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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hotznplotz, Frangge
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 051, Zeilen: 03-14, 109
Quelle: Schönhoven 2004
Seite(n): 053; 174, Zeilen: 03-09, 109-110; 13-18
Wehner hatte seit Oktober die Optionen zur Bildung einer Großen Koalition sondiert. Er erklärte am 11. Oktober auf einer SPD-Fraktionssitzung, dass er eine Strategie des Abwartens verfolge, obwohl er von seinen Gesprächspartnern in der Union positive Signale erhalten habe. Er wolle verhindern, dass die SPD mit der Konkursmasse der Kleinen Koalition belastet und von den Unionsparteien als Sündenbock für ihre Schwierigkeiten missbraucht werde.[FN 198] Der SPD-Fraktionsvorsitzende Fritz Erler hatte am 4. Oktober in einer Aufzeichnung betont, dass nun Geduld und Zuversicht von Nöten seien.[FN 199] Die SPD war offensichtlich nicht gewillt, dem Vorbild der FDP zu folgen und die Rolle des kleinen Partners der CDU/CSU zu übernehmen, auch wenn es abzusehen war, dass bei der Bildung einer Großen Koalition die CDU/CSU im Bundestag und in der Bundesregierung mehr Mitglieder vorweisen und den Kanzler stellen würde.

[ [FN 198]: SPD-Pressemitteilung vom 11.10.1966, S. 1-2, hier S. 1: AdsD, Unterlagen der SPD-Bundestagsfraktion V. WP, Ordner 34.]

[FN 199]: Erlers Aufzeichnung 4.10.1966: AdsD, Unterlagen der SPD-Bundestagsfraktion V. WP, Ordner 1922.

[Seite 53, Z. 3-9]

Von den führenden Sozialdemokraten sondierte Wehner seit September 1966 die Möglichkeiten zur Bildung einer Großen Koalition. Obwohl er von seinen Gesprächspartnern in der Union positive Signale erhielt, verfolgte er eine Strategie des Abwartens. Er wollte verhindern, dass die SPD mit der Konkursmasse der Kleinen Koalition belastet und von der CDU/CSU „als Blitzableiter“ für ihre Schwierigkeiten missbraucht werde.[FN 39] Auch der erkrankte Fraktionsvorsitzende Erler mahnte zu „Geduld und Zuversicht“ [...].[FN 40]

[S. 174, Z. 13-18]

Auf keinen Fall waren die sozialdemokratischen Parlamentarier und Kabinettsmitglieder dazu bereit, dem Vorbild der FDP zu folgen und die Rolle eines Juniorpartners der Union zu übernehmen. Sowohl im Bundestag wie in der Regierung pochte man auf das Prinzip der Parität, auch wenn die Unionsparteien in beiden Gremien über mehr Mitglieder verfügten und den Regierungschef stellten.[FN 13]

[ [FN 39] So am 11. Oktober 1966 in einer Sitzung der Bundestagsfraktion der SPD; vgl. Die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag. Sitzungsprotokolle 1961-1966, S. 959. [...]]

[S. 53, Z. 109-110]

[FN 40] Schreiben Erlers vom 4. Oktober 1966 an die Bundestagsfraktion der SPD. AdsD, SPD-Bundestagsfraktion, V. Wahlperiode, Mappe 1922.

Anmerkungen

Übernahme mitsamt Quellenreferenz ([FN 40]). Der letzte Satz wird aus einem anderen Teil von Schönhoven übernommen.

Sichter
Frangge