von Margarita Mathiopoulos
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Untersuchte Arbeit: Seite: 142, Zeilen: 1-9 |
Quelle: Dippel 1985 Seite(n): 116, 118, 119, Zeilen: S.116,1-2 + S.118,4-6 + S.119,2-4.15-17 |
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Somit hat die Amerikanische Revolution nicht nur das stetig anwachsende Ausgreifen nach Westen wie einen rapiden Wandel im
ländlichen Amerika beeinflußt, sondern auch dem ökonomischen Erfolg zu einem neuen, für die zukünftige politische Kultur des Landes entscheidenden sozialprogressiven Stellenwert verholfen. Durch diese revolutionäre Kombination aus kapitalistischer Ökonomie und libertärer Politik erhielt die amerikanische Sozialordnung ihre neuen Grundkategorien, deren Eigendynamik im Lauf des 19. Jahrhunderts immer manifester wurde und die im Grunde bis heute andauert. |
Diese soziale und politische Dynamik, das stetig weitere Ausgreifen nach Westen mit dem immer wieder erneuten Aufbau von Gesellschaft und Zusammenleben,[...]
Teile des ländlichen Amerika erlebten offensichtlich im Zeitalter der Amerikanischen Revolution einen einschneidenden kulturellen Wandel. [...] Der ökonomische Erfolg erhielt damit einen neuen Stellenwert, zumal er nun mehr als früher eine politische Komponente beinhalten mochte. [...] Die amerikanische Sozialordnung hatte ihre neue Grundkategorie erhalten, deren Eigendynamik im Laufe des 19. Jahrhunderts immer manifester werden sollte. |
Patchwork aus Dippel-Passagen. Als einzigen eigenen Beitrag liefert Mm die Phrase "revolutionäre Kombination aus kapitalistischer Ökonomie und libertärer Politik" - ansonsten hält sie sich engstens an die Dippelschen Formulierungen (ohne den Urheber je zu nennen). |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 142, Zeilen: 10-12 |
Quelle: Dippel 1985 Seite(n): 116, Zeilen: 4-8 |
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Trotz des vorwiegend positiven Verlaufs der Amerikanischen Revolution bleiben die übernommenen Defizite dieser Entwicklung: das ungelöste Sklavereiproblem und die unveränderte Indianerfrage, zu erwähnen. | [...] hat einen ebenso prägenden und folgenreichen Einfluß auf die sich herausbildende und weiterentwickelnde Nation gehabt wie die ebenfalls aus der Amerikanischen Revolution übernommenen Defizite dieser Entwicklung: das ungelöste Sklavereiproblem und die unveränderte Indianerfrage. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 142, Zeilen: 14-18 |
Quelle: Schröder 1982 Seite(n): 192, Zeilen: 1-5 |
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Bezüglich des Sklavereiproblems war in ideologischer Hinsicht die Wirkung der Amerikanischen Revolution ambivalent. Einerseits verwiesen das Gleichheits- und das Freiheitspostulat auf die Aufhebung der Sklaverei, andererseits wurde sie durch die starke Betonung der „property rights" geschützt.[FN 325]
[FN 325: Vgl. D. B. Davis: The Problem of Slavery in the Age of Revolution, 1770-1823, Ithaca, N.Y., 1975, S. 161f.; R. B. Morris: The American Revolution Reconsidered, New York 1968, S. 72; J. R. Pole: The Pursuit of Equality in American History, Berkeley, Calif., 1978.] |
[FN 491] [...] In ideologischer Hinsicht war die Wirkung der Amerikanischen Revolution in bezug auf das Sklavereiproblem ambivalent. Verwiesen das Gleichheits- und das Freiheitspostulat auf die Beseitigung der Sklaverei, wurde sie andererseits durch die nicht minder starke Betonung von „property rights" geschützt.[...][FN 492]
[FN 491: David Brion Davis, The Problem of Slavery in the Age of Revolution 1770—1823, Ithaca 1975, S. 161f.] [FN 492: Morris, S. 72 ; Smith, S. 283f.] |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 142, Zeilen: 18-29 |
Quelle: Schröder 1982 Seite(n): 192-193, Zeilen: S.192,40-42 - S.193,1.3-4.6-11.17-18.19-22 |
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Dennoch lassen sich in den 1770er und 1780er Jahren Veränderungen und Anstöße feststellen, die für die revolutionäre Qualität der Vorgänge in Amerika sprechen. Bis zum Jahre 1804 hatten alle Nordstaaten Emanzipationsgesetze verabschiedet, und selbst im Süden vollzog sich trotz Beibehaltung der Sklaverei unter dem Einfluß des revolutionären Ideenguts eine gewisse Veränderung in der Einstellung der weißen Bevölkerung zur Sklavenfrage, wenngleich diese freilich endgültig erst durch den Bürgerkrieg gelöst werden sollte. Die Freilassung von Sklaven, die im 18. Jahrhundert sehr schwierig war, wurde zunehmend aufgrund gesetzlicher Entschließungen erleichtert. Tatsächlich kann man es vor allem als Auswirkung der Amerikanischen Revolution betrachten, daß die Zahl der freien Schwarzen in den Jahren zwischen 1790 und 1810 rascher zunahm als die der Sklaven.[FN 326]
[FN 326: Vgl. Benjamin Quarles: The Negro in the American Revolution, Chapel Hill, N.C., 1961, S. 107f., 110, 199; Gerald W. Mullin: Flight and Rebellion: Slave Resistance in Eighteenth-Century Virginia, New York 1972, S. 24f., 128f., 136; D. B. Davis, op. cit., S. 60.] |
[...] lassen sich jedoch in den 1770er und 1780er Jahren Veränderungen und Anstöße ausmachen, die für die revolutionäre Qualität der Vorgänge in Amerika sprechen.[...] Bis zum Jahre 1804 hatten sämtliche Staaten des Nordens Emanzipationsgesetze verabschiedet [...]. Selbst im Süden der Vereinigten Staaten vollzog sich trotz Beibehaltung der Sklaverei unter dem Einfluß der revolutionären Ideen eine vorübergehende Veränderung in der Einstellung der weißen Bevölkerung zur Sklavenfrage. Durch gesetzliche Bestimmungen wurde die Freilassung von Sklaven, die im 18. Jahrhundert immer schwieriger gemacht worden war, erleichtert.[...][FN 496][...] Die Zahl der Freilassungen nahm sprunghaft zu,[...]. Man kann es vor allem als Auswirkung der Amerikanischen Revolution betrachten, daß die Zahl der freien Neger in den Jahren zwischen 1790 und 1810 rascher wuchs als die der Sklaven.[FN 498] [...] [FN 499]
[FN 496: Gerald W. Mullin, Flight and Rebellion, Slave Resistance in Eighteenth-Century Virginia, New York 1972, S. 24f.] [FN 498: Davis, The Problem of Slavery in the Age of Revolution, S. 60.] [FN 499: Benjamin Quarles, The Negro in the American Revolution, Chapel Hill 1961, S. 107f., 110, 199.] |
"Schnipseltechnik (Fußnoten inklusive)" - Der übernommene Verweis aus Fußnote 499 von Schröder auf Quarles (inkl. Seitenangaben) macht offensichtlich keinen Sinn mehr, da die zugehörige Textinformation zu Afroamerikanern ("Negern") im Bürgerkrieg nicht übernommen wurde. Mm behandelt letztgenannten Sachverhalt überhaupt nicht. Warum sie trotzdem den entsprechenden Verweis bringt, bleibt ihr Geheimnis. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 142, Zeilen: 29-33 |
Quelle: Schröder 1982 Seite(n): 194, Zeilen: 8-12 |
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Sowohl die Unabhängigkeitserklärung wie die Bill of Rights trugen dazu bei, daß die schwarze Bevölkerung Amerikas die Freiheit als ein ihr zustehendes Recht betrachtete und sie nicht allein individuell zu erlangen suchte. Die Naturrechtsphilosophie der Revolution hatte auch hier ihre Wirkung getan. | Die Vorgänge der 1770er und 1780er Jahre, vor allem die Unabhängigkeitserklärung, haben dazu beigetragen, daß die Negersklaven die Freiheit als ein ihnen zustehendes Recht betrachteten und sie nicht mehr bloß individuell zu erlangen suchten. Sie wurden „von der Naturrechtsphilosophie der Revolution tief bewegt";[...] |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 142, Zeilen: 36-40 |
Quelle: Schröder 1982 Seite(n): 167, Zeilen: 25-29 |
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Die Besonderheiten der Amerikanischen Revolution lagen gerade in ihrem untypischen, abweichenden Verlauf: keine Zielverfehlung und Deformation, keine starken Pendelausschläge zur einen oder anderen Richtung, keine Terrorherrschaft, kein Umschlag in eine Diktatur und keine Restauration. | Der untypische, abweichende Verlauf der Amerikanischen Revolution läßt sich in dem einen Satz zusammenfassen, daß sie keine Zielverfehlung und Deformation, keine starken Pendelausschläge zur einen oder anderen Richtung, keine Terrorherrschaft, keinen Umschlag in die Diktatur und keine Restauration erlebte. |
Schade eigentlich, dass das Ergebnis der Bemühungen Schroeders, das Untypische der Amerikanischen Revolution "in einem Satz" zusammenfassen, von Mm zwar einszueins wiedergegeben aber wieder nicht als Zitat gekennzeichnet wird. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 142, Zeilen: 42-44 |
Quelle: Schröder 1982 Seite(n): 168, Zeilen: 1-7 |
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Eindeutig stand im Mittelpunkt der Amerikanischen Revolution die Freiheit, ebenso wie die Verfassungsgebung als Konstituierung derselben galt.[FN 327]
[FN 327: Vgl. H. Arendt: Über die Revolution, a.a.O., S. 206.] |
Die Freiheit steht im Zentrum der Amerikanischen Revolution in allen ihren Aspekten und Phasen, [...] Ein Indiz dafür ist auch die Tatsache, daß die Verfassungsgebung als Konstituierung der Freiheit in einzigartiger Weise im Mittelpunkt stand[EN 423] [...]
[EN 423 (S. 226): Arendt, S. 206. (= Arendt, Hannah, Über die Revolution, Frankfurt 1968)] |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 142, Zeilen: 44-47 |
Quelle: Schröder 1982 Seite(n): 168-169, Zeilen: S.168,39-42 - S.169,1-2 |
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Diese Ausrichtung auf das freiheitliche Element war insofern möglich, weil in den USA die Probleme der wirtschaftlichen Not geringer, die Verheißungen bescheidener und die zur Revolution drängenden sozio-ökonomischen Triebkräfte sehr viel schwächer als in anderen Revolutionen waren. | Diese Konzentration auf das freiheitliche Element war nur möglich, weil in Amerika - und diese Bedingungen hängen eng miteinander zusammen - das Problem der durch die Revolutionsregierungen zu bewältigenden wirtschaftlichen Not geringer, das Verheißungsspektrum auch weniger breit war und die zur Revolution hindrängenden sozio-ökonomischen Triebkräfte sehr viel schwächer waren als in anderen Revolutionen. |
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