von Margarita Mathiopoulos
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Untersuchte Arbeit: Seite: 23, Zeilen: 30-43 |
Quelle: Mathiopoulos 1982 Seite(n): 213, Zeilen: 3-14 |
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[...] zeigt sich beispielhaft in den Debatten der letzten Jahre über die Bedeutung des Christentums für die Herausbildung der neuzeitlichen Einstellung zur Natur und für die Entwicklung der naturwissenschaftlich fundierten Technik.
Während in der Antike stets die Natur mit dem Werden im Gleichgewicht stand, macht der amerikanische Historiker Lynn White in seinem nicht unumstrittenen Essay „The Historical Roots of Our Ecologic Crisis“ die christliche Auffassung der Geschichte für eine skrupellose Ausbeutung und Zerstörung der Natur mitverantwortlich.[FN 33] Die Heilige Schrift und die Natur hatten beide als Quelle des Wissens von Gott gegolten, aber während in der Ostkirche die Natur als eine Art Symbolsprache Gottes gedeutet wurde, hatte sich in der Westkirche die Erforschung der Natur als Mittel zur Erkenntnis von Gott und Natur durchgestzt. Die heutige „ökologische Krise", unterstellt White, sei das Produkt einer durch Wissenschaft und Technik entfesselten Macht zur Unterwerfung der Natur, die durch das christlich-mittelalterliche Weltbild ermöglicht worden war.[FN 34] [FN 33: Vgl. Lynn White: The Historical Roots of Our Ecologic Crisis, in: Dynamo and Virgin Reconsidered: Essays in the Dynamism of Western Culture, Cambridge, Mass./London 1968/1976, S. 75-94.] [FN 34: Vgl. L. White: The Historical Roots of Our Ecologic Crisis, a.a.O., S. 88 ff. Zur gleichen Thematik siehe auch: Iring Fetscher: Überlebensbedingungen der Menschheit - Zur Dialektik des Fortschritts, München 1980<sup>2</sup>; Carl Amery: Das Ende der Vorsehung - Die gnadenlosen Folgen des Christentums, Hamburg 1974; Karl Löwith: Das Verhängnis des Fortschritts, in: H . Kuhn/F. Wiedemann (Hrsg.): Die Philosophie und die Frage nach dem Fortschritt, a.a.O.; John Passmore: Man's Responsibility for Nature: Ecological Problems and Western Traditions, London 1974.] |
[FN 11]
Die Bedeutung des Christentums für die Herausbildung der neuzeitlichen Einstellung zur Natur und für die Entwicklung der naturwissenschaftlich fundierten Technik ist in den letzten Jahren Gegenstand heftiger Debatten geworden. Der amerikanische Historiker Lynn White macht in seinem Essay (»The Historical Roots of Our Ecological Crisis«) das Christentum für die skrupellose Ausbeutung und Zerstörung der Natur mitverantwortlich. Die Heilige Schrift und die Natur galten beide als Quelle unseres Wissens von Gott, aber während in der frühen und in der Ostkirche die Natur als eine Art Symbolsprache Gottes gedeutet wurde, begann sich im Westen die Erforschung der Natur als Mittel zur Erkenntnis des göttlichen Meisters der Natur durchzusetzen. Die heutige »ökologische Krise«, folgert White, sei das Produkt des christlich-mittelalterlichen Weltbildes, das diese Entwicklung ermöglicht habe. [...][FN 12] [...][FN 13] [FN 11: Vgl. I. Fetscher: Überlebensbedingungen der Menschheit - Zur Dialektik des Fortschritts, Konstanz 1976, S. 10 ff.] [FN 12: Vgl. C. Amery: Das Ende der Vorsehung - Die gnadenlosen Folgen des Christentums, Hamburg 1974, S. 122 ff.] [FN 13: Vgl. K. Löwith: Das Verhängnis des Fortschritts, in: H. Kuhn/F. Wiedemann (Hrsg.): Die Philosophie und die Fragen nach dem Fortschritt, München 1964, S. 28 ff.] |
14 Zeilen und Literaturverweise, die größtenteils wörtlich aus einem eigenen früheren Aufsatz recycelt werden. Im direkten Umfeld ist kein Hinweis auf die frühere Veröffentlichung zu finden. Unklar, wie dies bewertet werden soll. Für ein Gesamtbild der Texterstellung ist allerdings interessant, dass auch in diesem Teil der Dissertation ältere Texte verwertet werden. |
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