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Amerika: das Experiment des Fortschritts

von Margarita Mathiopoulos

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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan, Drhchc, Fiesh, Kannitverstan
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 157, Zeilen: 19-45
Quelle: Fabian 1957
Seite(n): 19-21, Zeilen: S.19,26-27.31-36.109 - S.20,1-4.20.22-29 + S.21,1-3.17-18.101-104
Auf einem solchen Hintergrund trat die Aufnahmebereitschaft der Amerikaner gegenüber allem Französischen deutlich hervor; man führte den Franzosen nicht absichtlich irre und man zeigte sich auch nicht nur von einer bestimmten Seite. Kurz: Amerika bot sich zunehmend dem französischen Betrachter natürlich und unbefangen dar, so daß Alexis de Tocqueville, der bedeutendste französische, ja, im Grunde genommen europäische Amerika-Kenner im 19. Jahrhundert, zusammen mit seinem Freund Gustave de Beaumont schon nach wenigen Tagen Aufenthalt in Amerika (1830) berichten konnte: „All the Americans of all the classes seem to rival each other as to who will be the most useful and agreeable to us."[FN 389] Zu diesem Zeitpunkt kam ein besonderes Ereignis jener Jahre hinzu: 1824 begab sich Lafayette nach Amerika, und sein Triumphzug durch die Union erinnerte die junge Republik an die Tradition der Waffenbrüderschaft und mit ihr an die vielfältigen Beziehungen, die sich zwischen Frankreich und den USA geknüpft hatten. So kam Tocqueville zu einem recht günstigen Augenblick in die

Vereinigten Staaten, zumal die englische Amerika-Interpretation nach amerikanischer Ansicht nicht zu einem angemessenen Verständnis des Landes durchgedrungen war. Hatten den jungen Aristokraten Tocqueville sein Ehrgeiz und die Sorge um Frankreich zu seiner Reise über den Atlantik veranlaßt, so erwartete man in den USA von dem Franzosen, daß er ein gerechtes, umfassendes und vielleicht auch sympathisches Bild der jungen, aufstrebenden Republik und ihrer Prinzipien und Ideale entwerfen würde. Diese Hoffnungen äußerte u.a. auch der amerikanische Historiker Jared Sparks, der sich von Tocquevilles „Démocratie en Amérique" „a more accurate and judicious account of the United States than has yet appeared from the pen of any European traveller" versprach.[FN 390] Die Amerikaner besaßen im Prinzip von Anfang an eine hohe Meinung vom französischen Reisenden in ihrem Land, wie auch William Hickling Prescotts Skizze über französische Berichterstattung im Gegensatz zur englischen bewies:

[FN 389: Zitat in: G. W. Pierson: Tocqueville and Beaumont in America, New York 1938, S. 67.]

[FN 390: H. B. Adams: Jared Sparks and Alexis de Tocqueville, Johns Hopkins University Studies in Historical and Political Science, XVI, 12, 1898, zit. nach: B. Fabian, op. cit., S. 20.]

Auf einem solchen Hintergrund tritt die Aufnahmebereitschaft des Amerikaners gegenüber allem Französischen deutlich hervor - [...]. Man führte den Franzosen nicht absichtlich irre, und man war nicht bemüht, sich nur von einer bestimmten Seite zu zeigen. Kurz: Amerika bot sich dem französischen Betrachter natürlich und unbefangen dar, so daß Tocqueville und Beaumont schon nach wenigen Tagen Aufenthalt berichten konnten: „All the Americans of all the classes seem to rival each other as to who will be the most useful and agreeable to us."[FN 67]

Dazu kam ein besonderes Ereignis jener Jahre. 1824 begab sich Lafayette nach Amerika, und sein beispielloser Triumphzug durch die Union erinnerte Amerika an die Tradition der Waffenbrüderschaft und mit ihr an die vielfältigen Beziehungen, die sich zwischen den beiden Nationen geknüpft hatten. [...]

So kam Tocqueville in jenem günstigen Augenblick nach den Vereinigten Staaten, als [...] andererseits auch der neue Typ des englischen Amerika-Interpreten nach amerikanischer Ansicht nicht zu einem angemessenen Verständnis des Landes durchgedrungen war. Hatte sein Ehrgeiz und die Sorge um Frankreich den jungen Aristokraten zu seiner Reise über den Atlantik veranlaßt[FN 72], so harrte man in den Vereinigten Staaten auf den Ausländer, der endlich ein getreues, umfassendes und sympathisches Bild der jungen, aufstrebenden Macht und ihrer neuen Prinzipien entwerfen würde. Diesen Hoffnungen gab ein Brief Ausdruck, den Tocqueville nach seiner Rückkehr von dem amerikanischen Historiker Jared Sparks erhielt, [...][FN 73]. Sparks versprach sich von der Démocratie en Amérique „a more accurate and judicious account of the United States than has yet appeared from the pen of any European traveller" [...].[FN 74]

[...]

Die Amerikaner selbst besaßen eine hohe Meinung vom französischen Reisenden, der ihr Land besuchte, und von den Voraussetzungen, die er für dessen Beurteilung mitbrachte, wie sich dem Portrait entnehmen läßt, das William Hickling Prescott als Gegenstück zu seinem Bild des englischen Reisenden skizzierte. Niemand schien ihm besser zum Reisenden und Berichterstatter geeignet als die Franzosen:


[FN 67: Pierson, op. cit., 67.[...]]

[FN 72: [...]]

[FN 73: Vgl. Pierson, op.cit., 397-416, und H.B. Adams Jared Sparks and Alexis de Tocqueville, Johns Hopkins University Studies in Historical and Political Science, XVI, 12, 1898.]

[FN 74: Exzerpt aus einem unveröffentlichten Brief bei Richmond Laurin Hawkins, Unpublished Letters of A. de Tocqueville. The Romantic Review, 19, 1928,195.]

Anmerkungen

Mm erwähnt die Quelle dieses Abschnitts nur als Quelle eines Fremdzitats, sonst nicht.

Sichter
Drhchc


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