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Untersuchte Arbeit: Seite: 288, Zeilen: 1-11 |
Quelle: Pflüger 1983 Seite(n): 42-43, Zeilen: S.42,26-32 + S.43,5-7 |
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Unter Nixon, Ford und Kissinger hatte sich die amerikanische Außenpolitik scheinbar noch zahlreicher Manifestationen amerikanischen Sendungsbewußtseins in Fragen von Grundfreiheiten und Menschenrechten wie der der Maxime George Washingtons und John Quincy Adams erinnert. Eine Entideologisierung und Pragmatisierung der internationalen Beziehungen ging nunmehr einher mit Schlüsselworten wie Stabilität, Gleichgewicht, Interesse, Macht, Sicherheit, Entspannung und Frieden.
Kissingers realpolitische Gleichgewichtspolitik und seine Strategie des „aufgeklärten Interesses" sollte Mitte der 70er Jahre die Balance im eigenen Land verlieren. Von allen Seiten des politischen Spektrums wurde ein „moralisches Vakuum" der amerikanischen Außenpolitik beklagt. |
Nach zahlreichen Manifestationen amerikanischen Sendungsbewußtseins in Fragen von Menschenrechten und Grundfreiheiten hatte sich die amerikanische Außenpolitik unter Nixon, Ford und Kissinger wieder der Maxime George Washingtons, John Quincy Adams oder Albert Gallatins erinnert.[FN 46] Die internationalen Beziehungen wurden weitgehend entideologisiert. Begriffe wie Stabilität, Gleichgewicht, Interesse, Macht, Einfluß, Sicherheit, Entspannung und Frieden erschienen nun als die wesentlichen Schlüsselworte der US-Außenpolitik.
Die Realpolitik Henry Kissingers sah sich seit spätestens 1974 einer zunehmenden Kritik aus der Öffentlichkeit gegenüber, die ein «moralisches Vakuum» im Zentrum der Außenpolitik der USA beklagte. [FN 46: Dies bezieht sich ausdrücklich nur auf Gemeinsamkeiten im Bereich der Menschenrechtspolitik. Darüber hinaus ließe sich die Aussage nicht aufrechterhalten, da die Kissinger-Außenpolitik schwerlich als «isolationistisch» bezeichnet werden kann, sich also von den Ansätzen Washingtons oder Adams' unterscheidet.] |
Fortsetzung von S. 287. |
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