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Untersuchte Arbeit: Seite: 143, Zeilen: 08-11 |
Quelle: Kilian 2001 Seite(n): 343, Zeilen: |
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Für die Bundesregierung war es seit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zu Jugoslawien noch schwieriger geworden, den Regierungen anderer Staaten die „halbierte“[FN 636] Hallstein-Doktrin als eine allgemein verbindliche Richtlinie der deutschen Außenpolitik darzustellen.
FN 636: Grewe, Wilhelm G., Rückblenden 1951-1971, Frankfurt a. M. 1979, S. 749. |
[...] - für die Bonner Diplomaten war es seit der Wiederaufnahme der Beziehungen zu Jugoslawien noch schwieriger geworden, den Regierungen anderer Staaten die vielfach durchlöcherte oder „halbierte"[FN 104] Hallstein-Doktrin als eine allgemein verbindliche Richtschnur der Bonner Außenpolitik darzustellen.
FN 104: Grewe hatte in einem Exposé für Minister Schröder im November 1965 die Möglichkeit erörtert, die Hallstein-Doktrin zu "halbieren", d.h. sie für Osteuropa aufzugeben, für den Rest der Welt jedoch beizubehalten; er hielt diesen Weg für risikoreich aber letztlich unvermeidbar (vgl. Grewe Rückblenden S. 749). Andere datierten hier das Ende der Hallstein-Doktrin und nannten die Rückkehr nach Belgrad ein "stilles Staatsbegräbnis" für die Doktrin (vgl. die Nachweise bei Potthoff S. 61 und Anm. 94). |
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