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Amerika: das Experiment des Fortschritts

von Margarita Mathiopoulos

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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan, Plaqueiator, KayH, Drhchc
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 84, Zeilen: 1-4, 6-9
Quelle: Bracher 1964
Seite(n): 320, 321, Zeilen: S.320,22-27 + S.321,2-3.22-34.101-102
Ähnlich wie Vergil seine Äneis begann: „arma virumque cano", eröffnete auch Mather sein Buch mit Sätzen wie: „In short, The First Age was the Golden Age: To return unto That, will make a Man a Protestant, and I may add, a Puritan."[FN 43] Diese längerfristige Entwicklung puritanisch-messianischer Fortschrittsideologie spiegelte sich einige Jahre später auch in der bedeutenden Schrift Jonathan Edwards „Thoughts Concerning the Present Revival of Religion in New England" wider, in der die amerikanische Zeitgeschichte abermals als die Erfüllung der biblischen Verheißungen der Propheten interpretiert wurde. Edwards war davon überzeugt,

„daß Amerika die heilsgeschichtliche Erbschaft Israels, des Orients und schließlich Europas übernommen und sie für Europa und die übrige Welt neu zu entfalten und zu übermitteln (hätte), daß sich der Gang der Dinge im geistlichen wie im weltlichen Bereich von der Alten zur Neuen Welt gewendet (hätte), daß von der Wildnis Amerikas ausgehend, Gottes Providenz die Erde wieder in ein Paradies verwandeln (würde), daß die Sonne des neuen Himmels und der neuen Erde also im Westen aufgehen (würde)."[FN 44]

[FN 44: Zitat in: K. D. Bracher, op. cit., S. 321. Vgl. hierzu auch: Brian Klunk: The American Mission, in: Kenneth W. Thompson (ed.): Political Traditions and Contemporary Problems (American Values Projected Abroad Series, vol. II), Lanham, New York, London 1982; Edward McNally Burns: The American Idea of Mission, New Brunswick, N.J., 1957; Clinton Rossiter: The American Mission, The American Scholar, vol. 20, 1950/51, S. 19-28.]

Wie Vergil seine Äneis beginnt (arma virumque cano), so eröffnet er sein Buch mit dem Satz: »Ich beschreibe die Wunder der christlichen Religion, die vor den Verderbtheiten Europas an den Strand Amerikas flieht.« Und einige Seiten weiter: »Ins Goldene Zeitalter zurückzukehren, macht einen Menschen zum Protestanten und, ich darf hinzufügen, zum Puritaner.« [...]

Der Stolz auf eine große Sendung findet im puritanischen Schrifttum starken Ausdruck.[...]

Auch Jonathan Edwards, diesem wohl bedeutendsten Geist der kolonialen Periode, galt die amerikanische Zeitgeschichte als die Erfüllung der biblischen Verheißungen der Propheten; auch er war überzeugt - um nur einige seiner Formulierungen anzuführen -, daß Amerika die heilsgeschichtliche Erbschaft Israels, des Orients und schließlich Europas übernommen und sie für Europa und die übrige Welt neu zu entfalten und zu übermitteln habe, daß sich der Gang der Dinge im geistlichen wie im weltlichen Bereich von der Alten zur Neuen Welt gewendet habe, daß von der Wildnis Amerikas ausgehend, Gottes Providenz die Erde wieder in ein Paradies verwandeln werde, daß die Sonne des neuen Himmels und der neuen Erde also im Westen aufgehen werde[FN 10].

[FN 10: Thoughts on the Revival, II, 2. Dazu auch Perry Miller, Jonathan Edwards, New York 1949.]

Anmerkungen

Die Formulierung "längerfristige Entwicklung puritanisch-messianischer Fortschrittsideologie" ist wahrscheinlich genuin und spiegelt die wissenschaftliche Kernthese der Dissertation wider. Zum Vergleich ist die entsprechende (nicht übernommene) Formulierung bei Bracher aufgeführt.<br/>Die letzten sechs Zeilen wurden nicht zum Bauernopfer dazugezählt, da Mm hier ein Zitat (ausnahmsweise) explizit kenntlich macht. Dass sie allerdings Brachers deutsche Formulierung Edwardscher Aussagen in dieser Form (via Text und Fußnote) Edward direkt zuschreibt - wobei sie an anderen Stellen in der Regel solche Passagen durch die ursprünglichen (amerikanischen) Formulierungen ersetzt - ist nicht unproblematisch. Der Zusatz in FN 44 "Zitat in:" will von der Autorschaft Brachers auch der vorherigen Texte ablenken.

Sichter
Plaqueiator Drhchc




Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan, Plaqueiator
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 84, Zeilen: 19-22
Quelle: Bracher 1964
Seite(n): 322, Zeilen: 6-11
Vom Orient über Rom, Mittelalter und Moderne ging der imperiale wie geistig-kulturelle Auftrag und abendländische Sendungsgedanke der Welt scheinbar endgültig und abschließend auf die Neue Welt über. Der alte Gedanke von der Abfolge der Weltreiche, der Antike und Mittelalter beherrscht hatte[FN 12], erscheint hier wie in anderen Zeugnissen auf die Weltsendung des neuen Kontinents angewendet: vom Orient über Rom, Mittelalter und Europa geht der imperiale wie der geistig-kulturelle Auftrag der Welt endgültig und abschließend auf Amerika über.
Anmerkungen

-

Sichter
Plaqueiator


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