von Margarita Mathiopoulos
Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende
|
|
Untersuchte Arbeit: Seite: 129, Zeilen: 5-14 |
Quelle: Angermann 1979 Seite(n): 86, Zeilen: 14-27 |
---|---|
[...] Morton Whites Buch „The Philosophy of the American Revolution", das die philosophischen Grundlagen des Ideenguts der Amerikanischen Revolution im abendländischen Denken erläutert und in dem White zu dem Ergebnis kommt, daß die Founding Fathers zwar keine neuen, originellen Gedanken über das menschliche Zusammenleben entwickelten, aber in hohem Maße doch philosophische Weisheiten ihres Zeitalters tatsächlich in praktische Politik umsetzten. In überzeugender Weise überprüft White diese These anhand zentraler Begriffe der Revolution wie „self-evident truth", „nature", „progress" oder „essence of man" und belegt sie aufgrund ihrer Tradition, ihrer zeitspezifischen Aussagekraft und ihrer überzeitlichen Relevanz.[FN 286]
[FN 286: Vgl. Morton White: The Philosophy of the American Revolution, New York 1978; E. Angermann, op. cit., S. 86.] |
Morton White geht in einem überaus anregenden Buch den philosophischen Grundlagen der Gedankenwelt der Amerikanischen Revolution im abendländischen Denken nach und kommt zu dem Ergebnis, daß die Founding Fathers zwar - was ihnen selbst durchaus bewußt war - keineswegs neue, originelle Ideen über das menschliche Zusammenleben entwickelten, aber in ungewöhnlichem Maße philosophische Schulmeinungen ihres Zeitalters in praktische Politik umsetzten. Diese in ihrer Generalität nicht verwunderliche Feststellung erhält dadurch ihr Gewicht, daß White in uberzeugender Weise zentrale Begriffe der Revolution wie „self-evident truth", „nature" oder „essence of man", Gottes Absichten für die Menschheit oder „natürliche Rechte und Pflichten" auf ihre Tradition, ihre zeitspezifische Aussagekraft und ihre überzeitliche Relevanz hin überprüft und mit präzisem Sinn für historische Perspektive einordnet.154)
[FN 154: Vgl. Morton White: The philosophy of the American Revolution (New York 1978); [...]] |
Trotz Hinweis auf die Quelle sind wortwörtlich übernommene Passagen als solche nicht zu erkennen. |
|
|
|
Untersuchte Arbeit: Seite: 129, Zeilen: 14-22 |
Quelle: Angermann 1979 Seite(n): 86-87, Zeilen: S.86,28 - S.87,3 |
---|---|
Auch die Studie des englischen Historikers J. R. Pole „The Pursuit of Equality in American History", eine breit angelegte analytische Geschichte der Gleichheitsidee, die seit der Revolution eine so wichtige Rolle im politischen Denken der USA gespielt hat, ist erwähnenswert. Pole gelingt es bei seiner Definition der Auswirkungen des Gleichheitsprinzips in Wechselwirkung mit dem komplementären Freiheitsgedanken auf fast alle Bereiche des menschlichen Zusammenlebens bis in die sozio-kulturellen Beziehungen und die politische Praxis der Gegenwart hinein eine überzeugende Verbindung von Ideengeschichte und allgemeiner Historiographie herzustellen. [...][FN 287]
[FN 287: Vgl. J. R. Pole: The Pursuit of Equality in American History, Berkeley, Calif., 1978; M. Kammen: A Season of Youth: The American Revolution and the Historical Imagination, New York 1978; E. Angermann, op. cit., S. 86f.] |
Der englische Historiker J R Pole, einer der besten Kenner der Materie, legt als Ergebnis langjähriger Studien eine breit angelegte analytische Geschichte der GIeichheitsidee vor, die seit der Revolution eine so zentrale Rolle im politischen Denken Amerikas gespielt hat. Auch er beschäftigt sich eingehend mit den philosophischen Grundlagen und ihren Implikationen. Doch verfolgt er viel stärker als White die Auswirkungen des Gleichheitsprinzips in Wechselwirkung mit dem komplementären Freiheitsgedanken auf beinahe alle Bereiche des menschlichen Zusammenlebens bis in die sozio-kulturellen Beziehungen und die politische Praxis der Gegenwart herein - eine besonders glückliche Verbindung von Ideengeschichte und allgemeiner Geschichtsschreibung.155)
[FN 155: Vgl J.R. Pole: The pursuit of equality in American history (Berkeley, Cal.,1978).] |
In einer unmittelbar vorangegangenen Fußnote (286) und in einer 11 Zeilen späteren Fußnote (287) verweist Mm auf die Quelle Angermann. Der Bezug zum aktuellen Abschnitt wird allerdings nicht hergestellt. Benutzte Originalformulierungen sind als solche nicht erkennbar. |
|
|
|
Untersuchte Arbeit: Seite: 129, Zeilen: 35-47 |
Quelle: Levine 1984 Seite(n): 21, Zeilen: li.Spalte 45-54.101-102 - re.Spalte 1-12 |
---|---|
In Herbert G. Gutmans Worten ist eine neue Synthese nötig, eine, die die neue Geschichte in sich aufnimmt und dann über sie hinausweist. Semiologen und Historiker fangen an, die traditionellen Unterscheidungen zwischen Geschichtsschreibung und Literatur (fiction) in Frage zu stellen.[FN 288] Bereits Roland Barthes und Hayden White hatten den besonderen Status von Geschichte als Repräsentation von Wirklichkeit angegriffen, indem sie auf die Ähnlichkeit zwischen den Sprachstrukturen und den rhetorischen Strategien in historischen und fiktiven Texten hinwiesen. Eine privilegierte Sicht der Vergangenheit schien es für sie nicht zu geben, und somit auch keine „objektive" Geschichte. Ebenso waren Tatsachen nicht aus sich heraus eindeutig, sondern ausgewählt und gegliedert, entsprechend der spezifischen erzählerischen Vision, die der Historiker an seinen Gegenstand herantrug.[FN 289] Diese Auflösung der traditionellen Unterscheidung zwischen Historie und Literatur wurde von Schriftstel[lern registriert.]
[FN 288: Vgl. H. G. Gutman: Whatever Happened to History?, The Nation, Nov. 21,1981, S. 554. Ferner siehe hierzu: John Higham/Paul K. Conkin: New Directions in American Intellectual History, Baltimore, Md., 1980.] [FN 289: Vgl. P. Levine, op. cit., S. 21; Michael Kämmen (ed.): The Past before US: Contemporary Historical Writing in the United States, (Foreword by John Hope Franklin), Ithaca, N.Y., 1980.] |
Daher kam Gutman zu dem Schluß: „Eine neue Synthese ist nötig, eine, die die neue Geschichte in sich aufnimmt und dann über sie hinausweist."[FN 14]
Zur gleichen Zeit fingen Semiologen und Historiker an, die traditionellen Unterscheidungen zwischen Geschichtsschreibung und Literatur ("fiction") in Frage zu stellen. Auf verschiedene Weise griffen Roland Barthes und Hayden White den besonderen Status von Geschichte als Repräsentation von Wirklichkeit an, indem sie auf die Ähnlichkeit zwischen den Sprachstrukturen und den rhetorischen Strategien in historischen und fiktiven Texten hinwiesen. Eine privilegierte Sicht der Vergangenheit schien es nicht zu geben, somit keine „objektive" Geschichte. Tatsachen waren nicht aus sich heraus eindeutig, sondern ausgewählt und gegliedert, entsprechend der besonderen narrativen Vision, die der Historiker an seinen Gegenstand herantrug. Diese Auflösung der traditionellen Unterscheidung zwischen Historie und Literatur blieb von den Schriftstellern nicht unbeachtet. [FN 14: H. G. Gutman, ,Whatever Happened to History?', in: The Nation vom 21. November 1981, S. 554.] |
In den Amerikastudien Bd. 36 (1991) bereits mit aufgelistet. |
|
Eine finale Sichtung dieser Seite erfolgte noch nicht!
Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Kybot, Zeitstempel: 20121229144429