOR-Bereich beschaffen ist, d.h. z.B. wie weit seine Extension reicht, hängt zum einen ebenfalls an Eigenschaften des betreffenden Stuhles, z.B. an seiner Größe, aber auch an der konkreten Situation, in der die Auffassung der räumlichen Beziehung zwischen den betreffenden Objekten erfolgt.

[Seite 116:]

Aufgrund der situativ gegebenen Überlappung der Regionen der beiden Objekte werden sie in einer räumlichen Beziehung zueinander aufgefasst; diese Relation kann dann evtl. sprachlich umgesetzt werden z.B. als „ZO ist (nahe) bei R“.

[Seite 118:]

„Was man als diese Regio im einzelnen Fall ansieht, ist schwer in allgemeiner Form zu sagen. Maßgeblich ist sicher nicht eine metrische Entfernung, sondern in seine Bestimmung gehen viele kognitive und emotionale Faktoren ein.“ (Klein, 1990, S. 35).


Casati, R. & Varzi, A. C. (1994). Holes and other superficialities. Cambridge, MA: MIT Press.

Casati, R. & Varzi, A. C. (1997). Spatial entities. In O. Stock (Hrsg.), Spatial and temporal reasoning (S. 73-96). Dordrecht: Kluwer.

Casati, R. & Varzi, A. C. (1999). Parts and places: The structures of spatial representation. Cambridge, MA: MIT Press.

Klein, W. (1990). Überall und nirgendwo. Subjektive und objektive Momente in der Raumreferenz. Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 78, 9-42.

Klein, W. (1991). Raumausdrücke. Linguistische Berichte, 132, 77-114.

Klein, W. (1994). Keine Känguruhs zur Linken - über die Variabilität von Raumvorstellungen und ihren Ausdruck in der Sprache. In H.-J. Kornadt, J. Grabowski & R. Mangold-Allwinn (Hrsg.), Sprache und Kognition: Perspektiven moderner Sprachpsychologie (S. 163-182). Heidelberg: Spektrum, Akademischer Verlag.

Miller, G. A. & Johnson-Laird, P. N. (1976). Language and perception. Cambridge: Cambridge University Press.

Wunderlich, D. (1982). Sprache und Raum. Studium Linguistik, 12/13, 1-19/37-59.

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle ist zwar zweimal genannt, doch bleibt Rezipienten mangels Kennzeichnung verborgen, dass die Übernahme

a) an mehreren Stellen sehr wortlautnah bis -identisch ausfällt,

b) sie sich auch danach noch lange fortsetzt,

c) sie nicht nur aus der in den beiden Referenzen angebenen Seite 112, sondern von vier weiteren Seiten daraus erfolgt, und dass

d) die zahlreichen weiteren zu findenden Referenzen kein Resultat einer eigenständigen Rezeptionsleistung sind, sondern sie ebenfalls von Weiß 2005 übernommen wurden.

Wiederholung: "Dass [sic] heißt, dass hier [...]", siehe Fragment 072 20.

Klassischer Kopierfehler: "Wunderlich 1982" gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht.

Sichter
(Klgn) Schumann


[12.] Dt/Fragment 051 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-10-31 23:35:37 Schumann
BauernOpfer, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Weiß 2005

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Klgn
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 51, Zeilen: 1 ff. (bis Seitenende), 101-105
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 111, 112, 113, 126, 127, Zeilen: 111: 2 ff.; 112: letzter Absatz; 113: 1 f., 7 f., 24 ff.; 126: 2 ff., 8 ff., 15 ff., 23 f., 28 ff., Fn. 65; 127: 1 f.
Für das Konzept der Objekt-Region bilden die Aussagen von Miller/Johnson-Laird (1976) einen wichtigen Ausgangspunkt, da Regionen zum einen an Objekten bzw. Objekteigenschaften festgemacht werden und zum anderen als grundlegend für die Bildung räumlicher Objektrelationen betrachtet werden. Die Autoren führen das Konzept der Region als Konstrukt ein, mit dem es möglich ist, den räumlichen Zusammenhang zwischen Objekten zu erklären. Diese Regionen-Konzeption stellt eine wichtige Grundlage für Überlegungen zu Regionen als vorgeordnetem Erklärungsprinzip für die Auffassung bzw. Kognition einer räumlichen Objektkonstellation (vgl. Grabowski 1999a, Grabowski/Weiß 1996a, Weiß 2005). Da Regionen bei diesem Ansatz an Objekten bzw. Objekteigenschaften festgemacht werden, wird diese Regionen-Konzeption auch als Konzept der Objekt-Region bezeichnet.

Miller/Johnson-Laird (1976) sehen den Vorteil dieser Konzeption darin, dass diese Regionen im Unterschied zu den Objekten bzw. ihren Eigen-Orten überlappen können. Diese Überlappung kann die Bildung bzw. das Vorhandensein einer räumlichen Relation zwischen Objekten charakterisieren. Die Regionen zweier Objekte überlappen dann, wenn dies die räumliche Distanz zwischen ihnen zulässt. Allerdings reicht diese regionale Nähe bzw. Inklusion nicht zur Beschreibung aller sprachlich räumlichen Relationen aus, da z.B. für dimensionale Relationen, die mit Richtungspräpositionen sprachlich geleistet werden, spezifischere Informationen erforderlich sind.

Für die Rolle des Regionen-Konzeptes bei der Beschreibung und Analyse der Bedeutung von Raumpräpositionen bildet auch die Arbeit von Landau/Jackendoff (1993) einen zentralen Ansatz. Die Regionen werden zur semantischen Analyse von Raumpräpositionen herangezogen, wobei es weniger um eine systematische Beschreibung einzelner Präpositionen geht, sondern vor allem um das Verhältnis von Sprache und Raumkognition. Landau/Jackendoff (1993, siehe auch Jackendoff/ Landau 1991, Landau 1994, 1996) fassen eine Raumpräposition als Funktion auf, die die für die entsprechende sprachliche Lokalisation relevante Region des BO bestimmt, in der das LO lokalisiert wird. Somit wird Raumpräpositionen eine „regionenkonstituierende“ Funktion zugeschrieben (vgl. auch Klein 1991, Wunderlich 1982, Zifonun et al. 1997). Die Darstellung der semantischen Repräsentation von Raumpräpositionen im Rahmen des sogenannten Lokalisierungsansatzes5 erfolgt auch als Funktion zwischen dem Zielobjekt (hier dem zu lokalisierenden Objekt x) und einer präpositionsspezifischen Region bezüglich des Rela[tums (hier des Bezugsobjekts y) mit Lambda-Abstraktion (vgl. Herweg 1988, 1989; Wunderlich/Herweg 1991: 777):

λy λx (LOK (x, PRÄP*(y))) ]

5 Da die Bedeutung von Präpositionen aufgrund propositionaler, an der Logik orientierter Analysen von lokalen Präpositionalphrasen als Lokalisierungsrelation bzw. -funktion angegeben wird, wird dieser Ansatz auch als logik-orientiert bezeichnet (vgl. Buschbeck-Wolf 1995, Vandeloise 1991).


Buschbeck-Wolf, Bianka (1995): Konzeptuelle Interpretation und interlinguabasierte Übersetzung räumlicher Präpositionen. Heidelberg: Institute for Logic and Linguistics. (= Working papers of the Institute for Logic & Linguistics 15). (Zugl. Diss. Univ. Stuttgart 1994).

Grabowski, Joachim (1999): Raumrelationen. Kognitive Auffassung und sprachlicher Ausdruck. Opladen u. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.

Grabowski, Joachim (1999): Verbale Wissensdiagnose: High-Level-Prozesse der Sprachproduktion. In: Wachsmuth, Ipke; Jung, Bernhard (Hrsg.): KogWis99. Proceedings der 4. Fachtagung der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft. St. Augustin: Infix, 37-42.

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Herweg, Michael (1988): Zur Semantik einiger lokaler Präpositionen des Deutschen. Überlegungen zur Theorie der lexikalischen Semantik am Beispiel von "in", "an", "auf" und "bei", LILOG-Report 21, Stuttgart: IBM Deutschland.

Herweg, Michael (1989): Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In: Habel, Christoph; Herweg, Michael; Rehkämper, Klaus (Hrsg.): Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Tübingen: Niemeyer, 99-127.

Jackendoff, Ray S.; Landau, Barbara (1991): Spatial Language and Spatial Cognition. In: Napoli, Donna Jo; Kegl, Judy Anne (eds.): Bridges Between Psychology and Language: A Swarthmore Festschrift for Lila Gleitman. Hillsdale, NJ: Erlbaum, 144-169.

Klein, Wolfgang (1991): Raumausdrücke. In: Linguistische Berichte 132, 77-114.

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Landau, Barbara (1996): Multiple geometric representations of objects in languages and language learners. In: Bloom, Paul; Peterson, Mary A.; Nadel, Lynn; Garrett, Merrill F. (Eds.): Language and space. Cambridge, MA: MIT Press.

Landau, Barbara (1996): Multiple geometric representations of objects in languages and language learners. In: Bloom, Paul; Peterson, Mary A.; Nadel, Lynn; Garrett, Merrill F. (Eds.): Language and space. Cambridge, MA: MIT Press.

Landau, Barbara; Jackendoff, Ray S. (1993): „What“ and „where“ in spatial language and spatial cognition. Behavioral and Brain Sciences 16, 217-265.

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Vandeloise, Claude (1991): Spatial prepositions: A case study in French. Chicago, London: The University of Chicago Press.

Weiß, Petra (2005): Raumrelationen und Objekt-Regionen: psycholinguistische Überlegungen zur Bildung lokalisationsspezifischer Teilräume. Wiesbaden: DUV/GWV Fachverlage.

Wunderlich, Dieter (1982a): Sprache und Raum I. In: Studium Linguistik 12, 1-19.

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Wunderlich, Dieter; Herweg, Michael (1991): Lokale und Direktionale. In: Stechow, Arnim v.; Wunderlich, Dieter (Hrsg.): Semantik. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. Berlin, New York: Walter de Gruyter. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft Band 6), 758-785.

Zifonun, Gisela; Hoffmann, Ludger; Strecker, Bruno; Ballweg, Joachim; Brauße, Ursula; Breindl, Eva; Engel, Ulrich; Frosch, Helmut; Hoberg, Ursula; Vorderwülbecke, Klaus (1997): Grammatik der deutschen Sprache. 3 Bände. Berlin u. New York: de Gruyter

[Seite 111:]

Von Miller und Johnson-Laird (1976) wird das Konzept der Region als Konstrukt eingeführt, mit dem es möglich ist, die Auffassung eines räumlichen Zusammenhangs zwischen Objekten zu erklären. Diese Regionen-Konzeption, die primär (kognitions-)psychologisch bzw. psycholinguistisch motiviert ist, bildet somit einen wichtigen Ausgangspunkt für Überlegungen zu Regionen als vorgeordnetem Erklärungsprinzip für die Auffassung bzw. Kognition einer räumlichen Objektrelation, wie sie in der vorliegenden Arbeit angestellt werden (vgl. Grabowski, 1999a; Grabowski & Weiß, 1996a). Da Regionen bei diesem Ansatz an Objekten bzw. ihren Eigenschaften festgemacht werden, wird diese Regionen-Konzeption auch als Konzept der Objekt-Region bezeichnet. Diese Regionen-Konzeption ist Gegenstand von Abschnitt 4.1.

Dagegen werden z.B. von Landau und Jackendoff (1993) Regionen zur semantischen Analyse von Raumpräpositionen herangezogen. [...]

4.1 Objekt-Regionen

Für das Konzept der Objekt-Region bilden die Aussagen von Miller und Johnson-Laird (1976) einen wichtigen Ausgangspunkt, da Regionen zum einen an Objekten bzw. deren Eigenschaften festgemacht werden und zum anderen als grundlegend für die Bildung räumlicher Objektrelationen betrachtet werden (Abschnitt 4.1.1).

[Seite 112:]

Der Vorteil dieser Konzeption besteht nach Miller und Johnson-Laird (1976) darin, dass diese Regionen im Unterschied zu den Objekten (bzw. ihren Eigen-Örtern)

[Seite 113:]

überlappen können. Diese Überlappung kann herangezogen werden, um die Bildung einer räumlichen Relation zwischen Objekten zu charakterisieren. [...]

Die Regionen zweier Objekte überlappen dann, wenn dies die räumliche Distanz - bei der ‚üblichen‘ Interaktion - zwischen ihnen zulässt (vgl. Abschnitt 4.1.3):

[...]

Allerdings reicht diese regionale Nähe bzw. Inklusion nicht zur Beschreibung aller sprachlicher räumlicher Relationen aus, da z.B. für dimensionale Relationen, die üblicherweise mit Richtungspräpositionen sprachlich ausgedrückt werden, spezifischere Informationen erforderlich sind (vgl. Abschnitt 3.1.2).

[Seite 126:]

4.2 Linguistische Regionen-Konzeptionen

Für die Rolle des Regionen-Konzeptes im Rahmen der Beschreibung und Analyse der Bedeutung von Raumpräpositionen bildet die Arbeit von Landau und Jackendoff (1993) einen zentralen Ansatz. [...]

Insgesamt betrachtet, geht es bei Landau und Jackendoff (1993) weniger um eine systematische semantische Analyse einzelner Präpositionen, sondern vor allem um grundlegende Aussagen zum Verhältnis von Sprache und Raumkognition, die in Abschnitt 4.2.2 diskutiert werden.

[...]

Landau und Jackendoff (1993; siehe auch Jackendoff & Landau, 1991; Landau, 1994, 1996) fassen eine (Raum-)Präposition als Funktion auf, die die - für die entsprechende sprachliche Lokalisation - relevante Region des Bezugsobjektes bestimmt, in der das betreffende Zielobjekt lokalisiert wird:

[...]

Raumpräpositionen wird somit eine „Regionen-konstituierende“ Funktion zugeschrieben (vgl. Klein, 1991; Wunderlich, 1982; Zifonun et al., 1997):

[...]

So erfolgt die Darstellung der semantischen Repräsentation von Raumpräpositionen im Rahmen des so genannten Lokalisierungsansatzes65 auch als Funktion zwischen dem Zielobjekt (hier dem zu lokalisierenden Objekt x) und einer präpositionsspezifischen Region bezüglich des Relatums (Referenzobjekts y) mit Lambda-Abstraktion66


65 Dieser Ansatz wird auch als logik-orientiert bezeichnet (z.B. Buschbeck-Wolf, 1995; Vandeloise, 1991), da die Bedeutung von Präpositionen aufgrund propositionaler, an der Logik orientierter Analysen von lokalen Präpositionalphrasen in Form einer Lokalisierungsrelation bzw. -funktion formalisiert angegeben wird.

66 Lambda-Abstraktion ist neben Lambda-Applikation eine der beiden elementaren Operationen im Rahmen des sog. Lambda-Kalküls; ein formales System, das in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts von Logikern entwickelt wurde (vgl. Furbach, 1996). Lambda-Ausdrücke lassen sich in Form von Funktionen und Applikationen als Anwendungen von Funktionen auf Argumente auffassen. Mit Hilfe von Inferenzregeln können Lambda-Ausdrücke reduziert werden.

[Seite 127:]

(vgl. Herweg, 1988, 1989; Wunderlich & Herweg, 1991, S. 777):

λy λx (LOK (x, PRÄP*(y)))

Buschbeck-Wolf, B. (1995). Konzeptuelle Interpretation und interlinguabasierte Übersetzung räumlicher Präpositionen (Working Papers of the Institute for Logic and Linguistics, 15). Heidelberg: IBM Scientific Centre.

Furbach, U. (1996). Lambda-Kalkül. In G. Strube et al. (Hrsg.). Wörterbuch der Kognitionswissenschaft (S. 354). Stuttgart: Klett-Cotta.

Grabowski, J. (1999a). Raumrelationen: Kognitive Auffassung und sprachlicher Ausdruck. Opladen: Westdeutscher Verlag.

Grabowski, J. & Weiß, P. (1996a). Determinanten der Interpretation dimensionaler Lokalisationsäußerungen: Experimente in fünf Sprachen. Sprache & Kognition, 15, 234-250.

Herweg, M. (1988). Zur Semantik einiger lokaler Präpositionen des Deutschen: Überlegungen zur Theorie der lexikalischen Semantik am Beispiel von "in", "an", "bei" und "auf" (Lilog-Report 21). Stuttgart: IBM Deutschland.

Herweg, M. (1989). Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In C. Habel, M. Herweg & K. Rehkämper (Hrsg.), Raumkonzepte in Verstehensprozessen: Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum (S. 99-127). Tübingen: Niemeyer.

Jackendoff, R. S. & Landau, B. (1991). Spatial language and spatial cognition. In D. J. Napoli & J. A. Kegl (Hrsg.), Bridges between psychology and linguistics (S. 145-169). Hillsdale, NJ: Erlbaum.

Klein, W. (1991). Raumausdrücke. Linguistische Berichte, 132, 77-114.

Landau, B. (1994). Where’s what and what’s where: The language of objects in space. Lingua, 92, 259-296.

Landau, B. (1996). Multiple geometric representations of objects in languages and language learners. In P. Bloom, M. A. Peterson, L. Nadel & M. F. Garrett (Hrsg.), Language and space (S. 317-363). Cambridge, MA: MIT Press.

Landau, B. & Jackendoff, R. (1993). "What" and "where" in spatial language and spatial cognition. Behavioral and Brain Sciences, 16, 217-265.

Miller, G. A. & Johnson-Laird, P. N. (1976). Language and perception. Cambridge: Cambridge University Press.

Vandeloise, C. (1991). Spatial prepositions: A case study from French. Chicago: University of Chicago Press.

Wunderlich, D. (1982). Sprache und Raum. Studium Linguistik, 12/13, 1-19/37-59.

Wunderlich, D. & Herweg, M. (1991). Lokale und Direktionale. In A. von Stechow & D. Wunderlich (Hrsg.), Semantik: Ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 6) (S. 758-785). Berlin: de Gruyter.

Zifonun, G., Hoffmann, L. & Strecker, B. (1997). Grammatik der deutschen Sprache Bd. 3 (Schriften des Instituts für deutsche Sprache; Bd. 7, 3). Berlin: de Gruyter.

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle ist im ersten Absatz genannt, doch fällt die Übernahme großteils ungekennzeichnet wörtlich aus und setzt sie sich daraus auch danach fort, wobei auch zahlreiche Referenzen mit übernommen werden.

Klassische Kopierfehler: "Grabowski 1999a", "Grabowski/Weiß 1996a" und "Wunderlich 1982" gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht.

Sichter
(Klgn) Schumann


[13.] Dt/Fragment 052 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-03-05 12:57:30 Schumann
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weiß 2005

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 52, Zeilen: 1-8
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 111, 126, 127, Zeilen: 111: 17 ff.; 126: 28 ff.; 127: 1 ff.
[Die Darstellung der semantischen Repräsentation von Raumpräpositionen im Rahmen des sogenannten Lokalisierungsansatzes5 erfolgt auch als Funktion zwischen dem Zielobjekt (hier dem zu lokalisierenden Objekt x) und einer präpositionsspezifischen Region bezüglich des Rela-]tums (hier des Bezugsobjekts y) mit Lambda-Abstraktion (vgl. Herweg 1988, 1989; Wunderlich/Herweg 1991: 777):
λy λx (LOK (x, PRÄP*(y)))

Für die Präpositionalphrase „die Tasse vor der Kanne“ wäre diese allgemeine Form durch LOK (Tasse, VOR*(Kanne)) repräsentiert. Im Rahmen der linguistischen Semantik wird diese Regionen-Konzeption als Präpositions-Region gekennzeichnet, da Regionen an die Bedeutung von Raumpräpositionen gekoppelt werden.


[5 Da die Bedeutung von Präpositionen aufgrund propositionaler, an der Logik orientierter Analysen von lokalen Präpositionalphrasen als Lokalisierungsrelation bzw. -funktion angegeben wird, wird dieser Ansatz auch als logik-orientiert bezeichnet (vgl. Buschbeck-Wolf 1995, Vandeloise 1991).]


Herweg, Michael (1988): Zur Semantik einiger lokaler Präpositionen des Deutschen. Überlegungen zur Theorie der lexikalischen Semantik am Beispiel von "in", "an", "auf" und "bei", LILOG-Report 21, Stuttgart: IBM Deutschland.

Herweg, Michael (1989): Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In: Habel, Christoph [sic]; Herweg, Michael; Rehkämper, Klaus (Hrsg.): Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Tübingen: Niemeyer, 99-127.

Wunderlich, Dieter; Herweg, Michael (1991): Lokale und Direktionale. In: Stechow, Arnim v.; Wunderlich, Dieter (Hrsg.): Semantik. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. Berlin, New York: Walter de Gruyter. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft Band 6), 758-785.

[Seite 126, Z. 28 ff.:]

[4.2 Linguistische Regionen-Konzeptionen]

[...]

So erfolgt die Darstellung der semantischen Repräsentation von Raumpräpositionen im Rahmen des so genannten Lokalisierungsansatzes65 auch als Funktion zwischen dem Zielobjekt (hier dem zu lokalisierenden Objekt x) und einer präpositionsspezifischen Region bezüglich des Relatums (Referenzobjekts y) mit Lambda-Abstraktion66


65 Dieser Ansatz wird auch als logik-orientiert bezeichnet (z.B. Buschbeck-Wolf, 1995; Vandeloise, 1991), da die Bedeutung von Präpositionen aufgrund propositionaler, an der Logik orientierter Analysen von lokalen Präpositionalphrasen in Form einer Lokalisierungsrelation bzw. -funktion formalisiert angegeben wird.

66 Lambda-Abstraktion ist neben Lambda-Applikation eine der beiden elementaren Operationen im Rahmen des sog. Lambda-Kalküls; ein formales System, das in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts von Logikern entwickelt wurde (vgl. Furbach, 1996). Lambda-Ausdrücke lassen sich in Form von Funktionen und Applikationen als Anwendungen von Funktionen auf Argumente auffassen. Mit Hilfe von Inferenzregeln können Lambda-Ausdrücke reduziert werden.


[Seite 127, 1 ff.:]

(vgl. Herweg, 1988, 1989; Wunderlich & Herweg, 1991, S. 777):

λy λx (LOK (x, PRÄP*(y)))

Für die Präpositionalphrase „die Tasse vor der Kanne“ wäre diese allgemeine Form z.B. durch LOK (Tasse, VOR* (Kanne)) repräsentiert.

[Seite 111, Z. 17 ff.:]

Da Regionen im Rahmen der linguistischen Semantik an die Bedeutung von Raumpräpositionen gekoppelt werden, wird diese Regionen-Konzeption auch als Präpositions-Region gekennzeichnet. Diese Regionen-Konzeption wird in Abschnitt 4.2 erörtert.


Buschbeck-Wolf, B. (1995). Konzeptuelle Interpretation und interlinguabasierte Übersetzung räumlicher Präpositionen (Working Papers of the Institute for Logic and Linguistics, 15). Heidelberg: IBM Scientific Centre.

Furbach, U. (1996). Lambda-Kalkül. In G. Strube et al. (Hrsg.). Wörterbuch der Kognitionswissenschaft (S. 354). Stuttgart: Klett-Cotta.

Herweg, M. (1988). Zur Semantik einiger lokaler Präpositionen des Deutschen: Überlegungen zur Theorie der lexikalischen Semantik am Beispiel von "in", "an“, "bei" und "auf" (Lilog-Report 21). Stuttgart: IBM Deutschland.

Herweg, M. (1989). Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In C. Habel, M. Herweg & K. Rehkämper (Hrsg.), Raumkonzepte in Verstehensprozessen: Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum (S. 99-127). Tübingen: Niemeyer.

Vandeloise, C. (1991). Spatial prepositions: A case study from French. Chicago: University of Chicago Press.

Wunderlich, D. & Herweg, M. (1991). Lokale und Direktionale. In A. von Stechow & D. Wunderlich (Hrsg.), Semantik: Ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 6) (S. 758-785). Berlin: de Gruyter.

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle wird nicht genannt.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[14.] Dt/Fragment 072 20 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-03-05 19:32:10 Schumann
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weiß 2005

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 72, Zeilen: 20-23, 25-26, 36-38
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 112, 118, Zeilen: 112: 18 ff.; 118: 3 ff.
Lokalisierungsäußerungen drücken Relationen zwischen Orten aus und dieser Ort, den ein Objekt in der Auffassung des Menschen einnimmt, ist nicht unanhängig [sic] vom aktuellen Handlungs- und Situationszusammenhang. [Es hängt also von der Situation und von der kommunikativen Absicht ab, welche Teilregionen des BO hervorgehoben werden.] Dass [sic] heißt, dass hier situationsspezifische Aspekte der Raumauffassung eine Rolle spielen, die das Konzeptualisieren der Objekte und deren in Frage kommende Regionen beeinflussen. [...] D.h., bevor das sprachliche Lokalisieren stattfindet, wird ein Objekt situations- und kontextabhängig in einer bestimmten Art und Weise konzeptualisiert und ihm werden Regionen zugeschrieben. [Seite 112:]

Darüber hinaus ist der Ort, den ein Objekt in der Auffassung des Menschen einnimmt, auch nicht unabhängig vom aktuellen Handlungs- und Situationszusammenhang. Vielleicht nimmt das Weinglas einen anderen Ort ein, je nachdem, ob man seinen Rotwein daraus trinkt oder ob es darum geht, das Glas in der Spülmaschine zu platzieren. Das heißt, dass auch hier situationsspezifische Aspekte der Raumauffassung eine Rolle spielen (vgl. Abschnitt 2.4).

[Seite 118:]

Das heißt, grundsätzlich wird ein Objekt - situations- und kontextabhängig - in einer bestimmten Art und Weise aufgefasst und ihm werden Regionen bzw. evtl. auch spezifischere (dimensionale) Teilräume zugeschrieben.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Der zweite Satz, der sich in abstrahierender Weise stärker von der Quelle entfernt, geht nicht mit in die Zeilenzählung ein.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[15.] Dt/Fragment 073 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-03-05 19:34:01 Schumann
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weiß 2005

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 73, Zeilen: 1-3
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 118, Zeilen: 5 ff.
[Erst dann kann] bezüglich dieser Regionen eine Lokalisation vorgenommen werden. Diese kann dann entsprechend sprachlich mit einer Raumpräposition ausgedrückt werden. Bezüglich dieser Bereiche kann ein anderes Objekt aufgrund der regionalen Überlappungsverhältnisse lokalisiert werden. Diese Lokalisationsrelation kann dann - muss aber nicht - entsprechend sprachlich unter Verwendung einer bestimmten Raumpräposition ausgedrückt werden.
Anmerkungen

Fortsetzung von Fragment 072 20.

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02