von Margarita Mathiopoulos
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Untersuchte Arbeit: Seite: 108, Zeilen: 1-3 |
Quelle: Bracher 1955 Seite(n): 231, Zeilen: 20-26 |
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[Auch Turners Terminologie gab Anlaß zu Kritik durch die definitorische Gleichsetzung eines Konglomerats von] Begriffen wie: progress, development, evolution, process, expansion, advance, movement, rise, mobility, fluidity, waves, adaptation, adjustment, transformation, consolidation, stages, civilization, [...] | Auch eine Zusammenstellung der Schlüsselworte der Turnerschen Terminologie gibt einen Eindruck von den verschiedenartigen
traditionellen und theoretischen Elementen, von der synthetischen Schwäche jener These. In fast auswechselbarer Folge dominieren hier Begriffe wie: progress, development, evolution, process, expansion, advance, movement, rise, mobility, fluidity, waves, adaptation, adjustment, transformation, consolidation, stages, an der Spitze der schillernde Terminus „civilization" selbst. |
... eine identische Liste ... |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 108, Zeilen: 4-7 |
Quelle: Bracher 1955 Seite(n): 231, Zeilen: 32-35 |
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Turner setzte Entwicklung einfach mit Fortschritt gleich, identifizierte das Gesetz der Kontinuität und Entwicklung als die spezifisch-progressive Erfahrung von Frontier zu Frontier und definierte blindlings den amerikanischen Fortschrittsprozeß als Fortführung des Weltfortschritts:[FN 172]
[FN 172: Siehe R. Hofstadter: The Progressive Historians, (Kap.: Frontier and Section and the Usable Past, und: The Frontier as an Explanation), a.a.O., S. 84-164; K. D. Bracher, op. cit., S. 231.] |
Hier wird Entwicklung einfach mit Fortschritt identifiziert: das Gesetz der Kontinuität und Entwicklung, das Turner in der Übertragung der Erfahrungen von Frontier zu Frontier wie in aller Geschichte wirksam sieht, bedeutet Fortschritt, im besonderen amerikanischen Fall Fortführung des Weltfortschritts. |
Auch wenn Bracher in der Fußnote erwähnt wird, bleibt unklar, dass der vorwiegende Anteil dieser Passage von ihm stammt. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 108, Zeilen: 28-33 |
Quelle: Bracher 1955 Seite(n): 232, Zeilen: 37-43 |
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Turner erkannte den europäischen Einfluß nur für die frühe amerikanische Geschichte an. In der Eigenart der amerikanischen Grenze sah er auch die Eigenart des amerikanischen Fortschritts verwurzelt. Eindeutig haftete der Turnerschen Frontierideologie ein nationalistischer Akzent an, gestützt auf das Gefühl des Pionierdaseins, mehr selbst geschaffen als ererbt zu haben, auf eine Wendung also gegen die Alte Welt wie gegen die ihr näher verbundenen Oststaaten. [...][FN 174]
[FN 174: In Anlehnung an H. S. Commager, op. cit., S. 380 f.; K. D. Bracher, op. cit , S. 234-236.] |
Die Eigenart der amerikanischen Frontier ist die Eigenart des amerikanischen Fortschritts. Der Frontierideologie bis zum
wissenschaftlichen Endpunkt Turner ist ein nationalistischer Akzent eigen. Sie stützt sich auf das Gefühl des Westpioniers, mehr selbst geschaffen als ererbt zu haben — auf eine Wendung also gegen die Alte Welt wie gegen die ihr näher verbundenen Oststaaten. Turner erkennt den europäischen Einfluß nur für die frühe amerikanische Geschichte an. |
Die Reihenfolge der Sätze ist umgestellt - sie sind aber gegenüber der Vorlage kaum verändert. Eine Kennzeichnung, dass es sich um ein Zitat handeln könnte, fehlt. Der - kryptische - Hinweis auf die Quelle erfolgt erst auf der nächsten Seite. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 108, Zeilen: 37-39 |
Quelle: Bracher 1955 Seite(n): 234, Zeilen: 7-8 |
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Andererseits war der Frontieridealismus auch eine demokratische Ideologieformel: über die Frontierideologie konnten alle Amerikaner ohne Unterschied an den Fortschritten ihres Landes beteiligt werden, [...] | Es war eine demokratische Ideologieformel: über die Frontier wurden alle Amerikaner ohne Unterschied an den Fortschrittsakten ihres Landes beteiligt [...] |
Wieder eine fast wörtlicher Übernahme einer Aussage des Doktorvaters K. D. Bracher ohne Nennung der Herkunft. Die nachfolgende (Teil-)These wird auch übernommen, allerdings in paraphrasierter Form (wobei die Paraphrasierung dann auch wieder nicht von Mm, sondern von Commager stammt) |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 108, Zeilen: 39-41 |
Quelle: Commager 1952 Seite(n): 381, Zeilen: 2-5 |
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[...] sie gab jeder neuen Generation die gleiche Chance, machte aus jedem Amerikaner einen Mitarbeiter und die Mitarbeit zur beständigen Mentalitätsausrichtung. [...][FN 174]
[FN 174: In Anlehnung an H. S. Commager, op. cit., S. 380 f.; K. D. Bracher, op. cit., S. 234-236.] |
Sie gab jeder neuen Generation die gleiche Chance, machte aus jedem Amerikaner einen Mitarbeiter und die Mitarbeit zur beständigen Einrichtung. |
Passage ist nicht als Zitat gekennzeichnet, eine "unscharfe" Literaturangabe erfolgt erst am Ende des Absatzes auf der nächsten Seite. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 108, Zeilen: 41-44 |
Quelle: Bracher 1955 Seite(n): 234, Zeilen: 14-17 |
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Frontier ermöglichte als Sicherheitsventil die wirtschaftliche Unruhe, war gleichzeitig Soziallaboratorium, Demokratisierungsfaktor und Antrieb für individuelle, soziale, psychologisch-geistige Eigengestaltung. | Frontier bedeutete Sicherheitsventil für die wirtschaftliche Unruhe, Soziallaboratorium, Demokratisierungsfaktor, Antrieb für individuelle, soziale, psychologisch-geistige Eigengestaltung. |
... und jetzt wieder ein bisschen Bracher im Originalwortlaut ... (das "Patchworking" wird fortgesetzt) |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 108, Zeilen: 47-49 |
Quelle: Bracher 1955 Seite(n): 235, Zeilen: 6-12 |
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Gewiß muß aber bei einer Beurteilung der Turnerschen Geschichtsinterpretation betont werden, daß die klassische Frontierperiode endgültig vorbei war. 1890, drei Jahre vor Turners berühmtem Vortrag, hatte bereits der offizielle Zen[susbericht festgestellt, daß bis einschließlich 1880 das Land eine Siedlungsgrenze besessen habe, daß aber nunmehr das unbesiedelte Gebiet von einzelnen Siedlungsinseln derartig durchbrochen wäre, daß man kaum noch von einer Grenzlinie sprechen könnte.] | Eine Gesamtbeurteilung muß aber vor allem bedenken, daß Turner zu einem Zeitpunkt hervortrat, als die klassische Frontierperiode endgültig Vergangenheit war. Hatte doch 1890, drei Jahre vor Turners Vortrag, der offizielle Zensusbericht festgestellt, daß „bis einschließlich 1880 das Land eine Siedlungsgrenze besessen habe, daß aber gegenwärtig das unbesiedelte Gebiet von einzelnen Siedlungsinseln derartig durchbrochen wird, daß man kaum noch von einer Grenzlinie sprechen kann". |
Ohne Kennzeichnung wörtlich aus einer Jahrzehnte alten Arbeit des Doktorvaters übernommen. Auf der nächsten Seite geht es weiter. |
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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Kybot, Zeitstempel: 20121229144319