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Untersuchte Arbeit: Seite: 43, Zeilen: 3-14 |
Quelle: Treibel 2000 Seite(n): 169, 172, Zeilen: 169: 1 ff.; 172: 18 ff., 28 ff. |
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Zwar entkoppeln sich System und Lebenswelt, aber die Macht der Systeme ist immer noch so groß, dass die Bereiche der Lebenswelt davon beeinträchtigt werden. Auch das Privatleben wird immer mehr von rationalistischen marktkonformen Erwägungen und Kalkülen bestimmt. Dadurch wird das Alltagsbewusstsein fragmentiert und es findet eine kulturelle Verarmung statt. Im Laufe der Entwicklung schlagen einseitige Rationalisierungen der Alltagskommunikation auf die Lebenswelt zurück und zweckrationale Handlungsorientierungen verselbständigen sich. Die kommunikativen, verständigungsorientierten Potentiale der Lebenswelt drängen immer mehr in den Hintergrund, so dass die kommunikative Kompetenz der Individuen verkümmert und eine „pathologische Verformung von kommunikativen Infrastrukturen der Lebenswelt“ bzw. Verdinglichung (Habermas, 1981 II:549) stattfindet.
Habermas, Jürgen (1981) Theorie kommunikativen [sic] Handelns. Bd.2. Zur Kritik der funktionalistsichen [sic] Vernunft. Frankfurt/Main. |
[Seite 169]
Zwar entkoppeln sich System und Lebenswelt, aber die Macht der Systeme ist immer noch so groß‚ daß die Bereiche der Lebenswelt davon beeinträchtigt werden. Auch das Privatleben wird immer mehr von rationalistischen, marktkonformen Erwägungen und Kalkülen bestimmt. Das Alltagsbewußtsein wird fragmentiert, eine kulturelle Verarmung findet statt – eine Diagnose, die in ähnlicher Form auch schon Theodor W. Adorno und vor allem Herbert Marcuse abgegeben hatten (siehe Bd. 2, Lektion XII.5). [Seite 172] Im weiteren Modernisierungs- und Kapitalisierungsprozeß schlagen einseitige Rationalisierungen der Alltagskommunikation auf die bis dahin ‚positiv rationalisierte‘ Lebenswelt zurück: zweckrationale Handlungsorientierungen verselbständigen sich. [...] Die kommunikativen, verständigungsorientierten Potentiale der Lebenswelt werden immer mehr zurückgedrängt; die kommunikative Kompetenz der Individuen verkümmert, es findet eine Verdinglichung statt. Unter Verdinglichung versteht Habermas die „pathologische Verformung von kommunikativen Infrastrukturen der Lebenswelt“ (Habermas, 1981b: 549); sie ist eine Folge einseitiger Rationalisierung. Jürgen Habermas: [...] |
Kein Hinweis auf die Quelle, die in der Arbeit nirgends erwähnt wird. Der erste Fehler im Obertitel – Habermas’ Werk heißt bekanntlich Theorie des kommunikativen Handelns – wird von der Verf.in anscheinend aus Treibel (2000) in ihr Literaturverzeichnis übernommen. |
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