Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
| Autor | Karin Gottschall |
| Titel | Freie Mitarbeit im Journalismus. Zur Entwicklung von Erwerbsformen zwischen selbständiger und abhängiger Beschäftigung |
| Zeitschrift | Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie |
| Jahr | 1999 |
| Jahrgang | 61 |
| Nummer | 4 |
| Seiten | 635-654 |
Literaturverz. |
ja |
| Fußnoten | ja |
| Fragmente | 2 |
| [1.] Ckh/Fragment 084 32 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2024-06-02 08:25:55 Numer0nym | Ckh, Fragment, Gesichtet, Gottschall 1999, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
|
|
| Untersuchte Arbeit: Seite: 84, Zeilen: 32-40 |
Quelle: Gottschall 1999 Seite(n): 649, Zeilen: 16 ff. |
|---|---|
| So haben Voß und Pongratz als theoretische Bestimmung des neuen postfordistischen Arbeitskrafttypus die Kategorie des „Arbeitskraftunternehmers“ vorgeschlagen (Voß/Pongratz 1998). Dieser Typus kann sich in Form abhängiger Arbeit wie arbeitnehmerähnlicher Selbständigkeit realisieren. Die diesem Typus zugeschriebenen Kennzeichen — eine erweiterte Selbstkontrolle des Arbeitenden, ein Zwang zur verstärkten Ökonomisierung der eigenen Arbeitsfähigkeiten sowie eine Tendenz zur Verbetrieblichung der alltäglichen Lebensführung — abstrahieren allerdings von arbeitsinhaltlichen und kulturellen [Handlungs- und Wertorientierungen, die für die Frage des sozialmoralischen Wandels ja gerade zentral sind.]
Voß, Günter; Pongratz, Hans J. (1998): Der Arbeitskraftunternehmer. Eine neue Grundform der Ware Arbeitskraft. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 50, S. 131-158. |
So haben Voß und Pongratz jüngst, ausgehend von der These, dass sich gegenwärtig ein struktureller Wandel in der gesellschaftlichen Verfassung von Arbeitskraft vollzieht, als theoretische Bestimmung eines neuen postfordistischen Arbeitskrafttypus die Kategorie des ‚Arbeitskraftunternehmers‘ vorgeschlagen (Voß und Pongratz 1998). Dieser Typus kann sich in Form abhängiger Arbeit wie arbeitnehmerähnlicher Selbständigkeit realisieren. Seine Kennzeichen, eine erweiterte Selbstkontrolle der Arbeitenden, ein Zwang zur verstärkten Ökonomisierung der eigenen Arbeitsfähigkeiten sowie eine Tendenz zur Verbetrieblichung der alltäglichen Lebensführung, können auch zur Charakterisierung des hier diskutierten Typus der freien Mitarbeit, insbesondere in seiner marktlich radikalisierten Form, herangezogen werden.
Voß, Günter G., und Hans L. Pongratz, 1998: Der Arbeitskraftunternehmer. Eine neue Grundform der Ware Arbeitskraft?, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 1: 131-158. |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. Der Textvergleich zeigt, dass die Verfasserin die Ausführungen von Voß/Pongratz zum "Arbeitskraftunternehmer" nicht eigenständig referiert, sondern Gottschalls Rezeption von 1999 übernimmt. Textliche Parallelen gibt es bei Voß/Pongratz 1998 in deutlich geringerem Maß (S. 131, Zusammenfassung), sie betreffen die Aufzählung der Kennzeichen des Typs "Arbeitskraftunternehmer". |
|
| [2.] Ckh/Fragment 172 101 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2024-02-29 21:50:58 Schumann | Ckh, Fragment, Gesichtet, Gottschall 1999, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
|
|
| Untersuchte Arbeit: Seite: 172, Zeilen: 101-105 |
Quelle: Gottschall 1999 Seite(n): 640, Zeilen: 12 ff. |
|---|---|
|
38 Im Unterschied zu den historischen Vorläufern des Künstlerplakats ist die moderne Werbung technologisch an die Voraussetzung massenhafter Verbreitung von Schrift- und Bildprodukten, kulturell an ein lesekundiges Massenpublikum sowie politisch an die rechtlichen Grundlagen der Verbreitung von Werbemitteln gebunden. In dieser Form existiert Werbung in Deutschland erst seit der Weimarer Republik, mit Vorläufern im Kaiserreich. [...] |
Im Unterschied zu dem historischen Vorläufer des sog. ‚schriftstellerischen Journalismus‘ ist der moderne Journalismus technologisch an die Voraussetzung massenhafter Verbreitung zunächst von Schrift-, dann auch von Ton- und Bildprodukten, kulturell und sozial an ein des Lesens und Schreibens mächtiges Massenpublikum sowie politisch an die Existenz von Presse- und Meinungsfreiheit gebunden. In dieser Form existiert journalistische Tätigkeit erst seit der Weimarer Republik, mit Vorläufern im Kaiserreich und einem Einschnitt während des Nationalsozialismus. |
Kein Hinweis auf die Quelle. Bei der Übernahme wird der Inhalt kurzerhand auf das Thema der Arbeit umgemünzt: Die "historischen Vorläufer des sog. ‚schriftstellerischen Journalismus‘" mutieren zu "Vorläufern des Künstlerplakats", aus "moderne[m] Journalismus" wird "moderne Werbung". |
|