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Amerika: das Experiment des Fortschritts

von Margarita Mathiopoulos

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Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan, Plaqueiator
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 137, Zeilen: 1
Quelle: Dippel 1985
Seite(n): 14, Zeilen: 2, 5-8
[Obgleich Jameson den Ausdruck „Sozialrevolution" vermied, stieß seine Konfliktanalyse der Amerikanischen Revolution auf vehemente Kritik der Konservativen und der liberalen Mitte, wie das den] Deutungen Beckers und des „Marxisten" Beard auch widerfahren war. Auch wenn Jameson den Ausdruck »Sozialrevolution« umging [...] stieß seine Konfliktinterpretation der Amerikanischen Revolution genauso auf den vehementen Widerstand der Konservativen und der liberalen Mitte, wie das den Deutungen Beckers und des »Marxisten« Beard widerfahren war.
Anmerkungen

Beschrieben in Amerikastudien Bd. 36 (1991).

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Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan, Plaqueiator
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 137, Zeilen: 1-7
Quelle: Dippel 1985
Seite(n): 9, Zeilen: 2-9
Später stellte hierzu Louis Hartz in einer Rede vor dem Außenpolitischen Ausschuß des amerikanischen Senats 1968 fest, daß die liberale politische Kultur des Landes durch die puritanische Einwanderung im 17. Jahrhundert und nicht durch eine

soziale Revolution begründet worden sei, und deshalb sei es für die Amerikaner so schwierig, sozialrevolutionäre Bewegungen auch in anderen Teilen der Welt zu begreifen.

Einer der führenden amerikanischen liberalen Historiker seiner Zeit, Louis Hartz, stellte in einer Rede vor dem Außenpolitischen Ausschuß des amerikanischen Senats 1968 fest, daß die liberale politische Kultur des Landes durch die puritanische Einwanderung im 17. Jahrhundert und nicht durch eine soziale Revolution begründet worden sei, und deshalb sei es, fuhr er fort, für die Amerikaner so schwierig, sozialrevolutionäre Bewegungen in anderen Teilen der Welt zu begreifen.[FN 1]

[FN 1: Statement of Louis Hartz, Feb. 26, 1968, in: The Nature of Revolution. Hearings before the Committee on Foreign Relations, U.S. Senate, 90th Congress, 2nd sess., Feb. 19, 21, 26, and March 7, 1968, Washington D. C. 1968, 110.]

Anmerkungen

Mit dieser Passage leitet Dippel sein Buch ein.

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Bearbeiter
Graf Isolan, Plaqueiator
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 137, Zeilen: 8-10
Quelle: Dippel 1985
Seite(n): 9, Zeilen: 30-35
Freilich, Hartz' Auffassung von dem geradezu natürlichen Charakter der politischen Liberalität Amerikas von Anbeginn an war in hohem Maße Ausdruck des Denkens der 50er und 60er Jahre vis à vis dem Totalitarismus in der Sowjetunion. Louis Hartz wäre jedoch kein namhafter Historiker, wäre seine Auffassung von dem geradezu natürlichen Charakter der politischen Liberalität Amerikas von Anbeginn an nicht in hohem Maße Ausdruck des Denkens seiner Zeit. Gerade in den fünfziger und sechziger Jahren dieses Jahrhunderts, zur Zeit der außenpolitischen Kontroversen im Kalten Krieg [...]
Anmerkungen

-

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Bearbeiter
Graf Isolan, Plaqueiator
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 137, Zeilen: 11-16
Quelle: Dippel 1985
Seite(n): 14, Zeilen: 13-19
In der Periode des Kalten Krieges galt es vorwiegend die Überlegenheit der westlichen Ideale zu demonstrieren und Einheit, Freiheit, Demokratie und Verfassungsstaatlichkeit zu betonen. So stand die historische Auseinandersetzung der Consensus History mit dem amerikanischen Revolutionsphänomen auch primär unter der Zielsetzung, statt die Revolution neu zu interpretieren, die Thesen der Progressive Historians zu widerlegen. [...] galt es, im Zeichen des Kalten Krieges westliche Überlegenheit zu demonstrieren und Einheit, Freiheit, Demokratie und Verfassungsstaatlichkeit zu betonen. Die Revolutionsgeschichtsschreibung zumal der fünfziger Jahre steht daher eindeutig unter der primären Zielsetzung, statt die Revolution neu zu interpretieren, Beard und die übrigen progressiven Historiker zu widerlegen.
Anmerkungen

-

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Bearbeiter
Graf Isolan, Plaqueiator
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 137, Zeilen: 20-24
Quelle: Dippel 1985
Seite(n): 14, Zeilen: 35-39
Weiterhin bemühten sich diese Autoren, die Revolution als einzigartiges Phänomen freiheitlicher Grundprinzipien in Politik und Gesellschaft darzustellen, verankert in einer vom Volk gebilligten, konsensstiftenden Verfassung, die die Sicherung der Rechte des einzelnen und die Abwehr jeder Form von Despotie zum Ziel hatte. Die Revolution galt als Ausdruck freiheitlicher Grundprinzipien in Politik und Gesellschaft, verankert in einmütig vom Volk entworfenen und gebilligten Verfassungen, welche die Sicherung der Rechte des einzelnen und die Abwehr jeder Form von Tyrannei zum Ziel hatten [...]
Anmerkungen

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Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan, Plaqueiator
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 137, Zeilen: 24-29
Quelle: Dippel 1985
Seite(n): 15, Zeilen: 3-6, 14-16, 24-27
Diese neo-whiggistische Konsens- und Ideologieinterpretation der Amerikanischen Revolution kam auch besonders in Bernard Bailyns Werk „The Ideological Origins of the American Revolution" (1967) zum Tragen, in dem die Revolution von ihren ideellen Wurzeln her begriffen und als ausschließlich politisch-verfassungsrechtlicher Disput um die richtige Regierungsform ausgelegt wird. Die bedeutendste Interpretation der Amerikanischen Revolution gemäß dieser Grundposition hat Bernard Bailyn unter dem Titel Ideological Origins of the American Revolution (Cambridge/Mass. 1967) vorgelegt,[...]

Diese neowhiggistische Konsens- oder Ideologieinterpretation ist in den folgenden Jahren durch eine Fülle von Arbeiten unterstützt worden,[...] Ihnen allen ist gemein, daß sie die Amerikanische Revolution letztlich von ihren ideellen Wurzeln her begreifen und als ausschließlich politisch-verfassungsrechtlichen Konflikt um die richtige Regierungsform interpretieren.

Anmerkungen

Das Original wurde in Stücke gehackt und in neuer Kombination in der Dissertation aufgenommen.

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Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 137, Zeilen: 29-33
Quelle: Schröder 1982
Seite(n): 86-87, Zeilen: S.86,40-42 - S.87,1-3
Bailyn definierte den Ausbruch der Revolution nicht als das Ergebnis sozialer Unzufriedenheit oder ökonomischer Unruhen und wachsenden Elends, sondern als eine Rebellion, die in einer im Kern prosperierenden Wirtschaft und Gesellschaft, in denen die effektive soziale Distanz der Menschen zueinander geringfügig war, stattfand, um die Unabhängigkeit von England zu erreichen. Bernard Bailyn urteilt hier sehr apodiktisch, wenn er schreibt: „Der Ausbruch der Revolution war nicht das Ergebnis sozialer Unzufriedenheit oder wirtschaftlicher Unruhen oder wachsenden Elends oder irgendwelcher geheimnisvoller sozialer Spannungen; die Rebellion erfolgte in einer im Kern prosperierenden Wirtschaft und in Gesellschaften, in denen die effekt ive soziale Distanz gering war und deren Mobilität, so geringfügig sie auch im Vergleich zur Gründungszeit zurückgegangen sein mochte, doch immerhin groß genug war, um die Unzufriedenheit der meisten Gruppen zu absorbieren."[FN 200]

[FN 200: Bernard Bailyn, The Central Themes of the American Revolution, An Interpretation, in: Stepben G. Kurtz u. James H.Hutson (Hrsg.), Essays on the American Revolution, New York 1973, S. 12.]

Anmerkungen

Könnte man als legitime Paraphrase von Aussagen Bailyns interpretieren, ist es aber nicht: Mm suggeriert in ihrem Text ein anderes Werk Bailyns als Quelle - der Verweis auf Schröder und den dort genannten korrekten Herkunftsort unterlässt sie.

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Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan, Plaqueiator
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 137, Zeilen: 34-35
Quelle: Dippel 1985
Seite(n): 15, Zeilen: 24-27
Eindeutig spielen für Bailyn wie für die anderen Consensus-Historiker Sozialkonflikte keine das Wesen der Amerikanischen Revolution beeinflussende Rolle. In ihrer Sicht einte die Amerikaner ein liberal-individualistischer Grundkonsens, woraus diese Autoren folgern, daß Sozialkonflikte keine das Wesen der Amerikanischen Revolution beeinflussende Rolle spielten.
Anmerkungen

-

Sichter
Plaqueiator




Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan, Plaqueiator
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 137, Zeilen: 36-47
Quelle: Dippel 1985
Seite(n): 15, Zeilen: S.15,28-40 - S.16,1-4
Daß die tiefgreifenden Unruhen und Konflikte innerhalb der amerikanischen Gesellschaft von Mitte der 60er Jahre bis in die 70er Jahre hinein die Frage nach dem Phänomen „Amerikanische Revolution" neu stellten und wachsende Zweifel an der Konsensgeschichtsschreibung aufkommen ließen, beweisen die den Konflikt in der Revolution wieder in den Mittelpunkt rückenden seither erschienenen Bücher, zu denen Michael Kammens „A Season of Youth: The American Revolution and the Historical Imagination" (1978), Richard A. Ryersons „The Revolution is Now Begun: The Radical Committees of Philadelphia, 1765-1776" (1978), Gary B. Nashs „The Urban Crucible: Social Change, Political Consciousness, and the Origins ofthe American Revolution" (1979), Edward Countrymans „A People in Revolution: The American Revolution and Political Society in New York, 1760-1790" (1981) oder Rhys Isaacs „The Transformation of Virginia, 1740-[1790" (1982) zählen.] Es kann nicht verwundern, daß die tiefgreifenden Konflikte innerhalb der amerikanischen Gesellschaft in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre und in den siebziger Jahren die Frage nach der Revolution neu stellten und damit wachsende Zweifel an der liberalen Konsens-Interpretation aufkommen ließen, als deren Ergebnis die Rolle des Konflikts in der Amerikanischen Revolution erneut stärkere Beachtung findet. Zu den wichtigsten seither erschienenen Werken gehören Richard A. Ryerson, The Revolution is now Begun. The Radical Committees of Philadelphia, 1765-1776 (Philadelphia 1978), Gary B. Nash, The Urban Crucible: Social Change, Political Consciousness, and the Origins of the American Revolution(Cambridge/Mass. 1979), Edward Countryman, A People in Revolution. The American Revolution and Political Society in New York, 1760-1790 (Baltimore 1981), A. R. Ekirch, »Poor Carolina«: Politics and Society in Colonial North Carolina, 1729-1776 (Chapel Hill 1981), Rhys Isaac, The Transformation of Virginia 1740-1790 (Chapel Hill 1982), u. a.
Anmerkungen

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