|
|
Untersuchte Arbeit: Seite: 262, Zeilen: 1-9 |
Quelle: Mewes 1986 Seite(n): 61-62, Zeilen: S.61,30-31 - S.62,1-11 |
---|---|
Dieser Glaube an einen „automatischen" Zusammenhang zwischen individuellem Streben und besserem Leben hatte sich nunmehr laut Croly als ungerechtfertigt erwiesen. Im Gegenteil, das Streben nach privatem Eigentum hatte um die Jahrhundertwende eine massive Konzentration von Wirtschaftsmacht, politische Korruption und unrechtmäßige Privilegierung geschaffen. Aus diesen Gegebenheiten zog Croly nun den Schluß, daß die zukünftige Erfüllung des amerikanischen „Promise" vom besseren Leben nur durch eine bewußte und gezielte nationale Planung und Konstruktion von seiten einer starken Bundesregierung zu erzielen sei.[...][FN 92]
[FN 92: H. Croly: The Promise of American Life (Introduction), a.a.O., S. xxii.] |
Dieser Glaube an einen „automatischen" Zusammenhang zwischen individuellem Streben und besserem Leben erwies sich aber laut Croly als ungerechtfertigt. Das Streben nach privatem Eigentum hatte im Gegenteil die massive Konzentration von Wirtschaftsmacht, politische Korruption und unrechtmäßige Privilegierung zu äußerlichen Kennzeichen des modernen Amerika gemacht. Aus dieser Tatsache zogen Croly und die Progressivsten den Schluß, daß die künftige Erfüllung der amerikanischen Verheißung eines besseren Lebens im Sinne einer bewußten nationalen „Planung und Konstruktion" an Stelle des traditionellen Glaubens an Amerika „unerbittliches nationales Schicksal („inexorable national destiny") bedeute. Daher wurde der Bundespolitik eine zentrale Funktion der amerikanischen
Gesellschaft bei der künftigen Gestaltung beigemessen. |
- |
|