von Margarita Mathiopoulos
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Untersuchte Arbeit: Seite: 103, Zeilen: 19-26 |
Quelle: Angermann 1979 Seite(n): 30, Zeilen: 24-33 |
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Den Ausgangspunkt dieses Denkens bildeten bis zu einem gewissen Grad ein gestärktes Machtbewußtsein und nostalgisches Unbehagen an den Begleiterscheinungen der modernen, urban-industriellen Gesellschaft sowie das beispiellose, aber mit immer größeren Schwierigkeiten verbundene wirtschaftliche Wachstum, die krasse, verantwortungslose Bereicherung der robber barons, fremdstämmige Masseneinwanderung, Elend und Verwahrlosung, Korruption, Kriminalität und Gewalttaten, die Desintegration alter gesellschaftlicher Formationen und der Verfall herkömmlicher Verhaltensnormen. | Er äußerte sich namentlich bei den gebildeten Fuhrungseliten und in den konservativen ländlichen Bevölkerungsteilen in einer seltsamen Mischung aus gestärktem Machtbewußtsein und nostalgischem Unbehagen an den Begleiterscheinungen der modernen, städtisch-industriellen Gesellschaft: beispielloses, aber mit immer größeren Schwierigkeiten verbundenes wirtschaftliches Wachstum, krasse, verantwortungslose Bereicherung, „fremdstämmige“ Masseneinwanderung, Elend und Verwahrlosung, soziale Spannungen, Korruption, Kriminalität und Gewalttaten, Desintegration alter gesellschaftlicher Formationen, Verfall herkömmlicher Verhaltensnormen [...] |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 103, Zeilen: 26-30 |
Quelle: Angermann 1979 Seite(n): 31, Zeilen: 1-5 |
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Es handelte sich im Grunde genommen um eine Reaktion des traditionellen Amerika der White Anglo-Saxon Protestants (WASPs), die sich als die eingesessenen, rechtmäßigen, wahren Amerikaner fühlten, gegen die materialistische, unsolide, amoralische Moderne, die das Gilded Age eingeleitet hatte.[FN 148]
[FN 148: Siehe hier: James C. Malin: Confounded Rot about Napoleon: Reflections upon Science and Technology, Nationalism, World Depression of the Eighteen-Nineties, and Afterwards, Lawrence, Kans., 1961; H. Wayne Morgan (ed.): The Gilded Age, Syracuse, N.Y., 19702; Paul C. Nagel: This Sacred Trust: American Nationality 1798-1898, New York 1971; Morton Keller: Affairs of State: Public Life in Late Nineteenth Century America, Cambridge, Mass., 1977; E. Angermann, op. cit., S. 30 f.] |
Bis zu einem gewissen Grad handelte es sich also um eine Reaktion
des alten, zusehends aus den Fugen geratenden Amerika der White Anglo- Saxon Protestants (,,WASPs"), die sich als die eingesessenen, rechtmäßigen, wahren Amerikaner fühlten, gegen die materialistische, unsolide, amoralische Moderne, die das „Gilded Age" eingeleitet hatte. |
Der Hinweis auf die Quelle in Fußnote 148 bleibt unspezifisch - zitierte Formulierungen sind nicht erkennbar. |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 103, Zeilen: 38-45 |
Quelle: Krakau 1967 Seite(n): 140, Zeilen: 18-27, 105-106 |
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[...] betonte der einflußreiche Marine-Historiker Mahan, der besonders auf Theodore Roosevelt einwirkte, die protagonistische Rolle der USA als Hüter der westlichen Zivilisation und den göttlichen Willen in der Geschichte, der den Aufbau einer starken amerikanischen Seemacht verlangte. Er wies warnend darauf hin, daß Religionen, die keine Mission betrieben, verfallen müßten - „may it not be so with nations?" Aber Mahan fügte gleich, offener als manch einer seiner Zeitgenossen, unverbrämte Erwägungen nationalen Interesses hinzu: wirtschaftliche Motive, Prestige und Einflußnahme.[FN 150]
[FN 150: Vgl. H. L. Osgood: The American Colonies in the Eighteenth Century, New York 1924, 4 vols.; G. L. Beer: The English-speaking People, New York 1918; A. T. Mahan: The Interest of America in Sea Power, Present and Future, London 1898. Allg. zur „Imperial School": Lawrence H. Gipson: The Imperial Approach to Early American History, in: Ray Allen Billington (ed.): The Reinterpretation of Early American History, San Marino, Calif., 1966, S. 185-199.] |
Der einflußreiche Marine-Historiker A. T. Mahan, der besonders auf Th. Roosevelt eingewirkt hat, sah zwar ebenfalls in den Vereinigten Staaten den Hüter westlicher Zivilisation[FN 77], entdeckte den göttlichen Willen in der Geschichte, der den Aufbau einer starken amerikanischen Seemacht verlangte[FN 78], oder wies warnend darauf hin, daß Religionen, die keine Mission betreiben, verfallen müßten — „may it not be so with nations?"[FN 79] — und ließ an den für die Vereinigten Staaten daraus zu ziehenden Folgerungen keinen Zweifel. Aber er fügte, offener als andere, unverbrämte Erwägungen nationalen Interesses hinzu: wirtschaftliche Motive, Prestige und Einflußnahme zu deren Förderung.
[FN 77: S. Pratt, Expansionists. S. 17.] [FN 78: Mahan, The Interest of America in Sea Power, Present and Future, 1898, H. 307 f.] [FN 79: Zit. bei Griswold, S. 10; vgl. auch Clement, S. 170.] |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 103, Zeilen: 45-47 |
Quelle: Krakau 1967 Seite(n): 140-141, Zeilen: S.140,29-33 - S.141,1.101 |
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Doch kam Richard Hofstadter in seiner Monographie über den „Social Darwinism in American Thought" zu dem Ergebnis:
[„Although concrete economic and strategic interests, such as Chinese trade and the vital necessity of sea power, were the prominent issues in the imperial debate, the movement took its rationale from more general ideological conceptions."[FN 151]] [FN 151: R. Hofstadter, op. cit., S. 179.] |
In seiner Monogrophie über den Social Darwinism kommt R. Hofstadter zu dem Ergebnis, daß, „although concrete economic and strategic interests, such as Chinese trade and the vital necessity of sea power, were the prominent issues in the imperial debate, the movement took its rationale from more general ideological conceptions"[FN 81].
[FN 81: Darwinism, S. 179.] |
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