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Untersuchte Arbeit: Seite: 278, Zeilen: 28-36 |
Quelle: Craig 1984 Seite(n): 1, Zeilen: 2.Spalte 41-46, 3.Spalte 14-26 |
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Die amerikanische Außenpolitik war im Grunde genommen so angelegt, nicht nur den politischen Willen des amerikanischen Volkes, sondern auch seine moralische Überlegenheit zum Ausdruck zu bringen. Die Amerikaner haben sich quasi seit der Gründung der Nation veranlaßt gefühlt, ihre (Außen-)Politik nicht nur für wirkungsvoll und zweckmäßig, sondern auch für gut im moralischen Sinn zu halten und daran zu glauben, daß ihrem außenpolitischen Handeln idealistische statt bloß realpolitische Motive zugrunde liegen würden. Strategien, die ein realpolitisches Muster nach europäischen Stil aufweisen, sind den Amerikanern mehrheitlich bis heute suspekt geblieben.[FN 46]
[FN 46: Vgl. G. A. Craig, op. cit.; Knud Krakau, op. cit.; Hans J. Morgenthau: The Purpose of American Politics, New York 1960.] |
Die amerikanische Außenpolitik sollte aber nicht nur den politischen Willen des amerikanischen Volkes, sondern auch seine moralische Erstklassigkeit oder gar Überlegenheit zum Ausdruck bringen. [...] Die Amerikaner hingegen haben sich immer gezwungen gefühlt, ihre Politik nicht nur für wirkungsvoll und zweckmäßig, sondern auch für gut im moralischen Sinn zu halten und daran zu glauben, daß ihrem außenpolitischen Handeln idealistische anstatt bloß realpolitische Motive zugrunde lägen. Vorgehensweisen, die zu offensichtlich nach Realpolitik im Stil der Alten Welt rochen, lösten und lösen noch heute bei ihnen oft einen erstaunlichen öffentlichen Aufschrei aus - [...] |
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