von Margarita Mathiopoulos
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Untersuchte Arbeit: Seite: 139, Zeilen: 1-3 |
Quelle: Dippel 1985 Seite(n): 112, Zeilen: 33-37 |
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[Tatsächlich vollzog sich im Bewußtsein der] revolutionären Elite Amerikas in diesen Jahren ein klarer Wandel von der Loyalität gegenüber dem monarchischen Mutterland hin zur Schaffung einer unabhängigen, eigenständigen Republik. | Für die revolutionäre Elite traf Adams' Urteil zumindest insoweit zu, als sie in der Tat in diesen Jahren einen grundlegenden Mentalitätswandel vollzog von der Loyalität gegenüber der britischen Krone hin zur unabhängigen Republik unter ihrer politischen Führung; [...] |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 139, Zeilen: 3-12 |
Quelle: Dippel 1985 Seite(n): 113, Zeilen: 9-20 |
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Madison hatte es dann auch 1788 als selbstverständlich hingestellt, daß die allgemeine Form und Anordnung der amerikanischen Regierung strikt republikanisch zu sein habe, obwohl er wußte, daß diese Auffassung der damals vorherrschenden Staatslehre widersprach, wonach - wie Montesquieu betonte - die Republik lediglich für kleine Territorien als passende Staatsform in Frage kam, während größere Staaten Opfer ihrer zwangsläufigen Korrumpierung werden würden.[FN 309] So erschien die Errichtung einer Republik in Amerika aus innenpolitischer Sicht eine logische Schlußfolgerung zu sein, nach außen hin war sie allerdings ein Novum und damit gleichzeitig auch Ausdruck des Willens, etwas revolutionär Neues, einen novus ordo saeculorum zu schaffen.
[FN 309: Madison, No. 39 in: The Federalist Papers: Hamilton, Madison, Jay (with an introduction by Clinton Rossiter), New York 1982, p. 240-246.] |
Auch Madison hatte es 1788 als selbstverständlich hingestellt, daß »die allgemeine Form und Anordnung der Regierung strikt republikanisch sei«.[FN 3] Er wußte nur zu gut, daß diese Auffassung der herrschenden Staatslehre eindeutig widersprach, für die es, wie Montesquieu erst erneut bekräftigt hatte, keinem Zweifel unterliegen konnte, daß die Republik lediglich für kleine Territorien als passende Staatsform in Frage kam, während größere Staaten Opfer ihrer zwangsläufigen Korrumpierung werden würden. Die Errichtung einer Republik in Amerika mochte mithin aus innerer Logik erfolgen, nach außen war sie durchaus ein Novum und damit zugleich auch Ausdruck des Willens, etwas revolutionär Neues, einen Novus ordo saeculorum zu schaffen.
[FN 3: The Federalist, No. 39 (Hg. Earle, 242 f.).] |
In den Amerikastudien Bd. 36 (1991) bereits mit aufgelistet. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 139, Zeilen: 12-14 |
Quelle: Schröder 1982 Seite(n): 195, Zeilen: 12-15 |
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[...] und damit gleichzeitig auch Ausdruck des Willens, etwas revolutionär Neues, einen novus ordo saeculorum zu schaffen. Dies spiegelt gleichzeitig auch die Vorstellung von einer durch die eigene Revolution bewirkten tiefen Zäsur und eines Neubeginns der Weltgeschichte. | Auch für das Bewußtsein der amerikanischen Kolonisten ist das Staatssiegel der Vereinigten Staaten mit den Worten „Novus ordo saeclorum" aufschlußreich. Es spiegelt die Vorstellung von einer durch die eigene Revolution bewirkten tiefen Zäsur und eines Neubeginns der Weltgeschichte wider. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 139, Zeilen: 14-19 |
Quelle: Schröder 1982 Seite(n): 194-195, Zeilen: S.194,37-42 - S.195,1-2 |
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Wenngleich die Meinungen darüber, wann die Revolution anfing und wann sie aufhörte, im einzelnen auseinandergingen, so empfanden die rebellierenden Amerikaner eindeutig ein Bewußtsein des Neuanfangs. Es herrschte in den Vereinigten Staaten ein „Pathos des Neubeginns", das quasi, wie Hannah Arendt es ausdrückte, erst dazu berechtigt, von einer Revolution zu sprechen.[FN 310]
[FN 310: Vgl. Hannah Arendt: Über die Revolution, Frankfurt/M. 1968, S. 41.] |
Dabei ist zunächst festzuhalten, daß sie nach dem Selbstverständnis der Beteiligten durchaus eine Revolution darstellten, wenngleich die Meinungen darüber, wann sie anfing und wann sie aufhörte, im einzelnen auseinandergingen. Ebenso findet sich bei den rebellierenden Kolonisten nach dem entscheidenden Schritt der Lossage vom Mutterland das Bewußtsein des Neuanfangs. Es herrschte in Amerika das „Pathos des Neubeginns", das nach Hannah Arendt erst dazu berechtigt, von einer Revolution zu sprechen.[FN 504]
[FN 504: Arendt, S. 41.] |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 139, Zeilen: 19-27 |
Quelle: Dippel 1985 Seite(n): 113, Zeilen: 21-29 |
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Diese innovatorischen Vorgänge konnten jedoch für Madison wie die übrigen Gründungsväter nur dann Aussicht auf dauerhaften Erfolg haben, wenn sie fest mit einer repräsentativen republikanischen Regierung unter der Führung der Besten verknüpft würden. Hier wird einer der bedeutenden Unterschiede zwischen dem amerikanischen und französischen Republikanismus deutlich: Der revolutionäre Charakter Frankreichs ist stets seit dem 10. August 1792 viel mehr mit den Begriffen Gleichheit und direkter Volksherrschaft und weniger mit den Begriffen Freiheit und repräsentativer Demokratie, die Amerika prägten, verbunden geblieben.[FN 311]
[FN 311: Vgl. auch H. Dippel, op. cit., S. 113; Otto Vossler: Die amerikanischen Revolutionsideale in ihrem Verhältnis zu den europäischen, München/Berlin 1929.] |
Diese bewußt innovatorische Absicht konnte jedoch für Madison und die Mehrheit der revolutionären Elite nur dann Aussicht
auf dauerhaften Erfolg bieten, wenn sie fest mit repräsentativer Regierung unter Führung der Elite verknüpft war. Darin unterscheidet sich der amerikanische Republikanismus eindeutig von dem französischen, dessen revolutionärerer Charakter seit dem 10. August 1792 stets sehr viel enger mit Gleichheit und Demokratie und für viele mit möglichst direkter Volksherrschaft verknüpft war. |
In den Amerikastudien Bd. 36 (1991) bereits mit aufgelistet. Die FN verschleiert Dippels Autorschaft("Vgl.") Welchen Sinn die Angabe von Vossler als Quelle macht, erschließt sich nicht. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 139, Zeilen: 31-34 |
Quelle: Dippel 1985 Seite(n): 113-114, Zeilen: S.113,36-40 - S,114,1 |
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Eben im modernen Konstitutionalismus mit seiner verfassungsrechtlichen Verankerung der Menschenrechte, dem Prinzip der Gewaltenteilung und der Festsetzung von Verfassung als höherrangigem Recht kam die fortschrittliche Qualität der Amerikanischen Revolution voll zum Ausdruck. | Der von der Amerikanischen Revolution ausgehende moderne Konstitutionalismus mit seiner verfassungsrechtlichen Verankerung
der Menschenrechte, dem Prinzip der Gewaltentrennung und der Festsetzung von Verfassung als höherrangigem Recht hat zu dieser Entwicklung und damit zur Weiterwirkung der Amerikanischen Revolution erheblich beigetragen. |
In den Amerikastudien Bd. 36 (1991) bereits mit aufgelistet. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 139, Zeilen: 34-36,40 |
Quelle: Schröder 1982 Seite(n): 199, Zeilen: 22-25 |
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Die weltpolitische Bedeutung der Amerikanischen Revolution ergab sich aus der Tatsache heraus, daß sie als demokratische Verfassungsrevolution [...] zu begreifen ist. | [...]; denn das umfassende Verständnis für den revolutionären Charakter der Ereignisse in Amerika und für ihre weltgeschichtliche Bedeutung ergibt sich erst dann, wenn man sie als Verfassungsrevolution begreift. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 139, Zeilen: 36-40 |
Quelle: Dippel 1985 Seite(n): 115, Zeilen: 10-15 |
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[...] und zugleich als die Geburtsstunde der Vereinigten Staaten von Amerika, eines staatlichen Gebildes, das bislang weder in dieser noch in anderer Form existiert hatte, zusammengesetzt aus dreizehn in der Vergangenheit nebeneinander bestehenden Kolonien, ohne gemeinsame Geschichte und Bevölkerung, [...] | Die Amerikanische Revolution ist die Geburtsstunde der Vereinigten Staaten von Amerika, eines staatlichen Gebildes, das bislang weder in dieser noch in anderer Form existiert hatte, zusammengesetzt aus dreizehn in der Vergangenheit nebeneinander bestehenden Kolonien, ohne gemeinsame Geschichte und Bevölkerung,[...] |
Mm amalgamiert an dieser Stelle einen Satz aus zwei verschiedenen Quellen. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 139, Zeilen: 40-44 |
Quelle: Schröder 1982 Seite(n): 199, Zeilen: 27-31 |
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Ohne grundlegende Veränderung der Eigentums- und Gesellschaftsordnung, ohne rigorosen Austausch der herrschenden Klasse und selbst unter Beibehaltung einiger schon bestehender Verfassungselemente symbolisierte die Amerikanische Revolution eine radikale Neubegründung von „government". | [...] ohne grundlegende Veränderung der Eigentums- und Gesellschaftsordnung, ohne vollständigen Austausch der herrschenden Klasse und selbst unter Beibehaltung der meisten schon bestehenden Verfassungselemente eine radikale Neubegründung von „government" vorzunehmen. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 139, Zeilen: 45-47 |
Quelle: Schröder 1982 Seite(n): 199-200, Zeilen: S.199,35-36 und S.200,3-5 |
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Zum ersten Mal in der modernen Geschichte wurde die Volkssouveränität zum Fundament staatlicher Ordnung gemacht. Die Amerikanische Revolution erhob die Idee, daß die öffentliche Gewalt von denen ausgehen müsse, über die sie aus[geübt wird, zum konstitutiven Prinzip. [...][FN 312]]
[FN 312: Siehe hier: H.-Ch. Schröder, op. cit., S. 198-200;[...]] |
[...] zum ersten Mal die Volkssouveränität zum Fundament staatlicher Ordnung gemacht. [...]
Die Amerikanische Revolution erhob den Gedanken, „daß die öffentliche Gewalt von denen ausgehen muß, über die sie ausgeübt wird",[FN 517] zum konstitutiven Prinzip. [FN 517: Palmer, Age of Democratic Revolution, Bd. I, S. 185.] |
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