Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
| Autor | Andreas Reckwitz |
| Titel | Die Logik der Grenzerhaltung und die Logik der Grenzüberschreitungen: Niklas Luhmann und die Kulturtheorien |
| Sammlung | Luhmann und die Kulturtheorie |
| Herausgeber | Günter Burkart und Gunter Runkel |
| Ort | Frankfurt a. M. |
| Jahr | 2004 |
| Seiten | 213–240 |
| Reihe | Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft ; 1725 |
| Anmerkung | In diesem Sammelband wurde auch ein Aufsatz von Ckh veröffentlicht, siehe https://d-nb.info/971771189/04 |
| URL | https://www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/vs/kulsoz/professurinhaber/buecher_artikel/reckwitz_2004d_.pdf |
Literaturverz. |
ja |
| Fußnoten | ja |
| Fragmente | 5 |
| [1.] Ckh/Fragment 028 06 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2024-02-29 21:00:17 Schumann | BauernOpfer, Ckh, Fragment, Gesichtet, Reckwitz 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 28, Zeilen: 6-13 |
Quelle: Reckwitz 2004 Seite(n): 217, Zeilen: 2. Satz |
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| [Damit war eine Konzeption des Sozialen verbunden, die auf Distanz geht zu einem Leitbild gesellschaftlicher Ordnung im Sinne von normativ geregelten Verhaltenserwartungen (soziale Rollen) und institutionalisierten Strukturen (Reckwitz 2004a).] Die Autoren des „cultural turn“ - seien es Bourdieu oder Foucault, Giddens oder Goffman - rekonstruieren die Strukturiertheit der Handlungswelt nicht als Resultat eines normativen Konsenses, sondern als Produkt der konflikthaften Aushandlung von Sinnzuschreibungen: Diskurse, Praktiken, Wissensordnungen, Typisierungen sind die Medien, durch die unterschiedliche soziale Gruppen eine für ihre soziale Positionierung günstige Wirklichkeitssicht konstruieren.
[Reckwitz, Andreas (2004a): Die Logik der Grenzerhaltung und die Logik der Grenzüberschreitungen: Niklas Luhmann und die Kulturtheorien. In: Günter Burkart und Gunter Runkel (Hrsg.): Luhmann und die Kulturtheorie. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 213-240.] |
Die Autoren des Cultural Turn - seien es Bourdieu oder Foucault, Goffman oder Geertz, Derrida oder Taylor - rekonstruieren die Strukturiertheit der Handlungswelt nicht als Resultat eines normativen Konsenses im Sinne von Durkheim oder Parsons, sondern als Produkt kollektiver kognitiv-symbolischer Regeln der Sinnzuschreibung: Codes, Diskurse, Wissensordnungen, Typisierungsregeln, Repräsentationssysteme. |
Die Quelle ist unmittelbar vor der Übernahme genannt, doch setzt diese sich auch danach fort. |
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| [2.] Ckh/Fragment 050 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2024-02-29 20:51:22 Schumann | Ckh, Fragment, Gesichtet, Reckwitz 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 50, Zeilen: 1-6 |
Quelle: Reckwitz 2004 Seite(n): 217, Zeilen: 4. Satz |
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| [Nicht das normative Ordnungsproblem — die] Vermeidung der Anarchie widerstreitender Interessen kraft einer normativen Konsensbildung sowie die Erfüllung von Pflichten und die Einhaltung von Disziplin — erscheint im Kontext der neuen Arbeitsordnung fundamental, sondern das kognitive Strukturproblem eines unvermeidlichen Umgangs mit der chaotischen Fülle der durch die Informations- und Kommunikationstechnologien eröffneten Möglichkeiten. | Nicht das normative Ordnungsproblem, die Vermeidung der Anarchie widerstreitender Interessen kraft einer normativen Konsensbildung, erscheint fundamental, sondern das kognitive Strukturproblem eines unvermeidlichen Umgangs mit der chaotischen Kontingenz von Sinn anhand symbolischer Bedeutungsregulierungen. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. |
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| [3.] Ckh/Fragment 062 06 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2024-02-28 15:20:13 WiseWomanBot | Ckh, Fragment, KeineWertung, Reckwitz 2004, SMWFragment, Schutzlevel, ZuSichten |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 62, Zeilen: 6-16 |
Quelle: Reckwitz 2004 Seite(n): 213, 214, 215, Zeilen: 213, Satz 1; 214: Satz 4 ff.; 215: Satz 2 f. |
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| Die Entwicklung des sozialwissenschaftlichen Diskurses befindet sich gegenwärtig in einer Umbruchphase, in der das konzeptionelle Feld der Theorien und Forschungsansätze neu sondiert wird. Bislang ist unklar, welche Theorieentwicklung die Sozialwissenschaften nun nehmen werden und wie der Raum im theoretischen Kräftefeld zukünftig strukturiert sein wird. Auf dem Zwischenplateau, auf dem wir uns seit den 1990er Jahren befinden, ist es nicht nur schwer auszumachen, was danach folgt oder folgen sollte, auch besteht die Gefahr einer neuerlichen Fragmentierung der Sozialwissenschaften in voneinander abgeschottete Teildisziplinen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt zeichnen sich folgende Konturen und Tendenzen im sozialwissenschaftlichen Diskurs ab:
[...] |
[Seite 213:]
[Seite 214:] Aber auf jenem theoretischen Zwischenplateau, auf dem wir seit den 1990er Jahren Platz nehmen, verwandeln sich ihre Texte mehr und mehr zu historischen Arbeiten. Die Art der Lektüre verschiebt sich. Was auf die gegenwärtige Interimsphase theoretisch folgt oder folgen sollte, ist schwer auszumachen. [Seite 215:] Die Spezifika von Luhmanns Theorieprogramm werden deutlich, setzt man es genauer in Beziehung zu jenem disparaten Feld der Kulturtheorien, die einen Großteil der zeitgenössischen Theorielandschaft ausmachen. Umgekehrt zeichnen sich die Konturen des kulturtheoretischen Programmes schärfer ab, betrachtet man es vor der Hintergrundfolie der Luhmannschen Theorieoptionen. |
Trotz Umformulierungen bleibt erkennbar, was hier als Schreibvorlage diente. |
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| [4.] Ckh/Fragment 106 08 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2024-02-29 22:01:26 Schumann | Ckh, Fragment, Gesichtet, Reckwitz 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 106, Zeilen: 8-12 |
Quelle: Reckwitz 2004 Seite(n): 230, Zeilen: 2 ff. |
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| Auch die Kultur des neuen Kapitalismus und der Strukturwandel von Erwerbsordnungen erweist sich nicht als eindeutig und homogen — auch wenn sich die Kultur versucht, als „universalen Horizont“ zu installieren —, sondern vielmehr als ein Spielfeld des Kampfes unterschiedlicher Beschäftigtengruppen um kulturelle Hegemonie. | Die Kultur der Moderne erweist sich nicht als eindeutig und homogen - auch wenn sie sich regelmäßig versucht, als 'universalen Horizont' zu installieren -, vielmehr als ein Spielfeld des Kampfes um kulturelle 'Hegemonie' (um den Begriff Gramscis zu verwenden), der sich insbesondere auf die strittigen personalen und kollektiven Identitäten der modernen Subjekte bezieht. |
Kein Hinweis auf die Quelle. Bei der Umformulierung ist der Verfasserin ein kleiner Fehler unterlaufen: Wegen der Plurals von "Kultur des neuen Kapitalismus" und "Strukturwandel" hätte es "erweisen" heißen müssen statt "erweist" wie bei Reckwitz. Gegen eine zufällige Parallelschöpfung spricht die Ähnlichkeit des Satzbaus bis zum Einschub in Gedankenstrichen. |
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| [5.] Ckh/Fragment 198 05 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2024-02-29 21:09:30 Schumann | Ckh, Fragment, Gesichtet, Reckwitz 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 198, Zeilen: 5-8 |
Quelle: Reckwitz 2004 Seite(n): 230, Zeilen: 4. Satz |
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| Der von Bell thematisierte moderne Dauerkonflikt zwischen der Disziplinierung des modernen Subjektes, seiner Einbindung in bürokratische Strukturen, [sic] und seiner „Ästhetisierung“, d.h. der Herausbildung eines erlebnis- und begehrensorientierten Subjekts, [wird heute nicht mehr zwischen privaten und beruflichen Lebenssphären, sondern innerhalb der Arbeitswelt ausgetragen.] | Schließlich wird in Theorien der Hoch- und Postmoderne, beispielhaft bereits in Daniel Bells "The Cultural Contradictions of Capitalism", die konstitutive Bedeutung kultureller Konflikte, etwa jener Auseinandersetzung zwischen der Disziplinierung des modernen Subjektes, seiner Einbindung in bürokratische Strukturen, [sic] und seiner 'Ästhetisierung', d.h. der Ausbildung eines konsum-, erlebnis- und begehrensorientierten Habitus, herausgearbeitet.28
28 Daniel Bell, The Cultural Contradictions of Capitalism, New York 1976/ 1996. Zur Spannung zwischen Normalisierung und Ästhetisierung in der Moderne vgl. auch Michael Makropoulos, Modernität und Kontingenz, München 1997. |
Kein Hinweis auf die Quelle, aus der auch ein überflüssiges Komma übernommen wird. Anders noch auf S. 64 unten: "[...] seiner Einbindung in bürokratische Strukturen und seiner "Ästhetisierung" [...]". Der letzte Teil des Satzes (ab "wird heute") wird nicht aus der Quelle übernommen und geht deshalb nicht in die Zeilenzählung ein. Die Übernahme befindet sich in den Schlussbetrachtungen der Verfasserin. |
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