von Margarita Mathiopoulos
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Untersuchte Arbeit: Seite: 248, Zeilen: 1-6 |
Quelle: Guggisberg 1979a Seite(n): 96, Zeilen: 36-40 |
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Hier wurde eindeutig die Fortschrittsphilosophie der „rising middle dass" definiert, der Bewegung des common man, die von der „Jacksonian Revolution" aufgefangen und getragen wurde, und die im Grunde genommen einen agrar-populistischen Protest gegen die sich herausbildende moderne Wirtschaftsgesellschaft mit ihren Tendenzen zur Machtkonzentration und damit einhergehenden Klassenbildung artikulierte.[FN 40]
[FN 40: Vgl. Marvin Meyers: The Jacksonian Persuasion, Stanford, Calif., 1957, S. 6,16 ff., 158.] |
Die mittelständisch-individualisiische Bewegung, die von der »Democratic Party« aufgefangen und getragen wurde, artikulierte einen im Grunde konservativen Protest gegen die sich bildende moderne Wirtschaftsgesellschaft mit ihren Tendenzen zur Machtkonzentration und Klassenbildung. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 248, Zeilen: 6-8, 12-18 |
Quelle: Wasser 1980 Seite(n): 255-256, Zeilen: S.255,35.38-41 - S.256,1-6 |
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Freilich, wo Jackson eine Demokratisierung der amerikanischen Institutionen und Organisationen als Antwort auf aristokratischen Reichtum, Prestige und Beziehungen[FN 41] versprochen hatte, wo sein Sieg als
[...] gefeiert worden war, kristallisierte sich schließlich eine „Parteimaschinerie" heraus, die eher Jacksons populistischen Parteifunktionären und -freunden als Manipulationsinstrument als der Masse als Emanzipationsvehikel diente. Die Konsequenzen der Jacksonschen „Entbürokratisierung, Fortschrittspopularisierung und Demokratisierung" für die Parteikultur des Landes sind von dem Politikwissenschaftler Ernst Fraenkel anschaulich charakterisiert worden. So bewirkte die „Jacksonian Revolution" [...][FN 43] [FN 41: R. Hofstadter, op. cit.] [FN 43: Ernst Fraenkel: Das amerikanische Regierungssystem, Köln/Opladen 1962, S. 47.] |
Wo Jackson [...] von einer umfassenden Demokratisierung der Institutionen und Organisationen »als Antwort auf aristokratischen Reichtum, Prestige und Beziehungen«[FN 12] geträumt hatte, kristallisierte sich zuguterletzt die »Parteimaschine« heraus, selbstzweckhaftes »Unternehmen« professioneller Funktionäre, Manipulationsinstrument viel eher als Emanzipationsvehikel der Massen. Kein anderer hat die Konsequenzen der Jacksonschen Entbürokratisierungs- und Demokratisierungskampagne auf das politische Parteiwesen der USA so eindringlich analysiert wie der verstorbene Politologe Ernst Fraenkel. Die Jackson-Periode, so hat er geschrieben[FN 13], bewirkte:
[FN 13: Fraenkel, a. a. O., S.47.] |
Diese Seite wird nun mit zwei Seiten aus Wasser (1980) gefüllt werden, ohne dass die Quelle auch nur angedeutet wird. In den drei hier nicht dokumentierten Zeilen schiebt Mm kurzerhand mal wieder ein korrektes Originalzitat (diesmal von Jackson) ein. Die Fußnoten (=Quellenangaben) des Originals werden einfach mit übernommen. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 248, Zeilen: 19-45 |
Quelle: Wasser 1980 Seite(n): 256, Zeilen: 7-37 |
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- die Entwicklung politischer Parteien, deren primäres Ziel die Versorgung ihrer aktiven Mitglieder mit öffentlichen Ämtern und staatlichen Aufträgen war (Patronageparteien);
- die Beherrschung dieser Parteien durch Unternehmer („bosses"), die gegen Erstattung einer Maklerprovision die Beute („spoils") an die in festgefügten lokalen Parteimaschinen zusammengefaßten Anwärter auf öffentliche Ämter und staatliche Aufträge verteilten; - die Korrumpierung der öffentlichen Verwaltung (vornehmlich in den Kommunen), die weitgehend dazu herhalten mußte, die „bosses", die Parteimaschine, die Wahlkämpfe und die Parteianhänger direkt oder indirekt zu finanzieren; - die Begünstigung gewerbsmäßiger Verbrechercliquen („underworld"), denen (nicht nur in Ausnahmefällen) die Parteimaschine gegen Zahlung an den „boss" abzuführender „Lizenzgebühren" Immunität vor dem Zugriff der parteimäßig gebundenen Polizei- und Strafverfolgungsbehörden garantierte und die Aufrechterhaltung von gesetzwidrigen Unternehmen (Spielhöllen, Wettbüros, Bordelle) wie die Ausübung verbotener Berufe (Buchmacher, Zuhälter, Alkoholschmuggler, sog. „bootleggers") ermöglichte; - die Nominierung der Kandidaten beider Parteien für die Wahl zu parlamentarischen, administrativen und richterlichen Positionen durch die von den „bosses" gesiebten und dirigierten Funktionärskörper, die sich vornehmlich aus den Inhabern bzw. Anwärtern öffentlicher Ämter zusammensetzten, je nachdem, ob die in Frage kommende Partei drinnen („in") oder draußen („out") war; - die durch das Fehlen von Arbeits-, Wohlfahrts- und Sozialversicherungsbehörden ermöglichte weitgehende Betreuung hilfsbedürftiger Schichten der Bevölkerung (insbesondere der Neueinwanderer) durch die Parteimaschine, die mit Hilfe ihrer caritativen und sozial-fürsorgerischen Betätigung sich verläßliche Wahlschlepper und geduldiges „Stimmvieh" verschaffte.[FN 43] [FN 43: Ernst Fraenkel: Das amerikanische Regierungssystem, Köln/Opladen 1962, S. 47.] |
[...][FN 13][...]:
1) die Entwicklung politischer Parteien, deren primäres Ziel die Versorgung ihrer aktiven Mitglieder mit öffentlichen Ämtern und staatlichen Aufträgen war (Patronageparteien); 2) die Beherrschung dieser Parteien durch Unternehmer (»bosses«), die gegen Erstattung einer Maklerprovision die Beute (»spoils«) an die in festgefügten lokalen Parteimaschinen zusammengefaßten Anwärter auf öffentliche Ämter und staatliche Aufträge verteilten; 3) die Korrumpierung der öffentlichen Verwaltung (vornehmlich in den Kommunen), die weitgehend dazu herhalten mußte, die »bosses«, die Parteimaschine, die Wahlkämpfe und die Parteianhänger direkt oder indirekt zu finanzieren; 4) die Begünstigung gewerbsmäßiger Verbrechercliquen (»underworld«), denen (nicht nur in Ausnahmefällen) die Parteimaschine gegen Zahlung an den »boss« abzuführender »Lizenzgebühren« Immunität vor dem Zugriff der parteimäßig gebundenen Polizei- und Strafverfolgungsbehörden garantierte und die Aufrechterhaltung von gesetzwidrigen Unternehmen (Spielhöllen, Wettbüros, Bordelle) wie die Ausübung verbotener Berufe (Buchmacher, Zuhälter, Alkoholschmuggler, sog. »bootleggers«) ermöglichte; 5) die Nominierung der Kandidaten beider Parteien für die Wahl zu parlamentarischen, administrativen und richterlichen Positionen durch die von den »bosses« gesiebten und dirigierten Funktionärskörper, die sich vornehmlich aus den Inhabern bzw. Anwärtern öffentlicher Ämter zusammensetzten, je nachdem, ob die in Frage kommende Partei drinnen (»in«) oder draußen (»out«) war; 6) die durch das Fehlen von Arbeits-, Wohlfahrts- und Sozialversicherungsbehörden ermöglichte weitgehende Betreuung hilfsbedürftiger Schichten der Bevölkerung (insbesondere der Neueinwanderer) durch die Parteimaschine, die mit Hilfe ihrer caritativen und sozial-fürsorgerischen Betätigung sich verläßliche Wahlschlepper und geduldiges »Stimmvieh« verschaffte. [FN 13: Fraenkel, a. a. O., S.47.] |
Soll nach Fraenkel aussehen, ist aber Wasser, der Fraenkel wiedergibt: Mm benutzt hier (mit Ausnahme der Aufzählungszeichen) exakt die Formulierungen aus Wasser (1980), welche an einer Stelle von denen in Fraenkel (1962) abweichen (in 4. wird "Parteimaschine" im Singular statt im Plural verwendet). Der Hinweis im Fließtext und die Fußnote verweisen auf Fraenkel und erwaehnen Wasser gar nicht. Bereits die Frage, in wie weit Mm Fraenkel zitiert hätte, bliebe aufgrund mangelnder Kennzeichnung unklar. Die Tatsache, dass die Passage identisch zu der entsprechenden Stelle in Wasser ist, wird dem Leser vorenthalten. |
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