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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Lutz Hupperschwiller
Titel    Gewissen und Gewissensbildung in jugendkriminologischer Sicht
Herausgeber    Thomas Würtenberger
Ort    Stuttgart
Verlag    Ferdinand Enke
Jahr    1970
Umfang    132 S.
Reihe    Kriminologie. Abhandlungen über abwegiges Sozialverhalten, Nr. 4 ; Familie und Jugendkriminalität Band II

Literaturverz.   

ja
Fußnoten    ja
Fragmente    0


Fragmente der Quelle:
[1.] Analyse:As/Fragment 048 23 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 08:54:28 Kybot
As, Fragment, Hupperschwiller 1970, KeinPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel, Unfertig

Typus
KeinPlagiat
Bearbeiter
Bummelchen, Hotznplotz
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 48, Zeilen: 23-29
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 48, Zeilen:
Enkulturation meint "eine gruppen- und personspezifische Aneignung und Verinnerlichung von Erfahrungen, Gütern, Maßstäben und Symbolen der Kultur" . Die Auseinandersetzung zwischen Person und Kultur dient der "Erhaltung,Entfaltung und Sinndeutung der eigenen wie der Gruppen­existenz". [Fn 6]

..

[Fn 1] Wurzbacher,Gerhard: Sozialisation - Enkulturation - Personalisation. In: ders.: Sozialisation und Persona­lisation. S. 1-36.

[Fn 6] ebd. S. 14.

Enkul­turation bedeutet nach Wurzbacher (1963 b, 14), dem wir uns hier an­schließen, »eine gruppen- wie personenspezifische Aneignung und Ver­innerlichung von Erfahrungen, >Gütern<, Maßstäben und Symbolen der Kultur zur Erhaltung, Entfaltung und Sinndeutung der eigenen wie der Gruppenexistenz« (vgl. auch Heintz 1958, 220).
Anmerkungen
Sichter
Hotznplotz (KP)


[2.] Analyse:As/Fragment 311 13 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 08:58:01 Kybot
As, BauernOpfer, Fragment, Hupperschwiller 1970, SMWFragment, Schutzlevel, ZuSichten

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Klicken
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 311, Zeilen: 13-24
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 53, Zeilen: 16-23
Etwa im dritten Lebensjahr tritt die Gewissensbildung insofern in eine neue Phase, als das Kind nun die Sein-Sollen-Differenz auch in Abwesenheit der Mutter, bzw. der Erzieher erlebt. [1]

Die Gewissensregungen sind nicht mehr allein begründet durch die Gewöhnung der Affekte an die wohlwollenden oder mißbilligenden Äußerungen der anwesenden Mutter, sondern durch das Wissen um die von der Mutter [2] vorgebene und vorgelebte Norm. Das so entstehende Normwissen beschränkt sich auf dieser Stufe immer noch auf solche von außen herangetragene Normen. Indem aber solche Gebote und Verbote vom Kind verinnerlicht werden und in der Entscheidungssituation auch ohne Anwesenheit der Erzieher vom kindlichen Gewissen bewußt gemacht werden, so sind dem Kind mittels dieser Normen erste eigene Wertungen möglich.

[FN 1] Hupperschwiller,Lutz: a.a.O. S. 53. [FN 2] Hollenbach,Johannes M.: Der Mensch als Entwurf. S. 83.

Es bildet sich ein Normwissen, das die bloße Gewöhnung der Affekte an die wohlwollenden oder mißbilligenden Äußerungen der anwesenden Mutter überlagert. Dieses Normwissen beschränkt sich auf dieser Stufe zwar noch auf Normen, die dem Kind von außen angeboten, d. h. zunächst von den Eltern, später aber auch von anderen Autoritätspersonen vorgelebt bzw. gefordert werden. Das Kind gelangt mittels dieser Normen nun jedoch zu ersten eigenen Wertungen (vgl. u. a. Zulliger1954, 1956; Scholl 1956).
Anmerkungen

Zunächst erscheint beim Begriff "Sein-Sollen-Differenz" in der Fußnote 1 ein Verweis auf die Quelle. Direkt darauf beginnt erst die Übernahme. Der mit Fußnote 2 versehene Zusammenhang im Teilsatz erscheint eingeschoben. Es folgt die nicht kenntlich gemachte Übernahme der Ausführungen der Quelle Hupperschwiller. Zwar wird die Quelle beim Begriff der "Sein-Sollen-Differenz" in der Fußnote mit Seitenangabe erwähnt. Auf die weitere inhaltliche und wörtliche Übernahme, wie sie nun im Text folgt, erlaubt diese Fußnote aber keinen Schluss. Es muss der Eindruck entstehen, diese Gedanken und Ausführungen seien der Verfasserin zuzuordnen.

Sichter
Klicken (angelegt)


[3.] Analyse:As/Fragment 311 18 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-06 20:21:44 Kybot
As, Fragment, Hupperschwiller 1970, KeinPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel, Unfertig

Typus
KeinPlagiat
Bearbeiter
Hotznplotz, Bummelchen
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 311, Zeilen: 18-19, 23-24
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 053, Zeilen: 18-22
Das so entstehende Normwissen beschränkt sich auf dieser Stufe immer noch auf solche von außen herangetragene Normen. [Indem aber solche Gebote und Verbote vom Kind verinnerlicht werden und in der Entscheidungssituation auch ohne Anwesenheit der Erzieher vom kindlichen Gewissen bewußt gemacht werden,] so sind dem Kind mittels dieser Normen erste eigene Wertungen möglich. Dieses Normwissen beschränkt sich auf dieser Stufe zwar noch auf Normen, die dem Kind von außen angeboten [...] werden. Das Kind gelangt mittels dieser Normen nun jedoch zu ersten eigenen Wertungen [...].
Anmerkungen

keine Quellenangabe

Sichter
Bummelchen (Text) Hotznplotz (KP)


[4.] Analyse:As/Fragment 311 25 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-05-08 09:33:29 Hindemith
As, BauernOpfer, Fragment, Hupperschwiller 1970, SMWFragment, Schutzlevel, ZuSichten

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hotznplotz, Bummelchen, Fiesh
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 311, Zeilen: 25-30
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 054, Zeilen: 03-04, 09-15
Die in ihrem Kern heute noch gültige und grundlegende Deutung der Normenverinnerlichung beim Kind ist die Über-Ich Theorie Freuds. Sie besagt in diesem Zusammenhang, daß die Verlegung äußerer elterlicher Kontrolle in das Über-Ich eine Identifizierung bedeutet, d.h. "eine Angleichung eines Ichs an ein fremdes, in deren Folge dies [erste Ich sich in bestimmten Hinsichten so benimmt wie das andere, es nachahmt, gewissermaßen in sich aufnimmt." [FN 1]]

[FN 1] Freud,Sigmund: Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse. In: Ges.W. Band XV. London 1949. S. 69.

[...] wie kommt es zur Übernahme angebotener Normen und Werte?

Die grundlegendste, in ihrem Kern auch heute noch durchaus gültige Deutung finden wir bei Freud in dessen schon skizzierten Über-Ich-Theorie [...] die Grundlage der Umwandlung der Elternbeziehung in das Über-Ich [...] ist eine Identifizierung, d. h. "eine Angleichung eines Ichs an ein fremdes, in deren Folge dies erste Ich sich in bestimmten Hinsichten so benimmt wie das andere, es nachahmt, gewissermaßen in sich aufnimmt" (Freud 1949, XV; 69).

Anmerkungen

Fortsetzung in Fragment 312 01

Sichter
Bummelchen (Text), fiesh


[5.] Analyse:As/Fragment 312 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-05-08 09:34:15 Hindemith
As, BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Hupperschwiller 1970, SMWFragment, Schutzlevel

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hotznplotz, Bummelchen, Hindemith, Fiesh
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 312, Zeilen: 01-25, 101-107, 109-117
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 054; 055, Zeilen: 09-42; 01-03
[Sie besagt in diesem Zusammenhang, daß die Verlegung äußerer elterlicher Kontrolle in das Über-Ich eine Identifizierung bedeutet, d.h. "eine Angleichung eines Ichs an ein fremdes, in deren Folge dies] erste Ich sich in bestimmten Hinsichten so benimmt wie das andere, es nachahmt, gewissermaßen in sich aufnimmt." [FN 1] Für diesen Identifizierungsvorgang, der als wesentlichster Mechanismus der Übernahme von Werten, Normen und

Orientierungsweisen im Laufe der Entwicklung gesehen werden kann, gibt es unterschiedliche Motive. Nach Freud gehört dazu, daß das Kind bei Überwindung des Ödipus-Komplexes aus Angst vor drohendem Liebesentzug durch den Vater oder die Mutter deren drohende und verbietende Stimme als Über-Ich introjiziert. [FN 2]

Losgelöst vom Ödipuskomplex kann man generell davon ausgehen,daß es zu angstmotivierter Identifikation dann kommt, wenn die Erzieher autoritär in die Persönlichkeit eingreifen. [FN 3]

Neben der Normenintrojektion aus Angst vor den Erziehern ist eine andere Motivgruppe feststellbar, "deren Häufigkeit soweit ersichtlich umgekehrt proportional zu autoritären Erziehungsformen steht" [FN 4]. Gemeint ist die Vielzahl der Fälle, in denen das Kind die Werte und Normen seiner Eltern verinnerlicht, weil es mit ihnen gefühlsmäßig in positiver Weise verbunden ist und den Wunsch hat, in Harmonie mit ihnen zu leben. [FN 5]

Die Eltern sind dem Kind Vorbild und lassen in ihm den Wunsch aufkommen, das zu können und zu dürfen, was sie tun [FN 6], bzw. so zu sein, wie die Eltern. [FN 7]

[FN 1] Freud,Sigmund: Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse. In: Ges.W. Band XV. London 1949. S. 69.

[FN 2] ders.: Das Ich und das Es. In: Ges.W. Band XIII. London 51967. S. 235-289. hier: S. 260ff.

[FN 3] Freud,Anna: Das Ich und die Abwehrmechanismen. London 1946. S. 125ff.

[ [FN 4] Hupperschwiller,Lutz: a.a.O. S. 54.]

[FN 5] Roth,Heinrich: Zur pädagogischen Psychologie des Gewissens und der Gewissensbildung. S. 291.

Zulliger,Hans: Gespräche über Erziehung. Bern/Stuttgart 1960. S. 72.

Hapke,Eduard: Über die Natur des Gewissens. In Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. 11 (1962). S. 115.

[FN 6] Caruso,Igor A.: Bios,Psyche,Person. S. 321.

[FN 7] Zulliger,Hans: a.a.O. S. 67.

[...] die Grundlage der Umwandlung der Elternbeziehung in das Über-Ich [...] ist eine Identifizierung, d. h. "eine Angleichung eines Ichs an ein fremdes, in deren Folge dies erste Ich sich in bestimmten Hinsichten so benimmt wie das andere, es nachahmt, gewissermaßen in sich aufnimmt" (Freud 1949, XV; 69). [...] Da die Angleichung eine möglichst vollständige ist, [...] haben wir in dieser [...] den wesentlichsten Mechanismus der Internalisierung, der Übernahme von Werten, Normen und Orientierungsweisen zu sehen [...].

Wie wir heute feststellen können, erfolgt diese Identifizierung aus den unterschiedlichsten Motiven, von denen eines das von Freud genannte ist: bei der Überwindung des Ödipus-Komplexes wird aus Angst vor dem drohenden Liebesentzug durch Vater und Mutter deren drohende und verbietende Stimme vom Kind als Über-Ich introjiziert (1955, XIII; 260 ff.). Diese Identifizierung aus Angst finden wir aber auch später noch, unabhängig vom Ödipus-Komplex [...], so etwa als Abwehrmechanismus bei der angstmotivierten Identifizierung mit einem autoritär in die Persönlichkeit eingreifenden Erzieher [...] (vgl. A. Freud 1946, 125ff.).

Identifizierung aus Angst repräsentiert jedoch nur die eine Motivgruppe. Daneben steht eine mit ihren Motiven konträr ausgerichtete Gruppe: in einer Vielzahl von Fällen, deren Häufigkeit soweit ersichtlich umgekehrt proportional zu autoritären Erziehungsformen steht, introzipiert das Kind die Normen und Werte der Eltern [...] aus dem positiven angstfreien Antrieb heraus, in Übereinstimmung mit ihnen zu leben

[Seite 55]

(Roth 1957, 241; Zulliger 1960, 72; Hapke 1962, 115f.), um so zu sein wie sie (Zulliger 1960, 67), um all das zu können und zu dürfen, was diese tun (vgl. auch Caruso 1957, 321).

Anmerkungen

Fortsetzung von Fragment 311 25. Übernahme der gesamten Seite von Hupperschwiller mitsamt acht Literaturreferenzen. Die Seitenangabe bei Roth wird von der Verfasserin fehlerhaft übertragen (der Aufsatz endet auf S. 248). Der Verweis auf Hupperschwiller in FN 4 bezieht sich nur auf einen (korrekt) als wörtliches Zitat gekennzeichneten Halbsatz.

Sichter
Bummelchen (Text), Hindemith (PlagKat), fiesh


[6.] Analyse:As/Fragment 314 17 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-02-20 12:36:10 Senzahl
As, Fragment, Hupperschwiller 1970, KeinPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel, Unfertig

Typus
KeinPlagiat
Bearbeiter
Hotznplotz, Bummelchen
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 314, Zeilen: 11-28
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 055; 056, Zeilen: 19-30, 41-42; 02-06, 15-16
Das Motiv entscheidet jedoch darüber, ob sich beim Kind eine auf rein äußerliche Anpassung ausgerichtete innere Haltung bildet, zum Zwecke der Übernahme sozialer und kultureller Regeln oder ob, bedingt durch die Freiwilligkeit, der eigene Wunsch nach positiver Bejahung der Normen vorliegt. Im letzteren Fall übernimmt das Kind die Norm der Mutter, des Vaters oder anderer ihm vertrauenswürdiger Erzieherpersönlichkeiten aus eigenem Antrieb, "nicht die Gesellschaft, vertreten durch die Eltern, handelt, sondern der einzelne, unterstützt durch seine, die Gesellschaft

vertretenden Eltern." [FN 1]

Die unterschiedlichen Motive haben schließlich auch bei der Reaktion des Kinde auf selbst verschuldete Störungen der Harmonie verschiedene Folgen: im Fall eines autoritären heteronomen Gewissens treten Angstgefühle auf, die Reaktion des Kindes wird überwiegend bestimmt durch Zweckmäßigkeitserwägungen egoistischer Art [...].

[ [FN 1] Hupperschwiller,Lutz: a.a.O. S. 55.]

[...] es handelt sich um einen typischen Fall von lediglich auf äußere Anpassung, nicht auf innere Haltung ausgerichteter Sozialisation und Enkulturation. Im zweiten Fall finden wir demgegenüber, bedingt durch die Freiwilligkeit, bereits eine positive Bejahung der Normen, mag diese im Unterschied zu dem noch zu erörternden autonomen Gewissen, der nächsten und letzten Stufe, auch nur deshalb erfolgen, weil es eine Norm der Mutter, des Vaters oder im späteren Entwicklungsstadium die Norm einer anderen 'vorbildlichen' Erzieherpersönlichkeit ist. [...] nicht die Gesellschaft, vertreten durch die Eltern, handelt, sondern der einzelne, unterstützt durch seine, die Gesellschaft vertretenden Eltern. Für die beiden Formen des heteronomen Gewissens ergibt sich hierbei die Besonderheit,

[Seite 56]

[...] daß [...] bei verschuldeter Harmoniestörung verschiedene Gefühle ausgelöst werden: bei dem rein autoritären Gewissen die geschilderten Furcht- bzw. Angstgefühle [...] Sind es im ersten Fall überwiegend Zweckmäßigkeitserwägungen egoistischer Natur [...].

Anmerkungen
Sichter
Bummelchen (Text)


[7.] Analyse:As/Fragment 315 29 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-14 18:33:36 Hotznplotz
As, BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Hupperschwiller 1970, SMWFragment, Schutzlevel

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hotznplotz, Bummelchen, Hindemith, Fiesh
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 315, Zeilen: 28-29
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 060, Zeilen: 15-17
Es stellt fest, daß die Eltern und sonstigen Erzieher nicht so vollkommen und allmächtig [sind, wie bisher angenommen.] [...] die Feststellung, daß die Eltern wie auch andere Autoritätspersonen nicht so vollkommen und allmächtig sind, wie sie das Kind sich vorstellte [...].
Anmerkungen

in Zusammenhang mit der Fortsetzung in Fragment 316 12 zu sehen

Sichter
Bummelchen (Text), Hindemith, fiesh


[8.] Analyse:As/Fragment 316 12 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-09 21:02:29 Kybot
As, BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Hupperschwiller 1970, SMWFragment, Schutzlevel

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hotznplotz, Bummelchen, 213.102.93.254, Hindemith, Fiesh
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 316, Zeilen: 01-16, 101-102
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 060, Zeilen: 04-25
[Es stellt fest, daß die Eltern und sonstigen Erzieher nicht so vollkommen und allmächtig] sind, wie bisher angenommen. "Das Kind erfährt nun, daß sie die Forderungen, die sie stellen, selbst nicht durchweg erfüllen, dies oft nicht einmal versuchen und daß ihre Forderungen zudem oft widersprüchlich sind." [FN 1] Mit zunehmender Selbständigkeit und Sicherheit bewegt es sich ausserhalb der Familie. "Seine Orinetierungsfunktionen [sic] sind so gereift, daß es vom konkreten zum abstrakten Denken gelangt, fähig wird, logische Schlüsse zu ziehen, Situationen damit unter neuen Aspekten erfaßt und anstelle des mechanischen ein sinnvoll-logisches Gedächtnis entwickelt." [FN 2]

Das kindliche, rein heteronome Norm- und Wertverständnis wird erschüttert durch die Erkenntnis, daß die als eindeutig und allgemeingültig betrachteten Normen und erworbenen Wertungen nicht immer die Differenziertheit einer Einzelsituation erfassen.

[FN 1] Roth,Heinrich: Zur pädagogischen Psychologie des Gewissens und der Gewissensbildung. S. 244.

[ [FN 2] Hupperschwiller,Lutz: a.a.O. S. 60.]

Das Kind [...] beginnt sich mehr und mehr auch außerhalb der Familie zu bewegen und infolge zunehmender Selbständigkeit und Sicherheit aus ihr herauszuwachsen. Seine Orientierungsfunktionen sind so gereift, daß es vom konkreten zum abstrakten Denken gelangt, fähig wird, logische Schlüsse zu ziehen, Situationen damit unter neuen Aspekten erfaßt und anstelle des mechanischen ein sinnvoll-logisches Gedächtnis entwickelt. [...] die Feststellung, daß die Eltern wie auch andere Autoritätspersonen nicht so vollkommen und allmächtig sind, wie sie das Kind sich vorstellte [...]. Das Kind erfaßt nun, daß sie die Forderungen, die sie stellen, selbst nicht durchweg erfüllen, dies oft nicht einmal versuchen und daß ihre Forderungen zudem oft widersprüchlich sind (vgl. Roth 1957, 244). Es erkennt, daß das Leben selbst differenzierter [...] ist, als es zunächst angenommen hat, daß es von den erworbenen Wertungen her nicht immer eindeutig erfaßt werden kann [...]. Das kindliche, noch rein heteronome Norm- und Wertgefüge wird dadurch nicht unerheblich erschüttert.
Anmerkungen

Fortsetzung von Fragment 315 29. Übernahme mit Umstellungen in der Reihenfolge der Aussagen. Das wörtliche Zitat, das die Verfasserin Roth zuschreibt, findet sich bei diesem selbst in keiner Weise und ist anscheinend von Hupperschwiller entlehnt, der Roth lediglich zusammenfasst. Bei Roth steht auf Seite 244 zum Thema: "In der Regel scheinen zwei Ereignisse dem jungen Menschen in der Richtung auf ein selbständiges Gewissen zum Durchbruch zu verhelfen, [...]: das eine hat die Erkenntnis und Erfahrung zum Inhalt, daß bei den Autoritäten, denen man seither folgte, Forderungen und Taten einander nicht so entsprechen, wie sie es selbst fordern; das andere ist die Begegnung mit neuen Autoritäten, [...]"

Sichter
Bummelchen (Text) Hindemith fiesh


[9.] Analyse:As/Fragment 316 19 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-13 19:39:21 Hotznplotz
As, BauernOpfer, Fragment, Hupperschwiller 1970, SMWFragment, Schutzlevel, ZuSichten

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hotznplotz, Bummelchen, Fiesh
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 316, Zeilen: 19-28
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 060; 061, Zeilen: 30-42; 01-03
Dies entspricht einem beginnenden Streben des Heranwachsenden nach Unabhängigkeit von den Erziehern, das im Laufe der Zeit noch unterstützt wird durch das Einsetzen neuer Strebungen, insbesondere des Geschlechtstriebes, "der gerade bei männlichen Jugendlichen eine Durchbrechung heteronomer Normen vielfach gebieterischer verlangt als das bisherige kindliche Begehren." [FN 3] Die Suche des Jugendlichen nach neuen Wegen und Normen zur Bewältigung seines Lebens ist zunächst noch nicht auf abstrakte Werte gerichtet, sondern weiterhin auf Personen.

[ [FN 2] Hupperschwiller,Lutz: a.a.O. S. 60.]

[FN 3] ebd. S. 60.]

Verbunden hiermit [...] findet sich ein immer stärker werdendes Unabhängigkeitsstreben, [...] das die beginnende Loslösung von den Eltern weiter vorantreibt. [...] Sie wird noch begünstigt [...] durch das Einsetzen neuer Strebungen, insbesondere des Geschlechtstriebes, der gerade beim männlichen Jugendlichen eine Durchbrechung heteronomer Normen vielfach gebieterischer verlangt als das bisherige kindliche Begehren. [...]

Auf der Suche nach neuen Werten, nach Normen, die das zukünftige

[Seite 61]

Leben beherrschen [...] helfen sollen, hält sich der Jugendliche [...] zunächst noch nicht an abstrakte Werte, sondern weiterhin an Personen [...].

Anmerkungen

Fortsetzung von Fragment 316 12. Beinahe die gesamte Seite 316 wird aus Hupperschwiller übernommen. Es werden jedoch lediglich zwei Zitate kenntlich gemacht.

Sichter
Bummelchen (Text), fiesh


[10.] Analyse:As/Fragment 317 04 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 08:58:19 Kybot
As, BauernOpfer, Fragment, Hupperschwiller 1970, SMWFragment, Schutzlevel, ZuSichten

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hotznplotz, Bummelchen
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 317, Zeilen: 04-10, 102-103, 107
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 061, Zeilen: 15-21
Sobald es ihm gelingt, die eigene Person aus ihrer Mittelpunktstellung herauszurücken, wird er fähig zu ersten autonomen und und [sic] – im Vergleich zu bisherigen – abstrakterem Norm- und Werteverständnis.

Man spricht in dieser Phase vom "Kulturgewissen" [FN 2] [...] oder vom "selbstkritischen Verantwortungsgewissen" [FN 4] [...].

[FN 2] Pongratz,Ludwig: Psychologie menschlicher Konflikte. Phänomenologie und Theorie. Göttingen 1961. S. 181.

[FN 4] Hollenbach,Johannes M.: Der Mensch als Entwurf. S. 196.

[...] vermag der Jugendliche [...], sobald er fähig wird, die eigene Person aus ihrer Mittelpunktstellung herauszurücken, ein erstes autonomes, nun abstrakteres Norm- und Wertsystem zu errichten. Pongratz (1961, 181) spricht nun von einem [...] 'Kulturgewissen', Hollenbach (1957, 196) [...] von einem 'selbstkritischen' [...] Verantwortungsgewissen.
Anmerkungen

Übernahme mitsamt zweier Literaturreferenzen, wobei der erste Satz der Verfasserin grammatikalisch verunglückt ist. Der dem Fragment vorangehende Satz ist ein wörtliches Zitat Hupperschwillers mit Quellenangabe; dass danach noch weiter von diesem übernommen wird, ist hingegen nicht kenntlich gemacht.

Sichter
Bummelchen(Text)


[11.] Analyse:As/Fragment 322 10 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-05-07 09:27:36 Hindemith
As, Fragment, Gesichtet, Hupperschwiller 1970, SMWFragment, Schutzlevel, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hotznplotz, Bummelchen, Fiesh
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 322, Zeilen: 10-17
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 064, Zeilen: 09-13
Zusammenfassend kann man feststellen, daß in dem Maß, in dem im Jugendalter neben die heteronomen Normen selbstüberprüfte Normen treten, bzw. erstere nach kritischer persönlicher Überprüfung ersetzt oder aber gutgeheißen und als autonome Normen zur Grundlage des Entscheidens und Handelns werden, man von einem autonomen, bzw. personalen Gewissen sprechen kann und damit von einer geglückten Personalisation. In dem Maß, in dem neben die heteronomen Normen selbstüberprüfte Normen treten, erstere ersetzt bzw. [...] nach kritischer persönlicher Überprüfung gutgeheißen und damit nun als autonome Normen beibehalten werden, sprechen wir von einem autonomen Gewissen, einer geglückten Personalisation.
Anmerkungen

keine Quellenangabe

Sichter
Bummelchen (Text), fiesh, Hindemith