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Amerika: das Experiment des Fortschritts

von Margarita Mathiopoulos

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende



Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 187, Zeilen: 1-6
Quelle: Wasser 1980
Seite(n): 71, Zeilen: 27-33
[Die Amerikaner] waren Menschen mit ursprünglichen weder vom Staat noch von der Gesellschaft zugewiesenen Rechten auf Leben, Freiheit, Gleichheit, Arbeit, Eigentum und Glück: autonome Individuen, die freiwillig und zur dauerhaften Sicherung dieser Rechte mit anderen einen staatsbegründenden Vertrag schlossen - solche Annahmen deckten sich auch mit den existentiellen Erfahrungen, die die Frontier den Siedlern vermittelt hatte.[FN 74]

[FN 74: Vgl. hierzu: Louis Hartz: The Liberal Tradition in America, a.a.O., passim. A. Koch, op. cit., S. 27 ff.; Hartmut Wasser: Die Vereinigten Staaten von Amerika. Porträt einer Weltmacht, Stuttgart 1980, S. 71; S. P. Huntington, op. cit., S. 6, 15, 19, 21. Eine revisionistische Darstellung über Locke bietet: Richard K. Matthews: The Radical Politics of Thomas Jefferson: A Revisionist View, Lawrence, Kans., 1984; Garry Wills: Inventing America: Jefferson's Declaration of Independence, New York 1978.]

Menschen mit ursprünglichen weder vom Staat noch von der Gesellschaft zugewiesenen Rechten auf Leben, Freiheit, Arbeit, Eigentum und Glück; autonome Individuen, die freiwillig und zur dauerhaften Sicherung dieser Rechte mit anderen einen staatsbegründenden Vertrag schließen - solche Annahmen deckten sich mit den existentiellen Erfahrungen, welche die »Grenze« den Siedlern vermittelt hatte.
Anmerkungen

Irgendwo in all den Literaturangaben versteckt Mm auch die Quelle, aus der sie hier (und auf der vorangegangenen Seite) wortwörtlich übernommen hat.

Sichter




Typus
Verdächtig
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 187, Zeilen: 6-9
Quelle: Huntington 1981
Seite(n): 39-40, Zeilen: S.39,38 - S.40,1-3
Treffend hat in diesem Zusammenhang einmal Tocqueville bemerkt, daß die Amerikaner „arrived at a state of democracy without having to endure a democratic revolution, and ... are born equal instead of becoming so";[FN 75]

[FN 75: A. de Tocqueville, op. cit., Bd. 2, S. 108.]

In this sense, as Tocqueville pointed out, Americans "arrived at a state of democracy without having to endure a democratic revolution, and ... are born equal instead of becoming so" [...][FN 11]

[FN 11: Alexis de Tocqueville, Democracy in America, ed. Phillips Bradley (New York: Vintage Books, 1954), 2:108.[...]]

Anmerkungen

Die Zitierstruktur (inkl. vermeintlicher Fundstelle) stimmt bis aufs i-Tüpfelchen mit der von Huntington überein; auch sonst lassen sich auf dieser Seite keine eigenen Gedanken von Mm finden. Jeder möge sich seine eigenen Gedanken dazu machen.

Sichter




Typus
Verdächtig
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 187, Zeilen: 9-15
Quelle: Huntington 1981
Seite(n): 34-35, Zeilen: S.35,35-37 + S.34,37-39 + S.35,3-4
James Bryce betonte: „Americans had no theory of the State and felt no need for one. ... The nation is nothing but so many individuals. The government is nothing but certain representatives and officials."[FN 76]

Aus diesem Denken heraus läßt sich die amerikanische Antipathie gegenüber staatlicher Machtkonzentration erklären. „Indicative of the American antipathy to power and government is the Virtual absence of the concept of ,the State' in American thought" (Samuel Huntington).[FN 77]

[FN 76: James Bryce: The American Commonwealth, London 1891, Bd. 2, S. 417-418.]

[FN 77: S. P. Huntington, op. cit., S. 34.]

[...] Two decades later, Bryce declared that the "Americans had no theory of the State and felt no need for one ... The nation is nothing but so many individuals. The government is nothing but certain representatives and officials." [...]

Indicative of the American antipathy to power and government is the virtual absence of the concept of "the state" in American thought. [...] The idea of the state implied the concentration of sovereignty in a single, centralized, governmental authority.

Anmerkungen

Hier vielleicht "nur" verdächtig - aber Mm wird denselben Abschnitt nochmal auf Seite 214 ihrer Arbeit "verbraten" [1]. Dort aber wird sie die Quelle Huntington (1981) nicht mehr nennen und die Huntingtonsche Sentenz durch Übersetzung verschleiern.

Sichter




Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 187, Zeilen: 15-27
Quelle: Wasser 1980
Seite(n): 71-72, Zeilen: S.71,33-40 - S.72,1-7
Man fand sich mit dem Gedanken ab, daß „government" zwar notwendig, aber ein „trust" sei, anvertraute Aufgabe, delegierte Amtsgewalt, geschaffen zur Verwirklichung der vom gesellschaftlichen Verband definierten Zwecke des Gemeinwesens, und daß Treubruch der Herrschenden das Recht auf Widerspruch begründe. Das Lockesche Postulat, alle Gewalt müsse vom Volk ausgehen - der demokratische Begriff der Volkssouveränität war 1787 in die amerikanische Verfassung eingegangen. Daß aber Volksherrschaft, majority rule (Mehrheitsherrschaft) den Mißbrauch politischer Macht nicht unbedingt ausschließt, galt den Verfassungsvätern Madison und Hamilton ebenso wie dem Engländer Locke als ausgemacht. Die „Tyrannei der Mehrheit", der Absolutismus einer Legislative im Namen der Majorität, sollte im Interesse der Freiheit von Individuen und Minderheiten soweit wie möglich eliminiert werden.[FN 78]

[FN 78: Vgl. H. Wasser, op. cit., S. 72; A. Koch, op. cit., S. 50ff., 103 ff.]

Der Gedanke, daß Regierung zwar notwendig, aber ein »trust« sei, Treuhand, anvertraute Aufgabe, delegierte Amtsgewalt, geschaffen zur Verwirklichung der vom gesellschaftlichen Verband definierten Zwecke des Gemeinwesens, und daß Treubruch der Herrschenden das Recht auf Widerspruch begründe - dieser Gedanke ließ sich in den amerikanischen Vorstellungshorizont nahtlos einfügen. Die Locke'sche Forderung, alle Gewalt müsse vom Volk ausgehen - der demokratische Begriff der Volkssouveränität also - stellte für die Amerikaner im Jahre 1787 eine Selbstverständlichkeit dar. Daß aber Volksherrschaft, majority rule (Mehrheitsherrschaft) eigentlich, wie Madison und Hamilton scharfsinnig diagnostizierten, den Mißbrauch politischer Macht nicht notwendigerweise ausschließe, galt den Verfassungsvätern als ebenso ausgemacht wie dem Engländer Locke. Die »Tyrannei der Mehrheit«, der Absolutismus einer Legislative im Namen der Majorität, mußten im Interesse der Freiheit von Individuen und Minderheiten soweit wie möglich ausgeschlossen werden.
Anmerkungen

Nach einem kurzen Einschub aus Huntington wird jetzt wieder die Passage aus Wasser (1980) fortgesetzt. Trotz des Hinweises in der Fußnote werden Art und Umfang der Übernahme nicht klar.

Sichter




Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 187, Zeilen: 28-46
Quelle: Wasser 1980
Seite(n): 72, Zeilen: 8-29
Die Antwort auf die institutionelle Vereinbarkeit von Mehrheitsherrschaft und Freiheitssicherung war bei Charles de Montesquieu nachzulesen, der seine politische Philosophie in der Nachfolge Lockes und unter Berücksichtigung des englischen Verfassungswesens entwickelt hatte. Die Freiheit des Individuums wie der Gruppe war durch Verhinderung politischer Machtkonzentration zu schützen. Im Prinzip der Gewaltenteilung sah Montesquieu die große Freiheitschance der Moderne, wie er sie im von Amerikanern oft zitierten XI. Buch seines Werkes „De l'esprit des lois" (1748) skizziert hatte. Hierin entwarf er ein System der checks and balances, eine strikte Trennung zwischen Exekutive, Legislative und Jurisdiktion zum Zwecke der Freiheitssicherung, wobei er einem gewaltenteiligen System eindeutige gesellschaftspolitische Aufgaben zuschrieb: Politische Veränderung und sozialer Wandel sollten nur in Übereinstimmung zwischen den Klassen eingeleitet werden können, welche die verschiedenen Gewalten mit Leben ausfüllten. Obgleich der politischen Theorie Montesquieus doch eher die europäische Klassenstruktur zugrunde lag, die dem Denken Amerikas nicht nur fremd, sondern auch suspekt war, faszinierte die Verfassungsväter doch die Idee, mit Hilfe einer institutionellen Verankerung einer Vielzahl von checks and balances im Bereich politischer Macht die freiheitsbedrohende Gefahr einer Mehrheitstyrannei mindern zu können.[FN 79]

[FN 79: Vgl. The Federalist Papers: Alexander Hamilton, James Madison, John Jay (ed. Clinton Rossiter). New York/Ontario/London 1961, No. 10 (Madison, S. 77 ff.); No. 1 (Hamilton S. 33 ff.); No. 9 (Hamilton, S. 71 ff.); No. 14 (Madison, S. 99 ff.); No. 15 (Hamilton, S. 105 ff.); No. 17 (Hamilton, S. 118 ff.); No. 27 (Hamilton, S. 174 ff.); No. 37 (Madison, S. 224 ff.); No. 39 (Madison, S. 240 ff.); No. 45-49 (Madison u. Hamilton, S. 288-317); No. 51 (Madison u. Hamilton, S. 320ff.); No. 70-71 (Hamilton, S. 423-435); No. 78 (Hamilton, S. 464 ff.). Siehe ferner dazu; C. von Oppen-Rundstedt: Die Interpretation der amerikanischen Verfassung im Federalist, Bonn 1970; S. P. Huntington: The Founding Fathers and the Division of Powers, in: Area and Power (ed. Arthur Maass), Glencoe, 111., 1959.]

Die Antwort auf das institutionelle »Wie« der Vereinbarkeit von Mehrheitsherrschaft und Freiheitssicherung ließ sich dem Werk jenes Franzosen entnehmen, der seine politische Philosophie in der Nachfolge John Lockes und unter Berücksichtigung des britischen Verfassungswesens entwickelt hatte. Individuelle und Gruppenfreiheit waren zu schützen durch die Verhinderung politischer Machtkonzentration: Im Prinzip der Gewaltenteilung sah Charles de Montesquieu die große Freiheitschance der Moderne, wie er sie im berühmten, von Amerikanern häufig zitierten XI. Buch seines 1748 in Genf erschienen Werkes »Vom Geist der Gesetze« skizziert hatte. Der Franzose entwarf ein System der checks and balances, forderte aber in erster Linie eine strikte Trennung zwischen Exekutive, Legislative und Judikative zum Zwecke der Freiheitssicherung, wobei er einem so verfaßten gewaltenteiligen System eindeutige gesellschaftspolitische Aufgaben zuschrieb: Politische Veränderung, sozialer Wandel sollten nur in Übereinstimmung zwischen den Klassen eingeleitet werden können, welche die verschiedenen Gewalten mit Leben erfüllten. Auch wenn die ausgeprägte Klassenstruktur europäischen Zuschnitts, wie sie der politischen Theorie Montesquieus zugrunde lag, die dem Denken Amerikas nicht nur fremd, sondern auch suspekt war, faszinierte die Verfassungsväter doch die Idee, mit Hilfe einer institutionellen Verankerung einer Vielzahl von checks and balances im Bereich politischer Macht die freiheitsbedrohende Gefahr einer Mehrheitstyrannei mindern zu können.
Anmerkungen

Und weiter geht's mit Wasser (1980) - jetzt aber völlig ohne Verweis auf die echte Quelle. Stattdessen kriegt der Leser auf acht Zeilen eine Liste von Primär- und Sekundärquellen, die vermeintlich für diesen Absatz zu Rate gezogen wurden.

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