von Margarita Mathiopoulos
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Untersuchte Arbeit: Seite: 244, Zeilen: 1-6 |
Quelle: Krakau 1967 Seite(n): 128-129, Zeilen: S.128,19-24.29-32 - S.129,1-4 |
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Die klassische und vor allem politisch folgenreiche Definition der Idee einer Manifest Destiny soll nach Julius W. Pratt der Journalist John O'Sullivan in seinen Leitartikeln des von ihm herausgegebenen „United States Magazine and Democratic Review" vom Juli und November 1839 formuliert haben, als er die Bestimmung der Vereinigten Staaten in der göttlichen Vorsehung sah - „... manifest destiny to overspread the continent allotted by Providence for the devel[opment of our ... millions" - den eigenen Kontinent zu kolonisieren. Und er fuhr fort, von der „mission of the American democracy" zu sprechen:
„... the nation of many nations (which) is destined to manifest to mankind the excellence of divine principles: to establish on earth the noblest temple ... Its floor shall be a hemisphere its congregation of an Union of many Republics ... governed by God's national law of equality the law of brotherhood."[FN 25]] [FN 25: Zitat in: Julius W. Pratt: The Origin of „Manifest Destiny", American Historical Review, vol. 32, (1927), S. 795-798, hier S. 797; J. W. Pratt: John O'Sullivan and Manifest Destiny, New York State Historical Association, vol. 14, (1933), S. 213 ff.; K. Krakau, op. cit., S. 128 f.] |
Die ausdrückliche und vor allem politisch folgenträchtige Formulierung des Gedankens eines „Manifest Destiny" geht — obgleich seine Grundlagen an sich älter sind[FN 6] — auf die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück[FN 7]. Der Urheber der Formulierung „Manifest Destiny" ist nach den Studien J. W. Pratts ein gewisser John O'Sullivan. In einem Leitartikel der von ihm herausgegebenen „United States Magazine and Democratic Review" vom November 1839 hatte er unter dem Titel: „The Great Nation of Futurity" gesprochen von „[...] the nation of many nations is destined to manifest to mankind the excellence of divine principles: to establish on earth the noblest temple ... Its floor shall be a hemisphere, its congregation of an Union of many Republics ... governed by God's natural law of equality, the law of brotherhood"[FN 8]. Und nach einem anderen Artikel von ihm im Juli/August in der „Review" ist es der Vereinigten Staaten „ ... manifest destiny to overspread the continent allotted by Providence for the development of our . . . millions"[FN 9];
[FN 8: Pratt, AHRev., Bd. 32, 1927, S. 797; s. auch Kohn, Nationalism, S. 152 f.; er betont, S. 183 ff., die weitreichende Wirkung dieser Zeitschrift und bringt weitere Zitate; ferner Blanke, Geist, S. 62 ff.] [FN 9: Pratt, vorige Anmerkung.] |
Übernahme setzt [S.243, 40-45] fort. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 244, Zeilen: 7-13 |
Quelle: Krakau 1967 Seite(n): 129, Zeilen: 18-26 |
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Der Gedanke, auserwählt zu sein, eine besondere Mission, zunächst auf dem amerikanischen Kontinent, dann gegenüber der Menschheit, zu erfüllen, hatte das amerikanische Bewußtsein seit dem puritanischen Zeitalter beschäftigt. In dem Symbol des „Neuen Israel" und der Ausrichtung des „conduct and example" war die Sendungsidee jedoch nur passiv konzipiert. Mit dem Aufkommen der Manifest Destiny-Ideologie verwandelte sich dieser bisher abstrakte Missionsgedanke nun erstmalig in ein aktives, dynamisches, praktisch-politisches Prinzip, [...] | Das Gefühl, auserwählt zu sein, eine besondere Aufgabe — zunächst auf dem amerikanischen Kontinent, dann gegenüber der Menschheit — zu erfüllen, hatte das öffentliche Bewußtsein in Amerika seit Beginn der amerikanischen Sonderexistenz und nicht minder von der Gründung der Vereinigten Staaten an durchdrungen. Es hatte in dem Symbol des „American Israel" und dem Gedanken des „conduct and example" seinen zunächst passiven Ausdruck gefunden. Im „Manifest Destiny" verwandelt sich dieser abstrakte Missionsgedanke zum ersten Male in ein aktives, dynamisches, praktisch-politisches Prinzip. |
Auch Krakau ist nicht davor gefeit gewesen, ein und denselben Gedanken mehrfach (mit ähnlichen Worten) zu formulieren und in seiner Dissertation an verschiedenen Stellen zu präsentieren (vgl. Mm/Fragment_240_11-22). Der Dissertationstext folgt der Vorgehensweise (blind ?) und übernimmt einfach beide Versionen. |
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