von Qing Shou
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[1.] Qs/Fragment 017 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2018-06-07 15:19:12 Schumann | Behrendt 2002, Fragment, Gesichtet, Qs, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 17, Zeilen: 1 ff. (komplett) |
Quelle: Behrendt 2002 Seite(n): 2, 3, Zeilen: 2: letzte Zeile; 3: 1 ff. |
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[Als weitaus schwerwiegenderer Nachteil musste jedoch vor allem die Tendenz der Prothese angesehen werden, den] gegenüberliegenden tibialen Knorpel und Knochen zu zerstören. Dieser Sachverhalt trat besonders dann ein, wenn die exakte physiologische Ausrichtung der Traglinie der Extremität nicht optimal wiederhergestellt werden konnte. Ferner hing die adäquate Fixation von einer engen Verbindung zwischen der Prothese und den resezierten distalen Enden des Femurs ab. Üblicherweise bildete sich hier ein Zwischenraum (bindegewebiges Interface), der oft zu Erosionen, Schmerzen und aseptischen Lockerungen führte [14]. Die große Zahl dieser Mißerfolge führte zur Entwicklung des totalen Kniegelenkersatzes.
1.3.1.1.3 Tibiale Hemiarthroplastiken Im Gegensatz zu femoralen Hemiarthroplastiken ermöglichte die ausschliesslich tibiale Alloplastik auch eine verbesserte Ausrichtung des Kniegelenkes durch die Wahl einer geeigneten Prothesendicke und Valgus-oder Varusdeformitäten konnten in gewissem Umfang korrigiert werden. Die Prothesentypen von Mac Intosh und Mc Keever waren ursprünglich für einen ausschließlichen unikompartimentalen Ersatz entwickelt worden. Die Prothesen wurden jedoch auch mit Erfolg paarweise für den Ersatz beider Tibiaplateaus eingesetzt, wobei die Kreuzbänder zur Gewährleistung einer höheren Stabilität erhalten werden konnten [15,16]. Das Problem dieses Prothesentyps lag vor allem in einem Absinken des Implantats im Knochenlager. Zudem kam es, ähnlich wie bei der femoralen Kondylarprothese, in nicht wenigen Fällen zum Verschleiß des gegenüberliegenden femoralen Gelenkknorpels mit dann unbefriedigendem subjektivem Ergebnis. Ihr Hauptverdienst bestand darin, dass sehr viele Patienten mit hochschmerzhafter Kniegelenkdestruktion vor der sonst üblichen Arthrodese bewahrt werden konnten [17]. Insgesamt waren die Resultate der tibialen Oberflächenimplantate zwar nicht immer exzellent, jedoch in 60% der Fälle durchaus brauchbar [18]. Heutzutage sieht Marmor den Wert einer Hemiarthroplastik noch in der Behandlung junger Patienten mit unikompartimentaler Arthrose, bei denen eine Osteotomie nicht möglich und ein Gelenkersatz für einen späteren Zeitraum vorgesehen ist [18]. Die Entwicklung heutiger Knieendoprothesen basiert auf dem kompletten Oberflächenersatz der korrespondierenden Gelenkpartner. [14] Platt G, Pepler C (1968) Mold arthroplasty of the knee. J Bone Joint Surg 54 A 1-23 [15] Hastings DE, Hewitson WA (1973) Double hemiarthroplasty of the knee in rheumatoid arthritis. J Bone Joint Surg 55 B 112-118 [16] Potter TA, Weinfeld MS, Thomas WH (1972) Arthroplasty of the knee in rheumatoid arthritis and osteoarthritis. J Bone Joint Surg 54 A 1-23 [17] Marmor L (1993) Unicompartimental knee replacement. In: Rand JA (Hrsg.) Total knee arthroplasty. Raven Press New York 245-280 [18] Scott RD, Joyce MJ, Ewald FC, Thomas WH (1985) McKeever metallic hemiarthroplasty of the knee in unicompartimental degenerative arthritis; long term clinical follow-up and current indications. J Bone Joint Surg 67 A 203-205 |
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Als weitaus schwerwiegenderer Nachteil mußte jedoch [Seite 3] vor allem die Tendenz der Prothese angesehen werden, den gegenüberliegenden tibialen Knorpel und Knochen zu zerstören. Dieser Sachverhalt trat besonders dann ein, wenn die exakte physiologische Ausrichtung der Traglinie der Extremität nicht optimal wiederhergestellt werden konnte. Ferner hing die adäquate Fixation von einer engen Verbindung zwischen der Prothese und den resezierten distalen Enden des Femurs ab. Üblicherweise bildete sich hier ein Zwischenraum (bindegewebiges Interface), der oft zu Erosionen, Schmerzen und aseptischen Lockerungen führte [94]. Die große Zahl dieser Mißerfolge führte zur Entwicklung des totalen Kniegelenkersatzes. 1.1.2 Tibiale Hemiarthroplastiken [...] Im Gegensatz zur femoralen Kondylarprothese ermöglichte die ausschließlich tibiale Alloplastik auch eine verbesserte Ausrichtung des Kniegelenkes durch die Wahl einer geeigneten Prothesendicke und Valgus- oder Varusdeformitäten konnten in gewissem Umfang korrigiert werden. Die Prothesentypen von Mac Intosh und Mc Keever waren ursprünglich für einen ausschließlichen unikompartimentalen Ersatz entwickelt worden. Die Prothesen wurden jedoch auch mit Erfolg paarweise für den Ersatz beider Tibiaplateaus eingesetzt, wobei die Kreuzbänder zur Gewährleistung einer höheren Stabilität erhalten werden konnten [48,97]. Das Problem dieses Prothesentyps lag vor allem in einem Absinken des Implantats im Knochenlager. Zudem kam es, ähnlich wie bei der femoralen Kondylarprothese, in nicht wenigen Fällen zum Verschleiß des gegenüberliegenden femoralen Gelenkknorpels mit dann unbefriedigendem subjektivem Ergebnis. In Anbetracht dieser Komplikatonsraten wurden seit Anfang der 70er Jahre tibiale Oberflächenprothesen nur noch sehr begrenzt eingesetzt. Ihr Hauptverdienst bestand darin, das [sic] sehr viele Patienten mit hochschmerzhafter Kniegelenkdestruktion vor der sonst üblichen Arthrodese bewahrt werden konnten [81]. Insgesamt waren die Resultate der tibialen Oberflächenimplantate zwar nicht immer exzellent, jedoch in 60 % der Fälle durchaus brauchbar [104]. Heutzutage sieht Marmor den Wert einer Hemiarthroplastik noch in der Behandlung junger Patienten mit unikompartimentaler Arthrose, bei denen eine Osteotomie nicht möglich und ein Gelenkersatz für einen späteren Zeitraum vorgesehen ist [81]. Die Entwicklung heutiger Knieendoprothesen basiert auf dem kompletten Oberflächenersatz der korrespondierenden Gelenkpartner. [48] Hastings, D.E., Hewitson, W.A.: Double hemiarthroplasty of the knee in rheumatoid arthritis. J Bone Joint Surg 55 B 112-118 1973 [81] Marmor, L.: Unicompartimental knee replacement. In: Rand, J.A.(Hrsg.): Total knee arthroplasty. Raven Press New York 245-280 1993 [94] Platt, G., Pepler, C.: Mold arthroplasty of the knee. J Bone Joint Surg 54 A 1-23 1968 [97] Potter, T.A., Weinfeld, M.S., Thomas, W.H.: Arthroplasty of the knee in rheumatoid arthritis and osteoarthritis. J Bone Joint Surg 54 A 1-23 1972 [104] Scott, R.D., Joyce, M.J., Ewald, F.C., Thomas, W.H.: McKeever metallic hemiarthroplasty of the knee in unicompartimental degenerative arthritis; long term clinical follow-up and current indications. J Bone Joint Surg 67 A 203-205 1985 |
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