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Individuen und ihre sozialen Beziehungen

von Prof. Dr. Marina Hennig

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Mhg/Fragment 141 05 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-31 14:42:33 Schumann
Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Wellman 1979, ÜbersetzungsPlagiat

Typus
ÜbersetzungsPlagiat
Bearbeiter
23.95.97.29
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 141, Zeilen: 5-18, 21, 22-28, 30-36
Quelle: Wellman 1979
Seite(n): 1204, 1205, Zeilen: 1204: 7 ff., 12 ff., 26 ff.; 1205: 3, 5 ff., 32 ff.
Community lost40:

War die erste stadtsoziologische Antwort auf die Gemeinschaftsfrage, wie sie von Tönnies formuliert wurde. Es wird behauptet, dass durch die Arbeitsteilung in den städtischen Gesellschaften die gemeinschaftliche Solidarität verloren geht. Primäre Beziehungen in der Stadt sind nun „unpersönlich, vorübergehend und segmentiert“ (Wirth 1938). Anstelle der vollständigen Verbundenheit in einer einzelnen solidarischen Gemeinschaft werden die Städter als begrenzte Mitglieder in verschiedenen Netzwerken gesehen, die schwach gestrickt sind und lose verbunden. Diese schwachen, eingeengt definierten und desorganisierten Beziehungen sind selten vorhanden oder nützlich für die Hilfe im Umgang mit Eventualitäten. Konsequenterweise sind die Städter mit der Stadt durch Netze sekundärer Zugehörigkeiten verbunden. Das Argument setzt mit Nachdruck auf die vermeintlich desorganisierenden Effekte von verlorener gemeinschaftlicher Solidarität. [...]

Community saved:

[...] Die Annahme ist, dass nachbarschaftliche und verwandtschaftliche Solidarität weiter in entwickelten industriell-bürokratisch [sic] sozialen Systemen besteht. Das saved-Argument beteuert, dass die gemeinschaftliche Solidarität, [sic] aufgrund ihrer kontinuierliche Wirksamkeit in der Bereitstellung von Unterstützung und Geselligkeit und dem gemeinschaftlichen Verlangen nach informeller sozialer Kontrolle und umweltverträglicher Einordnung in homogene Wohnviertel und Arbeitsorte fortbesteht. [...] In dem saved-Argument, [sic] wird das menschliche Dasein als ein von Natur aus geselliges betrachtet, das zur Organisation von Gemeinschaft unter allen Umständen geeignet ist. In den frühen 60igern [sic] bekam das saved-Argument durch die Veröffentlichungen solcher Studien wie der von Gans (1962) „Urban village“ [sic] oder Greer’s [sic] (1962) theoretischer Entwicklung einer Nachkriegs-Survey-Forschung und Jane Jacobs [sic] (1961) Aussagen über die Vitalität der Dichte, [sic] diverser zentraler Städte eine neue Rechtgläubigkeit.


40 Eine ausführliche Darstellung zu „Community lost“, „saved“ und „liberated“ findet sich bei Wellman (1979: 1204-1208)


Gans, Herbert (1962) The Urban Villagers. New York.

Greer, Scott (1962) The Emerging City. New York.

Jacobs, Jane (1961) The Death and Life of Great American Cities. New York.

Wellman, Barry (1979) The Community Question. The Intimate Networks of East Yorkers. In: American Journal of Sociology, Nr. 84, 1201-1231.

Wirth, Luis [sic] (1938) Urbanism as a Way of Life. In: American Journal of Sociology, Nr. 44, 3-24.

[Seite 1204]

Community Lost

The Lost argument was the first sociological urban response to the Community Question (e.g., Tönnies [1887] 1955), and it is still significantly influencing the current debate.4 [...] It contends that the division of labor in these societies has attenuated communal solidarities. Primary relationships in the city now are “impersonal, transitory and segmental” (Wirth 1938, p. 12). Instead of being fully incorporated into a single solidary community, urbanites are seen as being limited members of multiple social networks, sparsely knit and loosely bounded. Their weak, narrowly defined, and disorganized ties are rarely available or useful for help in dealing with contingencies. Consequently, urbanites are now bound to the city by webs of secondary affiliations.

[...] The argument’s emphasis on the alleged disorganizing effects of attenuated communal solidarities has been reflected in substantive accounts of such diverse areas as collective action, crime, migration, poverty, and suburbia ([...]).5

[Seite 1205]

Community saved

[...] In reaction, they have developed the Saved argument during the past 30 years, contending that neighborhood and kinship solidarities have continued to flourish in industrial bureaucratic social systems. The Saved argument asserts that such communal solidarities have persisted because of their continued efficacy in providing support and sociability, communal desires for informal social control, and ecological sorting into homogeneous residential and work areas ([...]). [...]

[...] In the Saved argument, human beings are regarded as inherently gregarious, apt to organize communities under all circumstances. By the early nineteen sixties, the Saved argument had become the new orthodoxy, with the publication of such works as Gans’s (1962) study of an “urban village,” Greer’s (1962) theoretical development of postwar survey research, and Jacobs’s (1961) assertion of the vitality of dense, diverse central cities.


4 [...]

5 [...]


Gans, Herbert. 1962. The Urban Villagers. New York: Free Press.

Greer, Scott. 1962. The Emerging City. New York: Free Press.

Jacobs, Jane. 1961. The Death and Life of Great American Cities. New York: Random House.

Tönnies, Ferdinand. (1887) 1955. Community and Association. Translated by Charles P. Loomis. London: Routledge & Kegan Paul.

Wirth, Louis. 1938. “Urbanism as a Way of Life.” American Journal of Sociology 44 (July): 3–24.

Anmerkungen

Da in Fn. 40 auf Wellman (1979) verwiesen wird, wäre auch eine Wertung als "Bauernopfer" möglich.

Diese Anmerkung lässt sich jedoch nur schwer als Hinweis darauf interpretieren, dass die Verf.in die vorliegenden Passagen im Wesentlichen wortgetreu übersetzt hat; der nächste Verweis auf Wellman (1979) findet sich erst im "Community liberated" betitelten nächsten Abschnitt auf der Folgeseite unten.

Gans (1962), Greer (1962), Jacobs (1961) und Wirth (1938) werden in der Arbeit (außer im Literaturverzeichnis) nur an dieser Stelle genannt.

Kleinere Teile dieser Seite scheinen der Quelle Diaz-Bone (1997) zu entstammen, siehe Fragment 141 02.

Fortsetzung auf der folgenden Seite, siehe Fragment 142 01.

Sichter
(23.95.97.29) Schumann



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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Schumann, Zeitstempel: 20170328203811