Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
| Autor | Angelika Becker |
| Titel | Lokalisierungsausdrücke im Sprachvergleich. Eine lexikalisch-semantische Analyse von Lokalisierungsausdrücken im Deutschen, Englischen, Französischen und Türkischen |
| Ort | Tübingen |
| Verlag | Max Niemeyer Verlag |
| Jahr | 1994 |
| Reihe | Linguistische Arbeiten; 316 |
| Anmerkung | Zugl.: Heidelberg, Univ., Diss., 1991 |
Literaturverz. |
ja |
| Fußnoten | ja |
| Fragmente | 29 |
| [1.] Dt/Fragment 010 20 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-18 06:42:54 Klgn | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 10, Zeilen: 20-21, 23-24 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 5, Zeilen: 7 f., 17 f. |
|---|---|
| Der Raum besteht aus einer Menge von räumlich zusammenhängenden Orten, die man als Mengen von Raumpunkten auffassen kann. [...] Ein Ort kann ganz oder teilweise in einem anderen Ort oder dessen Nachbarschaft enthalten sein. | b) Er besteht aus einer Menge von räumlich zusammenhängenden Orten, die man als Mengen von Raumpunkten auffassen kann.
[...] e) [...] Ein Ort kann ganz oder teilweise in einem anderen Ort oder dessen Nachbarschaft enthalten sein. |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. |
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| [2.] Dt/Fragment 011 22 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-11-02 12:57:50 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 11, Zeilen: 22-23, Abbildung |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 13, 18, Zeilen: 13: 15 f.; 18: Abbildung |
|---|---|
| Geometrisch gesehen hat der Raum die Struktur eines dreidimensionalen Vektorraumes.
Abb. 2.1: x 1 – die Vertikale, x 2 – die Sagittale, x 3 – die zweite Horizontale |
[Seite 13:]
b) [...] Geometrisch gesehen hat er die Struktur eines dreidimensionalen affinen Vektorraums. [Seite 18:] Abb. 2 |
Kein Hinweis auf die Quelle. |
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| [3.] Dt/Fragment 012 24 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-18 06:35:43 Klgn | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 12, Zeilen: 24-25, 32-33 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 5, Zeilen: 13 f., 19 f. |
|---|---|
| Die Körperasymmetrien dienen als Definitionsgrundlage für die Teilung der Dimensionen in asymmetrische Hälften. [...]
Unter „Weg“ ist ein Kontinuum von Orten mit einem Ausgangsort und einem Zielort zu verstehen. |
d) [...] Die Körperasymmetrien dienen als Definitionsgrundlage für die Teilung der Dimensionen in asymmetrische Hälften.
[...] f) [...] Unter „Weg” ist ein Kontinuum von Orten mit einem Ausgangsort und einem Zielort zu verstehen. |
Kein Hinweis auf die Quelle. Seite 12 wird fast vollständig aus vier Quellen zusammenmontiert:
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| [4.] Dt/Fragment 014 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-18 06:21:50 Klgn | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 14, Zeilen: 3-7 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 2, Zeilen: 3 ff. |
|---|---|
| Raumgliedernde Konzepte sind eng mit konzeptuellem Wissen anderer Art verknüpft, wie dem Wissen über Objekte, ihre Gestalt, ihre Funktion, ihre funktionale Interaktion usw. Das Zusammenspiel der beiden Arten von konzeptuellem Wissen spiegelt sich in den Verwendungsbedingungen von Lokalisierungsausdrücken wider. | Raumgliedernde Konzepte sind eng verknüpft mit konzeptuellem Wissen anderer Art, wie dem Wissen über Objekte, ihre Gestalt, ihre Funktion, ihre funktionale Interaktion usw. Das Zusammenspiel der beiden Arten von konzeptuellem Wissen spiegelt sich in den Verwendungsbedingungen von Ausdrücken wider. |
Kein Hinweis auf die Quelle. |
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| [5.] Dt/Fragment 015 04 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-18 07:18:39 Klgn | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 15, Zeilen: 4-13 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 6, 7, Zeilen: 6: letzter Absatz; 7: 1 f., 5 ff. |
|---|---|
| Die Wahrnehmung der Objektgestalt erfolgt über Objektteile, wie Oberflächen, Kanten und Ecken - z.B. setzt sich die Oberfläche eines Würfels aus sechs quadratischen Flächen, zwölf Kanten und acht Ecken zusammen (wo zwei Flächen aneinander stoßen, entsteht eine Kante; wo drei Flächen zusammenlaufen, ergibt sich eine Ecke). Die Mehrzahl der Objekte wird dreidimensional konzeptualisiert, eine bestimmte Zahl von Objekten zweidimensional - z.B. Fenster, Straße (ebene, durch Kanten begrenzte Fläche, vgl. Bierwisch/Lang 1987). Selten sind eindimensional repräsentierte Entitäten, wie z.B. Horizont, der als Linie begriffen wird.
Bierwisch, Manfred; Lang, Ewald (1987): Etwas länger – viel tiefer - immer weiter: Epilog zum Dimensionsadjektivprojekt. In: Bierwisch, Manfred; Lang, Ewald (Hrsg.): Grammatische und konzeptuelle Aspekte von Dimensionsadjektiven. Berlin: Akademie Verlag, 649- 699. Bierwisch, Manfred; Lang, Ewald (Hrsg.) (1987): Grammatische und konzeptuelle Aspekte von Dimensionsadjektiven. Berlin: Akademie-Verlag. |
[Seite 6:]
Die Wahrnehmung der Objektgestalt erfolgt über Objektteile wie Oberflächen, Kanten und Ecken (vgl. Zusne 1970: Kap. 2). [...] Beispielsweise setzt sich die Oberfläche eines Würfels aus sechs quadratischen Flächen zusammen. Wo zwei Flächen aneinanderstossen, entsteht eine Kante, [Seite 7:] und wo drei Flächen zusammenlaufen, ergibt sich eine Ecke. Ein Würfel hat also zwölf Kanten und acht Ecken. [...] Die Mehrzahl der Objekte wird dreidimensional vorgestellt. Bestimmte Objekte können aber auch zweidimensional konzeptualisiert werden, also als ebene, durch Kanten begrenzte Fläche, z.B. Fenster, Strasse, Rasen (vgl. Bierwisch/ Lang 1987). Selten sind eindimensional repräsentierte Entitäten, wie z.B. Horizont (vorausgesetzt der Horizont wird als Linie begriffen). Bierwisch, M. & E. Lang (Hrsg.) (1987) Grammatische und konzeptuelle Aspekte von Dimensionsadjektiven. Berlin. Zusne, L. (1970) Visual Perception of Form. New York, London. |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. |
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| [6.] Dt/Fragment 016 02 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-16 11:32:37 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 16, Zeilen: 2-5, 24-27, 28-29 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 8, 9, Zeilen: 8: letzter Satz; 9: 2 ff. |
|---|---|
| Die Vorstellung über die Größe eines Objekts ist wichtig für die Konzeptualisierung der Ausgedehntheit seiner Umgebung: die Umgebung eines Universitätsgebäudes wird ausgedehnter gedacht als die Umgebung eines Brunnens.
[...] Wissen über Gestalteigenschaften und Wissen über funktionale Eigenschaften sind eng miteinander verbunden und das besonders bei den Artefakten - einerseits beeinflusst die Funktion zum Teil die Form, andererseits lässt sich aus der Form die Funktion ableiten. [Änderungen in der Form führen zu Änderungen der Funktion.] Ein Tisch dient dazu, Objekte zu tragen. Deshalb hat er eine feste, flache Oberfläche in bestimmter Höhe. |
[Seite 8:]
Auch wirkt sich die Grösse eines Objekts auf die Konzeptualisierung der Ausgedehntheit seiner Umgebung aus: die Umgebung einer Stadt wird ausgedehnter gedacht als die Umgebung eines Tisches. [Seite 9:] Das Wissen um Gestalteigenschaften von Objekten ist eng mit dem Wissen um funktionale Eigenschaften verbunden. Die Funktion determiniert z.T. die Form, andererseits lässt sich aus Formeigenschaften die Funktion ableiten. Ein Tisch dient dazu, Objekte zu tragen, damit sie manipuliert werden können. Deshalb hat ein Tisch eine feste, flache Oberfläche in bestimmter Höhe. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [7.] Dt/Fragment 017 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-16 11:35:18 Schumann | BauernOpfer, Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 17, Zeilen: 1-6, 14-15, 36-37 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 9, 20, Zeilen: 9: 9 ff.; 20: 16 f. |
|---|---|
| Die funktionalen Eigenschaften spielen auch bei der Schematisierung nach Teilräumen, die Teilkonzepte darstellen, eine Rolle. So können einem IN-Raum nur Behälterobjekte und einem AUF-Raum nur Trägerobjekte zugeordnet werden. Eine Schale und ein Tablett können eine ähnliche Gestalt haben, ein Apfel aber ist immer in der Schale und auf dem Tablett, weil eine Schale ein Behälterobjekt und ein Tablett ein Trägerobjekt ist. [...] Deshalb können funktionale Faktoren aus der Beschreibung der Objektkonzepte nicht ausgeschlossen werden.
[...] Nach Becker (1994: 20) liegt eine intrinsische Vorderseite vor, wenn ein Objekt eine Standardlage hat, bei der eine Seite nach vorne zeigt. Becker, Angelika (1994): Lokalisierungsausdrücke im Sprachvergleich: Eine lexikalisch-semantische Analyse von Lokalisierungsausdrücken im Deutschen, Englischen, Französischen und Türkischen. Tübingen: Max Niemeyer Verlag (= Linguistische Arbeiten 316). |
[Seite 9:]
Funktionale Eigenschaften können bei der Schematisierung des Eigenorts nach Teilräumen eine Rolle spielen. Vergleicht man etwa über die Sprachen hinweg, welchen Entitäten ein „IN"-Raum zugeordnet werden kann, dann stellt man fest, dass bestimmte Objekte dafür prädestiniert sind, und zwar sind dies Behälterobjekte. Ebenso sind Objekte, denen ein „AUF”-Raum zugeordnet werden kann, in der Regel Trägerobjekte. Objekte wie eine Schale und ein Tablett können eine ähnliche Gestalt haben, aber ein Apfel ist immer in der Schale und auf dem Tablett. Dies ist wesentlich darauf zurückzuführen, dass eine Schale ein Behälterobjekt und ein Tablett ein Trägerobjekt ist. [...] Andererseits können funktionale Faktoren aus der Beschreibung nicht ausgeschlossen werden. [Seite 20:] Eine intrinsische Oberseite liegt vor, wenn ein Objekt eine Standardlage hat, bei der eine Seite nach oben zeigt. |
Ein Hinweis auf die Quelle findet sich im letzten Absatz der Seite - jedoch erst nach zwei Verweisen auf andere Quellen und inhaltlich nur auf die intrinsische Vorderseite bezogen (wobei auch eine Sequenz von 12 Wörtern ungekennzeichnet übernommen wird). Dass bereits am Seitenbeginn ebenfalls daraus übernommen wird, bleibt Rezipienten mangels Kennzeichnung verborgen. |
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| [8.] Dt/Fragment 018 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-16 11:36:33 Schumann | BauernOpfer, Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 18, Zeilen: 1-12, 15-16 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 20, Zeilen: 10 f., 17 ff. |
|---|---|
| [Nach Becker (1994: 20) liegt eine intrinsische Vorderseite vor, wenn ein Objekt eine Standardlage hat, bei der eine Seite nach vorne zeigt. Bei Artefak-]ten hängt die Standardlage eng mit der Funktion des Objekts zusammen: eine Schultafel zeigt nach vorne, weil sie dazu dient, an sie zu schreiben, damit das Geschriebene von allen im Klassenzimmer gesehen werden kann. Die typische Orientierung des Standardbenutzers bzw. -betrachters ist auch ausschlaggebend.
Nach Miller/Johnson-Laird (1976: 403) gilt als Vorderseite:
[...] Ist ein BO intrinsisch orientiert, können die Koordinaten direkt zu dieser Orientiertheit festgelegt werden. Becker, Angelika (1994): Lokalisierungsausdrücke im Sprachvergleich: Eine lexikalisch-semantische Analyse von Lokalisierungsausdrücken im Deutschen, Englischen, Französischen und Türkischen. Tübingen: Max Niemeyer Verlag (= Linguistische Arbeiten 316). Miller, George A.; Johnson-Laird, Philip N. (1976): Language and perception. Cambridge, Mass.: Belknap Press of Harvard Univ. Press. |
[Z. 17 ff.:]
Eine intrinsische Oberseite liegt vor, wenn ein Objekt eine Standardlage hat, bei der eine Seite nach oben zeigt. Bei Artefakten hängt die Standardlage eng mit der Funktion des Objekts zusammen: die Tischplatte zeigt nach oben, weil sie dazu dient, dass Objekte auf ihr abgestellt werden. Die Zuschreibung intrinsischer Vorderseiten zu Objekten hat anthropozentrischen Charakter. Sie erfolgt einmal in Analogie zur menschlichen Orientiertheit, also durch Übertragung der Kriterien Seiten-Asymmetrie, Blickrichtung und Bewegungsrichtung auf Objekte; zum andern kann die typische Orientierung eines Standardbenutzers/ -betrachters ausschlaggebend sein. Nach Miller/ Johnson-Laird (1976:403) gilt als Vorderseite:
[Z. 10 f.:] Ist ein Relatum intrinsisch orientiert, können die Koordinaten direkt relativ zu dieser Orientiertheit festgelegt werden. Miller, G. A. & P. Johnson -Laird [sic] (1976) Language and Perception. Cambridge, London, Melbourne. |
Die Quelle ist zwar genannt - als Referenz für eine Aussage zur intrinsischen Vorderseite. Dass freilich auch danach und insbesondere die Rezeption von Miller/Johnson-Laird (1976) daraus übernommen wird, bleibt unausgewiesen. |
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| [9.] Dt/Fragment 037 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-18 06:19:44 Klgn | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 37, Zeilen: 3-7 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 2, Zeilen: 3 ff. |
|---|---|
| Raumgliedernde Konzepte sind eng mit konzeptuellem Wissen wie dem Wissen über Objekte, ihre Gestalt, ihre Funktion, ihre funktionale Interaktion usw. verknüpft. Das Zusammenspiel der beiden Arten von konzeptuellem Wissen spiegelt sich in den Verwendungsbedingungen von Lokalisierungsausdrücken wider. | Raumgliedernde Konzepte sind eng verknüpft mit konzeptuellem Wissen anderer Art, wie dem Wissen über Objekte, ihre Gestalt, ihre Funktion, ihre funktionale Interaktion usw. Das Zusammenspiel der beiden Arten von konzeptuellem Wissen spiegelt sich in den Verwendungsbedingungen von Ausdrücken wider. |
Kein Hinweis auf die Quelle. Wiederholung von Fragment 014 03. |
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| [10.] Dt/Fragment 038 24 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-22 22:16:53 Schumann | BauernOpfer, Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 38, Zeilen: 24-30 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 1, Zeilen: 21 ff. |
|---|---|
| Der Raum wird als strukturiert erfahren [sic] und die Lokalisierungsausdrücke bilden in bestimmter Weise menschliche Raumvorstellungen ab. Die Bedeutung dieser Ausdrücke ist auf räumliche Konzepte bezogen, die in der Perzeption von Raum und der alltäglichen Erfahrung in und mit dem Raum begründet sind. Man darf wohl annehmen, dass die mentale Repräsentation von Raum zumindest in zentralen Teilen universal ist (Timova 2002). Das bedeutet aber nicht, dass sich die [Konzepte in gleicher Weise im Bedeutungssystem der Ausdrucksinventare von Sprachen niederschlagen müssen (vgl. Becker 1994).]
Becker, Angelika (1994): Lokalisierungsausdrücke im Sprachvergleich: Eine lexikalisch- semantische Analyse von Lokalisierungsausdrücken im Deutschen, Englischen, Französischen und Türkischen. Tübingen: Max Niemeyer Verlag (= Linguistische Arbeiten 316). Timova, Diana (2002): Markierungsmöglichkeiten zum Aufbau von Raumrelationen am Beispiel von ost- und südslawischen Sprachen, In: Kischel, Gerhard (Hrsg.): EuroCom – Mehrsprachiges Europa durch Interkomprehension in Sprachfamilien. Hagen: BasseDruck, 394-407. |
Lokalisierungsausdrücke bilden in bestimmter Weise menschliche Raumvorstellungen ab, aufgrund deren Raum als strukturiert erfahren wird. Die Bedeutung der Ausdrücke ist also bezogen auf räumliche Konzepte, die in der Perzeption von Raum und der alltäglichen Erfahrung in und mit dem Raum begründet sind. Man darf wohl annehmen, dass die mentale Repräsentation von Raum zumindest in zentralen Teilen universal ist. Das bedeutet aber nicht, dass sich Konzepte in gleicher Weise im Bedeutungssystem der Ausdrucksinventare von Sprachen niederschlagen müssen. |
Die Quelle ist zwar (allerdings nur zum Vergleich) genannt; aber die Wörtlichkeit der Übernahme bleibt ungekennzeichnet. An einer Stelle "streut" die Verfasserin eine eigene Publikation von 2002 als vermeintliche Quelle für eine Aussage ein, die wörtlich so schon 1994 von Becker formuliert worden war. |
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| [11.] Dt/Fragment 039 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-22 22:18:18 Schumann | BauernOpfer, Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 39, Zeilen: 1-7 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 1, 9, 10, Zeilen: 1: 25 f.; 9: letzter Absatz; 10: 1 f. |
|---|---|
| [Das bedeutet aber nicht, dass sich die] Konzepte in gleicher Weise im Bedeutungssystem der Ausdrucksinventare von Sprachen niederschlagen müssen (vgl. Becker 1994).
Die Objekte werden in Abhängigkeit vom Wissen über die Form, Größe, ihre Funktion und ihre typische Lage zueinander lokalisiert, also nach der Art ihrer Zusammenfügung oder Anordnung zueinander. Bei gleichem Bezugsobjekt kann die Anordnung sehr unterschiedlich sein. Man vergleiche nur: das Wasser in der Vase/ die Blumen in der Vase/ der Sprung in der Vase (vgl. auch Herskovits 1988: 275). Becker, Angelika (1994): Lokalisierungsausdrücke im Sprachvergleich: Eine lexikalisch- semantische Analyse von Lokalisierungsausdrücken im Deutschen, Englischen, Französischen und Türkischen. Tübingen: Max Niemeyer Verlag (= Linguistische Arbeiten 316). Herskovits, Annette (1988): Spatial Expressions and the Plasticity of Meaning. In: Rudzka-Ostyn, Brygida (ed): Topics in Cognitive Linguistics. Amsterdam: Benjamins, 271-297. |
[Seite 1:]
Das bedeutet aber nicht, dass sich Konzepte in gleicher Weise im Bedeutungssystem der Ausdrucksinventare von Sprachen niederschlagen müssen. [Seite 9:] 2.4.3 Die relative Lage von Objekten Wird ein Thema relativ zu einem Relatum lokalisiert, dann entsteht in Abhängigkeit von dem Wissen über die Gestalt von Objekten, ihre Funktion und ihre typische Lage zueinander eine bestimmte Vorstellung von der Konfiguration, die diese Objekte bilden, also von der Art ihrer Zusammenfügung oder Anordnung relativ zueinander. Bei gleichem Lokalisierungsausdruck kann die Konfiguration [Seite 10:] sehr unterschiedlich sein. Man vergleiche nur: das Wasser in der Vase/ die Blumen in der Vase/ der Sprung in der Vase oder der Stuhl unter dem Baum/ der Maulwurf unter dem Baum. |
Fortsetzung von Fragment 038 24. Die Quelle ist genannt, doch bleibt vor der Referenz die Wörtlichkeit der Übernahme ungekennzeichnet und setzt sich jene auch danach fort. |
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| [12.] Dt/Fragment 046 15 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-02-06 18:51:39 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 46, Zeilen: 15-18 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 2, Zeilen: 3 ff. |
|---|---|
| Es zeigt sich, dass Raumreferenz eng mit konzeptuellem Wissen anderer Art eng verknüpft ist. Das Zusammenspiel von raumgliedernden Konzepten und von konzeptuellem Wissen über die Objekte spiegelt sich in den Verwendungsbedingungen von Lokalisierungsausdrücken wider. | Raumgliedernde Konzepte sind eng verknüpft mit konzeptuellem Wissen anderer Art, wie dem Wissen über Objekte, ihre Gestalt, ihre Funktion, ihre funktionale Interaktion usw. Das Zusammenspiel der beiden Arten von konzeptuellem Wissen spiegelt sich in den Verwendungsbedingungen von Ausdrücken wider. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. Siehe auch Fragment 014 03 und Fragment 037 03. |
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| [13.] Dt/Fragment 053 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-16 11:39:55 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 53, Zeilen: 3-22 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 3, 5, 15, Zeilen: 3: 4 ff., 14 ff.; 5: 4 f., 7 f.; 16 ff.; 15: 6 f. |
|---|---|
| Lokalisierungen wie das Buch im/ auf dem/ unter dem/ am Bücherschrank geben den Ort eines zu lokalisierenden Objekts (des Buches) im Raum an. Der Ort des Buches wird relativ zum Ort bzw. zu einer Region eines anderen Objekts (des Bücherschrankes) bestimmt7. Die Präpositionen weisen also dem BO spezifische Regionen zu, ganz allgemein gesagt: IN-Region, AUF-Region, UNTER-Region, AN-Region usw. Solche Regionen sollen hier Teilräume genannt werden. Ich sehe die Aufgabe der lokalen Präpositionen darin, je nach Situations- und Handlungszusammenhang einen Teilraum des BO auszugrenzen und das LO diesem Teilraum zuzuordnen.
Wie im Abschnitt 2.1.2 erörtert, ist der Raum für uns ein strukturierter Zusammenhang, er besteht aus einer Menge von räumlich zusammenhängenden Orten, die man als Mengen von Raumpunkten auffassen kann. Zu jedem Raumpunkt gibt es gewisse Nachbarschaftsregionen, die als ineinandergeschachtelt vorstellbar sind. Ein Ort kann ganz oder teilweise in einem anderen Ort oder dessen Nachbarschaft enthalten sein. Teilräume können als Mengen von Raumpunkten mit bestimmten topologischen Eigenschaften bzw. Kombinationen von topologischen Eigenschaften definiert werden. Topologische Teilräume werden in der allgemeinen Topologie nach dem Inneren eines topologischen Raums, seinem Rand und seinem Äußeren differenziert. Schematisch lassen sich diese Teilräume folgendermaßen darstellen: 7 Wie oben (s. Abschnitt 2.1) eingeführt wurde, wird die lokalisierte Entität (das Buch) das zu lokalisierende Objekt (LO), die Entität, zu der es lokalisiert wird, das Bezugsobjekt (BO) genannt. |
[Seite 3:]
Eine Lokalisierung wie die Lampe steht auf dem Tisch oder die Lampe steht neben dem Tisch gibt den Ort eines Objekts (der Lampe) im Raum an. Der Ort der Lampe wird relativ zum Ort eines anderen Objekts, dem des Tisches, bestimmt. [...] [...] Der Lokalisierungsausdruck weist also dem Eigenort des Relatums spezifische Orte zu, grob: einen „AUF”-Ort und einen „NEBEN”-Ort. Solche Orte sollen hier „Teilräume” genannt werden. Ein Lokalisierungsausdruck grenzt einen Teilraum aus und ordnet den Ort des Themas diesem Teilraum zu. [Seite 5:] Im Alltagsdenken wird gewöhnlich vom dreidimensionalen Anschauungsraum ausgegangen. Für ihn können folgende Eigenschaften als konstitutiv angesehen werden:
[Seite 15:] Teilräume können also als Mengen von Raumpunkten mit bestimmten topologischen Eigenschaften bzw. Kombinationen von topologischen Eigenschaften definiert werden. [Seite 14:] In der allgemeinen Topologie differenziert man zwischen dem Inneren eines topologischen Raums, seinem Rand und seinem Äusseren. Sie lassen sich folgendermassen definieren: [...] |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [14.] Dt/Fragment 054 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-16 11:42:10 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 54, Zeilen: 1-5, 7-12, 15-17 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 15, 16, 17, 72, 87, Zeilen: 15: 15 ff.; 16: letzter Absatz; 17: 1, 7; 72: 10; 87: 4 ff. |
|---|---|
| Der Innenraum kann Objekten mit sehr unterschiedlichen Gestalteigenschaften zugesprochen werden. Das Bezugsobjekt kann als hohl (Schrank) oder vollständig materiell (Wand), als ganz geschlossen (Zimmer) oder teilweise offen (Vase), als zweidimensional (Knopfloch) oder dreidimensional (Auto) ausgedehnt repräsentiert werden. [...]
Der Außenraum ist das Komplement des Innenraums. Es ist immer ein Innenraum-Außenraum-Kontrast impliziert (innerhalb/ außerhalb). Er schließt an der Objektbegrenzung an, umgibt den Eigenort des BO und stellt eine Art Einflussbereich dar. [...] Er streckt sich im Prinzip unendlich weit, wobei durch die Bezugsdomäne eine gewisse Beschränkung gegeben ist – [...] Der Rand schließt den Innenraum ab. In Abhängigkeit von der Objektgestalt kann der Rand eindimensional als Kante oder zweidimensional als Fläche repräsentiert werden, die die Grenze zwischen Innen und Außen bilden. |
[Seite 15:]
Ein Innenraum kann Entitäten mit sehr unterschiedlichen Gestalteigenschaften zugesprochen werden. Beispielsweise kann das Relatum als hohl oder vollständig materiell zusammenhängend, als teilweise offen oder geschlossen, als zwei- oder dreidimensional ausgedehnt repräsentiert werden (vgl. in der Vase vs. im Garten; im Käfig vs. in der Schachtel; in der Wüste vs. im Haus). [Seite 16:] Der Aussenraum ist das Komplement des Innenraums. Er schliesst an die Objektbegrenzung an und erstreckt sich von da aus im Prinzip unendlich weit, wobei durch die Bezugsdomäne allerdings eine gewisse [Seite 17:] Beschränkung gegeben ist. [...] Es ist immer ein Innenraum-Aussenraum-Kontrast impliziert. [Seite 72:] Der Rand schliesst den Innenraum ab und konstituiert damit den Aussenraum. [Seite 87:] Die Repräsentation des Randes variiert in Abhängigkeit von dimensionalen und Gestalteigenschaften des Relatums: der Rand kann zweidimensional als Fläche oder eindimensional als Kante vorgestellt werden. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [15.] Dt/Fragment 055 02 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-16 11:43:17 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 55, Zeilen: 2-9, 12-17, 33-35 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 18, 21, 24, 64, Zeilen: 18: 8 ff.; 21: 24 ff.; 24: 5 ff.; 64: 9 ff. |
|---|---|
| Die drei Achsen sind die Oben-Unten-Richtung, die Vorn-Hinten-Richtung und die Rechts-Links-Richtung. Die Raumgliederung durch Koordinatenachsen wird mit der topologischen Teilraumstrukturierung kombiniert - das System der Koordinatenachsen wird sozusagen über die topologischen Teilräume gelegt. Auf diese Weise lässt sich der Außenraum in einen vorderen (vor), einen hinteren (hinter), einen oberen (über, oberhalb), einen unteren (unter, unterhalb), einen rechten (rechts von) und einen linken Außenraum (links von) gliedern. [...]
Bei der Lokalisierung kann das LO sich selbst bewegen (der Student geht in die Bibliothek) oder bewegt werden (das Buch ins Regal stellen). In Betracht kommen nur solche Bewegungen, die eine Ortsveränderung bewirken. Das Objekt durchläuft ein Kontinuum von Orten, die einen Weg ausmachen. Klassischerweise wird ein Weg durch die Bewegung eines Objekts von einem Ausgangsort A nach einem Zielort Z (vgl. Jackendoff) konstituiert. [...] [...] [...] Das Konzept des Innenraums ist breit angelegt und betrifft die Dimensionalität des BO und seine Begrenzung. Eine Rolle spielen außerdem die funktionale Eigenschaft des BO, als Behälter zu dienen, [sowie die Prinzipien unserer Wahrnehmungsorganisation, die die spezifischere Positionierung steuern.] Jackendoff, Ray S. (1973): The base rules for prepositional phrases. In: Anderson, Stephen; Kiparsky, Paul (eds.): A Festschrift for Morris Halle. New York: Holt, Rinehart, Winston, 345-356. Jackendoff, Ray S. (1977): X' syntax: A study of phrase structure. Cambridge, Mass: MIT Press. Jackendoff, Ray S. (1983): Semantics and Cognition (Current Studies in Linguistics Series, 8). Cambridge: MIT Press. Jackendoff, Ray S. (2002): English particle constructions, the lexicon, and the autonomy of syntax. In: Dehé, Nicole; Jackendoff, Ray; McIntyre, Andrew; Urban, Silke (eds): Explorations in Verb-Particle Constructions. Berlin, New York: de Gruyter. (= Interface Explorations 1). |
[Seite 18:]
Bei der Konzeptualisierung von Raum haben drei Richtungen einen privilegierten Status: die Oben-Unten-Richtung (Vertikale), die Vom-Hinten-Richtung (Transversale) und die Rechts-Links-Richtung (Laterale). [Seite 21:] Es können zwei Fälle unterschieden werden:
Das System der Koordinatenachsen wird sozusagen über die topologischen Teilräume gelegt. Auf diese Weise lässt sich die Peripherie in eine vordere/ hintere, obere/ untere und rechte/ linke Peripherie gliedern: [...] [Seite 24:] Jackendoff (1983) kontrastiert die erste, dritte und vierte der aufgefuhrten Möglichkeiten, Langacker (1989) die erste und zweite: a) Klassischerweise wird ein Weg konstituiert durch die Bewegung eines Objekts von Ort P nach Ort Q. Das Objekt kann sich selbst bewegen oder bewegt werden. In Betracht kommen nur solche Bewegungen, die eine Ortsveränderung bewirken; dies ist beispielsweise nicht der Fall bei einer Drehbewegung um eine Achse. Ein sich bewegendes Objekt durchläuft ein Kontinuum von Orten, die einen Weg ausmachen. [Seite 64:] Alle Analysen zu diesen Ausdrücken heben darauf ab, dass das Konzept des Innenraums breit angelegt ist (vgl. Herskovits 1986, Hawkins 1988, Vandeloise 1986a,b, Saile 1984). Die Vielfalt der Formen, die Objekte mit Innenraum aufweisen, zeigt an, dass ein Innenraum durch wenige abstrakte Formeigenschaften konstituiert wird. Sie betreffen die Dimensionalität des Objekts und seine Begrenzung. Eine Rolle spielt ausserdem die funktionale Eigenschaft eines Objekts, als Behälter zu dienen. Hawkins, B. W. (1988) The Natural Category MEDIUM: An Alternative to Selection Restrictions and Similar Constructs. In B. Rudzka -Ostyn (ed.) Topics in Cognitive Linguistics. Amsterdam, Philadelphia. Herskovits, A. (1986) Language and Spatial Cognition. Cambridge. Jackendoff, R. (1983) Semantics and Cognition. Cambridge (Mass), London. Langacker, R. (1989) Subjectification. L.A.U.D. Series A., Paper No. 262. Saile, G. (1984) Sprache und Handlung. Braunschweig, Wiesbaden. Vandeloise, C. (1986a) L'espace en francais. Paris. Vandeloise, C. (1986b) The Preposition „in" and the Relationship Container/ Contained. L.A.U.D.T. Series A., Paper No. 155. |
Ohne Hinweis auf die eigentliche Quelle. Die Referenz "(vgl. Jackendoff)" ist uneindeutig - das Literaturverzeichnis enthält vier Einzelpublikationen dieses Autors. |
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| [16.] Dt/Fragment 057 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-16 11:49:00 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 57, Zeilen: 1-7 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 73, 76, Zeilen: 73: 14 ff., 21 ff.; 76: 20 f. |
|---|---|
| Innerhalb ordnet dem BO einen Innenraum zu, der unbedingt mit Begrenzung von festen materiellen Rändern vorgestellt wird: *innerhalb des Nebels. Der Rand übt eine doppelte Funktion aus: er umschließt den Innenraum und schließt ihn vom Außenraum ab. Das LO muss im Innenraum eines BO vollständig enthalten sein: *das Ei innerhalb des Eierbechers. Zentral ist der Kontrast von Innenraum und Außenraum. | [Seite 73:]
Als Relata kommen nur räumliche Entitäten in Frage, die mit Begrenzung vorgestellt werden (inside the fog/ *innerhalb des Nebels/ *à l'intérieur du brouillard). Die Begrenzung übt eine doppelte Funktion aus: sie umschliesst den Innenraum und schliesst ihn zum Aussenraum hin ab. [...] zweitens muss das Thema im Innenraum dreidimensional konzeptualisierter Relata vollständig enthalten sei (*the egg inside the egg-cup/ *das Ei innerhalb des Eierbechers/ *l'oeuf à l'intérieur du coquetier). [Seite 76:] Die Begrenzung des Relatums wird allein als Abschluss zum Aussenraum hin betrachtet. Dem entspricht die pragmatische Verwendungsbedingung, dass der Kontrast von Innenraum und Aussenraum im Diskurs zentral sein muss. |
Kein Hinweis auf die Schreibvorlage, die trotz stärkerer Umformulierungen in der Gegenüberstellung erkennbar bleibt (auch aufgrund der mitübernommenen Beispiele). |
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| [17.] Dt/Fragment 058 27 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-17 14:19:33 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 58, Zeilen: 27-30, 37-39 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 65, 68, Zeilen: 65: 12 ff.; 68: 5 ff. |
|---|---|
| Erstreckt sich eine räumliche Entität flächenhaft in der Horizontalen, dann erhält sie einen Innenraum, wenn die Fläche eine deutliche Ausdehnung und Begrenzung aufweist. Das ist der Fall bei städtischen Bezirken, städtischen und dörflichen Ansiedlungen, Ländern und Kontinenten.
[...] Auch gehöhlte, nach oben offene Objekte haben einen Innenraum. Diese Gestalt weisen viele Objekte wie Trinkgefäße, Vasen, Blumentöpfe, Schalen, Becken, Wannen usw. auf. |
[Seite 68:]
Erstreckt sich eine räumliche Entität flächenhaft in der Horizontalen, dann erhält sie einen Innenraum, wenn die Fläche eine deutliche Begrenzung aufweist. Dies ist der Fall bei Gliederungsbereichen der Umwelt, seien es städtische Bezirke, städtische oder dörfliche Ansiedlungen oder grössere geopolitische Einheiten (z.B. Länder und deren innerstaatliche Gebietseinteilungen): [...] [Seite 65:] Typischerweise haben auch gehöhlte, nach oben offene Objekte einen Innenraum. Diese Gestalt weisen viele Behälterobjekte auf wie Trinkgefässe, Vasen, Schalen, Becken, Wannen usw.: [...] |
Ohne Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [18.] Dt/Fragment 059 24 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-17 14:16:47 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 59, Zeilen: 24-25, 30-33 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 83, Zeilen: 22 ff., 28 f., 32 f. |
|---|---|
| Er [der Außenraum] beginnt am Rand des BO und erstreckt sich bis ins Unendliche. [...] Außerhalb verlangt ein BO mit Begrenzung, denn erst durch den Rand des BO wird der Außenraum konstituiert. Wo es sich im Außenraum befindet, lässt sich aus dem Wissen über die beteiligten Objekte ableiten: [außerhalb des Arbeitsortes wohnen/ außerhalb der Stadt das Wochenende verbringen.] | Auch aussenraumbezogene Ausdrücke verlangen ein Relatum mit Begrenzung, denn durch den Rand des Relatums wird der Aussenraum erst konstituiert. [...] Der Aussenraum beginnt am Rand des Relatums und erstreckt sich im Prinzip ja bis ins Unendliche. [...] Wo es im Aussenraum anzusiedeln ist, ist entweder unerheblich oder lässt sich aus dem Wissen über die beteiligten Objekte ableiten. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [19.] Dt/Fragment 060 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-17 14:23:42 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 60, Zeilen: 3-12, 14-15, 20-23 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 102, 103, 110, 111, 116, 117, Zeilen: 102: 33 f., 38 f.; 103: 14 f.; 110: 20 f., 25 ff.; 111: 6 f.; 116: letzter Absatz; 117: 1 f. |
|---|---|
| Der Außenraum schließt an den Bezugsobjektrand an und stellt eine Art Einflussbereich des BO dar. Topologisch betrachtet dehnt er sich vom Bezugsobjektrand in jede beliebige Richtung aus. Ein Außenraum (bzw. Umgebung) kann sowohl begrenzt konzeptualisierbaren Objekten als auch Personen zugesprochen werden. Das LO kann relativ zu einer Seite des BO lokalisiert werden, ohne es genauer zu definieren. Die Zuordnung ist nicht achsenorientiert und erfolgt zu einer Region der Umgebung, ohne dass eine Rechts-Links- oder Vor-Hinter-Spezifizierung impliziert ist. Es muss also weniger räumliche Information verarbeitet werden als bei der Anwendung von rechts von, links von, vor oder hinter. [...] Es gibt keine dimensionalen Beschränkungen für die Klasse der zulässigen BO.
[Abb.] [...] Wenn eine direkte Berührung nicht impliziert ist, dann erfolgen Zuordnungen am ehesten bei größeren BO: das Hotel am Bahnhof. Dies hängt mit der Ausdehnung der Außenregion zusammen: große Objekte haben eine große Umgebung, kleinere Objekte dagegen eine kleinere. |
[Seite 110, Z. 20 f., 25 ff.:]
Die Peripherie stellt eine Art Einflussbereich des Relatums dar. Sie schliesst an den Relatumrand an, enthält ihn aber nicht. [...] Topologisch betrachtet dehnt sich die Peripherie vom Relatumrand in jede beliebige Richtung aus. [Seite 111, Z. 6 f.:] Eine Peripherie kann als begrenzt konzeptualisierbaren Objekten (vgl. die Beispiele oben) sowie Personen zugesprochen werden: [...] [Seite 116, letzter Absatz:] In allen vier Sprachen kann das Thema in der vorderen/ hinteren/ rechten/ linken Peripherie lokalisiert werden. Darüberhinaus ist es im Deutschen - im Gegensatz zu den drei anderen Sprachen - möglich, ein Thema durch neben einem über die Lateralachse bestimmten Teil der Peripherie zuzu- [Seite 117, Z. 1 f.:] ordnen, ohne dass eine Rechts-Links-Spezifizierung impliziert ist.61 Zur Anwendung von neben muss also weniger räumliche Information verarbeitet werden als zu der von rechts/ links von. 61 Neben nimmt allerdings nicht immer eine über die Lateralachse bestimmte räumliche Zuordnung vor. Dies stellt bereits Saile (1984:79/80) fest: „Sind die in Rede stehenden Einheiten aber so klein, dass sie normalerweise von oben gesehen werden, dann kann neben irgendeine Position in der horizontalen Umgebung beschreiben: wohin auch immer man einen Anspitzer in der Umgebung einer Streichholzschachtel legt, er ist neben ihr." Wie oben erwähnt, äussem Sprecher/innen in Befragungen eine Präferenz für neben gegenüber bei zur Beschreiben solcher Konstellationen. [Seite 102, Z. 14 f.:] Wie die Beispiele zeigen, gibt es keine dimensionalen Beschränkungen für die in Frage kommenden Relata. Saile, G. (1984) Sprache und Handlung. Braunschweig, Wiesbaden. [Seite 103, Z. 33 f., 38 f.:] Wenn eine direkte Berührung von Thema und Relatum nicht vorausgesetzt ist, dann erfolgen Randzuordnungen am ehesten bei grösseren Relata (z.B. das Hotel am Bahnhof). [...] Dies hängt mit der Ausdehnung der Peripherie zusammen: grosse Entitäten haben eine grosse Peripherie, kleine Entitäten dagegen eine kleine. |
Das aus 8 Sätzen bestehende Fragment wurde aus Inhalten von 6 Seiten der Quelle kompiliert - jedoch ohne Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [20.] Dt/Fragment 061 14 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-17 14:20:56 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 61, Zeilen: 14-24 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 62, 63, Zeilen: 62: 15 ff., letzter Absatz; 63: 1 ff. |
|---|---|
| Treten als LO und BO jeweils Personen auf, dann kann der über die Person identifizierte Ort als Aufenthaltsort oder Arbeitsplatz der bezeichneten Person gedeutet werden: sie ist bei ihrer Schwester, bei den Eltern/ sie ist beim Friseur, Zahnarzt, Bäcker. Es kann also, wie im ersten Beispiel, als Aufenthaltsort die Wohnung angenommen werden, während die Berufsbezeichnungen in den anderen Beispielen darauf hinweisen, dass unter dem Aufenthaltsort der Arbeitsplatz oder der Wirkungsbereich zu verstehen ist.
Bei wird noch bei pluralem BO, dessen Teile ein Ganzes bilden, verwendet: der Spieler ist bei der Mannschaft, der Eislöffel liegt beim Besteck oder wenn das LO zu derselben Klasse von Objekten gehört, aus denen sich das BO zusammensetzt: das Zeugnis liegt bei den Papieren. |
[Seite 62:]
Fungieren als Thema und Relatum jeweils eine Person/ Personen, dann kann - sofern der Kontext dem nicht widerspricht - der über die Person identifizierte Ort als habitueller Aufenthaltsort der bezeichneten Person gedeutet werden: sie ist bei Johanna, sie ist beim Friseur/ Zahnarzt/ Metzger. Im ersten Beispiel kann als habitueller Aufenthaltsort die Wohnung angenommen werden, während die Berufsbezeichnungen im zweiten Beispiel daraufhinweisen, dass unter dem Aufenthaltsort das Geschäftslokal zu verstehen ist. [...] Unter bestimmten Umständen kann bei auch dann eine Zuordnung zum Ort vornehmen, wenn als Thema und Relatum keine Personen, sondern Objekte fungieren. Voraussetzung ist, [Seite 63:] a) dass es sich um ein plurales Relatum handelt, dessen konstitutive disjunkte Teile ein Ganzes bilden, b) dass das Thema zu derselben Klasse von Objekten gehört, aus denen sich das Relatum zusammensetzt, und c) dass das Thema als konstitutiver Teil der als Relatum fungierenden Objektmenge verstanden werden kann. Beispiele hierfür wären: das Schiff ist bei der Flotte, das Zeugnis liegt bei den Papieren, der Sahnelöffel liegt bei den Bestecken. Auch eine Beschreibung wie die Trainerin ist bei der Mannschaft stellt, obwohl es sich um Personen handelt, einen parallelen Fall dar; [...] |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [21.] Dt/Fragment 062 31 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-17 14:14:02 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 62, Zeilen: 31-35 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 98, Zeilen: 6, 11 ff., 20 f. |
|---|---|
| Eine ähnliche Verwendung hat auf, wenn eine Zuordnung zur Gesamtoberfläche dreidimensionaler Objekte vorgenommen wird. Das LO ist dadurch charakterisiert, dass es sich flächenhaft breit ausdehnt oder sich mehr oder weniger gleichmäßig verteilt: der Staub auf dem Auto/ das Moos auf dem Baumstamm. | 6.3.1.2.3 Zuordnung zur Gesamtoberfläche dreidimensionaler Objekte
[...] Ersteres ist gegeben, wenn das Thema dadurch charakterisiert ist, dass es sich flächenhaft breit ausdehnt oder sich mehr oder weniger kontinuierlich verteilt: der Staub auf dem Auto the dust on the car la poussifcre sur la voiture [...] Natürlich kann beides auch kombiniert auftreten: das Moos auf dem Baumstamm the moss on the treetrunc la mousse sur le tronc d’arbre |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [22.] Dt/Fragment 063 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-07-14 07:55:29 Klgn | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 63, Zeilen: 1-2, 6-7, 9-10, 14-20, 22-23 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 21, 87, 88, 106, 119, Zeilen: 21: 23 f., 26 f.; 87: 36 f.; 88: 8 ff., 15 ff.; 106: 3 ff.; 119: 12 ff. |
|---|---|
| Werden die Koordinatenachsen über die topologischen Teilräume gelegt, können verschieden orientierte Teilräume des BO ausgegrenzt werden.
[(1) Zuordnung zu der Vertikalachse, die im BO verankert ist] Bei dieser Lokalisierung kann das LO in der oberen oder unteren Peripherie des BO situiert werden, [wobei bei auf und bei einigen Verwendungen von unter direkter Kontakt mit dem Rand entsteht (vgl. 5.2.2).] [Abb.] Ist die Vertikale in einem BO verankert, kann das LO zum Rand, zur oberen Peripherie oder zur unteren Peripherie lokalisiert werden. [...] Aufgrund der Gesetze der Schwerkraft ist es für horizontale Flächen typisch, dass andere Objekte auf ihnen aufliegen, deshalb ist auch die Vorstellung von ihnen eng mit den Trägerobjekten verbunden. Diese sich horizontal erstreckende Fläche kann die Oberseite zweidimensionaler Objekte (die Bäume auf dem Platz/ die Leute auf dem Weg) oder dreidimensionaler Objekte (die Vase auf dem Tisch/ die Katze auf dem Schrank) sein. [...] Diese Fläche kann sich vertikal oder schräg erstrecken. In Einzelfällen kann sie auch die [Unterseite des BO sein.] |
[Seite 21:]
Sind die Koordinatenachsen in einem Relatum etabliert, können verschiedene orientierte Teilräume des Relatums ausgegrenzt werden. [...]
[Seite 119:] Bei einer Lokalisierung über die positive/ negative Richtung der Vertikalen können verschiedene Teilräume ausgegrenzt werden: a) das Thema kann in der oberen/ unteren Peripherie des Relatums situiert werden (z.B. das Flugzeug ist über dem Berg). b) das Thema kann in einem oberen/ unteren Raumausschnitt lokalisiert werden. [Seite 88:] Aufgrund der Gesetze der Schwerkraft ist es für horizontale Flächen typisch, dass andere Objekte auf ihnen aufliegen. Die räumliche Vorstellung der horizontalen Fläche ist deshalb eng mit der funktionalen Vorstellung der tragenden Fläche verbunden. [Seite 106:] b) das Thema liegt auf der Oberseite eines dreidimensional konzeptualisierten Relatums auf: tepenin tarn üstünde bir kilise var (BH) /genau auf dem Hügel ist eine Kirche/ dolabln üstünde bir tane kedi var (BH) /auf dem Schrank ist eine Katze/ c) das Thema liegt auf der Oberfläche eines zweidimensional konzeptualisierten, sich horizontal ausdehnenden Relatums auf: [...] [Seite 87:] Eine ebene Fläche kann sich in verschiedene Richtungen erstrecken, nämlich horizontal, vertikal oder schräg. [Seite 88:] Es gibt auch den speziellen Fall, dass die Unterseite die saliente ist, nämlich dann, wenn das Objekt üblicherweise von unten gesehen wird und eine Einwirkung auf das Objekt entsprechend von unten erfolgen muss; [...] |
Ohne Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [23.] Dt/Fragment 064 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-17 14:08:50 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 64, Zeilen: 1-38 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 88, 93, 94, 95, 100, 102, 104, 108, 129, Zeilen: 88: 17 ff., 24 ff.; 93: 25 ff.; 94: 1 f., 93: letzter Absatz; 95: 22 f.; 100: 27; 102: 11 f., 14 f.; 104: 3 ff., 9 f., 11 f., 19 ff., 101 ff.; 108: 5 f., 24 ff.; 129: 12 ff. |
|---|---|
| Eine vertikale Fläche oder eine Unterseite kann nur dann als tragend erscheinen, wenn irgendeine Art von Befestigung existiert - z.B. „trägt“ die Wand ein Bild mithilfe eines Nagels oder die Flasche ein Etikett mithilfe des Klebstoffs oder wenn das LO vollständig in die BO-Fläche integriert erscheint - die Frau auf dem Foto, der Fleck auf der Wand. Auf setzt auch ein „selbsttragendes“ LO voraus (die Spinne, die Fliege auf der Wand), ein vollständig integriertes LO (der Fleck auf der Decke) oder ein „tragendes“ BO mit Haftung (ein Etikett auf der Flasche).
Es hat sich ergeben, dass die beiden Präpositionen an und auf eine randbezogene Zuordnung vornehmen. Sind die dabei entstehenden Konstellationen deckungsgleich? Auf ruft eine Teilraum-Vorstellung hervor, bei der der Rand dominiert: er wird in bestimmter Dimensionalität repräsentiert und es sind funktionale Vorstellungen an ihn gebunden. An kann ein LO dem seitlichen Rand eines BO zuordnen, da die Klasse der zulässigen BO weniger beschränkt ist. An kann niemals auf den oberen Rand angewendet werden, diese Zuordnung ist auf vorbehalten. Da an eine große Anzahl von Konstellationen abdeckt, kann die Verwendung von auf auf ideale Flächen bzw. ideale Lageverhältnisse beschränkt werden. Auf setzt voraus, dass der Rand als Fläche konzeptualisierbar ist. Bei an müssen die Bezugsobjekte nur mit einem prägnanten Rand versehen repräsentiert werden. In einer großen Mehrzahl der Fälle decken sich die Konstellationen, auf die an und auf angewendet werden können. Wenn bei einer Zuordnung zur (salienten9) Unterseite einer oberen Begrenzung die Fläche das LO tragen muss, was nur vermittelt möglich ist, ist auf ausgeschlossen und es erscheint an (die Lampe an der Decke); spielt die Trägereigenschaft keine Rolle, kann auf ebenso wie an eingesetzt werden (die Fliege an/ auf der Zimmerdecke, der Fleck an/ auf der Zimmerdecke). Eine Zuordnung zum unteren Randraum ist, sofern er überhaupt „frei“ ist, dann möglich, wenn die Unterseite explizit denotiert wird (das Kaugummi an der Unterseite des Tisches). Ein Kaugummi am Tisch kann sich nur an der seitlichen Begrenzung des Tisches befinden. Ist das LO in die BO-Fläche integriert, dann wird auf verwendet, wenn das LO keine Höhenausdehnung hat (die Sommersprossen auf dem Arm). Wenn das LO erhoben ist, wird an eingesetzt (der Bluterguss am Arm). Schließlich gibt es im Deutschen eine Unterscheidung derart, dass ein Vogel auf dem Baum ist (der Baum trägt ihn von unten), Blätter oder Äpfel aber am Baum sind. Im Deutschen gibt es zwei Präpositionen, die das LO der oberen Region des BO zuordnen. 9 der Wahrnehmung und Interaktion zugänglich |
[Seite 88, Z. 17 ff., 24 ff.:]
Eine sich vertikal erstreckende Fläche oder eine Unterseite kann nur dann als „tragende” erscheinen, wenn irgendeine Art von Befestigung existiert. (Z.B. „trägt” die Wand ein Bild mithilfe eines Nagels.) [...] Zwischen einer Relatum-Fläche und einem Thema kann es eine weitere Form von „Zusammenhalt” geben: das Thema kann als vollständig in die Relatum-Fläche integriert erscheinen (z.B. der Fleck an/ auf der Wand; die Frau auf dem Photo). [Seite 93, Z. 25 ff.:] Eine Anwendung auf vertikale Flächen ist nur dann möglich, wenn die Tragefähigkeit der Fläche (und damit auch die Art, wie das Tragen erfolgt) für den Zusammenhalt von Thema und Relatum irrelevant ist; dies ist gegeben, wenn das Thema selbsttragend ist,
oder wenn ein selbst flächenhaftes Thema als integraler Teil der Relatumfläche erscheint:
[Seite 104, Z. 3 ff.:] An kontrastiert mit auf in folgender Weise: Beide Lokalisierungsausdrücke nehmen eine randbezogene Zuordnung vor. Auf ruft eine Teilraum-Repräsentation hervor, bei der der Rand dominiert: er wird in bestimmter Dimensionalität repräsentiert und es sind funktionale Vorstellungen an ihn gebunden. [Seite 108, Z. 5 f.:] Einmal kann an in breiterem Masse als sur/ on ein Thema dem seitlichen Rand zweidimensionaler Entitäten zuordnen, da die Klasse der zulässigen Relata weniger beschränkt ist. [Seite 104, 9 f.:] An kann niemals auf den oberen Rand angewendet werden; die Zuordnung hierzu ist auf Vorbehalten. [Seite 95, Z. 22 f.:] Da an eine grosse Anzahl von Konstellationen abdeckt, kann die Verwendung von auf auf ideale Flächen bzw. ideale Lageverhältnisse beschränkt werden. [Seite 102, Z. 14 f.:] Wie die Beispiele zeigen, gibt es keine dimensionalen Beschränkungen für die in Frage kommenden Relata. Sie müssen nur als mit einem prägnanten Rand versehen repräsentiert werden können. [Seite 100, Z. 27:] Dt. auf setzt voraus, dass der Rand als Fläche konzeptualisierbar ist. [Seite 104, Z. 11 f.:] In der grossen Mehrzahl der Fälle decken sich die Konstellationen, auf die an und auf angewendet werden können, nicht: auf dem Platz [...] da is doch ein Kiosk (VK4) dann kommen wir zu dem Haus was am Platz hinten steht (VK4) [Seite 93, letzter Absatz:] Gleiches gilt für die Zuordnung zur Unterseite einer oberen Begrenzung: muss die Fläche das Thema halten, was nur vermittelt möglich ist, ist auf ausgeschlossen (es erscheint an); spielt die Trägereigenschaft keine Rolle, kann auf ebenso wie an eingesetzt werden: [Seite 94, Z. 1 f.:] die Lampe an der Decke die Fliege an/ auf der Zimmerdecke der der Fleck an/ auf der Zimmerdecke [Seite 104, Z. 101 ff.:] 49 Eine Zuordnung zum unteren Randraum ist allerdings - sofern der untere Rand überhaupt "frei" ist - dann möglich, wenn die Unterseite explizit denotiert wird: das Kaugummi an der Unterseite des Tisches. Ein Kaugummi am Tisch kann sich nur an der seitlichen Begrenzung des Tisches befinden. [Seite 104, Z. 19 ff.:] Ist das Thema in die Relatumfläche integriert, dann wird auf verwendet, wenn das Thema keine Höhenausdehnung hat, der Eindruck des Flächenhaften also dominiert. In dem Mass wie das Thema erhoben ist, wird an präferiert; also: die Sommersprossen auf dem Arm, aber eher der Bluterguss am Arm. [Seite 108, Z. 24 ff.:] Schliesslich gibt es im Deutschen subtile Unterscheidungen derart, dass ein Vogel auf dem Baum ist (der Baum trägt ihn von unten), ein Blatt oder ein Apfel aber am Baum. [Seite 129, Z. 12 ff.:] Im Deutschen und Englischen gibt es jeweils zwei Präpositionen, die das Thema der oberen Peripherie des Relatums zuordnen: im Englischen kontrastieren over und above, im Deutschen über und oberhalb5. 5 [...] |
Sehr kleinteilig kompiliert aus Passagen von 9 Seiten der Quelle - ohne Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [24.] Dt/Fragment 065 02 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-17 14:03:11 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 65, Zeilen: 2-13, 17-30 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 129, 131, 133, 135, 139, 140, Zeilen: 129: 14 f., 18 ff.; 131: 32 f.; 133: 6 ff.; 135: 7 f.; 139: letzter Absatz; 140: 1 ff. |
|---|---|
| Was über von oberhalb unterscheidet, ist der Grad der Abstraktheit der hervorgerufenen Raumvorstellung: die Repräsentation vertikaler Konstellationen wird durch zwei Arten von Wissen geprägt, nämlich das Wissen über die vertikale Gliederung des Raums und das Wissen über Objekte. Im Deutschen ruft oberhalb eine abstraktere Raumvorstellung hervor. Über kann nicht verwendet werden, wenn das LO und das BO nur über eine besonders schräg verlaufende Diagonale verbunden werden können. Oberhalb ist ausgeschlossen, wenn das Wissen über die Objekte und/ oder der Kontext einen funktionalen Zusammenhang zwischen LO und BO nahe legen, der zugleich impliziert, dass die Objekte direkt übereinander liegen. Etwa könnte über im folgenden Beispiel nicht durch oberhalb substituiert werden: Familie Meier wohnt über uns.
[...] Wiederum kontrastieren die Ausdrücke in der Weise, dass unterhalb abstraktere Raumvorstellungen hervorruft. Dies ist bedingt dadurch, dass das BO als Grenzebene oder -linie konzeptualisiert wird, zwischen dem LO und dem BO muss Raum liegen, die untere Region öffnet sich breiter als bei unter. Die Verwendung von unterhalb ist somit obligatorisch, wenn das LO und das BO nur durch eine sehr schräge Diagonale miteinander verbunden werden können, wie etwa im Beispiel: (rechts, links) unterhalb des Fensters ist ein Fleck an der Wand. Nur unter kann verwendet werden, wenn das LO und das BO direkt aneinander grenzen und/ oder das LO in den abgeschlossenen Raum des BO fällt. Ob dabei Kontakt zwischen den Objekten besteht, kann nur über den Kontext und/ oder das Objektwissen abgeleitet werden (die Geschenke liegen unter dem Weihnachtsbaum/ den Brief fand ich unter dem Buch). |
[Seite 129:]
Was above von over und über von oberhalb unterscheidet, ist der Grad der Abstraktheit der hervorgerufenen Raumvorstellung. [...] Allgemein kann man sagen: Die Repräsentation vertikaler Konstellationen wird durch zwei Arten von Wissen geprägt, nämlich dem Wissen über die vertikale Gliederung des Raums und dem Wissen über Objekte. [Seite 131:] Im Deutschen ruft oberhalb die im Vergleich mit über abstraktere Raumvorstellung hervor. [Seite 133:] Die Beschränkungen für über und oberhalb sind folgender Art: Über kann nicht verwendet werden, wenn Thema und Relatum nur über eine besonders schräg verlaufende Diagonale verbunden werden können; oberhalb ist ausgeschlossen, wenn das Wissen über die Objekte und/ oder der Kontext einen funktionalen Zusammenhang zwischen Thema und Relatum nahelegen, der zugleich impliziert, dass die Objekte direkt Übereinanderliegen. Etwa könnte, um das Beispiel der spiritistischen Sitzung nochmals aufzugreifen, über im folgenden Fall nicht durch oberhalb substituiert werden: Unsere Hände sind ausgestreckt über dem Tisch. [Seite 135:] Wiederum kontrastieren die Ausdrücke einer Sprache in der Weise, dass sie unterschiedlich abstrakte Raumvorstellungen hervorrufen. [Seite 139:] Im Deutschen kontrastieren unter und unterhalb. Unterhalb ruft die abstraktere Raumvorstellung hervor. Dies ist dadurch bedingt, dass a) das Relatum als Grenzebene/ -linie konzeptualisiert wird, b) Raum zwischen Thema und Relatum liegen muss, c) [...] d) die untere Peripherie sich breiter öffnet als im Fall von unter und e) [...]. Die Verwendung von unterhalb ist somit obligatorisch, wenn Thema und Relatum nur durch eine sehr schräge Diagonale miteinander verbunden werden können, wie etwa in dem Beispiel unterhalb der Kapelle, auf dem Weg, da steht ein bärtiger Mann (BF). [Seite 140:] Nur unter kann verwendet werden, wenn
Ob bei einer Lokalisierung durch unter Kontakt zwischen den Objekten besteht, kann nur über den Kontext und/ oder das Objektwissen abgeleitet werden. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [25.] Dt/Fragment 066 10 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-17 14:05:32 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 66, Zeilen: 10-22 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 24, 25, Zeilen: 24: 1 ff.; 25: 1 ff., 20 ff. |
|---|---|
| Bei dieser Art der Lokalisierung durchläuft das Objekt ein Kontinuum von Orten, die einen Weg ausmachen. Ein Weg kann (nach Jackendoff 1983) auf drei Arten induziert werden: klassischerweise wird ein Weg durch die Bewegung eines Objekts von einem Ausgangsort A nach einem Zielort Z konstituiert. Das Objekt kann sich selbst bewegen oder bewegt werden. In Betracht kommen nur solche Bewegungen, die eine Ortsveränderung bewirken (er geht zum Fluss). Eine andere Möglichkeit ist damit gegeben, dass ein Objekt mit einer Längserstreckung eine Strecke A-Z selbst abdeckt (die Straße führt von Rostock nach Warnemünde). Es gibt auch die Möglichkeit der Wegetablierung über die Orientiertheit bzw. Gerichtetheit eines Objekts oder einer Person (sie schaut zum Fenster/ das Fenster liegt nach dem Hof, nach Süden).
Daraus ergeben sich die wesentlichen Merkmale des Weges: ein Weg hat einen Ausgangs- und einen Zielpunkt und ist immer gerichtet, [...] Jackendoff, Ray S. (1983): Semantics and Cognition (Current Studies in Linguistics Series, 8). Cambridge: MIT Press. |
[Seite 24:]
Ein Weg kann - im Rahmen der hier betrachteten Sprachen - auf vier Weisen induziert werden. Jackendoff (1983) kontrastiert die erste, dritte und vierte der aufgeführten Möglichkeiten, Langacker (1989) die erste und zweite: a) Klassischerweise wird ein Weg konstituiert durch die Bewegung eines Objekts von Ort P nach Ort Q. Das Objekt kann sich selbst bewegen oder bewegt werden. In Betracht kommen nur solche Bewegungen, die eine Ortsveränderung bewirken; dies ist beispielsweise nicht der Fall bei einer Drehbewegung um eine Achse. Ein sich bewegendes Objekt durchläuft ein Kontinuum von Orten, die einen Weg ausmachen. Ein durch objektive Bewegung konstituierter Weg liegt in folgenden Beispielen vor:
[...] c) Die dritte Möglichkeit ist damit gegeben, dass ein Objekt mit einer Längserstreckung eine Strecke PQ selbst abdeckt. [Seite 25:]
d) Schliesslich gibt es die Möglichkeit der Wegetablierung über die Orientiertheit eines Objekts/ einer Person:
[...] Eine zweite Möglichkeit zur Definition von „Weg” weist Bierwisch (1988) auf, der von einem zeitunabhängigen Begriff von Weg ausgeht. Sein Ansatz soll hier nur kurz informal skizziert werden. Bierwisch betrachtet „Weg” als einen in bestimmter Weise strukturierten Teilraum W. Die Struktur ist dadurch bestimmt, dass ein Weg kontinuierlich ist, einen Ausgangs- und Endpunkt hat und orientiert ist. Jackendoff, R. (1983) Semantics and Cognition. Cambridge (Mass), London. Langacker, R. (1989) Subjectification. L.A.U.D. Series A., Paper No. 262. Bierwisch, M. (1988) On the Grammar of Local Prepositions. In M. Bierwisch, W. Mötsch & S. Zimmermann (Hrsg.) Syntax, Semantik und Lexikon. Berlin. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme bzw. die eigentliche Quelle. |
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| [26.] Dt/Fragment 106 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-11-03 07:30:55 Klgn | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 106, Zeilen: 1-4 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 3, Zeilen: 19 ff. |
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| [Um Ausdrücke wie in und innerhalb verstehen und anwenden] zu können, müssen die Kommunizierenden über eine bestimmte Vorstellung von Raum verfügen. Aufgrund der Beziehung zwischen Orten, Objekten und Regionen müssen wir bei der Interpretation von Lokalisierungsausdrücken auch Wissen über die Objekte miteinbeziehen. | Um also Ausdrücke wie an oder neben zu verstehen, müssen Kommunizierende über eine bestimmte Vorstellung von Raum verfügen. Aufgrund der Beziehung zwischen Orten/ Teilräumen und Objekten geht in die Interpretation von Lokalisierungsausdrücken auch Wissen über Objekte ein. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme (bei der die Beispiele der Textvorlage ausgetauscht werden). |
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| [27.] Dt/Fragment 136 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-11-02 12:58:41 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 136, Zeilen: 3-5, 8-14 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 19, 20, Zeilen: 19: 20-23, 35 ff.; 20: 1 |
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| Als vorn gilt die Objektseite, auf die ein Benutzer üblicherweise schaut. Das BO ist dann intrinsisch orientiert und kann als Origo fungieren. [...] Diese wird durch die kanonische Orientierung eines Standardbetrachters/-benutzers relativ zu einem Objekt bestimmt und kann auf das Objekt dauerhaft übertragen werden. Bei Lokalisierungen unter gewöhnlichen Alltagsbedingungen muss nicht das Wissen über die aktuelle Position des Sprechers oder über seine momentane Körperorientierung herangezogen werden. Ausreichend ist in der Regel das Wissen über die kanonische Orientierung von Personen und Objekten. | [Seite 19:]
Bei Lokalisierungen unter gewöhnlichen alltagsweltlichen Bedingungen muss aber nicht das Wissen über die aktuelle Position des Sprechers oder über seine momentane Körperorientierung herangezogen werden. Ausreichend ist in der Regel das Wissen über die kanonische Orientierung von Personen. [...] Anstelle der Körperorientierung eines singulären Beobachters kann auch die kanonische Orientierung eines Standardbetrachters/ -benutzers relativ zu einem Objekt massgeblich sein. Diese Orientierung kann auf das Objekt dauerhaft übertragen werden. Als vorne gilt die Objektseite, auf die ein Benutzer üblicherweise schaut. Das Relatum ist dann intrinsisch orientiert und kann als Origo [Seite 20:] fungieren. |
Kein Hinweis auf die Quelle. |
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| [28.] Dt/Fragment 140 23 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-18 06:32:32 Klgn | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 140, Zeilen: 23-29 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 19, Zeilen: 20-23, 35 ff. |
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| Diese wird durch die kanonische Orientierung eines Standartbetrachters/-benutzers [sic] relativ zu einem Objekt bestimmt und kann auf das Objekt dauerhaft übertragen werden. Bei Lokalisierungen unter gewöhnlichen Alltagsbedingungen muss nicht das Wissen über die aktuelle Position des Beobachters oder über seine momentane Körperorientierung herangezogen werden. Ausreichend ist in der Regel das Wissen über die kanonische Orientierung von Personen und Objekten. | Bei Lokalisierungen unter gewöhnlichen alltagsweltlichen Bedingungen muss aber nicht das Wissen über die aktuelle Position des Sprechers oder über seine momentane Körperorientierung herangezogen werden. Ausreichend ist in der Regel das Wissen über die kanonische Orientierung von Personen.
[...] Anstelle der Körperorientierung eines singulären Beobachters kann auch die kanonische Orientierung eines Standardbetrachters/ -benutzers relativ zu einem Objekt massgeblich sein. Diese Orientierung kann auf das Objekt dauerhaft übertragen werden. |
Kein Hinweis auf die Quelle. Wiederholung von Fragment 136 03. |
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| [29.] Dt/Fragment 143 09 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-18 07:25:47 Klgn | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 143, Zeilen: 9-16 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 20, Zeilen: 11 ff. |
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| Es gibt Objekte mit intrinsischer Vorderseite. Ist die Vorderseite gegeben, wird die entgegengesetzte Seite als Hinterseite bestimmt. Eine intrinsische Vorderseite liegt vor, wenn ein Objekt eine Standardlage hat, bei der eine Seite nach vorne zeigt. Bei Artefakten hängt die Standardlage eng mit der Funktion des Objekts zusammen: eine Schultafel zeigt nach vorne, weil sie dazu dient, an sie zu schreiben, damit das Geschriebene von allen im Klassenzimmer gesehen werden kann. Die typische Orientierung des Standardbenutzers/-betrachters ist ausschlaggebend und damit her- vorbestimmt. | Es gibt Objekte mit intrinsischer Oberseite und/ oder intrinsischer Vorderseite. Ist die Oberseite gegeben, wird die entgegengesetzte Seite als Unterseite bestimmt. [...]
Eine intrinsische Oberseite liegt vor, wenn ein Objekt eine Standardlage hat, bei der eine Seite nach oben zeigt. Bei Artefakten hängt die Standardlage eng mit der Funktion des Objekts zusammen: die Tischplatte zeigt nach oben, weil sie dazu dient, dass Objekte auf ihr abgestellt werden. [...] Sie erfolgt einmal in Analogie zur menschlichen Orientiertheit, also durch Übertragung der Kriterien Seiten-Asymmetrie, Blickrichtung und Bewegungsrichtung auf Objekte; zum andern kann die typische Orientierung eines Standardbenutzers/ -betrachters ausschlaggebend sein. |
Kein Hinweis auf die Quelle. |
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