von Margarita Mathiopoulos
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Untersuchte Arbeit: Seite: 285, Zeilen: 1-19 |
Quelle: Pflüger 1983 Seite(n): 40, Zeilen: 4-20 |
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Sehr bald nach Beendigung des Krieges sollte sich erneut zeigen, daß der Aufbau einer harmonischen Weltfriedensordnung nicht möglich sein würde. Als Siegermacht betrieb die Sowjetunion in Ost- und Südeuropa eine aggressive Außenpolitik, errichtete den „Eisernen Vorhang", wie Winston Churchill ihn nannte, und leitete damit gleichzeitig die Ära des Kalten Krieges ein.[FN 79]
Die Reaktion der Vereinigten Staaten bestand in der sogenannten „Truman-Doktrin", mit der die Amerikaner den „freien und unabhängigen Nationen" ihre Unterstützung vor einem weiteren Ausgreifen „totalitärer Regime" zusagten. Auch in dieser Doktrin wurde an die Verpflichtung der Amerikaner appelliert, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte in der Welt zu fördern. Harry Truman unterstrich in seiner Rede, daß in der gegenwärtigen bipolaren Welt fast jedes Land der Erde zwischen zwei Staatsformen zu wählen habe: zwischen Demokratie oder Diktatur, zwischen Mehrheitsherrschaft, freien Institutionen, individueller Freiheit, Rede- und Religionsfreiheit oder aber Terror, Unterdrückung, Presse und Rundfunkzensur sowie eine Repression persönlicher Freiheiten. Es sei nun Aufgabe der USA, die Entscheidungsfreiheit der Länder zu ermöglichen und den freien Nationen beizustehen: „The free peoples of the world look to us for Support in maintaining their freedoms. If we falter in our leadership we may endanger the peace of the world. ..."[FN 80] [FN 79: Vgl . Michael Wolffsohn: Die Debatte über den Kalten Krieg, Opladen 1982; A. Conde : A History of American Foreign Policy: Global Power (1900 to the Present) , a.a.O.] [FN 80: Truman Doctrine (12. März 1947), abgedruckt in: H. C. Syrett, a.a.O., S. 396.] |
Bereits kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zeigte sich, daß es auch diesmal nicht möglich sein würde, eine harmonische Weltfriedensordnung aufzubauen. Die Sowjetunion betrieb in Ost- und Südosteuropa eine äußerst aggressive Außenpolitik, förderte die Machtübernahme kommunistischer Parteien und errichtete den «Eisernen Vorhang» (Winston Churchill).[FN 35]
Die Reaktion der Amerikaner bestand in der sogenannten Truman-Doktrin, mit der die USA den «freien und unabhängigen Nationen» ihre Unterstützung vor einem weiteren Ausgreifen «totalitärer Regime» zusagten.[FN 36] Auch die Truman-Doktrin enthielt eine Sprache, welche die von den Amerikanern traditionell empfundene Verpflichtung, Freiheit und Menschenrechte in der Welt zu fördern, deutlich hervorhob. Fast jede Nation der Welt müsse gegenwärtig zwischen zwei Wegen wählen: entweder Mehrheitsherrschaft, freie Institutionen, individuelle Freiheit, Rede- und Religionsfreiheit oder aber Terror, Unterdrückung, Presse- und Rundfunkzensur sowie eine Repression persönlicher Freiheiten. Den Vereinigten Staaten komme die Aufgabe zu, die Entscheidungsfreiheit der Länder zu ermöglichen und den freien Nationen zu helfen: «Die freien Völker erhoffen von uns Unterstützung bei der Sicherung ihrer Freiheiten. Wenn wir bei unserer Führungsaufgabe zögern, könnten wir den Frieden in der Welt gefährden...»[FN 37] [FN 35: W. Churchill, Rede über den «Eisernen Vorhang», 5.3.1946, in: T. G. Paterson, Major Problems in American Foreign Policy, Bd. II, Lexington, Mass. 1978, S.280. ; vgl. zur Nachkriegsgeschichte und dem Bruch der Vier-Mächte-Allianz: K. D. Bracher:, Europa in der Krise. Innengeschichte und Weltpolitik seit 1917, Frankfurt 1979, S. 284ff. ] [FN 36: H. S. Truman, Rede am 12.3.1947, in: R. Hofstadter, a.a.O., S.411ff.] [FN 37: ebenda, S.415.] |
Austausch des ins Deutsche übersetzten Zitats durch Original. Minimale Änderungen weitestgehend auf Wortebene. (Den Vereinigten Staaten komme die Aufgabe zu – Es sei nun Aufgabe der USA) |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 285, Zeilen: 20-32 |
Quelle: Craig 1984 Seite(n): 2, Zeilen: 2.Spalte 62-84 - 3.Spalte 1-4 |
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Zum ersten Mal in ihrer Geschichte wurden die Vereinigten Staaten auch Mitglied einer in und für Friedenszeiten gegründeten Allianz, deren Zweck der gemeinsame militärische Schutz der Sicherheit ihrer Mitglieder war: Die Schnelligkeit, mit der die Troika Truman-Marshall-Kennan mit Hilfe solcher europäischen Bundesgenossen wie Bevin, Schuman und Monnet die Fundamente für die westliche Nachkriegsordnung legte - die „Containment-Strategie", den Marshall-Plan und die in ihm verkörperte Philosophie der Wirtschafts- und Militärhilfe für Bündnispartner, sowie das Nato-Bündnis - , und die Tatsache, daß die USA den in diesen Vereinbarungen verkörperten Grundsätzen in den vergangenen 35 Jahren treu geblieben sind, ließ die amerikanische Außenpolitik vis à vis der sowjetischen Großmachtdiktatur im Lichte einer neuen Pragmatik, inneren Folgerichtigkeit und Kontinuität erscheinen, die bis heute fast uneingeschränkt noch Gültigkeit haben.[FN 81]
[FN 81: Vgl. G. Kennan: American Diplomacy, Chicago 1951, S. 89 ff.; Raymond Aron: Die Imperiale Republik. Die Vereinigten Staaten von Amerika und die übrige Welt seit 1945, Stuttgart/Zürich 1975 (Paris 1973).] |
[...] 1949 wurden die Vereinigten Staaten zum ersten Mal in ihrer Geschichte Mitglied einer in und für Friedenszeiten
gegründeten Allianz, deren Daseinszweck der gemeinsame militärische Schutz der Sicherheit ihrer Mitglieder war. Die Schnelligkeit, mit der die Troika Truman-Marshall-Acheson mit Hilfe solcher europäischen Bundesgenossen wie Bevin, Schuman und Jean Monnet die Fundamente für die Nachkriegsordnung zementierte - die Eindämmungs-Strategie, den Marshall- Plan und die in ihm verkörperte Philosophie der Wirtschafts- und Militärhilfe für Bündnispartner, sowie das Nato-Bündnis mutet im Rückblick fast unglaublich an; und die Tatsache, daß die Vereinigten Staaten den in diesen Festlegungen verkörperten Grundsätzen in den vergangenen 35 Jahren treu geblieben sind, mag uns als Mahnung dienen, einer Politik, die eingestandenermaßen manchmal inkonsequent und konzeptlos erscheinen mag, nicht jegliche Kontinuität und innere Folgerichtigkeit abzusprechen. |
Die Fußnote ist reines Blendwerk. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 285, Zeilen: 33-40, 45-46 |
Quelle: Pflüger 1983 Seite(n): 40, Zeilen: 22-30 |
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Die während der Truman-Administration von George Kennan formulierte Strategie zur Eindämmung des sowjetischen Imperialismus und Erhaltung der Freien Welt[FN 82] sollte die amerikanische Außenpolitik bis Ende der 60er Jahre bestimmen, wobei ab 1961 mit der Präsidentschaft John F. Kennedys wieder auch idealistische Elemente in die Politik Eingang fanden. Während die Eisenhower-Administration damit beschäftigt war, auf sowjetische Initiativen zu reagieren und ihre Außenpolitik vornehmlich militärisch („roll back") und machtpolitisch („liberation") zu definieren - [...] - betonte Kennedy stärker die idealistische Grundmotivation, die der Containment-Politik ursprünglich [zugrunde gelegen hatte.]
[FN 82: Vgl . G. Kennan: The Sources of Soviet Conduct , Foreign Affairs, vol. 25, 1946/47, S. 566-582.] |
Die Grundlinie dieser von Truman und seinem Berater George Kennan formulierten Politik lief auf die «Eindämmung» der sowjetischen Expansionsbestrebungen zur Verteidigung der Freiheit hinaus.[FN 38] Sie bestimmte die amerikanische Politik bis mindestens 1969, wobei es allerdings 1961 durch die Amtsübernahme Präsident John F. Kennedys zu einer gewissen Akzentverschiebung kam. Während die Administrationen Trumans und Eisenhowers sich zunehmend damit zu begnügen schienen, auf sowjetische Initiativen zu reagieren und ihre Außenpolitik vornehmlich militärisch und machtpolitisch definierten, betonte Kennedy wieder stärker die idealistische Grundposition, die der «Eindämmungspolitik» ursprünglich zugrunde lag.
[FN38: vgl. z.B. G. Kennan, American Diplomacy, Chicago 1951, S.89ff.] |
Verschleiernde Übernahme in Collagetechnik: in diese Übernahme von Pflüger ist ein Ausschnitt aus einem FAZ-Artikel von Craig eingebettet, siehe Mm/Fragment 285 40-45. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 285, Zeilen: 40-45 |
Quelle: Craig 1984 Seite(n): 2, Zeilen: 4.Spalte 64-78 |
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[...] wobei es John Foster Dulles' Ziel war, die Sowjetunion und China mit einem globalen Ring aus multilateralen und bilateralen Bündnissen mit antikommunistischem Engagement einzurahmen, ein Unterfangen, dessen hauptsächliches Resultat, wie Townsend Hoopes schrieb, darin bestand „die Einstellungen und Strukturen des Kalten Krieges im amerikanischen Leben zu multiplizieren und zu institutionalisieren"[FN 83]
[FN 83: T. Hoopes zit. in: G. A. Craig: Die Supermacht und das Gute, a.a.O.; K. Krakau: Missionsbewußtsein und Völkerrechtsdoktrin in den Vereinigten Staaten von Amerika, a.a.O., S. 206 ff.] |
Tatsache war, daß Mr. Dulles mit zunehmender Zeit immer hingebungsvoller seinen weltweiten Aktivitäten frönte, Aktivitäten, die jenem erstaunlichen Versuch dienten, die Sowjetunion und China mit einem geschlossenen Ring aus multilateralen und bilateralen Bündnissen mit antikommunistischer Zielrichtung einzurahmen, ein Unterfangen, dessen hautsächliches Resultat, wie Townsend Hoopes geschrieben hat, darin bestand, „die Einstellungen und Strukturen des Kalten Krieges im amerikanischen Leben zu multiplizieren und zu institutionalisieren". |
Es wird nicht nur Hoopes nach Craig zitiert, wie in der FN angegeben, sondern auch der umschließende Text von Craig übernommen. |
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