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Untersuchte Arbeit: Seite: 128, Zeilen: 8-19 |
Quelle: Levine 1984 Seite(n): 21, Zeilen: li.Spalte 20-40 |
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Die kreative Überarbeitung von Geschichte ist eigentlich Teil einer in den letzten Jahren umfassenderen historisch-literarischen Strömung in den USA mit dem Ziel der Rekonstruktion der amerikanischen Vergangenheit. In den 60er Jahren hatten revisionistische Historiker begonnen, die herkömmliche Sicht der amerikanischen Geschichte, die Konsens, Assimilation und Fortschritt in den Mittelpunkt rückte, in Frage zu stellen. In diesem Prozeß eröffneten sie zwar sehr interessante neue, bisher nicht behandelte Bereiche der Geschichte von den sogenannten „schweigenden" Gruppen wie den Schwarzen, den Frauen und den Arbeitern; doch beruhte diese neue Geschichtsschreibung zum größten Teil auf quantitativer Forschung und mikro-historischen Studien, die dazu neigten, das Verständnis der amerikanischen Geschichte zu fragmentieren und deren Verständlichkeit für ein breiteres Publikum zu mindern.[...][FN 280]
[FN 280: Vgl. Paul Levine: Der neue Realismus in der zeitgenössischen nordamerikanischen Literatur, Aus Politik und Zeitgeschichte, B 39-40/1984,29. Sept. 1984, S. 21; E. Angermann: Die Revolution im Spiegel der Geschichte, (Kap.: Neue Interessengebiete), a.a.O., S. 82.] |
Diese kreative Überarbeitung von Geschichte, auch für Doctorows übriges Werk kennzeichnend, ist eigentlich Teil einer in den letzten Jahren umfassenderen Strömung mit dem Ziel der Rekonstruktion der amerikanischen Vergangenheit. Schon in den sechziger Jahren begannen „revisionistische" Historiker die herkömmliche Sicht der amerikanischen Geschichte, die Konsens, Assimilation und Fortschritt in den Mittelpunkt rückte, in Frage zu stellen. In diesem Prozeß eröffneten sie sehr interessante neue Bereiche der Geschichte von vordem „schweigenden" Gruppen wie den Schwarzen, den Frauen und den Arbeitern. Viel von dieser „neuen Geschichtsschreibung beruhte jedoch auf quantitativer Forschung und mikro-historischen Studien, die dazu neigten, das Verständnis der amerikanischen Geschichte zu fragmentieren und deren Verständlichkeit für ein breiteres Publikum zu mindern. |
In den Amerikastudien Bd. 36 (1991) bereits mit aufgelistet. |
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