von Prof. Dr. Marina Hennig
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[1.] Mhg/Fragment 195 05 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-06-20 11:07:40 Stratumlucidum | Barth 2001, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 195, Zeilen: 5-9 |
Quelle: Barth 2001 Seite(n): online, Zeilen: – |
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Becks Individualisierungstheorem bezieht sich auf einige allgemeine Strukturbedingungen des modernen Lebens, aber es behandelt nicht das reale Handeln der Menschen und ihr subjektives Bewusstsein (vgl. Zinnecker 1994: 23ff.) Den empirischen Beweis für seine Individualisierungstheorie ist Beck bis heute schuldig geblieben.
Zinnecker, Jürgen (1994) Individualisierung der Jugend? Theoretische Argumente und empirische Belege. In: Hamburger, Franz / Heuer, Bernhard (Hg.) Individualisierungstheorie auf dem Prüfstand der Jugendforschung, Mainz, 21-54. |
Das Individualisierungstheorem BECKs (1983, 1986, 1993) bezieht sich auf einige allgemeine strukturelle Bedingungen modernen Lebens, es behandelt andererseits aber nicht das subjektive Bewusstsein der Menschen und kaum ihr tatsächliches Handeln.59 Den empirischen Nachweis für sein Individualisierungstheorem bleibt BECK im Grunde schuldig. 59Vgl. KONIETZKA 1994, S. 157; ZINNECKER 1994, S. 23ff. KONIETZKA, D. (1994): Individualisierung, Entstrukturierung und Lebensstile. Zu einigen konzeptionellen Fragen der ZINNECKER, J. (1994): Individualisierung der Jugend? Theoretische Argumente und empirische Belege. |
Fortsetzung von Fragment 194 30. Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle, die in der gesamten untersuchten Arbeit nirgends genannt wird. Zinnecker (1994) wird in der Habilitationsschrift – abgesehen vom Literaturverzeichnis – ausschließlich an dieser Stelle erwähnt. |
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[2.] Mhg/Fragment 195 09 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-12-18 16:30:43 Schumann | Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 195, Zeilen: 9-26 |
Quelle: Diaz-Bone 1997 Seite(n): 212, 213, Zeilen: 212: 11 ff.; 213: 1 ff. |
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Für die Überprüfung der Integration des einzelnen und der von ihm gelebten Lebensform in das soziale Umfeld wurde die Netzwerkperspektive herangezogen, die mit der Reformulierung der Gemeinschaftsfrage durch Barry Wellman ein entsprechendes mikroanalytisches Modell zur Beantwortung dieser Frage zur Verfügung stellt. Wellman u.a. haben die von Tönnies auf der Gesellschaftsebene formulierte Frage nach der Gemeinschaft für die ego-zentrierte Netzwerkanalyse aufbreitet und die unterschiedliche personale Einbindung in drei Thesen formuliert. Die Thesen vom Verlust der Gemeinschaft, dem Erhalt der Gemeinschaft und der liberalisierten Gemeinschaft wurden hinsichtlich ihrer idealtypischen Struktureigenschaften und der geleisteten bzw. zur Verfügung stehenden sozialen Unterstützungsleistungen operationalisiert. Diese Operationalisierung der Netzwerkanalytiker schafft somit die Möglichkeit, die sozialräumliche Integration und die über die ego-zentrierten Netzwerkbeziehungen vorhandenen Potentiale sozialer Unterstützung für unterschiedliche Lebensformen empirisch zu erfassen. Damit kann die soziologische Position der Netzwerkanalyse mit der familiensoziologischen Problemstellung um die Bedeutung familialer Netzwerkbeziehungen und ihrer gesellschaftsweiten Integrationsleistungen verbunden werden. | Die haushaltsgebundene Sichtweise, die der familiensoziologischen Problematisierung unterliegt, wurde kritisiert und behauptet, daß die Netzwerkperspektive geeigneter ist, die Integration des einzelnen und der von ihm gelebten Lebensform in das soziale Umfeld zu erfassen.
Die social network analysis stellt mit Wellmans Reformulierung der Gemeinschaftsfrage ein mikrosoziologisches Modell zur Verfügung, das geeignet ist, diese erwähnte Einbindung des einzelnen und der von ihm gelebten (haushaltsbezogenen) Lebensform als Netzwerkintegration in ein soziales Umfeld zu betrachten. Wellman hat die Frage nach der Gemeinschaft, die von Dürkheim und Tönnies auf die Gesellschaftsebene bezogen worden war, auf die Ebene ego-zentrierter Netzwerke bezogen. [...] Wellman hat unterschiedliche Zustände personaler Einbindung in modernen Gesellschaften unterschieden und in drei Thesen formuliert. Diese sind die These vom Erhalt der Gemeinschaft, die These vom Verlust der Gemeinschaft und die These von der Liberalisierung der Gemeinschaft. [...] Wellman und Mitarbeiter haben diese idealtypischen ego-zentrierten Netzwerke hinsichtlich ihrer idealtypischen Struktureigenschaften und der in ihnen zur Verfügung stehenden oder geleisteten sozialen Unterstützung (nach Form, Umfang und dominierendem Reziprozitätsprinzip) operationalisiert. [...] Die Operationalisierung der Netzwerkanalytiker ermöglicht somit, die sozialräumliche Integration und die über die ego- [Seite 213] zentrierten Netzwerkbeziehungen den Lebensformen zur Verfügung stehenden Potentiale sozialer Unterstützung empirisch zu bewerten. Hiermit findet eine Verbindung der soziologischen Position der Netzwerkanalyse mit der gegenwärtigen familiensoziologischen Problematisierung um die Bedeutung der familialen Netzwerkbeziehungen und der durch sie gesellschaftsweit getragenen Solidarpotentiale und Integrationsleistungen statt. |
Aus dem abschließenden Kapitel 6 (Schlussbetrachtung). Kein Hinweis auf die Quelle, aus deren zusammenfassendem Kapitel 8 hier übernommen wird. |
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