von Margarita Mathiopoulos
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Untersuchte Arbeit: Seite: 278, Zeilen: 5-16 |
Quelle: Craig 1984 Seite(n): 1, Zeilen: 1.Spalte 54-63 + 2.Spalte 1-15 |
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„Die Außenpolitik eines Landes wird unweigerlich von seiner Geschichte und von der Art und Weise seiner politischen Entwicklung beeinflußt", schrieb Gordon A. Craig.[FN 44] Dies trifft für die Vereinigten Staaten ganz besonders zu. Von Anfang an hatten die Amerikaner stärkste Zweifel, ob Außenpolitik überhaupt für ihre Nation ein legitimes Betätigungsfeld sei. Die ersten Siedler waren ja bekanntlich in der Absicht nach Amerika gekommen, um dort einen novum ordo saeculorum zu begründen, hätten am liebsten jede Verbindung zu den Händeln und Intrigenspielen, diplomatischen Verwicklungen und Konflikten der Alten Welt abgebrochen. Colonel George Harvey artikulierte zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein tief verwurzeltes Vorurteil, als er erklärte: „Die Außenpolitik der Vereinigten Staaten ist, keine Außenpolitik zu haben." Zwei Jahrzehnte weiter sollte Demaree Bess in einem Artikel mit dem Titel „Warum die Amerikaner das State Department hassen" diagnostizieren, sie täten dies unter anderem deshalb, weil sie es für eine überflüssige und daher ärgerliche Einrichtung hielten. | Die Außenpolitik eines Landes wird unweigerlich von seiner Geschichte und von der Art und Weise seiner politischen Entwicklung beeinflußt. [...]
Von Anfang an hatten die Amerikaner stärkste Zweifel daran gehegt, ob Außenpolitik für diese Nation überhaupt ein legitimes Betätigungsfeld sei. Die ersten Siedler, in der Absicht nach Amerika gekommen, dort einen novum ordinem saeculorum zu begründen, hätten am liebsten jede Verbindung zu den Händeln und Intrigen, den diplomatischen Verwicklungen und den Konflikten der Alten Welt abgebrochen. Colonel George Harvey artikulierte ein tief verwurzeltes Vorurteil, als er in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts erklärte: „Die Außenpolitik der Vereinigten Staaten ist, keine Außenpolitik zu haben." Und fünfundzwanzig Jahre später diagnostizierte Demaree Bess in einem Artikel mit dem Titel „Warum die Amerikaner das State Department hassen", sie täten dies unter anderem deshalb, weil sie es für eine überflüssige und daher ärgerliche Einrichtung hielten. |
Formvollendetes Bauernopfer: Ein wörtliches Zitat ist völlig korrekt durch Anführungszeichen und Anmerkung 44 ausgewiesen. Dass nach einer Neun-Wort-Überleitung weiter fast wortwörtlich, leichte Abänderungen existieren, aus dem Artikel von Craig übernommen wird, ist nicht erkennbar. <br/>(Bei der Zeilenzählung wurde nur die nicht kenntlich gemachte Übernahme gewertet.) |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 278, Zeilen: 17-27 |
Quelle: Craig 1984 Seite(n): 1, Zeilen: 2.Spalte 15-38 |
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Wann immer Amerikaner ihren Blick auf die Außenwelt richteten, schreibt Gordon A. Craig, konnten sie meist keinen klaren Unterschied zwischen Verhandlungen, Bündnissen, Systemen und Krieg erkennen, erschien es ihnen doch, als führten die drei erstgenannten unweigerlich zu letzterem. Besonders das System des Kräfte- oder Mächtegleichgewichts besaß für Amerikaner etwas Bedrohliches. Amerikanische Staatsmänner von John Adams bis Woodrow Wilson und Cordell Hull verabscheuten europäische Machtpolitik, und diese Auffassung war im allgemeinen Bewußtsein so fest verankert, daß Henry Kissinger in den 70er Jahren erklärte, die wichtigste und schwierigste Aufgabe der Regierung Nixon bestehe darin, „das amerikanische Volk mit den Erfordernissen des Machtgleichgewichts vertraut zu machen."[FN 45]
[FN 45: Vgl. A. Craig, op. cit.; Knud Krakau: American Foreign Relations - An American Style?, in: E.Angermann/M.-L. Frings (eds.): Oceans Apart?, a.a.O., S. 121-145.] |
Wenn Amerikaner ihren Blick auf die Außenwelt richteten, konnten sie keinen klaren Unterschied erkennen zwischen Verhandlungen, Bündnissen, Systemen und Krieg, erschien es ihnen doch, als führten die drei erstgenannten unweigerlich zu letzterem. Besonders das System des Kräfte- oder Mächtegleichgewichts besaß in ihren Augen etwas Bedrohliches. Amerikanische Staatsmänner von John Adams bis Woodrow Wilson und Cordell Hull betrachteten es als eine, wie letzterer sich 1943 ausdrückte, mit „verwerflichen Konsequenzen" behaftete Institution, und diese Auffassung war im allgemeinen
Bewußtsein so fest verankert, daß Henry Kissinger in den siebziger Jahren die Auffassung vertrat, die wichtigste und schwierigste Aufgabe der Regierung Nixon bestehe darin, „das amerikanische Volk mit den Erfordernissen des Machtgleichgewichts vertraut zu machen". |
Ein Absatz der sich in fast identischer Form im FAZ-Artikel von Craig wiederfindet. Die Quelle wird zwar genannt, Umfang und die fast wörtliche Nähe der gesamten Übernahme ist nicht ersichtlich. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 278, Zeilen: 28-36 |
Quelle: Craig 1984 Seite(n): 1, Zeilen: 2.Spalte 41-46, 3.Spalte 14-26 |
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Die amerikanische Außenpolitik war im Grunde genommen so angelegt, nicht nur den politischen Willen des amerikanischen Volkes, sondern auch seine moralische Überlegenheit zum Ausdruck zu bringen. Die Amerikaner haben sich quasi seit der Gründung der Nation veranlaßt gefühlt, ihre (Außen-)Politik nicht nur für wirkungsvoll und zweckmäßig, sondern auch für gut im moralischen Sinn zu halten und daran zu glauben, daß ihrem außenpolitischen Handeln idealistische statt bloß realpolitische Motive zugrunde liegen würden. Strategien, die ein realpolitisches Muster nach europäischen Stil aufweisen, sind den Amerikanern mehrheitlich bis heute suspekt geblieben.[FN 46]
[FN 46: Vgl. G. A. Craig, op. cit.; Knud Krakau, op. cit.; Hans J. Morgenthau: The Purpose of American Politics, New York 1960.] |
Die amerikanische Außenpolitik sollte aber nicht nur den politischen Willen des amerikanischen Volkes, sondern auch seine moralische Erstklassigkeit oder gar Überlegenheit zum Ausdruck bringen. [...] Die Amerikaner hingegen haben sich immer gezwungen gefühlt, ihre Politik nicht nur für wirkungsvoll und zweckmäßig, sondern auch für gut im moralischen Sinn zu halten und daran zu glauben, daß ihrem außenpolitischen Handeln idealistische anstatt bloß realpolitische Motive zugrunde lägen. Vorgehensweisen, die zu offensichtlich nach Realpolitik im Stil der Alten Welt rochen, lösten und lösen noch heute bei ihnen oft einen erstaunlichen öffentlichen Aufschrei aus - [...] |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 278, Zeilen: 37-43 |
Quelle: Pflüger 1983 Seite(n): 32, Zeilen: 9-14, 17-20 |
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Die Geschichte der amerikanischen Außenpolitik beginnt mit der Amerikanischen Revolution. Die Fortschrittsideale der Neuen Welt, so der „American Dream", sollten zum Ausgangspunkt und Vorbild einer internationalen Ordnung werden, in der die Freiheit der Menschen überall respektiert würde. Die amerikanische Überzeugung von der eigenen welthistorischen Mission hat sich über zweihundert Jahre erhalten können. Freilich, die Art und Weise, wie die Wertvorstellungen des freien Amerika der restlichen Welt am besten nahegebracht werden [sollten, blieb stets umstritten.[FN 47]]
[FN 47: Vgl. G. A. Craig: The Democratic Roots of American Diplomatie Style, in: H. Berdin u.a. (Hrsg.): Vom Staat des Ancien Régime zum modernen Parteienstaat (Festschrift für Theodor Schieder), München, Wien 1978, S. 117-131.] |
Der Durchbruch dieser Überzeugung während der amerikanischen Revolution verband sich mit einem allgemeinen, über Amerika hinausweisenden Fortschrittsoptimismus, in dem religiöses Sendungsbewußtsein und aufklärerisches Menschenrechtspostulat gleichermaßen wirkten. Die «neue Welt», so der große «amerikanische Traum», sollte zum Ausgangspunkt und Vorbild einer internationalen Ordnung werden, in der die Freiheit der Menschen überall respektiert werden würde: [...]
In den mehr als zwei Jahrhunderten seit damals hat sich die amerikanische Überzeugung von der eigenen welthistorischen Mission stets erhalten. Lediglich die Art und Weise, wie die Wertvorstellungen des freien Amerikas der übrigen Welt am besten nahe gebracht werden sollten, blieb stets umstritten. |
Plagiat setzt sich bis S. 288 fort. [1] |
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