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Untersuchte Arbeit: Seite: 126, Zeilen: 17-28 |
Quelle: Angermann 1979 Seite(n): 76, Zeilen: 11-24 |
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Vor allem widmeten sich diese Historiker den politischen, sozialen und rassischen Spannungen in der amerikanischen Geschichte und erhoben diese zum repräsentativen Merkmal ihrer Untersuchungen. Eine große Rolle hierbei spielten die zeitgenössischen Bürgerrechtsbewegungen, Rassen- und Minderheitenfragen, Armutsprobleme, die soziale Desintegration in den Slums, die Privilegierung des „Establishments", vermeintliche Repression unter dem Schlagwort „Law and Order", die Enttäuschung einer zur New Frontier aufgebrochenen Jugend über die Ermordung John F. und Robert Kennedys wie Martin Luther Kings, der studentische Radikalismus wie der Protest gegen den Vietnamkrieg — alles Problemfelder und Bewegungen, zu deren Sprechern sich viele New Left-Historiker machten und deren Ziele sie nicht zuletzt auch durch ihre historischen Forschungsanalysen praktisch förderten. [FN 271]
[FN 271: Vgl. E. Angermann: Die Revolution im Spiegel der Geschichte (Kap.: "New Left"), a.a.O., S. 76ff.] |
Sie nahmen die politischen, sozialen und rassischen Spannungen und Konflikte in der amerikanischen Geschichte insgesamt wieder stärker in den Blick und begannen, gerade auch in der Revolutionsgeschichte, manchen bisher vernachlässigten Winkel zu durchleuchten. Bürgerrechtsbewegung, Rassen- und Minderheitenfragen, Armutsprobleme, soziale Desorganisation in den Slums, Privilegierung des „Establishments", Repression unter dem Schlagwort „Law and Order", die Enttäuschung einer vergebens zur „New Frontier" aufgebrochenen Jugend und dergleichen spielten dafür ebenso eine Rolle wie der studentische Radikalismus und der Protest gegen den Vietnamkrieg—Probleme und Bewegungen, zu deren Sprechern sich viele dieser Historiker auch unmittelbar politisch gemacht haben und deren Ziele manche nicht zuletzt durch ihre historische Arbeit praktisch zu fördern unternahmen. |
Beschrieben in Amerikastudien Bd. 36 (1991) S. 547. |
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